Wie gestalte ich Nachhaltigkeit im Unternehmen als langjähriger Mitarbeiter? | mit Andreas Greithanner von Esri
Shownotes
Unsere Learnings aus der Folge:
- Langjährige Mitarbeitende sind bei der Transformation ein Katalysator, wenn sie dabei helfen können, die Stakeholderanalyse mitzugestalten und mögliche Hürden vorab zu identifizieren
- Kompensation durch Aufforstung muss additiv sein, denn der Ersatz von verlorenem Baumbestand ist bereits gesetzlich vorgegeben und der normale Job eines Forstwirtes
- Unterstützung durch Externe hilft bei der Transformation, damit man nicht alles von vorne gestalten muss
Gliederung der Folge:
- Was macht Esri und was sind Geoinformationssysteme? (04:52)
- Wie habt ihr euch intern aufgestellt, um Nachhaltigkeit im Unternehmen aufzubauen? (08:22)
- Wie kam das Thema intern bei euch an und was sind überhaupt die großen Hebel? (11:31)
- Nehmt ihr eure Kunden auch mit und versucht sie zu inspirieren?(14:36)
- Was sind eure Maßnahmen? (18:20)
- Nachhaltigkeitstransformation ist Change Management (20:41)
- Worauf sollte man bei Kompensationslösungen achten, aus forst- und landwirtschaftlicher Sicht(22:04)
- Andreas Blick auf Aufforstung (27:50)
- Die nächsten Schritte bei Esri (28:56)
Das Rabbit-Hole der Esri Maps
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Wir, Meike & Nils von PHAT CONSULTING, freuen uns über euer Feedback auf Linkedin.
Hier kannst du Nils und Meike kontaktieren.
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PHAT CONSULTING 040 - 226 383 100, moin@ceo2neutral.de
Viel Spaß bei der 112. Folge von CEO2-neutral!
Musik: Michael Ahlers, Scribbles: Michael Kutzia
Transkript anzeigen
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00:00:11: Moin und herzlich willkommen zu unserem Podcast CO2 Neutral.
00:00:14: Wir begrüßen euch wie immer zu unserem Austausch mit spannenden Gästen dazu, wie
00:00:19: Unternehmen, Unternehmer, Unternehmerinnen, Mitarbeiter,
00:00:21: Mitarbeiterinnen sich der Reise anschließen können zu einem nachhaltigeren
00:00:26: Unternehmen, also ökologisch und sozial.
00:00:29: Wir befinden uns mit unserer Firma PHAT CONSULTING auch seit einigen Jahren auf
00:00:32: der Reise zu mehr Nachhaltigkeit.
00:00:34: Dabei nehmen wir euch mit, denn wir glauben fest daran, dass es ja am Ende
00:00:38: alle braucht
00:00:41: Austausch und das Teilen von Wissen.
00:00:44: Das sind wie immer Meike und ich.
00:00:46: Meike, wie geht's dir?
00:00:48: Moin, Nils.
00:00:48: Ja, mir geht's sehr gut.
00:00:50: Das ist jetzt auch schon die zweite Aufnahme diese Woche.
00:00:53: Ich glaube, wir haben noch eine sogar.
00:00:55: Es ist mal wieder Podcast Week.
00:00:56: Und das ist irgendwie immer schön, weil man ja immer inspiriert aus dieser Stunde
00:01:00: darauf wieder geht.
00:01:01: Deswegen freue ich mich total.
00:01:02: Wie geht's dir?
00:01:03: Ja, mir geht's auch super.
00:01:04: Ich freue mich auch total.
00:01:06: Auf den heutigen Podcast auch.
00:01:08: Wir hatten eben vorher schon kurz nochmal gesprochen, wie wir uns eigentlich kennen.
00:01:14: haben und das heute noch mal zu teilen, das ist halt total nett, weil es eben auch
00:01:18: so ein schönes Unternehmen ist.
00:01:20: Wen haben wir denn da?
00:01:22: Ja, und zwar ist Andreas Greithanner bei uns.
00:01:26: Andreas, du bist von der Firma Esri heute hier und ja, eigentlich fast schon
00:01:31: Urgestein würde man wahrscheinlich sagen, nämlich seit über 22 Jahren bist du Teil
00:01:35: des Unternehmens, hast da viele Stationen hinter dir, du warst unter anderem auch
00:01:40: Director für Professional Services und bist
00:01:44: Program Manager Sustainability.
00:01:46: Nebenbei bist du aber auch Landwirt, hast einen eigenen kleinen Betrieb und dass
00:01:50: sich die beiden Berufe vermutlich eben auch ganz gut ergänzen und was sich das
00:01:55: gegenseitig vielleicht auch beeinflussen kann.
00:01:58: Darüber werden wir sicherlich auch nochmal reden.
00:02:00: Andreas, schön, dass du heute bei uns bist.
00:02:02: Wie geht's dir?
00:02:03: Mir geht's gut.
00:02:04: Danke, dass ich dabei sein darf.
00:02:06: Freut mich.
00:02:07: Ich habe den Termin heute schon mit Spannung erwartet.
00:02:11: Die Woche ist für mich auch wieder ganz abwechslungsreich.
00:02:15: Zwei Tage Schulung zum Change Management.
00:02:19: Heute durfte ich meine Pensionsrinder in die Heimat verabschieden.
00:02:23: Jetzt der Podcast, heute Nachmittag Workshop zum
00:02:27: Nachhaltigkeitsberichterstattung.
00:02:28: Von dem her immerhin gutes Programm.
00:02:31: Ja, wir beginnen ja immer mit der Frage, wie...
00:02:38: Bist du eigentlich zum Thema Nachhaltigkeit gekommen?
00:02:41: Also wie würdest du das bei dir umschreiben?
00:02:43: War das so irgendwie so ein Moment, wo du gesagt hast, das ist es jetzt?
00:02:48: Oder hast du es schon von deiner Oma quasi mitbekommen oder irgendwo dazwischen?
00:02:55: Erzähl doch mal.
00:02:57: Ja, ich glaube, dass bei mir so etwas ist dazwischen.
00:03:00: Viele Dinge haben mir da ganz unbewusst beeinflusst oder begleitet über die Jahre.
00:03:05: Landwirtschaft und Forstwirtschaft hat man natürlich irgendwo einen Bezug zur
00:03:12: Nachhaltigkeit.
