Einen Asteroiden-Einschlag halte ich für äußerst unwahrscheinlich, sagt der Dinosaurier | mit Katja vom TESSLOFF Verlag

Shownotes

Unsere Learnings aus der Folge:

  • In Kinder- und Jugendbuchverlagen bringen Mitarbeitenden eine intrinsische Motivation für Nachhaltigkeit mit.
  • Für die Branche braucht es gemeinsame Standards. z.B. im Umgang mit dem Rohstoff Papier.
  • Mithilfe von Literatur kann man Kinder schon früh Fähigkeiten vermitteln, die ihnen auch später im Beruf helfen.

Gliederung der Folge:

  • Status Quo der Nachhaltigkeit im Verlagswesen und die größten Hebel (05:22)
  • Regulatorik für das Verlagswesen (09:28)
  • Die Stolpersteine (11:22)
  • Das Feedback der Mitarbeitenden (15:44)
  • Die Erfolgsmessung (18:09)
  • Kinder und Nachhaltigkeit (21:23)
  • Nachhaltigkeit in Kinderliteratur (26:03)
  • Kinder, die Nachhaltigkeitsmanager:innen von morgen (28:18)

Katja bei Linkedin

Trefft Katja bei der future!publish / 1.2., 16:30 Uhr, Berlin

Trefft Katja bei der buchFAIRliebt / 6.2., 19 Uhr, digital

Der Branchenleitfaden Nachhaltigkeit für Verlage


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PHAT CONSULTING 040 - 226 383 100, moin@ceo2neutral.de

Viel Spaß bei der 122. Folge von CEO2-neutral!

Musik: Michael Ahlers, Scribbles: Michael Kutzia

Transkript anzeigen

00:00:00: Musik

00:00:19: Moin und herzlich willkommen zu unserem Podcast CEO2 Neutral. Wir begrüßen euch wie immer zu unserem Austausch mit spannenden Gästen dazu, wie Unternehmen,

00:00:26: Unternehmerinnen, Mitarbeiterinnen sich der Reise anschließen können zu einem nachhaltigeren Unternehmen, also ökologisch und sozial. Wir befinden uns mit unserer Firma PHAT CONSULTING auch seit einigen Jahren auf der Reise zu

00:00:38: mehr Nachhaltigkeit. Dabei nehmen wir euch wie immer mit, denn wir glauben fest daran, dass es am Ende ja alle braucht. Alle Unternehmen müssen mitmachen.

00:00:46: wenn wir halt dort die Wende hinbekommen wollen. Und insgesamt halt für mehr Nachhaltigkeit sorgen wir.

00:00:52: Das sind wie immer Meike und ich. Meike, wie geht's dir heute? Moin Nils, ja, mir geht's sehr gut. Bin ein bisschen aufgeregt,

00:00:59: weil ich komme ja aus einer absoluten Handballerfamilie und gerade ist ja die EM in Deutschland und ich bin heute Nachmittag tatsächlich hier in Hamburg

00:01:06: in der Barclays Arena und darf mir drei Spiele anschauen. Deswegen ich bin schon den ganzen Tag so. Ja, so ein bisschen unter Adrenalin. Deswegen freue ich mich total.

00:01:17: Wie geht es dir, Nils? Ja, mir geht es super. Wir haben ja heute wieder die Situation, dass wir in unterschiedlichen Räumen sitzen.

00:01:24: Die letzte Zeit haben wir die meiste Zeit zusammengesessen. Muss man erstmal unsere Technik justieren, aber das läuft jetzt irgendwie alles.

00:01:30: Mir geht es gut. Genau, und ich freue mich auf den jetzigen Talk, dass wir mal wieder sprechen. Wen haben wir denn zu Gast? Ja, und zwar ist Katja Meinecke-Meurer bei uns.

00:01:40: Nach vielen Jahren im Verlagswesen bist du jetzt seit 2017 Geschäftsführerin und Verlegerin des Kinder- und Jugendbuchverlags Tesloff und verantwortest dort sowohl strategisch

00:01:50: als auch inhaltlich die nachhaltige Ausrichtung des Verlags. Zudem treibst du den Ausbau des multimedialen Vertragsportfolios und setzt dich auch intensive

00:01:59: Leseförderung von Kindern ein. Katja, schön, dass du da bist. Wie geht's dir? Ah, danke, dass ich da sein kann.

00:02:07: Ich habe mich total darauf gefreut. Ich sag immer so gerne Moin. Ich bin jetzt hier in Bayern und frage, ob ich stammt aus Norddeutschland. Alleine wenn ich schon morgens mal Moin sagen kann, dann freue ich mich schon.

00:02:18: Aber Handball finde ich gerade sehr beneidenswert, muss ich sagen. Also ich bin auch ein großer Handball-Fan, habe auch selber früher gespielt.

00:02:25: Und das ist schon echt cool. Ja, Tessloff sagt einem ja erstmal vielleicht nicht was oder nicht allen Zuhörern was. Aber ich freue mich besonders auf die Folge, weil ich bin nämlich großer Tessloff-Fan über die Serie Was ist was?

00:02:41: Ich hatte das im Vorgespräch schon gesagt, dass ich alle Bücher damals hatte und das auch bei meinen Kindern bekommen habe. Und da auch aus dieser Perspektive total gespannt bin.

00:02:52: Aber erst mal erste Frage, Katja, wie bist du eigentlich zum Thema Nachhaltigkeit gekommen? Bist du so born green? War das schon immer so bei dir oder hat das irgendwann halt Klick gemacht?

00:03:02: Wie würdest du das beschreiben? begleitet mich das schon von der Kindheit an. Also wir haben ja gerade festgestellt, dass wir der gleiche Jahrgang sind.

00:03:10: Und ich amüsiere ja unsere jüngeren Kolleginnen immer damit, dass es das Thema auch schon zu unserer Zeit gab.

00:03:17: Also ich bin wirklich sehr stark auch durch mein Elternhaus in der Natur und mit der Natur aufgewachsen.

00:03:22: Also wir waren, wir haben nicht ganz ländlich gewohnt, aber auch nie sehr städtisch. Und es war immer klar, dass wir irgendwie draußen in der Natur sind

00:03:31: und haben dann auch sehr stark, ich schon als Jugendliche, ich meine, das war ja auch die Zeit, wo sich so die Grünen gegründet haben.

