Nachhaltigkeit in Produktionsunternehmen - eine Entscheidung, die sich auszahlt? | mit Michaela Schenk von MAWA

Shownotes

Unsere Learnings aus der Folge:

  • Nachhaltigkeit ist nicht in allen Ländern außerhalb der EU angekommen, aber es entwickelt sich in die richtige Richtung.
  • Unternehmer:innen stehen vor der Herausforderung, die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu meistern.
  • Der Mittelstand will nicht abwandern, um günstiger zu produzieren, denn es gibt eine tiefe Verbundenheit mit der Belegschaft, den Qualitätsversprechen und auch dem Standort

Der Blick hinter die Kulissen von Unternehmen interessiert uns immer. Denn hier bekommen wir tolle Impulse, die zum Nachmachen anregen. Heute sprechen wir mit Michaela Schenk vom Traditionsunternehmen MAWA, einem international tätigen Kleiderbügelhersteller und erhalten den Blickwinkel des deutschen Mittelstands, sowie eines Produktionsunternehmens. Michaela berichtet von den Herausforderungen, erst mal die eigene Belegschaft mitzunehmen und für das Thema Nachhaltigkeit zu begeistern. Ist das geschafft, müssen auch alle langfristig am Ball bleiben. Für Produktionsunternehmen gehen Nachhaltigkeitsbemühungen beim Thema Recycling oder Wasserverbrauch häufig mit hohen Investitionen einher. Diese Wege zu gehen, sind nicht immer einfach, denn um international wettbewerbsfähig zu bleiben, ist der Preis immer noch entscheidend. Das muss im Hinterkopf bleiben, auch wenn eine intrinsische Motivation zu mehr Nachhaltigkeit vorhanden ist. Hier wünscht sich Michaela eine Unterstützung der Politik im Hinblick auf Forschungsgelder. Denn der Mittelstand ist motiviert in Deutschland zu bleiben, braucht aber finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung.

Gliederung der Folge:

  • Der Beginn der Nachhaltigkeit bei MAWA (03:00)
  • Wo sind die großen Hebel in Produktionsunternehmen? (03:57)
  • Wie strukturiert ihr eure Nachhaltigkeit? (07:12)
  • Wie bleibt ihr am Ball? (11:07)
  • Wie steht es um die Kosten für die nachhaltige Produktion und wie nehmen die Kund:innen eure Bemühungen an? (13:39)
  • Was brauchen die Produktionsunternehmen in Deutschland von der Politik, damit sie die Nachhaltigkeitsbemühungen weiter vorantreiben können? (17:33)
  • Der internationale Blick auf nachhaltige Produktion (21:32)
  • Die konkreten Maßnahmen bei MAWA (24:38)

Michaela bei Linkedin.


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PHAT CONSULTING 040 - 226 383 100, moin@ceo2neutral.de

Viel Spaß bei der 109. Folge von CEO2-neutral!

Musik: Michael Ahlers, Scribbles: Michael Kutzia

Transkript anzeigen

00:00:20: Moin und herzlich willkommen zu unserem Podcast CEO2 Neutral. Wir begrüßen euch wie immer zum Austausch mit spannenden Gästen dazu,

00:00:27: wie den Unternehmen, UnternehmerInnen und MitarbeiterInnen sich der Reise anschließen können zu mehr Nachhaltigkeit und das auf jeglichen Ebenen,

00:00:35: ökonomisch, ökologisch sowie sozial. Wir aus FET Consulting befinden uns auch schon länger auf der Reise zu mehr Nachhaltigkeit und auch da nehmen wir euch mit.

00:00:43: Denn am Ende glauben wir fest daran, dass es nur gemeinsam geht, nur durch den Austausch geht und indem wir miteinander

00:00:49: kommunizieren und auch die Erkenntnisse teilen. Und wir, das sind wir immer Nils und ich. Moin Nils, wie geht's dir? Moin Michael, mir geht's gut. Ja, wir hatten ja gestern noch ein Abendessen mit

00:01:00: einem unserer Gäste, mit der Tanja Reilly von EcoVarys. Das ist irgendwie auch immer schön, da hatten wir noch mal nach einer gewissen Zeit mal wieder geguckt, okay, wo stehen die jetzt gerade,

00:01:11: wie geht's dir? Ja, mir geht's gut. Der Herbst klopft jetzt doch an. Das heißt, es ist in Hamburg, es regnet jetzt wieder ein bisschen mehr und so.

00:01:21: Mal gucken, wie viel sich noch die Sonne blicken lässt. Das ist immer so die Zeit. Ich versuche mich da schon mental drauf vorzubereiten,

00:01:27: weil es doch immer harte Wochen sind. Aber ansonsten fühle ich mich sehr gut und ich freue mich vor allem auf den Austausch, den haben wir dann heute hier in Jens.

00:01:36: Ja, wir haben Michaela Schenk zu Gast. Michaela, du bist über Umwege. zu deiner jetzigen Firma gekommen. Eigentlich gab es in deiner Familie mehrere Textilfachgeschäfte, die du übernehmen solltest.

00:01:50: Doch anstattdessen hast du Karriere im Verwerkswesen gemacht. 2007 hat es dich dann aber doch ins Unternehmertum gebracht.

