Das Klimasofa: Ein Format, um Mitarbeitende ins Handeln zu bringen | mit Silke Quathamer vom Klimasofa

Shownotes

Unsere Learnings aus der Folge:

  • Um Mitarbeitende zu aktivieren, sollte man nicht immer sofort in die Lösungen springen, denn die sind für alle Menschen ganz verschieden
  • Die Lösungen sind bekannt, eine Gewohnheitsveränderung muss her, um wirkliches Handeln zu bewirken
  • Erfolge schaffen: Wer eine Gewohnheit verändert, traut sich auch zu, weitere zu schaffen.

Wir kommen immer wieder an den Punkt, dass es unglaublich viel Wissen rund um Nachhaltigkeit gibt und trotzdem handeln viele Menschen weiterhin nicht nachhaltig. Wie kann man diese Gewohnheitsänderungen herbeiführen? Silke Quathamer hat mit dem Klimasofa ein Format geschaffen, mit dem Unternehmen ihre Mitarbeitenden zum Handeln animieren können. Die Workshops sind das Ergebnis von Silkes ganz persönlicher Reise zu mehr Nachhaltigkeit. Denn als ihr bewusst wurde, wie wichtig Engagement für mehr Nachhaltigkeit ist, hat sie sich auf die Suche gemacht, welche Aktivitäten zu ihr passen und fühlte schnell, dass die größeren Gruppen nicht ihr Weg war. Also setze sie auf persönlichere Treffen, in denen nicht nur Fakten, sondern auch Emotionen Raum haben.

Gliederung der Folge:

  • Wie bist du auf die Idee zum Klimasofa gekommen? (04:39)
  • Der Ablauf des Klimasofas (08:04)
  • Funktioniert das Klimasofa auch im Unternehmen? (11:00)
  • Wie kriegt man die Teilnehmer:innen dazu, sich selbstwirksam zu fühlen? (14:55)
  • Wie schaffe ich Verbindlichkeiten bei den Vorhaben? (17:39)
  • Lohnen sich Klimaklagen? (24:35)

https://www.klimasofa.org/

Silke bei Linkedin


Wir, Meike & Nils von PHAT CONSULTING, freuen uns über euer Feedback auf Linkedin.

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PHAT CONSULTING 040 - 226 383 100, moin@ceo2neutral.de

Viel Spaß bei der 102. Folge von CEO2-neutral!

Musik: Michael Ahlers, Scribbles: Michael Kutzia

Transkript anzeigen

00:00:00: Musik

00:00:19: Moin und herzlich willkommen zu unserem Podcast CEO 2 Neutral. Wir begrüßen euch wie immer zu unserem Austausch mit spannenden Gästen dazu,

00:00:26: wie denn Unternehmen, Unternehmerinnen und Mitarbeiterinnen sich der Reise anschließen können zu mehr Nachhaltigkeit und das auf jeglichen Ebenen,

00:00:34: ökonomisch, ökologisch sowie sozial. Wir als PHAT Consulting befinden uns auch schon seit einigen Jahren auf der Reise zu mehr Nachhaltigkeit und nehmen euch da ja so ein bisschen mit

00:00:43: und sind vor allem davon überzeugt, dass wir es am Ende nur gemeinsam hinbekommen. Nur indem wir eben unsere Geschichten teilen und uns da helfen, weil am Ende braucht es uns alle für mehr Nachhaltigkeit.

00:00:52: Und wir, das sind wie immer Nils und ich. Moin Nils, wie geht's dir? Moin Meike, mir geht's super. Ich bin eben schön hierher geradelt. Das Wetter ist fantastisch.

00:01:01: Ich habe das erste Mal gehabt hier. Ich saß hier so zwei, wir haben hier so eine kleine Kabine, würde ich mal sagen. Separes nennen wir die. Habe ich das erste Mal gehabt, dass ich da überhaupt nicht telefonieren konnte, weil die Sonne so reingeschienen hat, dass ich da eine Rebeesaw mit dem Kopf so in die Wand gelegt habe, hinter dem Monitor versteckt, weil ich halt mein Gegenüber nicht sehen konnte.

00:01:25: Aber es ist natürlich fantastisch, ich freue mich total. Bis jetzt auch mal morgens, die letzten hatten wir ja eher nachmittags und abends aufgenommen. Also ich bin voller Taten drang. Wie geht's dir?

00:01:35: Ich kann mich dem anschließen, es ist unfassbar, ich bin immer wieder verwundert, wie Wetter einfach die Stimmung beeinflusst.

00:01:41: Und heute ist ja nur Grund für gute Laune und vor allem, weil das Wochenende auch schön werden soll. Heute ist Freitag, wo wir aufnehmen, Grund für noch mehr Laune.

00:01:49: Und wir haben einen kleinen Marathon hinter uns. Das ist die dritte Folge diese Woche, die wir aufnehmen.

00:01:53: Und jetzt spannen wir unseren Gast mal nicht länger auf die Folter. Wen haben wir denn da, Nils? Ja, wir haben die Silke Quathamer zu Besuch heute.

00:02:02: Silke ist... Familienrichterin, Mutter zweier Töchter und Initiatoren des Klimasofas. Was das ist, worum es da genau geht, wie sie dazu gekommen ist, das werden wir bestimmt alles erfahren heute.