00:03:12: Der Begriff Nachhaltigkeit entstand in der Forstwirtschaft.
00:03:17: Vorauswirtschaft.
00:03:17: Und ich muss zum Beispiel dafür sorgen, dass bei mir der Wald wieder nachwächst,
00:03:21: wenn ich die Bäume geschlagen habe.
00:03:23: Oder wenn ein Schadeereignis war, gehört mit dazu.
00:03:27: Von dem her passiert das sowieso in der Landwirtschaft und der Vorauswirtschaft.
00:03:31: Ich habe auch durch meine Position zu den Themen Bio, Lebensmitteln, Regionalen.
00:03:38: schon ganz unbewusst eine Wahrnehmung in der Firma erzeugt, die mir dann
00:03:43: reflektiert wurde, als ich die neue Funktion da übernommen habe.
00:03:46: übernommen habe.
00:03:47: Von dem her begleitet mich es mir lange, aber wie gesagt eher unbewusst.
00:03:52: Und von dem her bin ich dazu gekommen.
00:03:55: wurde dann Mitte letzten Jahres gefragt, ob ich mir das vorstellen kann bei Esri so
00:04:00: eine Aufgabe zu übernehmen.
00:04:01: War dann etwas skeptisch am Anfang, weil ich ja nach 20 Jahren auch weiß, wie die
00:04:06: Firma so tickt und konnte mir da schon im Kopf ausmalen, wo so die Herausforderungen
00:04:11: liegen, um es bei so zu sagen.
00:04:14: nachdem wir...
00:04:17: Geschäftsführung sicher ist an der Aufgabe, bleiben die Herausforderungen die
00:04:23: gleichen.
00:04:23: Nur man geht ein bisschen anders ran, wenn man weiß, dass die Firma sich da
00:04:28: entwickeln will und die Unterstützung da ist.
00:04:31: Bevor wir gleich noch mal tiefer einsteigen in deine Tätigkeiten da, kannst
00:04:37: du noch mal ein paar Sätze zu Esri als Firma verlieren und auch vielleicht ganz
00:04:42: kurz mal anreißen, was sind Geoinformationssysteme?
00:04:47: wusste ich darüber auch nicht so viel und finde das so faszinierend.
00:04:51: Deswegen, ich glaube, das interessiert unsere HörerInnen auch.
00:04:54: Ja, ich versuch's mal.
00:04:56: Also rein formal, wir sind Reseller-Distributor für Software, die in
00:05:01: Amerika hergestellt wird.
00:05:02: Da sind wir zuständig für das Gebiet Deutschland und Schweiz, wobei das zwei
00:05:08: Firmen sind, eine in Deutschland, eine in der Schweiz.
00:05:11: in der Schweiz.
00:05:12: Das zum formalen Teil der Firma haben 300 Mitarbeiter ungefähr und sind seit...
00:05:18: sind seit über 40 Jahren unterwegs.
00:05:21: Die Software oder die Firma in den USA gibt es seit 50 Jahren ungefähr.
00:05:27: Aber was es gibt, was ein Geoinformationssystem ist, das ist eine
00:05:33: Verkundung von Karten und Daten.
00:05:35: Also alles, was irgendwie einen Raumbezug hat, wird sichtbar gemacht auf der Karte.
00:05:41: Und...
00:05:43: Unsere Stärken sind dann in der räumlichen Analyse, das heißt, sie kann Auswertungen
00:05:47: machen, wie steht etwas in Beziehung, wo gibt es Einflüsse, wie ist es über die
00:05:53: Räumlichkeit miteinander verknüpft.
00:05:55: Und dann gibt es eben Anwendungen von bis, also ich selber war in meinen Funktionen
00:06:00: bei ganz unterschiedlichen Kunden unterwegs, Versicherungen,
00:06:03: Energieversorger, verschiedene Bereiche, Industrie.
00:06:10: Behörden sind eine unserer stärksten und ältesten Kunden.
00:06:14: Forstwirtschaft natürlich, aber auch viele andere Behörden.
00:06:17: Das heißt, jeder, der irgendwo, und das sind die meisten Daten hat, die einen
00:06:23: Raumbezug haben und dort herausfinden möchte, Mehrwerte schaffen möchte, der
00:06:27: nutzt unsere Software.
00:06:28: Software.
00:06:29: Okay, also sind das auch so Satellitendaten, Wetterdaten oder was sind
00:06:34: das für Daten?
00:06:36: Die Daten hat der Kunde oder die gibt es global, die kann man kaufen und das sind
00:06:41: ganz einfache Geodaten.
00:06:42: Jeder kennt das Vermessungsamt, die die Grundstücksgrenzen aufnimmt.
00:06:45: Da beginnt es manchmal.
00:06:48: Die Energieversorger haben ihre Leitungen und jeder oder viele nutzen dann natürlich
00:06:53: auch Fernerkundungen, also Satellitendaten, Luftbilder, alles, was
00:06:57: man sich da vorstellen kann.
00:07:00: Die werden da übereinandergelegt und einer Karte dargestellt.
00:07:05: Zum Beispiel, die mich immer schon begeistert hat, war in Berlin.
00:07:09: Die haben es geschafft und das ist nicht überall so.
00:07:13: Die Straßenbeleuchtung, die Stromversorgung, die Kanal, die
00:07:17: Wasserversorgung, also alle Versorgungsdaten, auch das Straßennetzwerk
00:07:20: übereinander in der Karte zu bringen.
00:07:23: zu bringen.
00:07:23: Und das hilft natürlich zum Beispiel Rettungsdienste, um sich zurechtzufinden.
00:07:28: Wo muss ich aufpassen?
00:07:30: Wo sind Hauseingänge?
00:07:31: Wo kann ich fahren?
00:07:32: Wo gibt es Wasser?
00:07:33: Wo muss ich auf Abwasser achten?
00:07:37: der Karte darzustellen, da gibt es gerade unterschiedliche Anwendungszenarien, wo
00:07:40: das eben hilft.
00:07:42: Ich kann an der Stelle auch wirklich nochmal empfehlen, mal bei Esri ein
00:07:46: bisschen auf der Homepage rumzuklicken.
00:07:49: Es gibt auch ganz, ganz viele Karten, die er so frei zur Verfügung stellt.
00:07:52: So wirklich den unterschiedlichsten Thema ist das wirklich.
00:07:54: Es ist spannend.