00:01:58: Und du hast das Traditionsunternehmen Mava, also ein Kleiderbügelhersteller, aus der Insolvenz geführt. Dort treibst du nun an vielen Stellen das Thema Nachhaltigkeit voran.

00:02:08: Wir freuen uns heute die Perspektive einer Unternehmerin. aus einem Produktionsunternehmen auf das Thema Nachhaltigkeit zu hören.

00:02:16: Michaela, wie geht es dir? Ja, danke. Ich freue mich total, dass ich heute hier bin und was dazu sagen darf, weil das ist ja schon ein Thema, was uns alle sehr berührt und auch aktuell umtreibt.

00:02:27: Wir beginnen ja immer damit mit der Frage, wie bist du denn eigentlich zum Thema Nachhaltigkeit gekommen? Wie würdest du das bei dir beschreiben? Bist du born green?

00:02:37: Hast du irgendwann gesagt, okay, eigentlich müssen wir alle was tun oder? Gab es einen auslösenden Moment? Wie siehst du das bei dir?

00:02:45: Also ich bin schon immer eigentlich sehr nachhaltig gewesen. Ich bin auch so aufgewachsen von zu Hause, dass man nichts wegwirft zum Beispiel,

00:02:52: also dass man kein Brot wegwirft. Ich glaube, das prägt einen schon sehr. Das heißt, ich habe schon von Kindesbein so ein Bewusstsein mitbekommen.

00:03:01: Aber für mich war so im Unternehmen ein ganz großer Durchbruch. Mein Sohn, der studierte BWL im Grundstudium und

00:03:09: hatte hier ein Praktikum gemacht in der Mava und erzählte mir von der Agenda 2030. Und das fand ich so spannend, dass ich mit ihm darüber gesprochen habe.

00:03:19: Und ich hatte plötzlich den Eindruck, ich habe eine Systematik gefunden. Und das ist ja für Unternehmen sehr wichtig.

00:03:25: Und da begann eigentlich alles. Das war so 2010, 2011, denke ich, dass wir hier ein großes Projekt angelegt haben im Unternehmen und haben in Anlehnung an die Agenda 2030

00:03:36: angefangen, hier unsere Prozesse zu strukturieren. Cool. Du bist da schon direkt eingestiegen, irgendwie Prozesse, Systemik gefunden und so.

00:03:45: Wir reden immer ganz viel über die Wesentlichkeit und auch die Hebel, die man so hat im Unternehmen. Wenn wir jetzt mal bei euch reinschauen, was würdest du denn sagen, was sind die großen Hebel für euch als auch produzierendes Unternehmen?

00:03:57: Ja, wir haben ja schon eine ganze Menge Ansätze und wir haben hier eigentlich so zwei große Felder identifiziert. Das eine ist, wie produzieren wir? Und wir sind die gesamte Prozesskette durchgegangen.

00:04:10: Und da gibt es ja enorm viele Ansatzpunkte. Und das ist nicht nur die Energie, über die wir aktuell alle diskutieren,

00:04:17: sondern es geht eben auch darum, zum Beispiel, was setzt man für ein Mittel ein in der Klimaanlage? Also es sind so viele kleine Dinge.

00:04:25: Welche Chemikalien setze ich ein? Brauche ich die wirklich? Kann ich die ändern? Und für uns ist in der Produktion natürlich ein Riesenthema.

00:04:34: Wie gehe ich mit Abfall um? Mit Ausschuss. Und da haben wir angesetzt und haben es geschafft, dass wir wirklich alles, was wir heute an Ausschuss in der Produktion haben, können wir komplett recyceln. Und das war immer so mein Ansatz.

00:04:49: Das heißt natürlich, dass wir Mitarbeiter trainieren müssen, auch sorgfältig zu trennen. Und da haben wir sehr viele Ansatzpunkte gefunden.

00:04:58: Das heißt, wir sind eigentlich unentwegt immer dabei zu schauen, Wo können wir Ansätze finden, um nachhaltiger zu sein im Produktionsprozess?

00:05:10: Wir messen das auch, weil es für dich auch wichtig ist. Es gibt zum Beispiel in jedem Bereich hier in der Produktion gibt es eine

00:05:17: Ausschussstatistik, wo wir ganz genau führen, wo ist der Ausschuss entstanden und wo können wir ihn reduzieren? Daran arbeiten wir und wir wie gesagt recyceln alles.

00:05:30: Andere große Feld ist natürlich auch grundsätzlich, welches Material setzen wir für unsere Kleiderbügel ein? Wir haben ja noch nie Kunststoffbügel gefertigt.

00:05:40: Wir glauben auch nicht, dass der Kunststoff, der ja ölbasiert ist, das ja das Material der Zukunft ist. Deshalb beschäftigen wir uns sehr im Moment damit, Alternativen zu finden.

00:05:53: Und es gibt bei uns auch in der Serienproduktion schon erste biogene Bügel, die CO2 negativ sind. die also aus einem pflanzlichen Faser hergestellt werden.

00:06:06: Genauso haben wir Holzbügel immer schon nur FSC zertifiziertes Holz verwendet, wo ja dann auch der Wald wieder aufgeforstet wird.