00:02:15: Herzlich willkommen, Silke. Wie geht es ihr denn? Ja, guten Morgen, Meike. Guten Morgen, Nils. Vielen Dank für die Einladung.

00:02:22: Mir geht es auch sehr gut. Ich war heute auch schon unterwegs mit meiner kleineren Tochter. Da musste ich einmal zur Blutentnahme zum Arzt.

00:02:33: richtig Spaß gemacht, also das Fahren. Mir geht es auch gut, ich freue mich auf das Gespräch mit euch. Schön. Wir beginnen immer mit derselben Frage am Anfang, nämlich wie bist du denn zur

00:02:46: Nachhaltigkeit gekommen? Würdest du sagen, du bist immer schon immer born green und also nichts anderes, oder gab es ein einschneidendes Erlebnis oder mehrere Erlebnisse, die dich eben auch dazu geführt haben,

00:02:57: jetzt dieses Klimasofa zu initiieren? Ja, es ist eine spannende Frage, vor allen Dingen weil ich bis vor kurzem dachte, dass ich bis ungefähr vor fünf Jahren überhaupt nichts mit dem Thema zu schaffen hatte und ich dann aber eines Besseren belehrt wurde und zwar durch eine sehr langjährige Freundin, mit der ich schon zur Schule gegangen bin und durch einen

00:03:17: alten Brief, der mir in die Hände gefallen ist, den ich selber geschrieben habe und zwar als ich ungefähr 17, 18 war, in dem ich meinem Vater schon schrieb, dass ich mir

00:03:26: überlegen würde, Kinder zu bekommen, wenn sich die Umwelt weiter so entwickelt oder die Probleme, die es da gibt, wie sie es gerade tun.

00:03:35: Und ich war wirklich schwer überrascht davon. Und auch meine Freundin eben sagte, du warst doch früher immer schon totale Umwelt- und

00:03:41: Klimaschützerin. Das war mir überhaupt nicht bewusst und das finde ich mega spannend, weil das nämlich dann in den folgenden Jahrzehnten offenbar vollständig aus meinem Bewusstsein gegangen

00:03:51: ist. Und ich dann erst im Sommer 2018, als es so irre heiß und vielleicht an manchen Tagen auch... natürlich irgendwie schön war, aber auch sehr trocken. Und ich gerade noch mal

00:04:02: Mutter geworden war, unserer kleineren Tochter, und eigentlich so privat im siebten Himmel war, gemerkt habe, dass so, dass irgendwas so überhaupt gar nicht

00:04:12: stimmt und das war dann eher wie so ein leises oder immer lauter werdendes Anklopfen. Es war dann halt so, dass das immer wie so ein lauter werdendes Anklopfen in mir drin war.

00:04:22: Und dann ist irgendwann die Erkenntnis so über mich gekommen, dass ganz schön viel im Argen ist. Und das ist ja dann wahrscheinlich der Übergang zum Klimasofa.

00:04:32: Kannst du uns mal so ein bisschen erzählen, was ist das, wie ist es dazu gekommen? Und einfach mal einen Einblick geben. Genau, also als dann im Sommer 2018 erst mal die Erkenntnis da war.

00:04:44: bin ich erstmal in ein Loch gefallen und war ziemlich erschüttert und traurig und hatte auch Schuldgefühle und Schamgefühle und alles. Also ein Konglomerat und musste da auch erstmal

00:04:56: durch das Tal der Tränen. Dann habe ich mich aber wieder hochgerappelt, das liegt auch so in meinem Naturell. Ich dachte, ja okay, das war jetzt keine Glanzleistung von mir

00:05:06: und unserer vielleicht Generation und was kann ich tun? Ich möchte was tun. Und dann bin ich erstmal los und hab angefangen mit zu demonstrieren.

00:05:15: Ab Tag eins gefühlt auf dem Rathausmarkt mit Kinderwagen und dann kurzer Abstecher zu den Parents for Future, zu Extinction Rebellion.

00:05:25: Genau, bei den Parents for Future hab ich auch Nils kennengelernt und Tamara. Dann habe ich gemerkt, dass ich in so ganz großen Gruppen nicht sehr gut

00:05:33: funktioniere, was auch leicht an meinem Beruf liegt, bei dem ich meistens allein in meinem Zimmer sitze und sehr für mich arbeite und dass mich das sehr

00:05:43: stresst und auch an meine Lebenswirklichkeit nicht so passt. Und da wollte ich was eigenes machen und ich habe dann ganz ganz ganz viel zu

00:05:50: lesen über das, was man machen kann und auch sehr früh angefangen, mich damit zu beschäftigen, wie es sein kann, dass wir eigentlich so viel wissen.