00:07:55: Also ich habe mich da schon mal richtig verloren, irgendwie stundenlang so Karten
00:07:58: durchklickt und geschaut, was ich so finden kann.
00:08:01: Das war das einmal so richtig falsch abgebogen im Internet.
00:08:06: Nee, das ist wirklich cool.
00:08:08: Genau, kommen wir nochmal zurück zum Thema.
00:08:10: Du hast ja erzählt, dir wurde der Job so ein bisschen
00:08:12: Angeboten, dass du das machen kannst rund um Sustainability.
00:08:16: Das geht ja vielleicht auch anderen so, die sich gerade intern dann aufstellen
00:08:20: wollen für das Thema oder vielleicht auch müssen.
00:08:23: Kannst du vielleicht mal teilen, wie habt ihr das ein bisschen strukturell
00:08:27: aufgebaut, wie bist du auch das Thema angegangen, du hast das schon erwähnt, du
00:08:30: hattest auf jeden Fall Support aus der Geschäftsführung, was du als elementar
00:08:34: wichtig auch schon rausgestellt hast.
00:08:37: Vielleicht kannst du uns da so ein bisschen auf die Reise mitnehmen.
00:08:39: Ja, ich habe mich natürlich am Anfang erstmal mit der Thematik
00:08:45: auseinandergesetzt.
00:08:45: Ein Treiber auch für uns als Unternehmen ist die Berichtspflicht nach CSRD, ISG
00:08:52: Berichterstattung.
00:08:52: Aber wir sind noch in der Situation, es kommt 2025 für uns.
00:08:59: Wir können uns...
00:09:01: uns...
00:09:02: ohne den Zwang von außen durch diese Berichtspflicht erstmal auch mit dem Thema
00:09:07: auseinandersetzen.
00:09:07: Was bedeutet das für uns, wie wollen wir damit umgehen?
00:09:10: Das war so die erste Zeit, was dann gemündet ist, dass wir unsere
00:09:15: Unternehmensstrategie erweitert haben, angepasst haben, um das Thema dort mal
00:09:20: aufzunehmen und da mal ein strategisches Statement zu geben.
00:09:25: Wie stehen wir dazu, was wollen wir an der Stelle?
00:09:28: Das war es, wichtige Basis, um dann einander arbeiten zu können.
00:09:33: Und aktuell besteht meine Aufgabe aus zwei Hauptthemen.
00:09:38: Das ist die CO2-Bilanz, mit der habe ich auch begonnen.
00:09:41: Und die Nachhaltigkeitsberichtserstattung.
00:09:46: Das ist auch über zwei Projekte abgebildet intern.
00:09:51: und ich habe mit der CO2-Bilanz begonnen.
00:09:54: Da sind wir dann ja auch zusammengekommen zu dem Zeitpunkt, wo ich eben
00:09:59: Unterstützung ausgesucht habe.
00:10:00: Was für mich auch ein wichtiger Aspekt ist, wie geht man da vor?
00:10:04: Wir sind ja nicht die ersten, die das machen, machen wollen, machen müssen.
00:10:09: Und darum ist mir wichtig, mit jemandem zu sprechen, der das schon öfters gemacht
00:10:13: hat, den Input zu holen.
00:10:17: Dann hat sich das weiterentwickelt.
00:10:19: Wie gesagt, die CO2-Bilanz.
00:10:21: Parallel dazu mehr und mehr ist immer Nachhaltigkeitsbericht und Schattung
00:10:25: eingearbeitet.
00:10:29: Ein weiterer Baustein, der ich wichtig fand, ist der Austausch mit unseren
00:10:34: Schwestern auf europäischer Ebene.
00:10:36: Wir sind der Distributor für Deutschland und Schweiz, es gibt natürlich andere,
00:10:40: aber auch den Kontakt zu unserem Mutterhaus zu suchen, weil wir dort
00:10:44: natürlich auch letztendlich abhängig sind.
00:10:47: Die sind dann wiederum Lieferanten zu uns, um es mal formal zu sagen.
00:10:52: Von dem muss man da zusammenarbeiten und kann aber auch von den Erfahrungen der
00:10:56: anderen Distributoren profitieren.
00:10:59: auch für wichtig.
00:11:00: Was dann so von der Seite zum kam, als wo er getrieben wird als Lieferant, ist das
00:11:09: Lieferketten-Sorgfalts-Pflichtgesetz.
00:11:09: Da steckt er auch sehr viel aus dem Themenbereich Nachhaltigkeit drin.
00:11:14: Das sind dann noch weitere Impulse, mit denen man umgehen muss, die man aber auch
00:11:19: positiv nutzen kann, um voranzukommen.
00:11:21: um voranzukommen.
00:11:23: Wie würdest du denn sagen, dass es so ein bisschen schön eingeleitet, also ja, ihr
00:11:28: habt diese Pflicht, die kommt, aber auch noch Zeit und seid nicht dadurch so doll
00:11:33: getrieben.
00:11:34: Es ist ja auch doch immer mal wieder so ein bisschen emotionales Thema, wenn man
00:11:39: anfängt, das Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen irgendwie auch erst mal
00:11:43: reinzubringen und sich darüber zu unterhalten und so.
00:11:46: Wie war das bei dir, euch?
00:11:53: also CO2-Bilanz, Transparenz schaffen, Dekarbonisierungsweg, kommen wir bestimmt
00:11:58: auch nochmal zu.
00:11:59: Siehst du auch Handabdrucksthemen, also dass ihr euch auch mit den nochmal anderen
00:12:05: Aspekten außer CO2 schon auseinandersetzt?
00:12:09: Ja, schon.
00:12:10: Also zum einen war es so gesagt, dass das ein sehr emotionales Thema ist, wollte ich
00:12:14: noch kurz darauf eingehen.
00:12:15: Das muss man sich bewusst machen.
00:12:17: Das ist jetzt nicht ein Corporate-Thema, das man innerhalb der Firma behandelt,
00:12:21: sondern jeder ist da ja in seinem privaten Umfeld auch persönlich betroffen.
00:12:25: betroffen.
00:12:25: Jeder hat da seine eigenen Schwerpunkte.
00:12:27: Ich habe sehr früh am Anfang auch eine Umfrage gemacht, mal einen Querschnitt aus
00:12:33: dem Unternehmen, mal Interview.
00:12:35: stehst du zu dem Thema?
00:12:36: Was ist dir da wichtig?