00:06:15: Und auch im Metallbügelbereich ist das ja so, dass wir durch die Langlebigkeit auch sehr nachhaltig sind. Da haben wir ja diese berühmte Antirutzbeschichtung

00:06:24: und auch die haben wir komplett verändert von der Rezeptur, oder toxischen Stoffe einsetzen zum Beispiel. Also es gibt so vielfältige Ansätze und ich

00:06:36: glaube wichtig ist eben, dass man als Unternehmen eine Systematik findet, wie man das betreiben möchte. Ansonsten glaube ich, geht man in den Wald. Absolut, weil die Komplexität ist ja enorm hoch.

00:06:48: Also allein was du aufgezählt hast sozusagen, das betrifft ja so unterschiedliche Bereiche auch. Wir Berater würden uns immer sagen, dass ist ja auch ein Change Prozess, den man da ja wirklich

00:06:59: und bist jetzt noch mal auf diese Systematik eingegangen. Was hat euch denn da besonders geholfen, um eben genau den Überblick nicht zu verlieren

00:07:07: und vielleicht auch nicht sich nicht so erschlagen zu lassen von der Vielseitigkeit der Themen? Also wir haben zwei Dinge gemacht. Das eine ist, ich habe eine sogenannte Nachhaltigkeitsmanagerin eingestellt, was wir natürlich als kleines

00:07:19: Unternehmen nicht als Vollzeitstelle machen können. Also die macht auch Qualitätssicherung, weil das total gut sich ergänzt.

00:07:27: Und dort ist es so, dass wir eben an Anlehnung an die Agenda 2030 unsere gesamten Bausteine, die dort vorgegeben werden, haben wir alle durchleuchtet,

00:07:38: die für uns relevant sind. Ich meine, die Kinderarbeit machen wir nicht klar. Wir sind ja in Deutschland. Aber es gibt ganz viele Bausteine, die wir beleuchtet haben

00:07:47: und wir haben die systematisiert. Und es gibt dazu auch eine Präsentation, wo wir ganz genau definieren. und auch immer wieder überprüfen, was sind da unsere Ziele, was sind die nächsten Schritte.

00:08:00: Und ich glaube, das ist sehr hilfreich. Das heißt, es gibt hier intern natürlich regelmäßig auch Meetings dazu. Und ich hatte so ein bisschen zuerst auch Schwierigkeiten, die die Mitarbeiter mitzunehmen,

00:08:14: weil es sehr wenig Bewusstsein gab an einigen Stellen. Und wir haben ein sogenanntes Team Grün gegründet, so haben wir das genannt.

00:08:23: Und dieses Team Grün, da habe ich gefragt in jedem Bereich der Produktion, ob sich Mitarbeiter Lust haben, da zu beteiligen. Das heißt, wir haben das auf freiwilligen Basis gemacht.

00:08:35: Und es gibt jetzt aus jedem Produktionsbereich ein bis zwei Mitarbeiter, die in dem Team sind. Und die haben eben die Aufgabe, darüber nachzudenken, was kann man in Richtung Nachhaltigkeit noch machen?

00:08:46: Weil ich immer finde, die Mitarbeiter, die so nah dran sind, ist ja viel besser zu befragen. Und da gibt es dann eben auch regelmäßige Sitzungen und wir prämieren das auch für gute Ideen.

00:08:58: Das heißt, wir haben das auch kombiniert mit so einem Ideenwettbewerb. Und ich finde es schon toll, wenn Mitarbeiter einfach sagen, ja, eigentlich lassen viele das Licht an.

00:09:08: Ich meine, damit fängt es ja an. Das fängt mit so einfachen Dingen an. Und da wir nicht überall Lichtschranken haben, haben wir dann angefangen, zum Beispiel überall Schilder hinzuhängen, Licht ausschalten.

00:09:18: Das ist super. Und das das hilft ja auf jeden fall aber wir haben natürlich auch projekte gehabt wo wir alles jetzt auf led umgestellt haben klar das ist. So das was man natürlich klassischerweise tut und wir finden immer dass jede idee eigentlich wert ist geprüft zu werden und wir haben da so ein bisschen eine dynamik rein bekommen dass sie sich auch betroffen fühlen die mit weiter und dadurch mehr achtsamkeit.

00:09:44: Denke ich schon erreicht. Ja zumal. die die menschen legen das thema ja auch nicht ab also man hat ja immer diese also das stellen wir immer fest man hat diese wechselseitige beziehung also wenn menschen sich halt privat

00:10:01: engagieren haben sie häufig erstmal so eine barriere das halte wir auch in den firmenkontext zu tragen dazu kann man sie eigentlich ermutigen weil es eben ja auch weil sie das thema ja auch

00:10:11: dort in der regel auch auf offene oren stoßen Und gleichzeitig ist es aber auch so, wenn man halt bei der Arbeit mit dem Thema konfrontiert ist,

00:10:22: besteht natürlich auch eine gewisse Chance dort halt irgendwie auch sie privat halt weiter zu engagieren. Also insofern ist das natürlich toll, wenn das überhaupt erst mal so angestoßen wird,

00:10:36: dieser Prozess, ja das betrifft mich auch selber. Also es ist sozusagen nicht nur... in Berlin oder in meiner Stadt oder irgendwo, sondern das bin auch ich.