00:06:00: Global gesehen vor allen Dingen ja auch. Das Wissen liegt ja auf dem Tisch schon seit Jahrzehnten und bin aus dem Quark kommen, also mich eingeschlossen. Und dann habe ich immer ganz viel erzählt und

00:06:11: erzählt und dann sagt irgendwann eine Freundin zu mir, du hast jetzt so viel Wissen angeeignet, es ist voll schade, dass du das so nur für dich machst, mach doch mal was damit. Und dieser Appell

00:06:21: hat dann irgendwie so lange in mir gearbeitet, bis ich dann auf die Idee kam, okay, wie kann ich

00:06:29: für die das ein großer Angang ist, wie für viele Menschen, weil das ja auch sehr unangenehm sein kann. Ich habe gesagt, okay, das kann man gut erreichen, wenn man sie in ein vertrautes Umfeld bringt,

00:06:39: wo Freunde Bekannte sind, wo sie sich wohlfühlen, wo sie sich entspannen können, einen geschützten Raum haben und so habe ich dann beschlossen, Menschen mal zu uns ins Wohnzimmer einzuladen.

00:06:52: auf das Klimasofa sozusagen und hatte mich sehr früh vernetzt mit den Scientists for Future, hatte einen netten Klimawissenschaftler gefunden, der uns einen Vortrag gehalten hat

00:07:03: und im Anschluss haben wir dann so Praxisstationen gehabt, wo alle gucken konnten, was sie selber machen können. Daraus ist die Idee entstanden. Das war dann der Prototyp.

00:07:12: Dann ging es schnell weiter mit einer Vereinsgründung, ruckzuck Fördermittel vom Klimafonds Moi Zukunft.

00:07:19: Und... ab die Post das Projekt auf die Beine gestellt. Denn es sollte ja nicht nur bei uns im Wohnzimmer stattfinden,

00:07:25: sondern bei ganz vielen anderen Menschen zu Hause. Was dann auch noch geklappt hat vor Corona, siebenmal immerhin.

00:07:32: Januar, Februar 2020. Das ist erst mal so, wie das vielleicht zum Sofa kommt. Das hat sich inzwischen weiterentwickelt, aber vielleicht erst mal so diese

00:07:41: Sofa-Idee. Ja, das Klimasofa. Du hast das ja begonnen erst mal. auch mit Privatpersonen. Vielleicht erzählst du mal einfach mal ein bisschen, wie viele Leute kommen denn da eigentlich oder wie lief denn eigentlich so was ab?

00:07:54: Wie viele Leute hattest du denn bei dir da eingeladen zu dem Thema oder sozusagen grundsätzlich vielleicht ein bisschen was über das Format, wie lange hat das gedauert oder? Ja, also eingeladen hatten wir so immer so um die 25 Leute, so viel wie das Wohnzimmer eben hergibt. Das war aber auch nicht festgelegt. Die saßen auch auf, also wir haben keine Halle, sondern saßen auf dem Boden natürlich auch.

00:08:18: Der Abend insgesamt dauerte dann so fast drei Stunden, aber natürlich mit Unterbrechungen, mit ich nehme ein Getränk, ich unterhalte mich.

00:08:26: Also es ist ein geselliges Event, es ist nicht ein universitärer Vortrag, sondern der beruht ja auch auf Austausch, der beruht auch darauf, dass man mal Raum hat für das Thema.

00:08:38: Das halte ich nämlich für extrem wichtig, weil wir ja alle im Alltag das zwar ständig wie so ein Hintergrunddröhnen wahrnehmen, aber

00:08:46: wir das ja selten ansprechen im normalen Kontext mal kurz zwischendurch so. Und da hat das wirklich mal richtig einen Raum.

00:08:53: Es geht eigentlich erst mal um nichts anderes. Natürlich darf man sich ja auch anderweitig unterhalten.

00:08:57: Und ich habe auch immer scherzhaft gesagt, hier sind die Fluchtwege dort und dort, wem es empfiehl wird, darf auch gehen. Denn es ist auch ein sehr emotionales Thema.

00:09:06: Da wird ja das schon eben erst mal mit den wissenschaftlichen Fakten konfrontiert. Und damals war das für einige auch wirklich noch das erste Mal in der

00:09:16: Klarheit, das hat sich inzwischen auch ein bisschen zum Glück verändert. Und ich stelle mir das auch sehr intim vor auf irgendwie wieder, weil man ja

00:09:26: sicherlich eben auch dann viel über diese Ängste und vielleicht ja auch das Wissen angesprochen, was vielleicht auch die eigene Generation

00:09:35: da auch mit beursacht hat und so. Also ich meine, man kommt sich ja schon sehr nahe aufs emotionalen Ebene, oder? Ja genau, das ist ganz verschieden. Auch auf diesen Abenden konnten wir schon so schön feststellen, welche

00:09:46: verschiedenen Typen sozusagen es gibt. Denn da sind natürlich die ganz sehr rational geprägten unterwegs, die wollen Fakten, Fakten, Fakten und sagen so wie

00:09:57: ist es zack, zack, zack, was muss ich tun? Und andere, die... Ich habe am Anfang eine sehr emotionale Ansprache gehalten bei unseren Abenden, wo ich meine sozusagen, ja auch

00:10:08: dieses Teil der Tränen, was ich vorhin beschrieb, also den ganzen... sehr viele Emotionen rausgeholt, mich sehr gezeigt und einige haben mir dann nachgespiegelt und gesagt,

00:10:16: was danach kam und der Klimawissenschaftler gesagt hat, das war mir eigentlich völlig egal. Und das sind so diese verschiedenen Menschen und es ist ja auch völlig klar,

00:10:25: dass es kein Patentrezept gibt, um Menschen mit dem Thema in Kontakt zu bringen und wir alle ganz verschieden ticken. Deswegen haben wir auch immer so eine gute Mischung gehabt aus beiden.