00:03:38: Da waren meine Eltern immer so in diesem Umfeld ein bisschen unterwegs auf verschiedenste Art und Weise. Ist ja auch witzig, wenn man das so zurückreflektiert damals,

00:03:46: wenn man das so mal so wüsste. Also auch ich bin ja ein Kind und Leserin, wenn man so wüsste, was man später mal damit macht,

00:03:53: dann glaubt man es ja als Kind nicht. Ich erinnere, dass die Grünen auch damals schon diesen Spruch hatten, ich glaube, so ähnlich war der, wir haben die Erde nur von unseren Kindern geborgt.

00:04:01: Also wenn man das rücküberlegt, wie modern das im Prinzip schon in den frühen 70ern war. Ja, und so ging das weiter so ein bisschen auf der privaten Ebene rauf und runter.

00:04:10: Die Themen hatten wir ja auch schon. Sauberregen, Waldsterben, Rozonenloch. Also es hat mich schon auch so persönlich begleitet.

00:04:18: Natürlich immer dann mal mehr, mal weniger, wenn man so in den Job einsteigt und in den Beruf einsteigt und. viel Management macht, dann begegnet es einem oder ist es mir vor zehn, 15 Jahren nicht so begegnet.

00:04:28: Allerdings dann hat es angefangen, Datelsmann habe ich lange gearbeitet, das ist ein Konzern, der sehr früh sich schon auf den Weg gemacht hat. Und da ist es mir so auf der Management-Ebene

00:04:37: wieder begegnet. Aber es war immer so an einem Punkt, wo ich nicht, also ich war nahe genug dran, aber ich konnte es nicht umsetzen in den Bereichen, wo ich war, oder ich habe mal so

00:04:45: dran geschnuppert, mal gehört, was die machen. und hab da so verstanden, dass man Management mit Nachhaltigkeit verbinden kann.

00:04:53: Und das fand ich super spannend. Und in dem Moment, wo ich dann bei Tessloff war, hat's natürlich dann doppelt, dreifach oder noch mal erst recht klick gemacht, weil wenn man sich mit der Zukunft

00:05:02: von Kindern beschäftigt und Produkte für Kinder macht, na ja, dann gibt's eigentlich gar keine Frage mehr dahinter.

00:05:07: Und so fügte sich dann alles irgendwie sehr schön zusammen. Ja, dann lass uns doch mal eintauchen in die Verlagswelt

00:05:13: oder in die Verlagsbranche. Was würdest du denn sagen? Wie ist hier der Status Quo zum Thema Nachhaltigkeit?

00:05:19: Und was sind auch die größten Hebel aus deiner Sicht? Große Frage an der Stelle. Würde ich mal zweiteilig beantworten.

00:05:28: Das eine ist, wenn ich auch so, ich versuche auch viel außerhalb der Branche unterwegs zu sein, andere höre, dann hat die Branche

00:05:35: unglaublich viel Potenzial. Warum? Zum einen sind wir eine Branche, die überwiegend ein intrinsisches Interesse an dem Thema hat. Also wenn ich mit, ich habe letzte Woche mit jemanden diskutiert, der aus der Logistik kommt

00:05:47: und viele Lkw-Fahrer hat und so weiter, also der sagt, ich habe niemanden, der intrinsisch dieses Thema möchte, da muss ich überzeugen.

00:05:53: Menschen, die Literatur machen, erst recht Kinderliteratur sind, sehen sehr viel Sinn in diesem Thema. Also von daher gibt es schon so ein großes Potential in der Branche.

00:06:04: Und dann haben wir die AutorInnen, also wir haben die Köpfe, wir haben die Denker und wir haben die publizistische Reichweite zu diesem Thema und aus dem Thema einfach richtig viel zu machen. Das hat ja nicht jede Branche. Also wir können auch eine Wirksamkeit sehr schnell entfalten, indem wir darüber publizieren, kluge Köpfe einbinden und jetzt nicht nur in der ökologischen Sicht.

00:06:24: Und da passiert ja auch schon ganz, ganz viel in der Branche. Also wenn ich das ganze Thema Nachhaltigkeit denke.

00:06:29: Der Börsenverein vergibt den hochdotierten und sehr geschätzten Friedenspreis des deutschen Buchhandels. In der ganzen Thematik Demokratie, Weltoffenheit und so weiter tun wir als Branche wahnsinnig

00:06:44: viel und sind richtig gut unterwegs. Das ist super cool. Also die Möglichkeiten, die wir haben, sind cool.

00:06:49: Der andere Teil meiner Antwort ist so, dass ich im Moment so ein bisschen knatschig bin mit uns, weil ich denke, dass wir auf der ökologischen Seite...

00:06:56: nicht gut genug vor Augen haben, dass wir wirklich essentiell wichtige Rohstoffe verbrauchen, indem wir Papierverbrauchen verdrucken. Das ist ja nicht schlimm und es ist ja auch ein nachwachsender Rohstoff, aber es ist ein

00:07:08: wertvoller Rohstoff. Und zu verstehen, damit umzugehen, würde uns allen, glaube ich, so ein bisschen helfen. Beziehungsweise ich bin so ein Fan von, wir schaffen das nur gemeinsam.

00:07:19: Und natürlich sind wir auch alle untereinander irgendwo Konkurrenten, ist ja logisch. Aber bei dem Thema müssen wir es gemeinsam stellen.

00:07:26: Und ich vermisse im Moment so ein bisschen oder kämpfe auch sehr für Standards. Jetzt kann man sagen, Standards sind das langweiligste von der Welt.

00:07:33: Aber Standards bieten auch den größten und schnellsten Hebel, um miteinander halt Effizienz oder Wirksamkeit zu erreichen.

00:07:40: Und da sehe ich im Moment eine Menge Chancen, sage ich mal vorsichtig in der Richtung. Ich glaube, der größte Hebel liegt wirklich in.

00:07:48: wenn wir schaffen, gemeinschaftlich zu denken und gemeinschaftlich uns Standards zu setzen, die uns allen genug frei halten lassen für jedes einzelne Unternehmen, aber eben doch

00:07:56: Standards, mit denen wir agieren können und in der Thematik uns sehr offen und bewusst mit der Materialfrage auseinanderzusetzen, mit der wir umgehen.