00:12:38: Und da hört man natürlich, der eine hat seine Gedanken mehr bei Wo beschaffe ich
00:12:44: meine Kleidung?
00:12:44: meine Kleidung?
00:12:45: Bei anderen ist das mehr in der Mobilität, weil das irgendwann getriggert hat.
00:12:49: Also, bei denen sieht man danach alle Facetten und so muss man es auch
00:12:53: behandeln.
00:12:53: Das ist ein vielschichtiges Thema.
00:12:55: Jeder hat seine private Impulse da und das kann man nur, ich glaube, dass man es
00:13:02: nicht trennen kann, dass es alle miteinander bewegt.
00:13:05: Das muss man ein bisschen berücksichtigen.
00:13:09: dass da jeder auch so seine eigenes Empfinden dazu hat.
00:13:12: Und auf das muss man die Rücksicht nehmen, denke ich mal.
00:13:16: Und jetzt habe ich den zweiten Teil vergessen.
00:13:20: Genau, Randabdruck.
00:13:21: Und das war dann das, was ich auch sehr positiv empfinde, dass wir uns zum
00:13:27: Beispiel Gedanken gemacht haben zum Corporate Volunteering.
00:13:32: Ich konnte dann dazu sagen und...
00:13:35: ich muss mir etwas auffassen, ich habe so etwas schon vor 15 Jahren gemacht.
00:13:39: Ohne diese Überschrift.
00:13:42: Aber ganz egal, es ist toll, dass wir das in der Aufnahme haben, dieses Thema.
00:13:48: Und dann eben in eine ganz andere Richtung als Unternehmen akzeptieren.
00:13:53: Das hat ja viele Aspekte.
00:13:55: Das ist natürlich auch das, was den Teamgedanken fördert, was die
00:14:00: Zusammengehörigkeit für die Unternehmen schmiert.
00:14:02: auch eine ganz starke soziale Komponente, wo wir uns einbringen, um Dinge zu
00:14:07: unterstützen.
00:14:07: Ganz einfaches Beispiel, jetzt sind regelmäßig Kollegen von uns bei der Tafel
00:14:12: in München mit dabei,
00:14:13: wenn die erste Ausgabe derart folgt.
00:14:16: Ich finde es eine super Aktion, von der es verschiedene Vorsätze gibt, die wir auch
00:14:23: versuchen zu adressieren.
00:14:25: Ja, das finde ich total interessant.
00:14:28: Also es gibt ja noch eine weitere Dimension.
00:14:31: Das bedeutet, wenn ihr euch jetzt als ESRI auf die Reise begebt, habt ihr ja auch
00:14:36: Kunden.
00:14:38: die natürlich auch wieder von euch inspiriert werden.
00:14:41: Auch das ist ja ein Riesenhebel aus dieser Handabdrucks.
00:14:46: Wenn man da mal hinguckt, wo ist denn eigentlich der Hebel, das ist ja
00:14:52: einerseits Esri intern, die Mitarbeitenden, die natürlich Themen mit
00:14:55: nach Hause nehmen.
00:14:56: Jeder, der sich in irgendeiner Form, hat mal in Folge 1, glaube ich, mit Mimi vom
00:15:02: Avocado Store, die meinte, jeder, der auf der Reise ist,
00:15:08: Also wenn man auf diese Straße die Leute animiert oder dabei unterstützt, sich
00:15:14: damit auseinanderzusetzen, hilft das ja auch.
00:15:18: Aber eben jetzt nochmal auf diesen Aspekt zu gucken, eure Kunden oder eben auch
00:15:24: dieses Thema nach außen.
00:15:26: Macht ihr da jetzt auch Dinge?
00:15:27: Nehmt ihr das Thema dort auch mit auf die Agenda?
00:15:31: Das ist das, was mich am Anfang auch beschäftigt hat, Innensicht und
00:15:38: Außensicht.
00:15:39: Habe ich auch so eine Kategorisierung gefunden von der Universität in St.
00:15:49: Gallen, die mir geholfen hat, einfach mehr darüber nachzudenken.
00:15:53: konnte ich vor Anfang ganz klar sagen, das was wir mit unserem Business-Modell, mit
00:15:58: unserer Software tun, ist schon sehr stark.
00:16:03: Was die Unterstützung von mehr Nachhaltigkeit betrifft.
00:16:06: Eins unserer ersten Projekte war die Umweltauswirkungen zu betrachten vom
00:16:12: Rhein-Main-Donau-Kanal.
00:16:14: Das ist ja klassisch Nachhaltigkeit.
00:16:16: Da ging es nicht um die finanzielle Abwägung, rechnet sich der.
00:16:19: sondern es ging um die Umweltauswirkung.
00:16:21: So etwas tun wir schon immer und dafür ist unsere Software gedacht mit unseren
00:16:26: Produkten, bei unseren Kunden.
00:16:28: Unsere Kunden setzen das dafür ein.
00:16:30: Und ja, wir administrieren das in den letzten Monaten, Jahren auf und bei ganz
00:16:35: bewusst in unserer Story nach außen, was wir da tun können, wo wir helfen können
00:16:39: mit unserer Software.
00:16:41: Es gibt verschiedenste Themen.
00:16:43: Themen auch.
00:16:44: wie zum Beispiel Smart City, das muss sich in den Städten ändern.
00:16:48: Das ist auch ein ganz bekanntes Thema, klar.
00:16:50: Und von dem her kann man auch für mich feststellen, dass was wir mit unserem
00:16:54: Unternehmen tun, was unser Unternehmenszweck ist, ist schon sehr
00:16:58: stark.
00:16:58: Und das ist auch eine große Motivation für junge Menschen, für Menschen, die zu uns
00:17:03: kommen und bei uns arbeiten.
00:17:04: Diese Motivation ist da.
00:17:07: Und dann muss man aber, und das war dann meine Aufgabe, den Blick auch mal nach
00:17:11: innen richten.
00:17:12: Wie ticken wir da als Unternehmen eigentlich?
00:17:14: Wie sind wir als Unternehmen unterwegs?
00:17:19: Sowohl der soziale als auch der ökologische Fußabdruck.
00:17:22: Und das sehe ich als meine Aufgabe, deshalb übereinander zu bringen.
00:17:26: Weil die Historie nach außen so gut ist und so überzeugend ist und mich auch
00:17:30: motiviert und viele meiner Kolleginnen und Kollegen motiviert, muss dann aber auch
00:17:36: der Blick nach innen irgendwo dort zusammenpassen.