00:10:37: Was ist denn für sich denn das Format? Wir richten uns ja auch an Entscheidungen in Unternehmen. Ausweiten, aufbauen, ist das was? Also, wir haben hier schon so fast stehen.

00:10:50: Hat sie das eben auch schon mal gezielt mit Unternehmen gemacht? Oder könntest du dir das vorstellen, dass das auch in so einer Organisation gut funktionieren kann?

00:10:59: Also, wir waren schon in Unternehmen. Wir waren letztes Jahr beim großen Windkraftanlagenhersteller, wo wir auch in diesem Jahr wieder sind, zum Nachhaltigkeitstag.

00:11:09: Das Format lässt sich durchaus übertragen. Es ist natürlich eine ein bisschen andere Atmosphäre. Es hat auch nicht so etwas ganz Geschütztes, weil da Menschen dann auch teilweise zusammenkommen,

00:11:17: die sich doch auch gar nicht so kennen und man doch vorbehalten hat, so frei zu sprechen. Aber ich hatte zum Beispiel das Thema Klimaresilienz da in einem Workshop

00:11:27: und da haben wir viel geredet auch über auch unsere Gefühle eben dazu und auch manchmal über die Verzweiflung und die... Hoffnungslosigkeit und das, aber auch wieder was kann uns denn unterstützen und das ist ein sehr,

00:11:41: sehr wichtiges Thema, was oft so ausgeblendet wird, weil ja, wie gesagt, diese im ersten Moment unangenehmen Gefühle, ich halte sie ja für sehr wichtig, den auch einmal einen Raum zu geben und

00:11:54: auf jeden Fall kann man das übertragen und In anderen Setting war ich jetzt auch bei einer Versicherung, die hatten sich aber etwas anderes gewünscht. Die wollten gerne einen Impulsvortrag haben, das habe ich auch getan.

00:12:09: Das ist sozusagen nicht so das Kernformat, wie ich es mir vorstelle. Und andererseits haben wir beim Klimasofer inzwischen auch tatsächlich so eine Policy,

00:12:18: dass wir sagen, wir versuchen auch auf die Wünsche der Kundinnen einzugehen. Und da dann immer so trotzdem unsere Themen zu platzieren.

00:12:28: nicht nur die Wissensvermittlung, sondern gerade das, was ist mit unseren Emotionen, wie schaffen wir es, Veränderungen in Gang zu bringen, was braucht es dafür, wie geht

00:12:38: es uns damit. Und das ist sozusagen der Schwerpunkt. Wir haben auch inzwischen jede Menge Wissen, aber ich habe immer den Eindruck, dass eigentlich das nicht das Problem ist in der heutigen

00:12:49: Informationsgesellschaft. Ja, ich würde noch vielleicht eine Sache ergänzen wollen. Es beschäftigt, wie man dieses große Gap schließt zwischen Wissen und auch oft Wollen sogar und dem,

00:13:05: was dann da hinten rauskommt, dann kommt man ja unweigerlich zu der Erkenntnis, dass wir eben vor allem viel weniger rationale Wesen sind, als wir immer so denken. Das war für mich auch

00:13:14: nochmal wirklich eine Erkenntnis. Ich erzähle aber allerdings auch mal gerne eine kleine Anekdote, als ich meinen Mann damals kennenlernte und einen Einstufungstest bei Parship machte, weil ich mich

00:13:27: ich sei nur zu drei Prozent rational. Und dann bin ich ausgeflippt. So, also so viel dazu. Das hat mich damals tatsächlich total genervt,

00:13:39: weil ich dachte, ich bin ja, ich habe das immer mit Intelligenz gleichgesetzt. Und so, wenn man nicht rational ist, und dann ist man nicht intelligent.

00:13:46: Und das will ich aber sein. Das ist auch wirklich etwas, was ich immer wieder feststelle, was vielen, vielen Menschen, einschließlich meiner Person, ganz schwer.

00:13:56: fällt das zu akzeptieren, dass da ganz viel Unbewusstes in uns ist, ganz viel Automatismen, ganz viele Bereiche unseres Gehirns, die wir gar nicht so gut unter Kontrolle haben, wie

00:14:07: wir das gerne hätten. Und deswegen, das nicht funktioniert, dass wir oben in den Trichter Wissen reinschmeißen und dann unten irgendein Handeln rauskommt.

00:14:17: Eine wunderbare Brücke, die du da gebaut hast, weil... Ich frage mich natürlich, da wird sich unterhalten,

00:14:25: da wird dieser Raum geschaffen. Ich kann mir vorstellen, dass ganz viele sich hoffen, was mache ich jetzt, was kann ich wirklich tun?

00:14:33: Man fällt aus dieser Blockade rauszukommen, weil es dann doch diese Komplexität und die aktuelle Situation ja auch meistens überfordern

00:14:40: oder vielleicht auch lähmen. Kannst du dafür auch berichten von deinen Erfahrungen und gerade diesen Sprung irgendwie vom Bewusstsein zum Handeln? Wie thematisiert ihr den oder was nimmst du da auch wahr, was eben dann auch gut funktioniert, damit man das Gefühl hat, man kann jetzt auch wirksam werden?