00:10:47: Also insofern freut mich das sehr, wenn das ankommt. Und habt ihr das initiiert? Kann man das auch länger am Leben halten?

00:10:57: Das ist ja immer noch mal so eine Frage. Also die Frage ist, ob das kein Strohfeuer ist, sondern dass es auch weitergeht. Ist da die Erfahrung? Ja. Das ist auch schon immer wieder harte Arbeit.

00:11:11: Und ich habe dann auch gelernt, dass man ja zuerst muss man alle mühevoll überzeugen und Bewusstsein herstellen. Und wenn es dann am Laufen ist, kommt man dann irgendwann auch wieder in so

00:11:22: eine Phase, wo es wieder ab ebbt. Das ist, glaube ich, vielleicht menschlich. Und wir haben dann immer wieder versucht, uns neue Formate zu überlegen, weil wir

00:11:31: machen das ja schon relativ lange. Ich weiß nicht, das Team Grün haben wir, glaube ich. Ich weiß nicht, 2016 gegründet oder 2017, weiß ich gar nicht mehr genau.

00:11:41: Und es ist schon schwierig, das über Jahre aufrechtzuerhalten. Und es ist natürlich auch so, dass man dann, wenn man regelmäßig in Abständen so,

00:11:51: wir treffen es jetzt immer quartalsweise, Meetings hat, dann ist natürlich auch häufig so, dass die Mitarbeiter sozusagen ihr Pulver verschossen haben von Ideen.

00:12:01: Wir haben natürlich so die ganzen naheliegenden Dinge alle umgesetzt und dann wird es irgendwann richtig schwierig. Und wir haben uns ja als Ziel gesetzt, dass wir 2030 CO2-neutral produzieren wollen.

00:12:12: Und ich habe auch gelernt, dass die ersten Einsparungen sind am leichtesten und die letzten, sagen wir, 20, 30 Prozent sind am schwierigsten.

00:12:22: Es ist leider so. Aber ich glaube, da ist dann gefragt, dass wir irgendwie neue Formate finden. Und ich bin im Moment am Überlegen, wie ich das weiterführe, um auch den Mitarbeitern

00:12:35: wieder neue Ideen zu geben. Und wir denken aktuell so ein bisschen in die Richtung, ob man sich auch mit anderen Unternehmen mal austauschen kann zum Beispiel, was die denn so machen.

00:12:47: Da haben wir auch schon mal Ansätze gehabt, wo wir auch mit anderen Nachhaltigkeitsmanagern gesprochen haben, weil die findet man ja doch zum Glück wieder häufiger.

00:12:57: Aber es ist nicht einfach, das stimmt schon. Wenn wir einmal kurz den Blick Richtung Kunde und Markt sozusagen werfen.

00:13:07: Ich kenne mich jetzt nicht super gut aus am Kleiderbügelherstellermarkt, aber ich würde jetzt mal davon ausgehen, dass da Preis wahrscheinlich doch eine hohe Rolle spielt irgendwie.

00:13:17: Wie ist das denn? Also zum einen könnt ihr konkurrenzfähig sozusagen auch produzieren, was dann den Preis am Ende angeht und die zweite Frage, die sich anschließt, wird das irgendwie von Kunden

00:13:30: dediziert mehr nachgefragt, also dass hier eben auch darauf geachtet wird, dass der Kleiderbügel auch nachhaltig produziert ist. Was kommt da so bei euch an irgendwie?

00:13:39: Ja, ich finde das eine ganz spannende Frage, weil wir als Markenprodukt haben natürlich auch die Diskussion, welche Rolle Spielt Nachhaltigkeit in unserer Positionierung.

00:13:49: Und wir haben es integriert, weil wir wirklich daran auch glauben. Ich persönlich denke aber, das kann nicht das einzige Merkmal einer Positionierung sein,

00:14:01: sondern das ist heute eher, ich sage mal, so umfänglich gefordert, zumindest in Europa vom Markt, dass man sich allein über Nachhaltigkeit nicht mehr positionieren kann.

00:14:12: Das heißt, wir sind schon als Marke natürlich auch positioniert über Qualität, über Innovationskraft, auch über Tradition, was unser Know-how ausmacht.

00:14:22: Und wir haben aber als... eine Säule auch Nachhaltigkeit in unserer Positionierung. Im internationalen Geschäft ist es so, wir verkaufen aktuell in 87 Länder. Damit ist es natürlich sehr vielfältig. Wir

00:14:39: verkaufen in diesem internationalen Geschäft schon hauptsächlich über Made in Germany und dort assoziiert natürlich unser Kunde im internationalen Geschäft einmal unser technisches Know-how,

00:14:55: Wir sind ja berühmt in der Welt für unser Ingenieurswissen, für unsere Qualität, für unsere Zuverlässigkeit. Das sind alles Dinge, die da eine große Rolle spielen.

00:15:05: Und letztlich ist es so, dass in den Ländern die Nachhaltigkeit unterschiedlich bewertet wird. Es gibt Länder auch außerhalb Europas, zum Beispiel auch USA, wo wir merken, die

00:15:17: werden immer nachhaltiger. Aber wir verkaufen natürlich auch in Länder, wo ich Kunden habe, die die sagen, Also wir finden das schön, dass ihr nachhaltig seid, aber wir möchten dafür bitte nichts bezahlen.