00:08:06: Da ist ein Riesenhebel drin auf der ökologischen Seite. Und die Wirksamkeit, die wir zum Endkunden hin haben, wohnt mich auch so ein bisschen

00:08:14: momentan, die ist riesig. Aber wir verzetteln die armen Endkunden und Käufer von uns mit einer Siegelschlacht und Aussagen. Also wenn wir uns auch mal auf Aussagen einigen könnten, würden wir unsere Wirksamkeit so

00:08:25: viel effizienter einsetzen können, dass das für mich die ganz, ganz großen Hebel sind. Wir haben aber viele Möglichkeiten und das finde ich das Coole.

00:08:33: Deswegen bin ich da auch immer sehr aktiv und habe viel Freude daran, das eben auch über die einzelnen Verlage hinaus zu denken und mit daran zu arbeiten.

00:08:44: Wenn man halt mal auf das Thema Standards geht, gibt es ja eben natürlich eine deutsche Ebene, dann gibt es eine europäische Ebene, dann gibt es natürlich irgendwie in gewisser Weise

00:08:55: halt eine Form der Selbstverpflichtung, wo man halt irgendwie sagt, also das, was du ja auch eben ansprichst, aber es gibt ja auch eben Rahmen.

00:09:03: Und wenn ich mal auf die Materialien gucke, im Druck, da ist natürlich das eine Papier, wahrscheinlich sind es auch, ohne mich jetzt wirklich auszukennen, sind es ja wahrscheinlich

00:09:11: auch irgendwie Farben, Lacke, die ganzen... Leime, die dort halt eben entsprechend verwendet werden.

00:09:18: Passiert denn da auch was, sage ich mal, aus der gesetzgebenden Perspektive oder würdest du dir das auch mehr wünschen? Ich glaube, die Regulatorik greift stark genug in alles, was wir tun.

00:09:33: Das ist nicht so die Thematik. Ich habe so eine Beispielbranche, die mich sehr fasziniert hat, als wir uns auf den Weg gemacht haben. Das ist die Filmbranche, die es geschafft hat aus eigener Dynamik.

00:09:43: sich selber einen verpflichtenden Standard zu setzen, den sozusagen rückwirkend an die Politik gebunden haben. Das heißt, sie haben ihn selber entwickelt, sie haben gesagt, das können wir und das wollen wir und so können wir es auch tun

00:09:53: und so wollen wir es als Branche tun und haben es dann verpflichtend an Politik gebunden. Das fand ich einen extrem intelligenten Move.

00:10:00: Ich war eher bei diesen Standards. Also ich glaube, wir haben unglaublich viele Zertifikatsmöglichkeiten DIN-normen, überall von der Produktion bis sonst was und die Regulatorik, die ohnehin da ist.

00:10:12: der wir ja genauso unterliegen wie jede andere Branche auch. Aber als Branche zu sagen, okay, wir alle drucken Papier.

00:10:18: Also ich glaube, es gibt keinen Verlag, der kein Papier verdruckt. Wie finden wir ein Standard, damit umzugehen?

00:10:23: Was ist unsere Anforderung an? Wie kommunizieren wir das an Kunden? Wie gehen wir mit Logistik um? Wir haben so im Buchhandel Themen wie Remissionen.

00:10:31: Verpflichten wir uns wirklich? Also. Die Masse an Produktion, die wir machen, ist wirklich jedes Buch ernsthaft notwendig. Ja, natürlich hat jeder Verlag eine andere Herangehensweise und auch eine Sichtweise.

00:10:43: Das Gute ist ja eine Nachhaltigkeit, dass Ökologie mit Ökonomie zusammengehen muss. Aber das auch mal offen zu denken und zu diskutieren und vielleicht sagen,

00:10:50: was mache ich denn mit der ganzen Ware, die zurückkommt? Kann ich die sinnstiftend einsetzen? Es gibt viele, viele Themen, die total branchen spezifisch, glaube ich, sind.

00:10:58: einen Standard für uns zu finden und einen Standard vorgehen und eine Stan Das hebelt das, was wir haben, schon ganz stark.

00:11:06: Wenn wir jetzt auf euch als Verlag gucken, kannst du ein bisschen erzählen, was habt ihr schon gemacht? Was macht ihr grade? Was nehmt ihr euch so vor?

00:11:15: Und wie funktioniert das so? Es wird wahrscheinlich auch Schäublesteine hier und da geben. Vielleicht lässt du uns ein bisschen Mäuschen spielen.

00:11:23: Okay, da ist jetzt die Frage, wie viele Stunden haben wir? Okay, also wir haben uns ja intensiv und konsequent vor anderthalb, zwei Jahren auf den Weg gemacht,

00:11:36: also den Weg der Nachhaltigkeit. Es ist nicht so, dass wir vorher nicht nachhaltig gewesen wären, aber es ist, glaube ich, so wie jeder dazu gekommen ist, vieles Einzelne hat man gedacht

00:11:45: und getan und diskutiert und angedacht, aber konsequent zu sagen, das kommt jetzt auf die Ebene der Strategie, das haben wir so vor anderthalb, zwei Jahren gemacht und sind losgestartet. Wir sind

00:11:56: mitten auf dem Weg und wir haben, ich würde noch nicht mal sagen, es gibt ein Ziel. Wir sagen ja immer, der Weg ist das Ziel. Also wir sind vorne am Weg und haben für uns natürlich auch schon einen wichtigen

00:12:05: Meilenstein erreicht. Aber jetzt haben wir den Eindruck, jetzt geht es so richtig los. Also jeden Schritt, den man weitermacht, öffnet 500 neue Türen.

00:12:12: Und genauso natürlich, glaube ich, wie es bei jedem ist, auch 1000 Stolpersteine und genauso aber auch 1000 Überraschungen der positivsten Art.

00:12:21: Also ich sage mal, es ist so herausfordernd, wie wir es gedacht haben. Aber es ist auch sehr viel begeisternder, als wir gedacht haben.

00:12:30: Aber so ganz konkret ist es so, dass wir jetzt seit letztem Herbst unseren ersten Nach haben. Also wir haben über den deutschen Nachhaltigkeitskodex gearbeitet, wir haben einen DNK-Bericht, da sind wir der erste Kinder- und Jugendbuchverlag.