00:14:55: Also zunehmend haben wir ja inzwischen andere Formate gemacht, das muss ich mal so ein bisschen ausholen. Wir haben dann ja in der Folge als Corona kam Workshops selber entwickelt und die auch ein...

00:15:07: teilweise bis zu fünf Stunden dauerten für FSJlerinnen und im Bundesfreiwilligendienst ableisten und auch Bildungsträger im übrigen.

00:15:15: Und ich finde es eigentlich immer ein ersten Schritt, tatsächlich das mal so hoch zu holen, dass uns das nicht so leicht fällt und eben nicht gleich wieder anzufangen, ja was können

00:15:26: wir machen, dann gehen die Leute raus und sagen sie ja weniger Fleisch essen oder mehr Fahrrad fahren, das wissen die eigentlich alle.

00:15:33: Da hat man ja nicht irgendwie den Stein der Weisen erfunden und sagt, wir sind jetzt einen ganz neuen Tipp für euch, was ihr machen könnt. Aber sich überhaupt mal der Mechanismen bewusst zu sein, was in unseren Köpfen dann eigentlich passiert in dem Moment,

00:15:45: wenn wir wieder in diese Schlucht reinfallen und eben nicht rüberspringen zum Handeln, das wirklich mal hoch zu holen. Denn meiner Meinung nach ist das sozusagen schon mal ein wichtiger Baustein dessen, unser Gehirn besser zu verstehen,

00:15:58: um dann zu gucken, was kann unserem Gehirn helfen. das letztendlich in Handlung umzusetzen. Und da, dass es zum Beispiel hilft, den Kontext zu verändern.

00:16:10: Das meint sozusagen, wenn ich in meinem selben Umfeld oder alles so lasse, wie es ist, und nur versuche, eine andere Handlung durchzuführen.

00:16:16: Also wenn mein Auto immer noch das Verkehrsmittel ist, was am bequemsten vor der Tür steht, mein Autoschlüssel da ist, ich immer noch keine Regenbekleidung für mein Fahrrad habe

00:16:25: oder es nicht repariert in der Ecke steht oder dann ist es natürlich sehr... klar, dass ich nicht anfange am nächsten Tag Fahrrad zu fahren.

00:16:35: Also das meint so ein bisschen mit dem, was brauche ich denn eigentlich auch an Vorbereitung, um neue Gewohnheiten umzusetzen. Das heißt, wir gucken immer ganz viel, wie entstehen Gewohnheiten, wo scheitert es oft,

00:16:47: was brauche ich für Vorbereitung und dann auch danach, was brauche ich, um motiviert dran zu bleiben, was kann, was kann mich da eigentlich unterstützen?

00:16:55: ganz individuell auch, was hilft. Es gibt natürlich so ein paar allgemeine Tipps, aber dass jeder auch für sich selber vor einigen schaut, denn jeder ist ja auch sein eigener

00:17:04: oder seine eigene Expertin. Das ist auch wichtig. Ich habe nicht die Lösung für jeden Einzelnen. Das ist wirklich spannend, das eben auf einer anderen Ebene noch mal anzuschauen. Also

00:17:14: diese, wie kommt man da tatsächlich ins Handeln, weil das ist ja einfach echt ein Riesenthema. Das ist ja das große Thema, weil das Wissen ist da.

00:17:21: Läuft das dann auch immer Challenges oder so? Nehmen die Leute sich dann auch tatsächlich was vor? Das kann ja auch ein Thema sein. Man lehnt sich aus dem Fenster und sagt,

00:17:31: ab morgen jetzt kein Gleisch mehr. Jetzt kommuniziere ich es vielleicht auch noch. Wie läuft das denn ab? Wie kommt das in so eine Verbindlichkeit auf?

00:17:39: Tatsächlich laden wir unsere Teilnehmern am Ende ein, eine ganz konkrete Challenge mit nach Hause zu nehmen. Da geben wir Vorschläge, aber da darf natürlich auch jeder sich was Eigenes überlegen.

00:17:50: Und die formulieren wir dann auch schon so konkret wie möglich. Das ist ja auch ganz wichtig bei Veränderungsvorhaben, nicht zu sagen,

00:17:56: ich möchte mehr Fleisch essen, sondern vielleicht ganz konkret zu werden. Ich esse zweimal in der Woche vegetarisch, wenn man vorher keine Ahnung

00:18:05: geht, das jeden Tag gegessen hat, weil dieses Ich will mal mehr machen, das ist so wie Neujahrsvorsatz. Ich will mal mehr Sport machen.

00:18:11: Das ist am dritten Januar machts puff und ist weg. Das heißt wirklich so konkret. wie möglich, weil man dann ja auch sozusagen Haken dran machen kann.

00:18:21: Also ich habe diese zwei Portionen oder wann mache ich die? Am besten noch ich esse Dienstag und Donnerstag vegetarisch.