00:17:40: Das merken die Jungen natürlich auch, die zuerst willkommen und dann das ein oder
00:17:46: andere Fragezeichen haben.
00:17:47: Die trauen sich vielleicht nicht laut zu äußern, das habe ich dann in den
00:17:51: Interviews herausgefunden.
00:17:51: Da haben natürlich auch junge Kollegen mit denen mal gesprochen.
00:17:55: Und dann sind halt manche Dinge auch vorsichtig.
00:17:59: auch ein Teil, was ich bei euch gesehen habe, was mir sympathisch war.
00:18:03: Auch ihr habt es gemerkt, dass es da so ganz tiefe Löcher gibt, wo man erstmal
00:18:07: lieber nicht hingeschaut hat.
00:18:08: Aber eigentlich muss man sich eingestehen.
00:18:10: sich eingestehen, da gibt es echt was zu tun.
00:18:13: Und so ist es bei uns auch.
00:18:15: Manche Dinge sind da offensichtlich und darum muss man auch mal was tun.
00:18:19: mal was tun und den Schritt in eine andere Richtung machen.
00:18:23: Ja.
00:18:23: Ja, genau, und gerade dieses Offensichtliche, dass man...
00:18:26: Man hat ja oft so ein Gespür, bei uns war es ja, wir sind ja einmal im Jahr zum
00:18:31: Teaming geflogen.
00:18:32: Irgendwo in Europa alle Mann, alle Frau an Bord, in ein Flugzeug und los.
00:18:36: Das war irgendwie klar, dass das einen großen Anteil unseres CO2-Fußabdrucks hat.
00:18:40: Aber als wir das dann noch mal gesehen haben, schwarz auf weiß, dass es nahezu 20
00:18:45: Prozent sind, das ist noch mal was ganz anderes.
00:18:47: Und dann ist halt auch völlig klar, welche Maßnahme abgeleitet wird, nämlich wir
00:18:51: fliegen nicht mehr zum Teaming.
00:18:53: Das ist ja eigentlich auch das, was wir jetzt gemeinsam gemacht haben.
00:18:57: Auch, dass ihr für euch jetzt erst mal diese Baseline hinzustellen, damit man
00:19:01: vielleicht die Dinge, man weiß es eigentlich schon, aber man hat es eben
00:19:04: noch mal schwarz auf weiß und man sieht aber vielleicht auch noch mal andere
00:19:07: Dinge, mit denen man nicht gerechnet hatte.
00:19:09: Ach krass, guck mal, was das auch für einen Einfluss hat.
00:19:12: Vielleicht können wir hier was tun.
00:19:14: Ich weiß, ich kann so ein, zwei Erkenntnisse vielleicht auch teilen, die
00:19:17: du jetzt hattest in diesem Prozess.
00:19:19: Und eventuell über Maßnahmen, die ihr gerade auch schon überlegt.
00:19:23: gerade bei euch, deswegen müssen wir mal schauen.
00:19:27: Wollte ich gerade einleiten, wir sind da gerade in dem Prozess, wir haben jetzt das
00:19:32: festgestellt, das CO2-Bilanz, ich sage mal ein Baustein, der viele bei ESRI nicht
00:19:39: überraschen wird, sind unsere alten Gebäude in Gransberg.
00:19:45: Gransberg schlecht isoliert.
00:19:47: Also jeden, den ich da frage, in unserem Hauptstandort Gransberg, das ist keine
00:19:51: Überraschung.
00:19:52: Von dem kann ich da drüber reden.
00:19:54: Und zwei, drei weitere Punkte, die signifikant sind, wo wir dran müssen.
00:20:00: Das ist jetzt im Unternehmen noch nicht bekannt, darum möchte ich jetzt
00:20:03: vorwegnehmen, da sind wir gerade dabei, die Kommunikation zu planen, wo man sich
00:20:07: auch überlegt, was die Maßnahmen sind, was unsere Ziele sind.
00:20:10: Das wird jetzt die nächsten Wochen dann alles kommuniziert.
00:20:13: Aber genau das ist das Wichtige.
00:20:16: Also nicht auf irgendwelchen beliebigen Stellen anzufangen, sondern erst mal die
00:20:21: großen Brocken zu identifizieren, weil man dort auch wirklich was bewirken kann,
00:20:25: klare Maßnahmen zu formulieren.
00:20:28: Die sind in unserem Fall auch offensichtlich.
00:20:30: offensichtlich, einfach zu formulieren.
00:20:33: Inner-Umsetzung vielleicht ein bisschen schwieriger, schmierhafter.
00:20:36: Und das ist das, um bei euch vor den letzten zwei Tagen Beschuldigung zu haben.
00:20:42: Wie sieht der Change dann aus?
00:20:46: was bewirkt das, was löst das aus und dann aber auch damit umzugehen, weil der Weg
00:20:52: nach vorne ist klar, es gibt auch kein links und rechts und dann muss man
00:20:56: schauen, dass man das...
00:20:57: dass wir das gemeinsam gut hinbekommen.
00:21:00: So dass wir in zwei Jahren woanders stehen als heute.
00:21:06: Absolut.
00:21:06: Und wie du sagst, ich hab mich auch richtig gefreut, dass du eingeleitet hast,
00:21:09: weil das sagen wir ja auch, also Nachhaltigkeitsmanagement ist
00:21:12: Change-Management am Ende auch.
00:21:14: Und vielleicht ja auch so was, dass man dann auch nochmal als Tipp oder wenn eben
00:21:18: andere zuhören, die entweder so eine Stelle gerade aufbauen oder selber
00:21:21: Nachhaltigkeitsmanager in sind oder irgendwie da was machen in die Richtung,
00:21:25: auch zu fordern, sich Richtung Change weiterbilden zu dürfen, ist, glaube ich,
00:21:29: absolut berechtigt.
00:21:29: Bei den ganzen Themen, wenn man dann mal auf die Maßnahmen, nämlich schaut auf die
00:21:33: Hebel, die man hat, dann sind das nun mal Changes, die eingeleitet.
00:21:36: werden und sicherlich auch hier und da manche, die schon mal eingreifen, das
00:21:40: tägliche, in den täglichen Ablauf vielleicht mancher Mitarbeitenden und da
00:21:44: muss man, das muss man sich bewusst sein, das muss man auch ernst nehmen, weil am
00:21:49: Ende will man ja auch nicht einfach so, aber jetzt ist es so, dass es ja auch
00:21:54: keine moderne Führung eines Themas.