00:15:28: Also solche Aussagen kommen auch. Und das hängt natürlich sehr davon ab, wie weit entwickelt das Land auch ist. Und wenn ich mir Asien anschaue, dann ist das schon so, dass ich merke, das Thema nimmt zu,

00:15:41: aber hat lange noch nicht diese Bedeutung wie in Europa. Die diskutieren auch anders darüber. Und wir liefern ja nach China, wo eigentlich ja unsere Kopie herkommt.

00:15:53: Da merke ich schon auch, dass es mehr Nachhaltigkeitsdiskussionen gibt. Aber da kann ich mich kaum mit einem Kleiderbügel am Markt über Nachhaltigkeit positionieren,

00:16:04: weil einfach das Bewusstsein der Bevölkerung noch nicht so da ist. Und so ist es eben sehr heterogen. Aber ich habe schon den Eindruck, dass da weltweit was in Gang kommt.

00:16:13: Das ist eigentlich die positive Nachricht. Und so ein Kleiderbügel ist natürlich schon ein Produkt, wo man nicht bereit ist. sehr viel Geld auszugeben. Das heißt, es gibt da schon für uns so eine gefühlte Preisgrenze.

00:16:27: Das heißt, aktuell ist es nicht so einfach, in Deutschland zu fertigen, weil wir haben natürlich eine Kostenexplosion, die wir nicht leicht abbilden können, wo wir auch durchaus

00:16:39: kämpfen. Auch mit den Energiekosten kämpfen wir, obwohl wir nicht zu den energieintensiven Unternehmen gehören. Aber der Kleiderbügel ist natürlich nicht so margenträchtig wie manch anderes Produkt.

00:16:52: Und es ist schon nicht so leicht, dann in Deutschland zu fertigen. Aber ich glaube so in Gänze, dass wir uns alle diesem Thema stellen müssen.

00:17:03: Und das ist auch international immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ihr seid ja deutsches Produktionsunternehmen.

00:17:10: Ihr fertigt in Deutschland. Da seid ihr natürlich auch von den deutschen Rahmenbedingungen abhängig. Ja gut, du hast es ja eben angesprochen, ein paar Themen machen es ja gerade schwieriger.

00:17:22: Energiekosten, sicherlich auch das Thema Inflation. Was wünscht du dir denn von der Politik, damit ihr eure Nachhaltigkeitsbemährung

00:17:31: weiter vorantreiben könnt? Also grundsätzlich ist man ja als Unternehmen, wünscht man sich immer Gestaltungsspielräume. Denn deshalb sind wir alle Unternehmer. Und das macht auch unsere Leidenschaft aus.

00:17:43: Weil man hat ja schon ein sehr, sehr hohes Risiko als Unternehmer, was man eingeht heute, was ja größer ist denn je. Aber ich glaube, dass alle Unternehmer das so denken, dass sie sagen, sie wollen einfach

00:17:55: diese Gestaltungsspielräume. Und aktuell empfinde ich, dass die deutsche Politik sehr restriktiv. Und ich wünsche mir auch mehr Forschungsgelder.

00:18:08: Und ich denke, dass diese Forschungsgelder technologieoffener sein sollen. weil aktuell liegt ja die Politik fest, wo Forschung betrieben werden soll und wo nicht.

00:18:19: Und das finde ich nicht immer klug, weil es bremst auch eine Menge aus. Und ich bin einfach felsenfest davon überzeugt, dass Deutschland so viel Know-how hat

00:18:30: und eigentlich auch so viel Innovationskraft, die man heben kann. Aber sie kann man nicht heben, indem man zu viel reglementiert.

00:18:40: Ich glaube schon, dass die Politik die Aufgabe hat, diese Nachhaltigkeitsbemühungen zu unterstützen. Aber aktuell ist es halt leider so, dass man sehr viel Bestrafungen erfährt.

00:18:52: Das heißt, man wird über CO2-Steuern bestraft und ich würde mir da deutlich mehr Anreizsysteme wünschen. Das heißt, dass man belohnt wird, wenn man dort etwas tut.

00:19:04: Das ist viel motivierender für Unternehmer. Da komme ich wieder auf diese Gestaltungsspielräume zurück.

00:19:10: Ich glaube, dass man Unternehmern Gestaltungsspielräume geben muss und sie motivieren sollte, auch Dinge weiter zu entwickeln und weiter zu treiben.

00:19:19: Das muss der Grundgedanke sein und nicht der Grundgedanke zu sagen, wie kann ich sie denn bestrafen, wenn sie was nicht tun?

00:19:27: Zum Beispiel haben wir in 2009, habe ich eine riesige Investition gemacht in meine Galvanik und wir haben komplettes Kreislaufsystem für die Wassernutzung in der Galvanik eingeführt.

00:19:40: Das heißt, ich habe eine Wasserersparnis erreicht von über 80 Prozent. Die Investition war sehr hoch. Ich habe keine besondere Förderung bekommen.

00:19:51: Mich hat auch niemand dafür belohnt, dass ich das getätigt habe. Aber Wasser ist doch gerade so ein Gut, wo ich sage, das ist so zentral.

00:20:00: Und ich glaube, mehr darüber nachzudenken. Wie kann man die Unternehmen motivieren und Anreizsysteme schaffen, wenn sie dann positiv in die Nachhaltigkeit investieren?

00:20:09: Das würde ich mir vor allen Dingen wünschen und eben mehr Forschung. Ich finde, dass wir viel zu wenig Forschungsgelder investieren.

00:20:16: Habe ich so unterschiedliche Blickwinkel drauf? Ich bin nun selber auch Unternehmer und ich denke halt so manchmal, na ja,

00:20:23: wir haben natürlich auch Geschwindigkeitsthema. Das eine ist ja, dass die Menschen, die innovativ vorwärtsgehen,

00:20:31: da denke ich schon, ja, sicherlich über Anreizsysteme, Belohnungen usw., dort halt Dinge zu tun. Die Frage ist, wie gehe ich denn jetzt um?

00:20:40: Hinterher mit dem Thema, dass hier am Ende alle ja was tun müssen. Und das ist, glaube ich, das ist ja immer der Spagat, den wir gehen.

00:20:51: Ich sag mal so, bei CO2... sind wir jetzt ja irgendwo da gelandet, dass es ja auch, kann man, understanding ist.

00:20:59: Ich glaube, im Bereich Wasser und Biodiversität ist das halt noch nicht so angekommen, auch bei Waste.

00:21:05: Also, da kann man vielleicht auch eine Kombi fahren, denke ich manchmal so. Man sagt, okay, bei diesen neuen Themen

00:21:12: über Anreizsysteme und Innovationen zu machen, aber irgendwann muss ich auch den Sack zumachen,

00:21:19: denke ich, dass das ja auch... die anderen auch was tun müssen, so dass man ja auch den Wettbewerbsvorteil irgendwann davon hat. Also insofern glaube ich, das ist das gar nicht so einfach auszubalancieren.

00:21:33: Ja, das stimmt schon. Es ist natürlich im internationalen Wettbewerb nicht so einfach, weil wir stellen uns im Moment durchaus schwierig auf,

00:21:43: weil wir haben eine Kostensituation, die ist ja dramatisch verändert. Und wir sind, wenn wir in Deutschland produzieren, nicht mehr so wettbewerbsfähig im internationalen Vergleich.

00:21:55: Ich meine, nicht umsonst diskutieren wir, dass so viele Unternehmen abwandern. Aber man darf eben nicht vergessen, der Mittelstand kann nicht einfach abwandern.

00:22:04: Als Konzern kann ich das leicht tun. Aber der Mittelstand ist ja gebunden an ihr Personal. Das darf man nicht unterschätzen. Wir sind alle mega froh, wenn wir gute Mitarbeiter haben.

00:22:15: Und das geben wir doch nicht her. Und ich kann nicht einfach nach Portugal gehen, weil da finde ich die nicht. Wir haben ja auch so viel Spezial-Knowhow in vielen der Unternehmen.

00:22:26: Und ich denke auch, dass wir hängen zum Teil ja auch an in der Produktion. Zum Beispiel hänge ich auch ein Stück weit an dem Grundstück und an dem Gebäude, wo ich

00:22:35: natürlich eine Menge investiert habe. Also das ist nicht so leicht abzuwandern als Mittelständler. Die Frage ist ja auch, wir wollen das ja eigentlich auch gar nicht.

00:22:45: Wir identifizieren uns ja auch mit dem Standort, mit den Mitarbeitern. Ich meine, hier am Standort sind wir schon eines der größeren Unternehmen.

00:22:54: Und ich habe auch eine Verbindung zu meinen Mitarbeitern. Also ich würde nie auf die Idee kommen, einfach abzuwandern,

00:23:02: sondern ich muss mich jetzt diesen Tatsachen stellen. Und ich glaube, das nützt doch nichts, dass wir jetzt alle rumjammern.

00:23:08: dass die Politik es nicht im Griff hat. Wir können sie leider aktuell nicht ändern, sondern ich glaube, die Aufgabe der Unternehmen ist,

00:23:16: sich einzubringen, dass die Politik auch Korrekturwechsel macht und schaut, dass sie, ja, dass wir unsere Interessenslagen vertreten

00:23:25: der Politik gegenüber, was ich schon sehe vermehrt passiert. Und ansonsten sind wir leider auf uns gestellt.

00:23:34: Das heißt, es ist besser, es aktiv in die Hand zu nehmen. Und das ist auch irgendwie so mein Appell, dass ich sage, ja, dass wir als Unternehmer sind gefragt,

00:23:44: es positiv zu reden und es hängt von uns ab und wir sollten es lieber aktiv in die Hand nehmen und versuchen, positiv zu gestalten und nach vorne zu gehen.

00:23:54: Absolut. Und tatsächlich noch mal hast du mir gerade eine ganz schöne Brücke nochmal gegeben, weil ich das so cool fand. Du hast ja diesen kleinen Ideenwettbewerb sozusagen auch erwähnt.

00:24:04: Also, ihr habt dann diese grünen Teams. Und dann versucht ihr natürlich auch irgendwie so ein bisschen, ja, Incentives zu setzen. Wenn jemand eine gute Idee hat, dann meldet euch doch oder gebt Bescheid.

00:24:15: Kannst du da vielleicht eins oder zwei von den Ideen, die so eingereicht wurden, also Licht hab ich schon gehört,

00:24:21: noch mal teilen? Weil genau das ist ja, glaub ich, da resonieren eben ganz viele Hörerinnen auch. Was kann ich dann so machen? Und was für Ideen kommen denn aus der Belegschaft,

00:24:31: wo man vielleicht auch selber überrascht war oder ihr vielleicht überrascht wart? Ich hatte es gar nicht auf dem Schirm, weil man nicht so nah dran ist.

00:24:37: Es kam zum Beispiel einfache Ideen, wie dass wir noch mal, wir müssen den Abfall wirklich sehr sorgfältig trennen. Und da kam eine Idee, dass wir noch mal unsere Kennzeichnungen ändern.

00:24:52: Das ist was ganz einfaches, Simples. Aber seit wir da auch noch mal farbliche Unterscheidungen gemacht haben und unsere Kennzeichnungen klarer haben, habe ich schon festgestellt, dass ich weniger den Effekt habe, dass sie dann doch mal in den Metallabfall

00:25:11: Putzlappen schmeißen. Sowas hatten wir. Das ist eine Aua. Das hatten wir. Also solche einfachen Dinge, aber es kommen auch Vorschläge, die sehr komplex technologisch sind.

00:25:26: Also auch zum Beispiel. hat ein Mitarbeiter, was ich sensationell fand, ein Forschungsprojekt gefunden, wo wir Forschungsgelder bekommen könnten, für eine Investition größerer Art in der Galvanik.

00:25:40: Also die haben sich auch mit diesem Ding beschäftigt. Das finde ich schon sehr bemerkenswert. Und die haben dann auch manchmal mit unseren Zulieferern gesprochen, mit Materialzulieferern.

00:25:52: Was gibt es denn da noch so? Finde ich auch toll. Also die sind da schon auch in einigen Fällen so richtig aktiv geworden und haben auch außerhalb des Unternehmens einfach mal andere Unternehmen befragt und kamen dann mit Ideen.

00:26:06: Und so ist auch diese Idee entstanden über das Forschungsprojekt, was wir nächstes Jahr machen wollen. Also ich glaube, so was ist sehr vielfältig.

00:26:14: Das hängt natürlich auch davon ab, was für eine Aufgabe hat der Mitarbeiter, was für eine Rolle.

00:26:25: in Folie eingeschweißt die Bögel, weil sie natürlich geschützter sind und dann in den Karton. Aber die Mitarbeiter haben natürlich gesagt, ja die Berge Folie sind ja irgendwie auch nicht ökologisch.

00:26:36: Und deshalb haben wir uns dann nochmal damit beschäftigt, wo kriegen wir Recyclingfolie her? Und wir haben jetzt alles umgestellt auf Recyclingfolie.

00:26:44: Und das kam eben auch von Mitarbeitern, die dann nochmal initiativ geworden sind. Ja toll, das ist tolle Beispiele. Also da merkt man, wenn dann...

00:26:53: Das bestand, dass man auch wirksam werden kann als Mitarbeitender. Wie cool das ist, dass man da einen Beitrag leisten kann.

00:27:00: Ja, und vor allen Dingen sind das ja alles Themen, die man top-down gar nicht findet. Oder wo man halt relativ geringe Wahrscheinlichkeit hat, diese Themen aus dem vom Nachhaltigkeitsverantwortlichen

00:27:15: zu initiieren. Also das muss ja bald am Abbauch kommen. Ja, denke ich auch. Mir wären jetzt die Schilder überhaupt nicht aufgefallen für die Möbbeln.

00:27:25: Oder die Farben der Behälter. Das sind so Sachen, wo ich sage, es war irgendwie klar, wo ich was reinschmeiße. Ja, so ist das. Ja, wir geben unserem Gast am Ende nochmal die Möglichkeit, einen Appell loszuwerden.

00:27:43: Was möchtest du denn noch sagen oder nochmal unterstreichen? Was möchtest du den Hörern und Hörerinnen nochmal mitgeben?

00:27:51: Also mein Gefühl ist im Moment, es gibt viele Unternehmer, die frustriert sind. Das verstehe ich auch. Ich habe auch manchmal solche Phasen.

00:27:59: Aber ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir uns selber daraus ziehen. Und es macht ja keinen Sinn, weiter frustriert zu sein.

00:28:09: Das heißt, es ist die Frage, wie kann man jetzt das Blatt wenden? Und wir sind in einer Transformationsphase in dieser Gesellschaft.

00:28:18: Das ist so. Darüber muss man sich einfach klar sein. Und es gilt halt, alte Dinge loszulassen und neue Wege zu finden.

00:28:25: Das, glaube ich, ist die Aufgabe und das ist die Aufgabe der Unternehmer. Das heißt, wir sind gefragt, auch da einen Beitrag zu leisten, das Ruder rumzureißen.

00:28:37: Was das letztlich für jeden bedeutet, muss er ja selber definieren. Aber ich glaube, es ist so eine Zeit, wo wir uns auf den Weg machen müssen.

00:28:45: Und das ist so mein Ding, dass ich sage. Ja, es wäre einfach schön, wenn wir das mit Freude tun könnten und auch da mit so einer positiven Energie. Weil es zieht uns alle nur runter, wenn wir frustriert sind.

00:28:59: Und wir haben da auch als Unternehmer ja eine gewisse Vorbildfunktion, zumindest für unsere Mitarbeiter. Toller Appell, tolle Folge. Ich fand es total spannend, mal ein bisschen einzutauchen.

00:29:11: Total großartig, was da schon passiert ist. Ich werde auf jeden Fall Mava jetzt nochmal ein bisschen enger nochmal überträgen, was da so passiert.

00:29:19: Das ist ja total interessant. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, Michaela, und gerne wieder, würde ich sagen. Vielen Dank auch von meiner Seite. Ja, sehr gerne.

00:29:28: Mir hat das sehr viel Spaß gemacht und ich finde es schön, wenn wir uns austauschen weiterhin. Unbedingt. Lass uns das gerne machen. Vielen Dank.

00:29:43: Hallo Nils, wir haben mit Michaela Schenk gesprochen und uns mal mit dem Thema Kleine Bügeln auseinandergesetzt. Unter anderem, wie fand es denn? Ich fand es sehr gut und habe auch ein paar Dinge für mich so mitgenommen.

00:30:00: Was ich halt wirklich gut fand, war ihr Appell auch so ein Stück weit an die Haltung. Also die Haltung, also wirklich auch nochmal zu sagen, wir sind auch Unternehmer, Unternehmerinnen.

00:30:13: Und jetzt ist es halt mal wieder so ein bisschen unwegbar, aber genau das ist ja eigentlich auch unser Job sozusagen. Und deswegen sind wir das ja auch geworden.

00:30:20: Und da eben auch noch ein bisschen dran zu erinnern, dieses Thema eigentlich auch eher, ich hab's so interpretiert, auch so ein bisschen volle zu nehmen und dann das halt dann irgendwie

00:30:30: auch sozusagen, ja, sich bei seiner Unternehmer-Ere gepackt zu fühlen. Und das fand ich halt auf alle Fälle sehr gut.

00:30:40: Und den zweiten Aspekt. den ich sehr gut fand, war dieses internationale, ich meine jetzt wirklich in 87 Ländern zu verkaufen,

00:30:47: unter anderem neben Asien, ja auch ein Spezialmarkt, tatsächlich China, wo man halt irgendwie denkt, okay, es geht ja genau andersrum.

00:30:57: Da halt aber auch zu hören, dass das Thema mir ankommt. USA kriegt man ja mit, aber das fand ich erst mal gut.

00:31:07: Für mich eben auch noch mal so. Das ist bestimmt auch für den ein oder anderen Unternehmer interessant. Was nimmst du mit? Zusätzlich zu dem, was du gesagt hast, einfach nur mal cool, wie sie es dann auch angegangen sind.

00:31:24: Zunächst mal zu sagen, ich heile mal jemanden, also ich stelle jetzt auch mal jemanden ein, der da eine Kompetenz mitbringt und dann das wirklich aufzugleisen.

00:31:33: Da geht mir und ich weise dir natürlich auch das Herz auf, sozusagen man direkt. die Mitarbeitenden miteinbezogen werden. Denn am Ende, da reden wir uns ja fusselig sozusagen, ohne die Mitarbeitenden geht es nicht.

00:31:45: Und dann wirklich dieses Team gegründet, auf freiwillige Mitarbeit gesetzt. Und dann kriegst du ja auch eben die Leute, die auch intrinsisch motiviert sind, die irgendwie

00:31:55: eine Energie haben über dieses Ideenmanagement und so. Also das ist so richtig, das ist so... Wie wir es ja auch beraten letztlich, wie wir immer sagen, nimm deine Mitarbeiterinnen,

00:32:05: da kommt so viel Kraft. Und als sie dann erzählt hat, welche Ideen da auch raus entstanden sind und so, und jetzt ja sogar in ein Forschungsprojekt übergeleitet wurden, wie cool ist das denn?

00:32:13: Also das bestätigt wieder so doll, dass das irgendwie dann auch einer der Hebel ist, sozusagen, wenn ich über die Wesentlichkeit natürlich die erkannt habe, an denen ich arbeiten muss.

00:32:23: Aus dem Geschäftsmodell heraus sind es einfach die Menschen, die bei mir arbeiten und für mich arbeiten. Das fand ich ein großartiges Beispiel, wie das eben auch funktionieren kann.

00:32:32: Und hier wird auch nicht alles immer super laufen. Und ich fand es auch cool, dass genau dieses die ersten 70 Prozent waren irgendwie fun.

00:32:38: Und jetzt aber die letzten 30 Prozent, die sind hart. Das ist so genau. Aber sich dem eben auch zu stellen, dann den Austausch zu suchen.

00:32:45: Also ich fand das sehr inspirierend, mit ihr zu sprechen. Ich auch. War wirklich toll. Ja, tolle Folge.

00:32:52: Ja. Dann rade an die Arbeit. Auf zur nächsten. Genau. Bis dann. Bis dann, nirgends.