00:12:45: Natürlich ist das ein Ergebnis dessen, dass wir einen wirklich strategischen Prozess gestartet haben, an dessen Anfang eine Wese usw. stand. glaube ich, und da weiß ich nicht, da sind wir, glaube ich, anders unterwegs als andere.

00:12:59: Wir haben ganz früh ein paar Rahmendatengesetz, die uns, glaube ich, geholfen haben, gut und schnell auf den Weg zu gehen. Das war zum einen, dass wir gesagt haben, das Thema Nachhaltigkeit

00:13:12: in seiner ganzen Komplexität und auch Umfänglichkeit, also alle drei Säulen, wird die Basis jeder Strategie. Also wir haben von vorne rein vorne den ganz großen Flock gesetzt, das ist unser

00:13:25: Das hat uns, glaube ich, vieles erleichtert, woran andere lange hadern, weil das ist manchmal so ein Projekt und dann hängt es hier und dann hängt das da.

00:13:31: Und warum mache ich es hier und warum mache ich es da? Und das Warum ist, ist das Fundament unserer Strategie,

00:13:37: haben wir für uns auch sehr schnell geklärt. Und das hat ja auch gefühlte 700 Antworten.

00:13:42: Die haben wir aber gefunden. Und insofern ist irgendwo diese das Verständnis von Warum, wohin, was bringt das?

00:13:51: Kannst du auf jede Fragestellung umlegen. Das hat uns geholfen, das war nur die stark von oben. Den Rest haben wir von unten gemacht. Wir haben agiles Team gebildet

00:14:00: und haben die Wese erarbeitet. All das, was man im klassischen Prozess macht. Ergebnis war dann unter anderem der DNK-Bericht

00:14:08: und viele, viele Ziele. Genau daran sind wir jetzt, wenn wir sagen, jetzt haben wir viele Ziele, wollen was runterbrechen,

00:14:15: wollen was auf eine Strecke legen. Jetzt ist so, jetzt beginnt der Weg dessen. Jetzt sind wir gerade dabei, wirklich jeden Mitarbeitenden, den wir haben, quasi zum Nach zu machen und es zu leben und unsere Erfahrungen zu machen, unsere Fehler zu machen, irgendwie die tollen Erlebnisse zu haben.

00:14:33: Also mittendrin, live und in Farbe und es macht wahnsinnig Spaß, aber ist es gar nicht die Nachhaltigkeit, die Spaß macht? Was wir so ein bisschen empfinden, ist, dass das Thema, und das war so das Unerwartete, plötzlich Strategie.

00:14:48: an jedem Arbeitsplatz fühlbar gemacht hat. Strategie ist ja sonst etwas, was auf einer Führungsebene liegt und manchmal ist ein bisschen nervig und du liebe Zeit,

00:14:55: aber so auf den einzelnen Arbeitsplätzen, wenn ich ein Buch mache oder so, ihr gar nicht unbedingt präsent ist und ist ja auch richtig so.

00:15:02: Und das hat so alle ein bisschen noch mehr in dieses Boot gezogen, dass wir sind. Also wir machen alle Bücher und das wollen wir und wollen das zu Kindern bringen.

00:15:09: Aber das ist so nochmal so, wir in einem Boot nochmal viel stärker entstanden. Und das gibt unglaublich viel Power und Lust und Spaß.

00:15:17: und macht auch unglaublich viel mit unserer ganz normalen Arbeit. Es ist nicht so, dass wir jeden Tag denken,

00:15:23: wie mach ich das nachhaltig, sondern es ist Lebensmodus geworden. Und wie kommt das an bei den Mitarbeitenden?

00:15:30: Ich find das total spannend gerade, deswegen hab ich mehrere Fragen. Aber fangen wir mit der ersten Frage an. Wie wird denn das so aufgenommen von den Mitarbeitenden?

00:15:39: Hast du das Gefühl, dass sie sich damit verbinden können? Oder gibt's da auch Angst und Abwehr? Im Gro ist es so, dass jemand, der in einem Kinder- und Jungbuchverlag arbeitet,

00:15:50: dem Thema näher steht als viele andere. Also die ganz großen Skeptiker, die haben wir sicherlich nicht trotzdem, da wo es an den eigenen Arbeitsplatz gibt.

00:16:00: Also wenn ich jetzt mal so an unseren Außendienst denke, die das klasse finden auf der einen Seite.

00:16:05: Aber dann kommt so kurz hinterher die Frage, was denn mit meinem Auto? Muss ich dann Bahn fahren? Also klar. Logisch, jeder fängt an, das sozusagen auf sich runterzubrechen und sagt, ups, hier wird

00:16:17: es kompliziert oder ja, natürlich sind Ängste da. Ich glaube, sie sind anders gelagert, weil wir sehr intensiv ja auch an dem Thema inhaltlich

00:16:24: für Kinder arbeiten und sie sind in einer Buchhaltung anders gelagert als im Lektorat zum Beispiel. Aber im Gro, habe ich den Eindruck, es kommt sehr gut an und die Sorgen und Ängste kommen

00:16:35: Ängste weiß ich nicht, aber die Sorgen falten und die Überlegungen und die Fragen, die entstehen jetzt so gerade im täglichen Doing. Also ich glaube, was wir versucht haben und ich glaube, in Teilen ist uns ganz gut gelungen,

00:16:47: allen klar zu machen, dass es okay ist, nicht immer eine Antwort zu haben, dass es ein Weg ist und das nicht alles 100 Prozent sein muss, sondern dass wir auch unseren Weg damit finden können und dass das auch okay ist.

00:16:59: Also das versuchen wir immer wieder, da nicht schernschnittartig ranzugehen. Also. Ich hatte neulich mal die Aussage, die Bahn streikt,

00:17:07: ich kann nicht Auto fahren und fliegen darf ich nicht. Ich sag, nee, ganz so stimmt die Aussage nicht.

00:17:12: Wir müssen überlegen, macht es Sinn oder macht es keinen Sinn und welche Alternativen gibt es noch? Aber so dieses Verbotsthema rauszunehmen,

00:17:19: das kostet immer mal wieder Kraft. Das ist schon so. Und die zweite Frage wäre Partizipation. Also ich merke es super in den Prozessen, die wir auch mit Kunden haben

00:17:31: oder die wir halt begleiten, aber auch bei uns intern. ist ja immer die Frage, auch wie die Mitarbeitenden sich eingebunden fühlen.