00:21:56: Und wenn man dann selber über 20 Jahre in der Firma ist, weiß man ja, was die eine
00:22:01: oder andere Gewohnheit ist, um es mal so zu formulieren.
00:22:04: Und dann kann man sehr gut abschätzen, was das auslösen wird, wenn man dieses Thema
00:22:09: oder jenes Thema mal angreift.
00:22:11: Und zwar nicht nur so ein bisschen vorsichtig angreift, sondern dann schon
00:22:16: sehr deutlich verändern möchte.
00:22:18: möchte.
00:22:21: Ja, wenn man mal nochmal auf dich privat schaut, als Landwirt und in der
00:22:32: Forstwirtschaft, bist du ja...
00:22:34: auch nicht hundertprozentig überzeugt von einigen Kompensationslösungen, wenn man
00:22:38: mal auf das Thema Kompensation guckt.
00:22:41: Also das eine ist ja Vermeidung, dann geht es ja immer noch um den Teil, womit wir
00:22:46: uns ja auch glaube ich seit Folge 1 beschäftigen, wie kompensiert man denn
00:22:51: jetzt sinnvoll.
00:22:52: Und da ist ja auch viel entstanden, weil da natürlich eben auch viel Bedarf ist und
00:23:00: dementsprechend auch natürlich entsprechendes Business halt wieder
00:23:03: hintersteht.
00:23:04: und da gibt es ja viele Kompensationslösungen, die sich da am
00:23:08: Markt tummeln, die dann halt mal mehr oder weniger teuer sind, sag ich mal, pro Tonne
00:23:15: CO2.
00:23:16: Worauf sollte man denn aus deiner Sicht achten bei dem Thema Kompensation, wenn
00:23:22: man auch wirksam kompensieren will und nicht nur auf dem Papier?
00:23:27: Ja, das Thema hat mich beschäftigt.
00:23:30: Ihr könnt euch vorstellen, dass ihr nicht nur nach oder nicht nur.
00:23:33: ihr nicht nur Anfragen und Kontakte hat, um helfen zu lassen, sondern viele kommen
00:23:38: auch an mit.
00:23:40: hätten ein Superkompensationsangebot und wenn man dann der Erste erzählt hat, ja
00:23:44: wir pflanzen Bäume, dann haben wir nur zwei drei Nachfragen und dann wurde das
00:23:51: Gespräch recht dünn.
00:23:52: Von dem her, ich bin kein Fan von Kompensationsmaßnahmen durch Bäume
00:23:57: pflanzen.
00:23:58: Um noch mal...
00:24:02: mal...
00:24:03: Klar zu betonen, mir ist es wichtig, dass das, was passiert ist mit unseren Eltern,
00:24:09: mit unseren Bildern...
00:24:11: wieder ausgeglichen werden, wieder Rückgänge gemacht werden, wie auch immer
00:24:14: man das bezeichnen möchte.
00:24:16: Das, was im Amazonasgebiet passiert ist, die Abhaltsungen und die Konsequenzen
00:24:20: sehen wir jetzt mit der Tatenheit.
00:24:23: Das ist dramatisch und hat natürlich Einfluss auf unser Klima, auf unsere Welt.
00:24:28: Von dem her, das wieder auszugleichen, Rückgänge zu machen, ist ein wichtiges und
00:24:34: großes Vorhaben.
00:24:35: Gleichzeitig, ich als Forswirt, ich muss dort, wo Wald war, auch wieder Wald
00:24:40: schaffen.
00:24:40: kann das nicht nachregen lassen, sondern es ist meine Pflicht, dort dafür zu
00:24:45: sorgen, dass die Walde auch wieder entweder von selbst wächst, gibt ja
00:24:49: Naturverhebung, Anflug, vermehren sich ja selber oder halt durch gezielte
00:24:55: Pflanzmaßnahmen.
00:24:56: Und darum muss ich sagen, ein Baum-Pflanzprojekt in Deutschland, wenn
00:25:01: ich das als Firma finanziere, kann ich tun.
00:25:05: Aber eigentlich muss der Forst mir sowieso selber machen.
00:25:08: der jemanden findet, der ihm dabei läuft, ok.
00:25:12: Aber die Kompensation hat ja die Überschrift CO2-Kompensation.
00:25:20: Und das muss ich dann hinterfragen.
00:25:21: Es gibt sehr viele positive Aspekte, aber bis ein Baum signifikant CO2 speichert,
00:25:28: das dauert 50, 80 oder noch länger Jahre.
00:25:31: länger Jahre, und es passiert ja sowieso.
00:25:35: Das heißt für mich, das Hauptkriterium ist, es muss irgendwo additiv sein.
00:25:40: Also wenn kondizieren, dann muss ich etwas unterstützen, was zusätzlich CO2 aus der
00:25:45: Atmosphäre nimmt und nicht etwas, was sowieso passieren muss.
00:25:49: muss.
00:25:49: Von dem her wird es noch schwierig, die richtigen Maßnahme zu finden.
00:25:53: Ich habe da jetzt eine Deantwort.
00:25:55: Keine Ahnung, da haben wir alle miteinander viel zu tun, um da in die
00:26:00: richtige Richtung zu kommen.
00:26:01: Es gibt verschiedene Ansätze.
00:26:03: Aber...
00:26:05: Was ich oft beobachtet habe, dass man sich das zu leicht macht mit der
00:26:10: CO2-Kompensation, da bin ich etwas kritischer.
00:26:12: Ich habe dann vielleicht auch aus meiner Erfahrung mehr Fragen als andere und
00:26:18: vielleicht auch einen anderen Blick drauf.
00:26:20: Für mich ist es wichtig, ich versuche das auch bei uns im Unternehmen zu
00:26:28: kommunizieren, wir müssen erst einmal vermeiden.
00:26:30: Das, was vermeidenbar ist, vermeiden.
00:26:33: vermeiden, dann können wir überlegen wo wir einsparen können, reduzieren und dann
00:26:37: wird für uns alle irgendwas übrig bleiben was zu kompensieren ist.
00:26:42: Und ich soll nicht hinten anfangen, wenn wir kompensieren, sondern ich soll vorne
00:26:48: anfangen, wenn der Preis geht.