00:18:26: So und dazu suche ich mir vorher ein Restaurant raus, wenn ich jetzt mal Mittagstisch nehme, wo ich das kann, weil dann ist nicht wieder der Automatismus, ich gehe dahin, wo ich immer war,

00:18:35: sondern ich bereite das wirklich vor. Also jetzt nur mal als Beispiel, das kann man auf ganz viele Sachen ausweiten. Inzwischen haben wir eine sehr schöne kleine Postkarte entworfen,

00:18:46: wo man das dann noch mal raufschreibt, warum will ich das eigentlich machen, welche Werte tragen mich, weil unsere Werte sind letztendlich auch das,

00:18:52: was uns dann ja auch dranbleiben lässt. Was will ich genau machen, wer und was kann mich unterstützen, so dass man das wirklich auch einmal verschriftlicht für sich

00:19:02: und mit dieser nett gestalteten Karte dann auch nach Hause oder wo auch immer hingeht oder sich am Arbeitsplatz aufhängt. Das ist tatsächlich wichtig, denn ins Handeln zu kommen bedeutet für Klima auch zu handeln und die ersten Schritte zu gehen.

00:19:17: Und meine Erfahrung ist, wenn man erst mal geschafft hat, eine Gewohnheit zu verändern, das kann auch eine ganz andere sein, jetzt nicht im Klimaschutz, sondern man dieses Zutrauen in sich auch bekommt und merkt, dass das geht,

00:19:27: dass das dann so ein sogenanntes Psychologien, ich nenne das auch so ein Spill-over-Effekt hat auf andere Lebensbereiche. Total schön. Ich frage mich noch, wenn ihr in die Unternehmen geht,

00:19:38: ist es dann auch, dass die Maßnahmen eben auf einer individuellen, also sind es dann auch ähnliche Maßnahmen wie ich fahre mit dem Fahrrad ins Büro

00:19:46: oder ich versuche eben in der Kantine auch weniger Fleisch zu konsumieren oder geht es da teilweise auch richtig rein ins System?

00:19:56: Also dass ich eben manche auch vornehme, jetzt mal wirklich auch Druck zu machen, vielleicht Richtung Unternehmensführung um hier.

00:20:03: den Energieversorger umzustellen oder die Bank zu wechseln oder es da vielleicht auch noch ein bisschen was erzählen. Ja genau, das eine sind ja so die ganz individuellen Verhaltensveränderungen, die ich auch extrem wichtig finde.

00:20:16: Daneben ist es natürlich total wichtig, sich auch zu fragen, was habe ich für einen Handabdruck oder welchen kann ich da entwickeln? Wo sind eigentlich meine... Hebel und die kann ich gut erkennen, wenn ich mir mal klar mache, in was für Bezügen bin ich eigentlich unterwegs, welche Rolle habe ich in der Familie, welche habe ich im Unternehmen, wo bin ich im Sportverein.

00:20:36: Da erschließen sich dann ja sozusagen Ansätze für meinen Handabdruck jetzt mal neben dem klassisch politischen Wählen gehen, dass für mich, zumindest für mich ganz persönlich eine Selbstverständlichkeit ist, aber das sozusagen darüber hinaus tätig zu werden, um natürlich auch strukturell etwas zu verändern.

00:20:55: Und Vielleicht noch mal zu der Frage mit dem rein persönlichen. Ich bin ja der Überzeugung, dass es eigentlich bei diesem Thema gar nicht so eine wirkliche Trennung gibt. Wir sind ja eine Person.

00:21:05: Wir sind ja nicht, ich bin die Person bei der Arbeit und ich bin die Person zu Hause. Natürlich verhalten wir uns verschieden, weil es verschiedene Regeln gibt. Aber meine Erfahrung ist, wenn dieser

00:21:16: innere Hebel so einmal umgelegt ist, dann möchte ich zumindest auch was. am Arbeitsplatz verändern oder umgekehrt, wenn ich durch die Arbeit mein innerer Hebel

00:21:26: umgelegt ist, möchte ich auch im Privaten was verändern. Und es kollidiert ja sonst auch mit meinen Werten, das meine ich damit.

00:21:33: Wenn das einmal so klar ist, was ich eigentlich möchte, wie ich leben möchte, dann wirbt sich das auf alle Bereiche eigentlich aus.

00:21:41: Und deswegen ist vielleicht auch mein Ansatz da gar nicht immer so getrennt darauf zu gucken, sondern mit... Einer Sache anzufangen, es kann ja auch sein, dass ich so ein aktivistischer Typ bin,

00:21:52: und mir das zum Beispiel leichter fällt zu sagen, ich rede mal mit meinem Chef und bestelle, wie möchte das werden wir noch Recyclingpapier benutzen oder whatever, mir ist aufgefallen das.

00:22:01: Und ich aber trotzdem erstmal noch mit dem Auto zur Arbeit fahre. Also zu gucken, wo sind auch meine Talente, was kann ich gut und nicht alles von sich gleichzeitig zu verlangen.

00:22:13: Auch wichtig. Und die entweder-oder-denke auch. Also, meine ich, damit aufzuhören, zu denken, es gibt ja ganz oft so dieses Jahr, es wird aufs Individuum abgewälzt.

00:22:22: Wir müssen alle nur politisch werden, sondern letztendlich jede Veränderung des Individuums eine Auswirkung auch auf das Umfeld hat, ganz automatisch.

00:22:33: Also, es sehen ja auch Leute, was du machst, und wie du lebst. Und das hat Auswirkungen, gerade wenn du mit ihnen in einer guten Beziehung stehst.