00:17:39: Und das aber auch gleichzeitig damit verbunden, wie man das ganze Thema auch, ja ich sag mal, tracken kann, also im Sinne auch des Erfolgs.

00:17:50: Es braucht ja auch irgendwie ein Erfolgserlebnis, alle strengen sich an oder viele strengen sich an und am Ende will ich ja dann irgendwie auch sagen, Mensch, wir haben auch ein Stück des Weges geschafft.

00:18:00: Wie macht ihr das? Definiert ihr da Ziele? Hängt ja der Maßnahmen dran? Oder wie können die Mitarbeitenden das auch zu ihren eigenen Zielen machen?

00:18:09: Also da sind wir mitten dabei und es ist super spannend auch zu schauen, wo funktioniert was und wo funktioniert es nicht.

00:18:16: Man muss dazu sagen, dass bevor wir das Projekt gestartet haben, gab es schon aus den Mitarbeitenden selber ein solches Projekt.

00:18:21: Das nannte sich bei uns so ein bisschen grünes Büro. Also es gab schon viele Ansätze dazu und. Das sind natürlich KollegInnen gewesen, die von vornherein schon immer gefragt haben,

00:18:30: wo stehen wir denn und ich will jetzt endlich und was ist denn? Das hilft so ein bisschen in der Summe. Aber wir haben im DNK-Bericht grundlegend für den Verlag Ziele festgelegt.

00:18:40: Und da sind wir wirklich mitten gerade dabei, mit jeder einzelnen Abteilung zu definieren. Betrifft dieses Ziel euch als Abteilung? Das kann mal Ja sein und mal Nein sein.

00:18:50: Also, wie gesagt, ein Lektorat hat andere Möglichkeiten als der Einkauf. In welcher Weise habt ihr noch Überlegungen dazu?

00:18:59: Also wir definieren gerade mit jeder einzelnen Abteilung die passgenauen Ziele, die aber darüber, dass wir unser unser Framework sozusagen gehen,

00:19:05: dann auch gleichzeitig wieder einzahlen auf das Gesamte, also nicht ausufern an der Stelle. Das Messen ist im Moment noch so ein bisschen tricky.

00:19:12: Da sind wir gerade dran, das im Sinne von von Controlling aufzustellen. Da sehen wir aber, also ich sehe da schon ein, zwei Wege, aber genau das wollen wir tun.

00:19:21: Wir wollen halt genau das tun, dass wir sagen. Cool, hier sind wir da und dort sind wir da.

00:19:26: Und das ist also auch die kleinen Sachen feiern. Und wir sind jetzt dabei, auch noch parallel einfach so ein paar Spaßfaktoren einzubauen,

00:19:34: weil wir alle Lust dran haben. Wir haben zum immer schon immer das Stadtradeln zum Beispiel mitgemacht. Da überlegen wir gerade, ob wir das ein bisschen für uns ausweiten können oder anderes.

00:19:43: Also da gibt es viele Themen, die wir gerade diskutieren. Und ich freue mich da extrem über das Involvement der Mitarbeitenden und Folge dort auch.

00:19:52: Also wir wollen auch noch in diesem Jahr, aber da sind wir noch nicht so ganz rund. Das Jahr ist ja auch noch nicht so lang. Manchmal denke ich so, ich wäre schon wieder gerne weiter.

00:20:02: Wir wollen auch ein kleines Budget quasi versteigern für irgendein cooles Projekt, wo wir sagen, wer das coolste Projekt hat, der kriegt ein kleines Budget,

00:20:09: das wir machen können, was auf Innovation in dem Bereich für uns einzahlt. Zum Beispiel sind wir mittendrin, ob es funktioniert.

00:20:15: Das könnte man am Ende des Jahres sagen, aber das sind die Überlegungen, die wir haben. Ich find das super spannend, vor allem eben auch diesen sehr partizipativen Ansatz,

00:20:25: den ihr wählt und grade dieses... Was du am Ende gemeint hast, dieses Budget, was ja so ein bisschen in so eine Ideenwettbewerb

00:20:32: dann ja auch führen kann und so. Ich find das total großartig. Ich hätt total Lust, dass wir uns dann vielleicht wirklich

00:20:39: Q3 oder Q4 noch mal verabreden. Und dann kannst du so ein bisschen erzählen, was bei euch in diesem Jahr passiert ist. Super, super spannend.

00:20:46: Ich würde aber jetzt noch den Bogen gerne nochmal ein bisschen verändern wollen, weil er ja eben Kinder anspricht als Zielgruppe.

00:20:53: Und da würde mich auch mal interessieren, wie schätzt ihr das hinein? Also was brauchen Kinder, um das Thema Nachhaltigkeit auch zu begreifen?

00:21:00: Und wie kann man aber das auch so kommunizieren, dass auch keine Ängste entstehen? Weil wir kennen ja auch alle diese Klimaangst und ich kriege es jetzt von Eltern

00:21:08: schon auch mit, die ich kenne, dass die Kinder dann schon auch diese Frage stellen. Und ja eben das auch alle sehen und hören und das ja durchaus auch mit Zukunftsangst dann verbunden ist.

00:21:18: Wie geht ihr das denn als Verlag an und was kannst du hier teilen mit uns? Auch ein Themenkomplex für glaube ich mehrere Podcasts, aber also grundsätzlich

00:21:30: Wissensthemen für Kinder aufzubereiten, jetzt unabhängig davon ob es Nach sind oder so, haben wir natürlich lange lange Jahre Erfahrung und

00:21:39: Gerade was ist was? Also ich nehme jetzt mal was ist was als Beispiel, weil es ist natürlich der Bereich, wo wir am allerstärksten und am Zielgruppen exaktesten Wissensvermittlung machen und da auch die größte,

00:21:49: nicht die größte Erfahrung haben, aber im intensivsten uns damit auch über Marktforschung und Feedback durch Kinder und so weiter damit beschäftigen. Grundsätzlich ist es so, dass der einfachste Weg der ist, offen und ehrlich mit Kindern zu sein.