00:26:50: Ja.
00:26:51: Ja, danke nochmal für die Einblicke.
00:26:53: Ich finde es total wichtig, dass man das auch nochmal klarstellt und dann auch
00:26:58: nochmal wirklich auch Experten wie dich, die du ja damit aufgewachsen bist und
00:27:02: einfach auch Teil dieses ganzen Systems, dann bist du das nochmal einordnest.
00:27:06: Weil ich glaube, ganz viele, die sich dann auch entscheiden für irgendwelche
00:27:10: Kompensationsmöglichkeiten, tun es ja wirklich auch, weil sie glauben, dass das
00:27:14: dann auch gut ist und richtig ist.
00:27:16: Und ich würde da niemandem unterstellen, der Zertifikate kauft für ein Unternehmen
00:27:20: oder so.
00:27:21: dass das bewusst ist, dass das vielleicht sowieso passiert oder nicht additiv oder
00:27:26: schlimmstenfalls.
00:27:27: Es gab ja auch einige Skandale, dass dann ja aufgeforstet wurde und gar nicht
00:27:31: geguckt wurde auf die Biodiversität, welche Art von Bäumen pflanzt sich
00:27:34: eigentlich, sondern wurde halt stumpf irgendeine Baumart da reingepflanzt.
00:27:38: Das ist natürlich total schrecklich.
00:27:40: Am Ende schadet das dem ganzen Thema Nachhaltigkeit auch wieder, weil du
00:27:44: glaubst es dann ja auch nicht mehr am Ende.
00:27:46: Deswegen haben wir die Lösung auch noch nicht.
00:27:51: Ich glaube, ich schaue drei Folgen zu, was wir Tolles entdeckt haben für uns und dass
00:27:56: wir da wirklich hinterstehen, weil ich glaube, dass da ganz viele danach suchen
00:27:59: und auch hier der Aufruf, wenn jemand was hat und sagt damit, es ist wirklich cool,
00:28:03: dann den Rest, der eben doch noch übrig ist, zu kompensieren, dann gerne mal
00:28:07: Bescheid geben.
00:28:08: Also wir sind da auch wirklich auch für Suche.
00:28:11: Ja, es sind ja unterschiedliche Facetten.
00:28:13: Das eine ist ja, also wenn ich das jetzt mal bei uns, aus unseren Überlegungen
00:28:17: auch, weil wir ja auch immer vor diesem Kompensationsthema stehen.
00:28:20: Das eine ist ja erst mal lokal oder global.
00:28:24: Also wenn man jetzt an das Thema Aufforstung halt irgendwie denkt.
00:28:27: Also das eine ist ja eben, man kann ja schützen, was ja aber nicht sozusagen
00:28:32: wirklich additiv ist, aber indirekt natürlich halt schon additiv wäre, weil
00:28:35: also wenn man es vom Abholzen sozusagen halt irgendwie schützt, hat man ja, ist es
00:28:40: ja eigentlich.
00:28:41: additiv, aber es ist ja auf dem Papier nicht unbedingt so, dann ist natürlich die
00:28:44: Frage, will ich das halt lokal machen?
00:28:46: Also es ist natürlich auch immer schön, wenn man jetzt, wenn man besseren Bezug
00:28:50: hat, ja, für die Mitarbeitenden, wenn das jetzt irgendwas ist innerhalb von
00:28:53: Deutschland, hat natürlich eine andere Wirkung als wenn das jetzt irgendwas ist,
00:28:56: was in Panama ist beispielsweise, also sehr weit weg.
00:29:00: Dann ist natürlich eben noch die Frage, wie das Ganze halt irgendwie aufgeforstet
00:29:05: wird.
00:29:05: Ja, also wenn man halt jetzt mal,
00:29:11: Jahren oder so oder da den Brocken darauf gegangen sind.
00:29:14: Also wenn man das halt sieht, da graust es einem.
00:29:17: Auch da muss eigentlich sehr viel passieren und es muss natürlich eben
00:29:22: Experten da sein und es muss ja eben auch Erfahrungswissen aufgebaut werden, um das
00:29:28: dann halt auch wieder zu multiplizieren.
00:29:30: Und gleichzeitig ist natürlich Forstwirt Aufgabe und man will den ja, also und da
00:29:34: doppelt und dreifach zu verdienen kann ja eigentlich auch nicht die sozusagen, also
00:29:40: versilbern zu lassen.
00:29:42: Also ist eine schwierige Mängelage.
00:29:44: Und was für mich auch wichtig ist bei diesen vielen Projekten, ich sehe ja bei
00:29:51: mir, wie lange es dauert, bis ein Baum groß wird und was man da alles tun muss.
00:29:57: Da ist das Pflanzen der erste kleine Schutz.
00:30:00: Und dann ist man aber 20 Jahre beschäftigt, bis der Baum so groß ist und
00:30:06: überlebt hat.
00:30:08: nicht vom Schnee erdrückt wurde, vom Reh gefressen, keine Ahnung was, ausgetrocknet
00:30:13: ist.
00:30:14: Dann hat man mal einen Baum, wo man dann zuschauen kann, dass er wächst.
00:30:18: Da braucht man aber 20 Jahre dafür.
00:30:21: Und dann wird es langsam mal, dass man ihn in Ruhe lassen kann und wachsen lassen
00:30:25: kann.
00:30:25: Wenn ich dann nur ein Projekt habe, das sich um das Bäumenpflanzen kümmert und
00:30:29: keinen Plan hat, was in 25 Jahren an der Stelle ist, ja, auch ein Aspekt.
00:30:38: Du hast das schon erwähnt, also ihr habt jetzt einen Überblick.
00:30:43: Die Baseline ist geschaffen.
00:30:45: Es werden jetzt irgendwie Maßnahmen kommen.
00:30:47: Da wollt ihr natürlich sauber kommunizieren und beschäftigt sich mit
00:30:51: Change.
00:30:52: Steht noch was an, also könnt ihr sowieso ein bisschen teilen, was sind so für dich
00:30:55: deine nächsten Schritte oder was planst du aktuell so nach vorne?
00:30:58: Ja, da wollt ihr aber vorher noch was vergessen, was jetzt ganz gut passt.
00:31:03: an der Stelle immer wichtig ist, immer wieder beim Change, Kommunikation.
00:31:08: Und wir versuchen das regelmäßig dann in unsere Briefings einzubauen.
00:31:14: Die müssen wir auch noch etwas üben.
00:31:16: Das ging jetzt im Sommer ein bisschen verloren, auch vor dem Hintergrund,
00:31:20: dass...
00:31:20: dass wir bei der CO2-Balanche nochmal wieder Schleife drehen mussten.
00:31:25: haben die Unterstützung von außen gewechselt.
00:31:28: Chris Schleicher hat das dann aufgefangen, den kennt sie auch ganz gut.
00:31:31: Mit dem sind wir dann sehr schnell vorangekommen, aber dann gab es im Sommer
00:31:35: einfach ein Loch der Kommunikation, weil wir nicht so vorangekommen sind, wie wir
00:31:39: uns das gewünscht hätten.
00:31:40: Aber auch so muss man kommunizieren.
00:31:44: Dann ist das Zeitmitt vielleicht kürzer, aber zumindest nimmt man die Leute wieder
00:31:48: mit.
00:31:49: Haben wir übersehen, lernen wir noch, von dem werden wir das wieder ein bisschen
00:31:53: nachholen.
00:31:54: hast es schon gesagt, die Maßnahmen sind wichtig.
00:31:57: Was für mich dann in Zukunft auch noch wichtig ist, es gibt vielleicht die drei
00:32:03: großen Maßnahmen, die dann in ein Projekt gepackt werden und natürlich umgesetzt
00:32:07: werden.
00:32:07: Das eine dauert länger, das andere geht schneller.
00:32:11: Aber ich glaube auch, und das ist dann so, die dauerhafte Arbeit weiterhin für
00:32:18: Bewusstsein zu sorgen.
00:32:20: dann ein paar kleinere Maßarme zu identifizieren, die auf ganz
00:32:23: unterschiedlichen Ebenen dann umgesetzt werden können.
00:32:26: Der Impact wird nicht so groß sein, aber es ist Arbeit am Bewusstsein und auch die
00:32:32: kleinen Beiträge helfen.
00:32:33: Das werden die nächsten Schritte sein.
00:32:37: Wo haben Mitarbeiter Ideen, wo habe ich noch Impulse, was man tun könnte, dass man
00:32:42: das noch aufgleist, unabhängig von den zwei, drei, vier großen Maßarme, die man
00:32:48: natürlich anders aufhängt.
00:32:50: Ja, total interessant.
00:32:51: Und ich bin auch wirklich gespannt auf die weitere Reise.
00:32:57: Was natürlich auch wirklich interessant ist, ist immer, wie wird das von euren
00:33:01: Kunden aufgenommen, weil ihr natürlich eben auch ein Stück weit interessant seid
00:33:07: für die.
00:33:08: Wie wird dann darüber gesprochen, aber das können wir, glaube ich, dann irgendwie
00:33:12: nochmal später...
00:33:13: Kommst du nochmal?
00:33:14: Ja, aber drauf gucken.
00:33:19: Dadurch, dass wir jetzt eben schon am Ende der Zeit sind, möchte ich dich ermutigen,
00:33:25: nochmal ein Appell loszuwerden an Unternehmen.
00:33:28: Was würdest du denn jetzt den Zuhörern und Zuhörerinnen noch gerne nochmal mitgeben
00:33:34: bzw.
00:33:35: was würdest du gerne nochmal loswerden?
00:33:39: Das sind zwei Punkte.
00:33:41: Eins, was mich ausmacht oder was mir immer wichtig war.
00:33:49: Ich bin keiner, der gern mit leeren Versprechen durch die Gegend läuft,
00:33:53: sondern ich versuche immer ehrlich zu bleiben und mir selber nichts vorzumachen
00:33:58: und anderen nichts vorzumachen.
00:34:00: Ich glaube, das ist wichtig und dann nicht nur darüber zu reden, sondern auch ins
00:34:04: Umsetzen zu kommen.
00:34:06: Darum bin ich froh, dass wir konkrete Maßnahmen haben, die wir umsetzen können.
00:34:09: Das ist mir wichtig.
00:34:12: Und das zweite, ich habe es vorher erwähnt, auch den Austausch zu suchen.
00:34:15: zu suchen.
00:34:18: anderen zuzuhören, von eigenen Erfahrungen zu berichten, aber natürlich auch von
00:34:22: anderen Erfahrungen zu profitieren.
00:34:24: Da kann ich nur noch die Einladung oder den Appell aussprechen, bei uns auf der
00:34:30: Konferenz vorbei zu kommen.
00:34:31: Die ist jetzt an Ennendo Flemda in Köln.
00:34:34: Das ist eine wunderbare Plattform, um mit anderen Unternehmen in Austausch zu
00:34:40: kommen.
00:34:40: Das hat sich auch die letzten Jahre so entwickelt, dass nicht nur Behörde mit
00:34:45: Behörde spricht,
00:34:46: sondern auch Branchen übergreifend, die in die Kontakte gesucht werden.
00:34:50: Das ist sehr bereichend.
00:34:52: Da werden wir, die Maike wird mit dabei sein, sind da, um die Recovery
00:34:58: Sustainability zu sprechen, wenn da jemand Fragen hat.
00:35:01: Das ist so der Blick nach innen.
00:35:02: Aber natürlich sind auch viele und große und tolle Kunden in der Situation da, was
00:35:08: man sonst so im Bereich Nachhaltigkeit machen kann, was unsere Kunden mit unserer
00:35:12: Software tun.
00:35:13: Und ich glaube, da gibt es viele Impulse, viele Ideen,
00:35:15: in die man sich da abholen kann, was man selber damit tun kann.
00:35:19: Von dem her, da auf der Konferenz vorbei schauen, die Maiketreffen, vielleicht
00:35:25: nehmen wir einen anderen von, Fan Consulting treffen und viele meiner
00:35:29: Kollegen, die dann zu den Projekten was erzählen können.
00:35:33: Unbedingt.
00:35:33: Andreas, vielen lieben Dank für deine Zeit, die tollen Einblicke.
00:35:36: Ich freue mich schon sehr, euch ganz bald dann vor Ort mal wieder zu sehen und auf
00:35:41: die Konferenz und wir bleiben in Kontakt.
00:35:44: Und nochmal vielen lieben Dank.
00:35:46: Danke auch von mir.
00:35:48: Viel Spaß macht.
00:35:50: Gut.
00:35:51: Spuren werden hoch.