00:22:42: Ja, total spannend. Also ganz viele unterschiedliche Aspekte dazu. Ich glaube nicht, dass es selbstverständlich ist, dass die Leute wirklich das mit in die Arbeit tragen,

00:22:54: weil ich schon immer merke, dass ja so in klassischen Arbeitsverhältnissen Leute halt auch tatsächlich eine Rolle spielen.

00:23:01: Also sozusagen, sie kommen halt irgendwie ins Unternehmen und sind dann halt nicht unbedingt authentisch die Personen, die sie auch privat sind.

00:23:10: Das wird ja immer mehr im Rahmen von New Work, wenn man sich LALU anguckt und so, da wird es immer mehr jetzt ja, en vogue, sag ich mal, dass man irgendwie sozusagen das eben nicht ablegt.

00:23:23: Aber ich hatte mal kurz eine Anekdote, mal einen Vortrag gehalten bei einer politischen Partei, die eigentlich sehr für Ökologie steht. Und dort habe ich halt tatsächlich den Appell noch gemacht, das auch mal zu ihren Arbeitgebern mitzutragen.

00:23:37: weil die Arbeit eben auch darauf warten, die müssen ja was tun und sind ja auch darauf angewiesen, dass Mitarbeiter sich engagieren.

00:23:44: Und das war irgendwie gar nicht so selbstverständlich. Insofern bin ich völlig bei dir, dass das total notwendig ist, aber ich glaube nicht,

00:23:52: dass es selbstverständlich ist. Aber es kollidiert natürlich mit den Werten und insofern finde ich das halt spannend. Ich hätte aber noch einen anderen Aspekt und zwar, das finde ich ja total interessant,

00:24:02: eben auch gerade dein Exkurs zu diesen Rationalen. Eigentlich bist du Juristin. Eigentlich ist das ja was, wo ich sagen wollte, na ja, viel rationaler geht's ja nicht,

00:24:12: als sich mit dem Thema Jura zu beschäftigen. Siehst du da eigentlich jetzt irgendwelche Möglichkeiten, ganz anderer Sprung,

00:24:21: nochmal auch auf dieser juristischen Ebene dem Thema beizukommen, also Stichwort Klagen, Klimaklagen und so weiter und so fort?

00:24:30: Lohnt sich das, um für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen? Wie schätzt du das ein? Das sehe ich absolut so, ich in meinem Anwendungsbereich natürlich als Familienrichterin nicht so,

00:24:41: obwohl ich noch mal kurzer Einwurf, das ist der am wenigsten rationalste juristische Beruf, den man haben kann. Aber Klimaklagen sind extrem wichtig oder auch alle möglichen Klagen im Umweltrecht,

00:24:53: weil sie zum einen rein faktisch dafür sorgen können, dass Regierungen gezwungen werden, ihre Gesetze den Klimazielen anzupassen, wie das ja auch mit der großen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts tatsächlich

00:25:06: passiert ist, dass die Bundesregierung dann das Klimagesetz nachgeschärft hat. Dass das immer noch aus Sicht der ExpertInnen nicht ausreichend ist, ist eine andere Frage. Aber

00:25:16: man sieht, es hatte eine große Wirkung und zum anderen hat es tatsächlich auch diese Wirkung. Da sind wir wieder beim Kontext, was ich vorhin meinte.

00:25:23: Kontext sind ja auch soziale Normen und sind sozusagen etwas von, was ist eigentlich das Verhalten, was gezeigt werden muss, wo soll es eigentlich hingehen.

00:25:32: Und da hat die Rechtsprechung natürlich auch einen ganz, ganz großen Einfluss, denn gerade zumindest das Verfassungsgericht steht für unsere Grundwerte, für die Einhaltung der

00:25:42: Grundrechte in unserer Verfassung. Und wenn da Menschen, und die haben das damals einstimmig abgefasst, diese Entscheidung, was wirklich nicht selbstverständlich war und auch niemand so erwartet hatte.

00:25:53: und feststellt, dass die Einhaltung oder die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen ein Menschenrecht ist, was einzuhalten ist und hat das natürlich immense Strahlkraft auch,

00:26:03: vor allem über Deutschland hinaus, wie ich inzwischen auch gehört habe. Ich habe gerade ein Interessant, ich höre gerade ein Hörbuch von der Roda Verheyen,

00:26:09: die geführt hat diesen Rechtsstreit natürlich mit anderen zusammen und die ja eine Koryphäe auf dem Gebiet ist.

00:26:16: Deswegen, also inhaltlich kann ich da natürlich gar nicht ganz so viel zu sagen, weil... Ihr wisst, dass das ein riesiger Bereich ist, aber Klima- und Umweltklamotten,

00:26:25: die stark zugenommen sind, entfalten immer stärkere Wirkung. Auch Unternehmen werden verklagt, was ich auch für extrem wichtig halte.