00:22:02: Also eigentlich ist der einfachste Weg zu sagen, ich gehe in die Knie, auf die Augenhöhe von Kindern, gucke auch mal mit den Augen von Kindern und nehme sie ernst. Das ist die Grundlage von allem. Und so arbeiten wir grundsätzlich. Also es ist nicht so, was wir neu erfunden hätten haben müssen, sondern so arbeiten wir schon immer.

00:22:16: Und dann entsteht auch gar nicht, weil von oben entsteht sehr schnell natürlich erhobener Zeigefinger, eine Perspektive, die Kinder so gar nicht einnehmen können, oder, oder, oder. Ich sag immer, wir sind die größten Kinder hier. Das ist so die Grundlage.

00:22:30: Kinder Nachhaltigkeit zu erklären ist super einfach, weil Kinder verstehen solche Themen viel besser als Erwachsene. Die fangen nämlich nicht an zu verkomplizieren, die fangen nicht an zu politisieren, die

00:22:41: wollen das Warum verstehen und die meinen das Warum auch meistens sachlich faktisch. Insofern ist das eigentlich sehr viel einfacher, wenn wir Erwachsenen es schaffen, das in

00:22:50: eine sehr einfache Reihenfolge und in eine einfache, aber doch anständige Erklärung zu bringen. Das ist nun die Expertise, die wir haben, die unsere AutorInnen haben an der Stelle.

00:23:00: Es gibt aber bei dem Thema schon noch so ein paar Faktoren, die wir jetzt sehr verstärkt haben, mit denen wir noch mal sehr stark arbeiten und

00:23:10: das Zauberwort für mich an der Stelle ist Kontextualisierung. Das heißt, du kannst überall an jeder Stelle und sehr einfach das reine Fakten wissen.

00:23:19: Publizieren, nachgucken, nachschlagen. Also eine Zahl... oder eine Aussage oder ein Wert an sich, hilft ja nicht ernsthaft zu verstehen.

00:23:29: Das heißt, was wir immer stärker intensiviert haben, ist einzelne Facts in Kontexte zu binden. Kinder tun das sowieso, weil sie ja diese Warum-Frage stellen, die Erwachsene in den

00:23:38: Irrsinn treiben, weil sie immer an einen Punkt kommen, wo Erwachsene das Warum nicht mehr beantworten können oder wollen. Und das versuchen wir von vorne rein zu denken.

00:23:46: Das heißt, wir versuchen immer den Bogen zu spannen und den auch ganz neutral zu spannen. wie Dinge zusammenhängen, welche Auswirkungen das hat,

00:23:54: dass das normal ist, dass es Auswirkungen hat. Also da immer vorsichtig Bogen zu spannen, Kontexte herzustellen.

00:24:00: Das Ganze auch witzig. Es gibt viele Tools, das witzig zu machen, also den Blick wechseln. Wir machen Interviews mit dem Dino und fragen,

00:24:08: den wir an Urknall findet. Oder einen Asteroideneinschlag. Und der Dino sagt dann irgendwie, wieso Asteroideneinschlag?

00:24:15: Das ist ein Risiko, das völlig überbewertet ist. Oder was weiß ich? Je nach Alterstufe kannst du sehr damit umgehen, dich hinein zu versetzen,

00:24:24: Abhängigkeiten zu verstehen, einen Bogen aufzuspannen. Und das ist etwas, was wir ganz intensiv machen.

00:24:30: Und wenn wir es in der Königsdisziplin hinbekommen, dann haben wir AutorInnen, die das aus dem eigenen Berufsumfeld

00:24:36: sozusagen beschreiben können. Also wenn wir einen Ozeanband machen und haben Meeresbiologen, Unte die dazu auch noch das Berufsbild, das

00:24:47: durch Wissen bin ich da rangekommen. Also so, das ist auf einer niedrigschwelligen Ebene, die wir gar nicht im Text formulieren, zu sagen, wenn ich da unten bin, dann sehe ich

00:24:55: und es fühlt sich so an. Also dort eben auch die Persönlichkeit einbringen können. Oder wenn wir die Astronauten befragen dürfen und das Interview nehmen dürfen. Oder, oder,

00:25:04: oder. Dann ist das für Kinder sehr einfach zu begreifen. Es ist nur nicht einfach zu machen. Das ist eine große Kunst. Keine Angst zu haben ist sowieso unser...

00:25:15: Also eigentlich die Motivik, die hinter allem liegt, weil wir natürlich als Wissensverlag immer sagen,

00:25:21: Wissen entschlüsselt Vergangenheit, Wissen macht Kraft für die Zukunft, Wissen ist Schlüssel zu verstehen. Also das ist ein Empowerment, das wir immer unter alles unterlegen,

00:25:32: weil das unser Anliegen, das ist unsere Mission an der Stelle. Wir machen Kinder stark für die Zukunft. Und dann kommt das Thema, man sagt, ey, cool, beschäftige dich damit, vergleich mal.

00:25:42: Natürlich geben wir auch Anregungen. Dann kriegen wir die Kids wirklich gut damit. Total spannend. Würdest du sagen, dass das eigentlich jetzt auch in jedem Buch irgendwie eine Rolle spielt?

00:25:55: Ja, in jedem. Also er guckt quasi auf jedes Thema auch aus der Zukunftsperspektive jetzt drauf? Ja, immer. Wir ziehen immer den Bogen gedanklich auch von der Vergangenheit zur Zukunft, so es denn dann geht.

00:26:08: Und wir haben auch immer einen nachhaltigen Bogen darunter, der natürlich den man nicht erliest unter Umständen, aber der gedanklich darunter liegt.

00:26:15: Also wir haben zum Beispiel, da muss ich immer so oder wir haben jetzt relativ viele Lesungen. Es sind keine Lesungen, weil wir lesen nicht aus den Büchern vor und unsere Autorinnen auch nicht.

00:26:24: Das ist ja stinkend langweilig, sondern es sind eher Veranstaltungen. Und natürlich sind die Dino Veranstaltungen super beliebt.

00:26:31: Klar. Und unser Autor, der unsere Dino Bücher schreibt und auch viele andere, ist wirklich. Wir sagen mal, ist unser Mr. Was ist was? Der schafft es zum Beispiel.

00:26:40: nicht nur die Kinder zu bannen, auch die Erwachsene ganz nebenbei gesagt. Der schafft es zum Beispiel, wenn er einen DINO-Vortrag macht,

00:26:47: dann heißt sowas gut, dass es Zufälle gibt. Und er fängt an mit der Frage, was ist eure Lieblings Naturkatastrophe

00:26:54: Die Eltern gucken sehr irritiert, das ist immer sehr lustig. Ich liebe diesen Anfang und nehme immer Zeit, die Eltern anzugucken.

00:26:59: Und die Kinder kommen mit total coolen Sachen. Und er sagt ja, super cool. Im Übrigen, meine Lieb ist eine Aste

00:27:06: Weil sonst gäbe es uns gar nicht. Also man kann es immer in einen Bezug setzen und kontextualisieren. Er zeigt unendlich viele Dinos und Tiere, die ausgestorben sind,

00:27:15: die absolut cool sind, von denen wir gar nicht ahnen, was es da so alles gab und bringt es immer in eine Linie und einen Kontext.

00:27:20: Und so entsteht supercooles Dino-Wissen. Und nebenher ist der Kontext da, dass wir unter jedes Thema, egal ob Dino oder Raumfahrt oder was auch immer wir machen,

00:27:31: diese Themenwelt unterlegt ist oder es ist so eine Basis quasi an Weltoffenheit und an Beschäftigung damit.

00:27:37: Total cool. Was ist was? Wissen. Das ist ja euer Thema. Es geht ja eben aber auch um Skills, also auch um Fähigkeiten. Welche Fähigkeiten sollten denn Kinder jetzt erlernen bzw. mitnehmen?

00:27:54: Was sollte man denn jetzt schon vermitteln, um halt am Ende auch Mitarbeitende zu haben? Fast alle sind ja irgendwie auch wieder Teil von Firmen in irgendeiner Rolle,

00:28:09: um halt perspektivisch auch das Thema Nachhaltigkeit weiter zu treiben. Was sollten wir denen denn jetzt schon mitgeben oder ihr?

00:28:18: Ich glaube, es hat zwei Ebenen. Wenn ich so ein bisschen auf der Ebene bin, also was mich wahnsinnig wurmt, ich sage immer, ich bin Lobbyist für Kinder,

00:28:27: weil ich glaube, wir nehmen, das ist jetzt eher so eine gesellschaftliche Rolle, die wir haben und die wir auch immer wieder anstupsen können.

00:28:33: Ich glaube, wir vergessen, dass Kinder unsere Zukunft sind. Also Kinder haben keine starke Lobby in Deutschland und wir müssen ihnen Lesen beibringen und

00:28:40: all solche Themen. Wir müssen das Bildungsthema anders angehen. Aber das ist anders gelagert, als du es meinst.

00:28:44: Was wir in den Büchern tun und können, ist, als es eine ist, und das tun wir immer, Spaß an Wissen. Dass Wissen hilft, dass Wissen ein Schlüssel ist, dass sich mit Dingen beschäftigen ein

00:28:55: Schlüssel ist. Dass das Spaß macht und dass die Zukunft, dass man voll Bock auf die Zukunft haben kann, dass das Lust macht. Also... Der ganze Umgang damit, ich glaube, das ist ein Tool einfach auch zu hinterfragen, indem

00:29:07: wir auch die verrücktesten Fragen uns selber in den Büchern stellen. Kann ja auch so sehen, aber was wäre eigentlich, wenn ich jetzt in der Rolle wäre?

00:29:12: Also diese Sachen geben wir ja unterschwellig mit und das sind, glaube ich, Tools, die man braucht, trotz Herausforderungen zu sagen, es wird gehen, wenn wir drüber nachdenken

00:29:20: und lass uns drüber nachdenken und es wird Schlüssel und Tools geben und es gibt coole Leute, die schlau sind und von denen habe ich schon was gehört oder da kann ich mal zu

00:29:27: einer Veranstaltung gehen. Also ich glaube, das ist so ein Tool, was resilient macht. Ich glaube, wir müssen ihnen und das versuchen wir zunehmend Antworten geben auf den ganzen

00:29:35: Quatsch, der da so rumfleucht, also an Schw dass sie auch Argumente haben. Also denke ich jetzt natürlich nicht an die Fünfjährigen, sondern denke ich jetzt eher

00:29:43: an die 10-, 11-, 12-Jährigen, die ja im Kontakt damit sind, die auch die Eltern fragen und von Eltern ja auch Antworten bekommen. Man denkt so, nee, hätte ich jetzt anders gesagt an der Stelle?

00:29:53: Also auch argumentieren können. und Argumente sammeln können. Die können wir ihnen an die Hand geben. Natürlich machen wir ja auch Produkte, die sich gezielt um das Thema drehen.

00:30:01: Also da nehmen wir sie mit. Und ich glaube, auch der Spaß an Herausforderung nehmen die Kids, glaube ich, in der Generation,

00:30:09: wenn ich so ein bisschen dann wieder weitergucke, nehmen die dann auch gut mit. Also ich glaube, das ist das, was wir können an der Stelle.

00:30:15: Freude, Spaß, zeigen, dass Wissen ein Schlüssel ist, umgehen mit Inhalten, sich beschäftigen, auseinandersetzen, diskutieren.

00:30:23: weltoffen bleiben, das sind Dinge, die können wir mitgeben. Auf der anderen Ecke haben wir eben die Möglichkeiten,

00:30:28: als Verlag selber, als Persönlichkeiten unterwegs zu sein und zu sagen, Kinder brauchen mehr Lobby, wir müssen mehr für Kinder tun.

00:30:35: Wir müssen da ganz anders drüber nachdenken und so weiter und so fort. Also es hat so zwei Komponenten. Aber die Begeisterung, die Freude, der Spaß und das Umgehen mit Inhalten.

00:30:46: Ich glaube, das ist das Stärkste, was wir Kindern mitgeben können. Das dann geht auch alles andere. Absolut. Das ist so spannend.

00:30:53: Also wir könnten, glaube ich, wirklich noch stundenlang mit dir weiter reden und dir Fragen stellen. Die Zeit im Podcast ist aber leider begrenzt und wir haben sie auch schon überschritten.

00:31:04: Wie im Buch, da haben wir auch nie genug Zeit. Das stimmt. Am Ende geben wir bei unserem Gast immer noch mal die Möglichkeit,

00:31:11: einen Appell loszuwerden. Das heißt, wenn dir jetzt nochmal wichtig ist, wenn du nochmal was unterstreichen möchtest oder irgendwas noch nicht sagen konntest, dann ist das jetzt nochmal deine Gelegenheit, Katja.

00:31:20: Ich glaube, das habe ich schon rübergebracht. Also wirklich als Lobbyist für Kinder kann ich uns nur alle ermahnen.

00:31:26: Verdammt nochmal, wir dürfen die Kinder nicht vergessen, weil die sind unsere Zukunft. Also wirklich da auch mal einen Fokus draufzusetzen und sie nicht

00:31:34: nicht mit solchen setzen, wie für ein Kind reicht's oder es ist halt so oder sonst was, sondern wirklich da liegt unsere Zukunft drin und einfach dieses ewig nicht aufgeben.

00:31:44: Also ich habe in den letzten Wochen so viel. echt Bullshit-Argumente schon wieder gehört, was das Thema Nachhaltigkeit und dies und jenes und die Zukunft eigentlich sagt.

00:31:53: Nee. Also da orientieren wir uns an unseren Kindern quasi positiv bleiben, nicht aufgeben, immer wieder dran bleiben und Lösungen finden, weil es gibt welche. Das ist ja das Verrückte.

00:32:04: Es gibt unendliche Lösungen und da einfach machen. Also da kann ich nur jeden motivieren, mitzumachen.

00:32:10: Und uns ziehen die Kinder immer mit, weil in dem Moment, wo wir Kinder sehen, die begeistert sind von unseren Büchern oder uns sogar noch Dinge erzählen,

00:32:16: machen Kinder ja gerne, dann zeigt es uns, das ist ein Weg, der nach vorne führen kann. Danke für deine Zeit, Katja, und für den sehr inspirierenden Austausch.

00:32:25: Also man sieht uns ja nicht, man hört uns ja nur, aber die ist und ich sitze praktisch seit einer halben Stunde grinsend diesen Talk, weil es irgendwie auch ansteckend ist

00:32:34: und deine Energie ist. Vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit für uns genommen hast. Danke, dass ich bei euch sein durfte. Ganz herzlichen Dank.

00:32:41: Wir hören uns bestimmt nochmal auf Mic, aber ich fände es schön, wenn wir uns auf jeden Fall vielleicht schon mal grob für das letzte Drittel

00:32:49: des Jahres oder so nochmal verabreden und dann machen wir nochmal ein Check in, was so passiert ist. Super. Alles klar. Danke für deine Zeit nochmal.

00:32:57: Ciao. Danke euch.

00:33:05: Ja, Nils, wir hatten Katja da vom Kinderbuchverlag Tesloff. Und ich weiß ja, jetzt kann man es ja noch mal ein bisschen tiefer gehen.

00:33:15: Du bist ja absoluter Fan. Was ist was? Also du hast ja wirklich gestrahlt die ganze Zeit. Wie fand es denn? Ja, ich fand es total spannend.

00:33:26: Also es gab unterschiedliche Aspekte, die ich wirklich interessant fand und die mich auch noch mal zum Nachdenken angeregt haben, nämlich

00:33:33: Dieses Thema, wie man mit Kindern kommuniziert und wie man da auch tatsächlich erreichen kann, dass sie sich eben darauf einlassen und dass es am Ende auch relativ einfach ist,

00:33:46: indem man da auch sagt, wie es ist. Das fand ich wirklich beeindruckend. Und was ich auch beeindruckend fand, ist, dass das schon jetzt...

00:33:59: oder auch schon länger, weil jedem Buch mitgedacht wird. Also sozusagen auch immer von der Vergangenheit nach Möglichkeit auch in die Zukunft.

00:34:08: Und dort halt eben auch den Aspekt Nachhaltigkeit auch mit in die Inhalte zu geben, dass das eigentlich ein cooler Default ist. Das habe ich so mitgenommen für mich.

00:34:21: Genau all das, also super interessant irgendwie. Und wie man ja auch doch als Erwachsener das auch irgendwie toll findet.

00:34:27: Also ich lese total gerne, ich merke es immer, weil man nicht Neffen und irgendwie Kindern von Freunden, ich liebe es, wenn ich denen vorlesen darf aus den Büchern und so.

00:34:35: Man lernt ja wirklich mit. Und auch so Sendungen mit der Maus und so. Ich freue mich voll, wenn ich die mal wieder gucken darf.

00:34:42: Und ich finde es aber halt auch so cool, wie sich es dann selber angeht, auch im Unternehmen. Also man merkt, dass natürlich irgendwie Dieses Mindset ist natürlich dann irgendwie auch da, dieses Lernen, Partizipative auf

00:34:54: Augenhöhe. Und ich finde, das kam auch rüber, als sie erzählt hat, wie sie selbst angegangen sind. Also Überblick verschafft, Wesentlichkeit.

00:35:01: Und jetzt aber Partizipativ mit allen. Sie hat ja sogar wirklich dieses, wir bilden eigentlich gerade, jeder ist jetzt eigentlich auch Nach in. Und das finde ich eigentlich einen schönen Ansatz noch, dieser Wettbewerb oder Ideenwettbewerb

00:35:13: für Budget und so. Also. Wirkt auf mich eben auch so, wie wir es unseren Kunden ja auch immer empfehlen würden. Also nimm deine Mitarbeitenden mit. Die wissen ja am besten, wie die Prozesse aktuell sind und wo es Potenzial gibt für Verbesserungen

00:35:29: oder was eben auch schon super läuft etc. Bottom-up und eben top-down. Fand ich eben auch cool, dass sie das dann eben auch so für das Thema dann eben auch nutzen,

00:35:40: dass sie schon diese Einstellungen haben. Und ich bin richtig gespannt eben Ende des Jahres. noch mal mit ihr zusammenzukommen und mal reinzuhorchen,

00:35:48: was sie so gelernt haben. Find ich auch, freu ich mich auch total drauf. Ich geh ja auf alle Fälle beseelt in den Nachmittag

00:35:54: und werd mir gleich mit was ist was Buch schnappen. Das seh ich dich auch gleich bei dir auf der Couch

00:36:00: und dann liest du mal wieder rein in dein Ägyptenbuch. Nilsos hat sehr viel Freude gemacht und ich freu mich schon auf die nächste Folge mit dir.

00:36:09: Bis bald, ciao. Bis dann.