00:26:33: Dank der Wissenschaft, die inzwischen in der Lage ist, bestimmte Naturereignisse zum Teil dem Klimawandel relativ exakt zuzuordnen und auch damit

00:26:43: Verantwortungsbeiträge juristisch stinkfest zu machen. Das wird sicherlich noch besser werden. Umso mehr können dann auch die wirklich Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

00:26:54: Oder entweder für die Vergangenheit, für Schäden oder eben aber auch in Richtung Zukunft zu sagen, ihr müsst euer Geschäftsmodell umstellen. So passiert ja auch, glaube ich, Gessell-Verklagt wurde in den Niederlanden, wenn ich mich jetzt nicht irre.

00:27:08: Und deswegen, also Jura kann einer dieser großen sozialen, also bzw. die Gerichte können ein großer sozialer Treiber in Richtung...

00:27:16: Transformationen sein und freue mich, wenn viele meiner Richterkolleginnen an ganz anderen Stellen das auch tun. Ja, total spannend das ganze Feld.

00:27:26: Ja, es ist, wir haben glaube ich tatsächlich auch schon ein bisschen überzogen. Es ist großartig irgendwie zu sehen, wie aus so einer Initiative einer Person in dem Falle,

00:27:36: die ja irgendwie so was entstehen kann, wie dieses Format und dass das ja wirklich nachgefragt wird und eben wirklich entscheidend hier und da.

00:27:44: Menschen ins Handeln bringt. Also das ist ja total schön. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast.

00:27:49: Und am Ende geben wir unserem Gast noch den Raum für einen Appell. Also wenn du irgendwas noch nicht sagen konntest oder unterstreichen möchtest,

00:27:56: dann ist jetzt die Gelegenheit. Ja, darf ich vorab noch sagen, dass ich nicht alleine damit bin, sondern mit meinem Mann und dem großartigen Team.

00:28:03: Das ist mir noch wichtig, dass wir das zusammen machen, auch hier gemeinsam. Ein Appell wäre tatsächlich in. Unternehmen mehr Raum dafür zu schaffen, über die Gefühle rund um den Klimaschutz zu sprechen und

00:28:19: dann vielleicht noch mal aufgreifen zu dem, was Nils sagte, vielleicht auch den Mitarbeitenden den Raum dafür geben, ihre Persönlichkeit nicht an der Forte abzugeben, was diese Themen betrifft,

00:28:31: sondern vielleicht sogar aktiv dazu einzuladen, dieses, was sie da schon haben, mit ins Unternehmen

00:28:41: Ja, ganz herzlichen Dank, Silke. Es hat mir sehr viel Freude gemacht. Trotz unserer technischen Hickups, die wir hier zwischendurch hatten.

00:28:48: Es ist ja immer wieder ein Vergnügen, sozusagen mit Computern zu tun, zu arbeiten oder Technik. Ja, vielen Dank für deine Zeit.

00:28:57: Danke euch für die Einladung und für das Gespräch und wünsche euch einen schönen Tag.

00:29:09: Wir haben mit Silke gesprochen, rund um Klimasofa. Was nimmst du denn so mit? Ich fand total beeindruckend, dass sie ja von ihrer Ausbildung als Richterin aus einer ganz anderen Ecke kommt und sich wirklich diesen Expertenstatus erarbeitet hat,

00:29:38: Das waren halt viele Sachen, die halt für mich einfach auch echt super interessant und auch neu. Und das fand ich spitze. Und das war irgendwie schon cool.

00:29:48: Was nimmst du denn mit? Auf jeden Fall das auch. Ich dachte, ein paar Mal habe ich mir auch während des Podcasts gedacht,

00:29:53: sie könnte auch, wenn sie keinen Bock mehr hat auf Richterin. Ich glaube, ich könnte sie sich auch morgen direkt selbstständig machen

00:29:59: und da wirklich einsteigen. Also das ist ja wirklich einfach tiefes Expertinnenwissen. Und ja, auch mit. dieser Authentizität, obwohl ich das Wort eigentlich nicht so mag.

00:30:09: Aber einfach mit dieser Glauben. Man glaubt ja das auch und man merkt, da ist irgendwie Passion hinter und so. Also total schön mit ihr zu sprechen und auch über so Formate

00:30:20: einfach diese Hürden zu nehmen und wirklich andere ins Tun zu bringen, ist sicherlich einer der entscheidenden Hebel auch in diesem ganzen

00:30:30: Komplomarat aus unterschiedlichsten Dingen, die passieren müssen. Beständig mir das aber in diesen Austausch auch zu geben und das moderiert und in einem

00:30:39: sicheren Raum zu machen, glaube ich, auch einen wirklichen entscheidenden Hebel haben kann. Genau. Und gleichzeitig finde ich es natürlich auch wirklich bewundernswert.

00:30:48: Sie arbeitet ja als Richterin in Teilzeit, macht den anderen Kram. Also, ich sage Klimasopher und ihr gesamtes Engagement haltet in der anderen Zeit.

00:30:59: da eben auch so zu investieren, so reinzugehen. Und so da ziehe ich auf alle Fälle auch meinen Hut und

00:31:07: finde das halt irgendwie toll, dass es eben so Menschen gibt, die das so vorantreiben. Es gibt mir Hoffnung.

00:31:14: Das war doch eine schöne Abschlussfolge für uns auch für diese Woche. Und so können wir, glaube ich, in den Nachmittag und Sonntag starten.

00:31:23: Hat wieder viel Spaß gemacht, Nils. Und bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal.