Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell? So klappt's in der Kommunikationsberatung fph | mit Stefan Mauer und Anna Weyer

Shownotes

Unsere Learnings aus der Folge:

  • Das Risiko eines Shitstorms kann man minimieren, in dem man typische Reizthemen vermeidet. Gleichzeitig sollte man auch nicht jedem gefallen wollen und sich auch trauen, Stellung zu beziehen.
  • Journalist:innen wollen authentische Geschichten hören, bei denen die Fakten transparent und nachvollziehbar dargestellt werden. Denn wenn Gefahr von Green Washing lauert, werden sie vorsichtig.
  • Die Kundenauswahl bei fph basiert nicht auf harten Kriterien, sondern geschieht im demokratischen Dialog zwischen den Mitarbeitenden.

Gliederung der Folge:

  • Die Herausforderungen für Nachhaltigkeits-PR (05:23)
  • Die Kommunikation wird faktenbasierter (08:01)
  • Die Rolle von PR bei Impact Unternehmen (09:47)
  • Das Vorgehen bei Nachhaltigkeits-PR (10:53)
  • Wie Dialog gelingen kann (17:41)
  • Entstehung von Shitstorms (21:17)
  • Vorgehen bei der Auswahl der Kunden (23:45)

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PHAT CONSULTING 040 - 226 383 100, moin@ceo2neutral.de

Viel Spaß bei der 123. Folge von CEO2-neutral!

Musik: Michael Ahlers, Scribbles: Michael Kutzia

Transkript anzeigen

00:00:00: Musik

00:00:19: Moin und herzlich willkommen zu unserem Podcast CO2 Neutral. Wir begrüßen euch wie immer zu unserem Austausch mit spannenden Gästen dazu, wie Unternehmen,

00:00:27: Unternehmer, Unternehmerinnen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich der Reise einschließen können zu einem nachhaltigeren Unternehmen, ökologisch und sozial und natürlich auch

00:00:36: ökonomisch. Wir befinden uns mit unserer Firma PHAT CONSULTING seit einigen Jahren auf der Reise zu mehr Nachhaltigkeit. Dabei nehmen wir euch ja schon seit einigen Folgen mit, denn wir glauben fest daran, dass

00:00:46: es am Ende ja alle braucht. um für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen. Das sind wie immer Meike und ich. Meike, wie geht's dir?

00:00:52: Moin Nils. Ja, mir geht's sehr gut. Außer dass das stürmische Wetter in Hamburg und dass wir einfach die Sonne scheinbar einfach nicht mehr zu sehen bekommen. Mich das ein bisschen nervt.

00:01:02: Aber ansonsten habe ich einen sehr schönen Tag und eine schöne Woche. Wie geht's dir bisher? Ja, mir geht's auch sehr gut.

00:01:07: Ich komme gerade vom Essen direkt hier eingeflogen. Ich musste noch den Podcastraum vorbereiten, bin jetzt aber völlig entspannt hier und freue mich total auf unsere Gäste und auf die heutige Folge.

00:01:18: Wir haben nämlich wieder zwei Gäste, wen haben wir denn da? Ja, zwei ist immer eine Besonderheit bei uns, aber wir kriegen das auf jeden Fall, glaube ich, wieder gemeinsam hin.

00:01:26: Heute sind da Stefan Mauer und Anna Weyer. Und ich verlehe mal kurz noch mal ein paar Worte zu euch. Stefan, du hast von Haus aus journalistischen Hintergrund, warst längere Zeit in Indien.

00:01:37: zum Beispiel für das Handelsblatt, bevor du dann für Xing als Hauptstadtkorrespondent nach Berlin gegangen bist. Inzwischen kümmerst du dich um Impact Communication mit deiner eigenen Agentur FPH.

00:01:49: Dazu erfahren wir sicherlich heute gleich nochmal mehr. Und mit dir ist Anna, Anna Weyer. Anna, du hast ebenfalls journalistischen Background und Erfahrungen beim WDR.

00:01:58: und auch bei der Kölnischen Rundschau gesammelt. Hast dann in Rheinland den Rücken gekehrt und das hat dich nach Hamburg verschlagen zu uns,

00:02:06: was uns natürlich immer freut. Als letzt warst du bei Xing und bist jetzt auch bei FPH. Sehr schön, dass ihr da seid. Wie geht's euch?

00:02:13: Ja, hallo Meike, hallo Nils. Vielen Dank für die Einladung. Ich komme ebenfalls von einem sehr guten Mittagessen.

00:02:19: Insofern, ich kann mich überhaupt nicht beklagen und freue mich sehr auf unser Gespräch. Ja, vielen Dank, dass wir da sein dürfen. Mir geht es auch soweit gut. Ich glaube, wir kommen alle vom Mittagessen.

00:02:28: Also sind wir sehr gestärkt für den Podcast. Ja, wir beginnen ja mit der Frage, die stelle ich erstmal an dich jetzt, Stefan,

00:02:36: wie unsere Gäste zum Thema Nachhaltigkeit gekommen sind. Also wie wird es das bei dir beschreiben? Bist du so born green oder hast du jetzt irgendwie so gedacht,

00:02:44: naja, nach meiner Zeit in der Redaktion, ich muss irgendwie nochmal was anderes machen oder was hat dich dazu geführt? Ja, also ich muss tatsächlich sagen, wir sind da so ein bisschen reingerutscht,

00:02:58: möchte ich jetzt mal sagen. Also ich habe vor zwei Jahren die Firma zusammen mit Stefan Dörner gegründet, der auch Journalist war, unter anderem Chefredakteur von T3N, dem Tech-Magazin.

00:03:14: Und ja, wir haben eigentlich eine Kommunikationsberatung gegründet und haben von Anfang an erst mal nur gesagt, wir wollen halt selber aussuchen, für wen wir

00:03:24: für die falschen Arbeiten. Aber so genau definiert hatten wir das eigentlich noch gar nicht. Und ja, irgendwie sind wir, hat sich das tatsächlich mit der Zeit immer weiter verstärkt.

00:03:36: Ich erinnere mich, wir haben ganz am Anfang tatsächlich eine Anfrage von einem relativ großen Finanzkonzern gehabt und die damals dann auch abgelehnt. Und das war für uns sehr aufregend, weil das auch noch ganz am Anfang war und wir noch gar nicht so wussten,

00:03:49: wie läuft das eigentlich und kriegen wir überhaupt genug Anfragen. Und ja, mit der Zeit gefühlt sind wir tatsächlich immer strenger geworden

00:03:59: bei den Maßstäben, die wir anlegen an die Unternehmen, für die wir arbeiten. Ganz am Anfang haben wir da tatsächlich auch schon für ein, zwei Unternehmen gearbeitet,

00:04:07: die jetzt nicht schlecht waren oder so, aber zumindest auch nicht so positiv nachhaltig, wie wir das vielleicht heute verlangen würden.

00:04:15: Anna wie lief es bei dir?. Ja, ich wollte gerade sagen, ich kann nochmal ergänzen. Und zwar, ich habe mich ja aktiv dann dazu entschieden, dazu zu kommen.

00:04:22: Es ist einfach so, dass ich dachte, wenn ich schon PR machen möchte, dann möchte ich das für ein Unternehmen machen, wo ich halt auch hinterstehe. Und ich sehe es einfach so, dass momentan oder wie halt gerade alles so ist, wirtschaftlich, politisch und generell der ganze Klimawandel,

00:04:38: da muss man als Unternehmen, eigentlich müssen fast alle Unternehmen im Endeffekt nachhaltig sein. So das ist zwar nicht so, aber es sollte im Endeffekt so sein.

00:04:48: Deswegen bin ich sehr froh darüber, dass wir bei FPH auch, wir sprechen jedes Jahr, machen wir einmal ein großes Strategiemetting und wir haben uns dazu entschieden, dass wir

00:04:56: Impact-Unternehmen beraten möchten und haben dann auch so ein bisschen festgelegt, okay, was gehört denn alles dazu? Und ja, das sind ganz viele verschiedene Sachen.

00:05:05: Nachhaltigkeit ist ja nicht nur ein Thema. Es ist ja nicht nur, ja, wir gucken jetzt, dass alle fair bezahlt werden. Das sind ja ganz viele Sachen. Ja, exakt. Und vielleicht können wir da direkt schon ein bisschen einsteigen, Anna, wenn du gerade weiter machen willst.

00:05:16: Also was würdest du denn sagen? Was sind so die großen PR-Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit? Ich glaube, das ist eigentlich ziemlich leicht und zwar Thema Greenwashing.

00:05:28: Das habt ihr sicherlich auch schon mal gehört. Ja, man muss halt sehr darauf achten, dass das Unternehmen wirklich nachhaltig ist, dass es nicht nur ein Produkt hat,

00:05:36: weil es das haben muss, weil es gerade halt jeder macht, sondern dass sie wirklich auch dahinterstehen transparent zeigen können und kommunizieren können.

00:05:44: Wenn wir PR für ein Unternehmen machen, möchten wir ein gutes Narrativ haben, hinter dem wir auch stehen, wo wir glauben, dass es

00:05:51: Sinn macht, das an Journalistinnen weiterzugehen. Es sind ja schließlich auch unsere Kontakte, die wir da aufs Spiel

00:05:55: setzen. Hast du da was zu ergänzen, Steffan? Ja, also ich finde, Anna, du hast das schon sehr schön gesagt.

00:06:02: Ich erinnere mich zum Beispiel, ich habe jetzt wieder gelesen in einem Nach von einer großen Supermarktkette. Hurra, es ist jetzt.

00:06:09: weniger als 80 Prozent des Fleisches, das wir verkaufen, aus der schlechtesten und zweitschlechtesten Haltungsstufe.

00:06:15: Wo ich mir denke, ja gut, das kann man natürlich als nachhaltig verkaufen. Aber das ist ja keine Story. Und das ist vor allem auch keine Story,

00:06:24: mit der ich irgendeinen Journalisten oder Journalistinnen ansprechen möchte. Das ist ja geradezu unangenehm, wenn das mein Job ist.

00:06:33: Und ja, ich glaube, da kommen wir der ganzen Sache schon relativ nahe. Die Frage ist eben nicht, habe ich hier irgendein schönes grünes Produkt, was ich ins Schaufenster stellen möchte,

00:06:43: sondern ist es wirklich was, was die Firma, das Unternehmen, was wir da auch vertreten sollen, ist es wirklich was, was die verinnerlicht haben und wo die wirklich auch Wert drauflegen.

00:06:54: Und das merkt man tatsächlich dann relativ schnell im Gespräch mit den meisten auch. Wenn ich halt mal so drüber nachdenke, bei uns in den Nach

00:07:06: war ja lange das ganze Thema im Rahmen der Komm aufgehängt. Also das bedeutet, dass es halt eben viel darum ging, also wie stelle ich mich dar,

00:07:18: wie wird denn jetzt eigentlich kommuniziert, wie sieht denn der Nach aus und was haben die anderen von Nach Und es gab halt eben auch sehr schöne Beispiele von Nach

00:07:28: Was wir so ein bisschen wahrnehmen, ist, dass das auch mehr faktisch wird. Also das ist sozusagen jetzt eben auch natürlich jetzt durch die ganzen Berichtspflichten, die jetzt kommen, durch eben auch entsprechende Strafandrohungen bei Greenwashing oder sozusagen bei falschen Behauptungen oder der Möglichkeit, das eben anzugreifen,

00:07:51: dass da halt irgendwie auch ein bisschen mehr, ja ich sag mal, ein bisschen mehr Realismus reinkommt. Nehmt ihr das jetzt auch so wahr? Kommt das bei euch auch an, also in den Antworten? Also ich hab schon das Gefühl, dass Also auch was du sagst, Nils, das stimmt, dass ganz oft das als Kommunikationsthema zuerst mal gesehen wird und dann wirklich zuerst mal gefragt wird, was müssen wir denn machen, damit das nicht doof aussieht oder damit das gut aussieht.

00:08:15: Und das ist tatsächlich was, wo wir auch vorsichtig wären, wenn wir auf so ein Unternehmen treffen. Ich habe schon das Gefühl, dass das langsam, aber schon nach und nach durchaus durchsickert bis in die Entscheidungsetagen von den Unternehmen, dass es eben nicht nur eine Marketing-Sache ist.

00:08:33: Und vor allem, dass es auch nicht so was Inkrementelles ist. Wir denken ja in Deutschland sehr gerne immer in,

00:08:38: wie kann ich das Bestehende noch ein kleines bisschen besser machen und noch ein kleines bisschen besser machen? Und ich glaube, so langsam wird auch da klar, es bringt nichts, sich irgendwie

00:08:47: tausend Stellschrauben anzusehen und zu gucken, an welcher dreh ich jetzt noch ein kleines bisschen nach, sondern wir müssen da wirklich auch strategisch einfach

00:08:54: darüber nachdenken. Nicht mehr wie können wir das, was wir bisher immer gemacht haben, ein bisschen grüner machen, sondern wie können wir als Unternehmen

00:09:02: dass diese riesige Transformation, vor der wir stehen, auch wirklich stattfindet. Und ja, das ist sehr langsam, dieser Erkenntnisprozess, aber ich glaube schon, dass er stattfindet.

00:09:12: Jetzt habt ihr ja so ein bisschen nochmal erzählt, dass ihr ja selber sehr stark auswählt, mit wem ihr zusammenarbeiten wollt und mit wem auch nicht.

00:09:21: Glaubst du denn, vielleicht auch direkt nochmal dich gerichtet, Stefan, das gerade Unternehmen, die eben diesen echten Impact schaffen können und wollen, die vielleicht auch wirklich da

00:09:29: nochmal anders denken? Diese Extraschritte gehen auch mehr PR benötigen, um die Sichtbarkeit zu bekommen, eventuell auch Funding, Fremdkapital einsammeln etc.

00:09:42: Siehst du das auch mit dem ganzen Thema PR für diese Art von Firmen? Natürlich ist es Aufgabe von PR, Dinge sichtbar zu machen,

00:09:52: sage ich jetzt mal, und nicht mit diesem Marketing-Fokus, dass man sagt, wir wollen möglichst laut sein,

00:09:56: damit die Leute uns überhaupt erst mal wahrnehmen oder eine Emotion damit verbinden. sondern im Idealfall ja wirklich informierend.

00:10:02: Und also ich würde jetzt nicht generell sagen, die brauchen mehr PR wegen der Art, wie sie wirtschaften. Es ist aber oft so, dass die wirklich disruptiven Sachen eben von

00:10:12: kleineren Unternehmen kommen. Und die können natürlich mehr Unterstützung gebrauchen, weil sie eben noch nicht diese großen Markennamen haben, weil sie sicherlich oft die bessere Story haben, aber eben

00:10:23: noch nicht so die etablierten Kontakte in die Medien rein. dies dann eben auch mal ermöglichen, einfach irgendwo anzurufen und zu sagen,

00:10:29: hier, ich möchte dir nochmal erzählen, was wir Neues gemacht haben. Und in deren Sicht ja. Ich glaube aber nicht, dass das an den Stories liegt, weil die sind oft besser

00:10:38: bei den wirklich nachhaltigen Unternehmen. Ja, dann frage ich mich, wie sollten denn Unternehmen aus eurer Sicht vorgehen, wenn sie gerne mit ihren Nach an die Öffentlichkeit gehen wollen?

00:10:51: Habt ihr da irgendwie Tipps und Tricks? Also sie müssen halt wirklich, was ich vorhin schon mal meinte, das ganz transparent machen. Also einfach nur zu sagen, ja wir sind jetzt nachhaltig, das bringt meistens nicht.

00:11:02: Also es muss man auch wirklich nachweisen können. Und das ist leider so durch eben dieses Greenwashing, dass es auch mittlerweile auch gefordert wird von Journalistinnen,

00:11:10: dass man es wirklich glaubhaft darlegen kann, dass man nachhaltig ist. Und man muss sich natürlich, wie ich schon vorhin meinte, überlegen,

00:11:18: welche Art von Nachhaltigkeit wollen wir kommunizieren. Also... Natürlich im Idealfall macht man alles, aber es ist schon häufig so, dass man sagt, okay, wir haben als Hauptthema jetzt den CO2-Fußabdruck oder wie auch immer.

00:11:30: Wir haben als Hauptthema die faire Bezahlung. Und dann kann man sich ein Narrativ entwickeln.

00:11:35: Häufig ist es auch so, dass die Gründerinnen selbst schon eine Vorgeschichte haben, die zum Beispiel total interessant ist, dass sie sagen, was weiß ich, ich war da und da, da habe ich gesehen, da war so viel Müll auf den Straßen. Und dann habe ich gedacht, das muss man doch irgendwie ändern.

00:11:48: Kann man das irgendwie? Und dann entwickelt sich so eine Geschichte daraus. Und dass man damit dann auch an die Medien geht.

00:11:53: Man braucht halt wirklich was, was interessant ist und was glaubwürdig ist. Und wenn ich da noch ergänzen darf, ich glaube, dass bei dem, was heutzutage kommuniziert ist,

00:12:03: oft eben nicht so das große Ganze sichtbar wird, weil dann eben gerade etablierte Unternehmen, die kommen dann halt an und sagen so jetzt, wir machen jetzt keine Ahnung, eine Bank erzählt uns

00:12:15: irgendwas von grüneren Portfolios oder so. Also wenn ich das lese irgendwo. Ich kann das in keinen Kontext setzen. Ich weiß nicht, was bedeutet das denn jetzt am Ende für mich, für mein Leben.

00:12:26: Und dann ist es auch keine interessante Geschichte. Deswegen, da kommen wir jetzt so ein bisschen weg von der Kommunikation.

00:12:32: Aber wie du jetzt eben schon gesagt hast, man darf das eben nicht nur als rein kommunikatives Thema sehen, sondern man muss wirklich überlegen, idealerweise sogar nicht, wie werden wir grüner in dem, was wir machen,

00:12:42: sondern wirklich mal die Perspektive größer zu ziehen und zu sagen, diese Welt befindet sich gerade.

00:12:48: Das ist ein ganz wichtiger Punkt, wo wir darüber entscheiden, schaffen wir das, eine nachhaltige Transformation,

00:12:55: wenn wir jetzt über Klima reden, eine nachhaltige Transformation hinzulegen oder schaffen wir das halt nicht?

00:13:01: Dann darf die Frage nicht sein, an welchen Stellschrauben drehen wir, sondern welchen Beitrag leisten wir konkret

00:13:07: zu dieser ganz großen Transformation? Wenn ich das beantworten kann, dann erzählt sich meine Geschichte fast von selbst.

00:13:13: Da braucht man uns als Profis vielleicht nur noch, Ja, und man muss noch sagen, kleinere Unternehmen, also es geht jetzt nicht für die Große, aber

00:13:21: kleine Unternehmen haben ja häufig noch die Chance, vielleicht auch eher politische Forderungen zu stellen, weil sie nicht so viel verlieren. Also größere Unternehmen hinterfragen das wirklich

00:13:31: tausendmal und gucken, ja, wenn ich jetzt das und das diese Forderungen stelle, dann verliere ich Kunden oder wie auch immer. Kleinere Unternehmen haben die Möglichkeit, noch ein bisschen lauter

00:13:39: zu sein und halt mit disruptiven Technologien oder so an den Markt zu gehen. Wir hatten auch mal eine Folge, ich weiß nicht, ob das mit Dr. Stefan Handkammer war.

00:13:48: Also wir hatten mal auch über diesen Thema Greenwashing mal auf den Zahn gefühlt. Und was ich da total interessant fand, jetzt mal kurz das Fun Fact eigentlich oder Side-Notiz,

00:13:58: ist, dass Unternehmen, die mit diesem Greenwashing-Thema, also die sehr stark rausgehen und dann überführt werden, trotzdem eine schnellere Transformation hinlegen.

00:14:09: Also weil sie halt eben sozusagen, wenn man das ganze wissenschaftlich anguckt. Und das fand ich irgendwie dann wieder so ein bisschen beruhigend, wo ich halt dann

00:14:18: so dachte, na ja, okay, es war zwar Mist, ja, und der Verbraucher oder Verbraucherin wurde getäuscht, aber zumindest hat es sie halt irgendwie in die Situation gebracht,

00:14:28: halt dann irgendwie auch tatsächlich reagieren zu müssen. Weil ich glaube, das ist ja halt irgendwie ein Thema ja auch bei euch oder auch in eurem

00:14:35: Job. Ich sag mal, wenn der Geist jetzt aus der Flasche ist, also wenn man jetzt halt mit diesem Narrativ rausgegangen ist. ist das Thema ja auch in der Welt. Also insofern, nehmt ihr da auch so eine Zurückhaltung wahr?

00:14:47: Also bei diesem Thema, also ist das halt sozusagen auch so ein bisschen so ein heißes Eisen, wo sich auch der ein oder andere halt nicht richtig traut, da eben aus diesem Grund auch

00:14:57: was zu sagen? Oder wie würdet ihr das sehen? Finde ich sehr spannend mit der Untersuchung. Ich kenne sie tatsächlich selber nicht,

00:15:02: aber klingt ja schon auch irgendwie plausibel natürlich, wenn ich mich mit einem Thema erstmal positioniert habe und dann …

00:15:09: überführt wurde, dass ich da halt vielleicht doch nicht so sauber gearbeitet habe, dann bin ich ja aber auf das Thema festgelegt. Insofern, ja, klingt plausibel. Also grundsätzlich, ich meine, ihr arbeitet ja auch, wir kennen uns ja alle so ein bisschen aus mit Kommunikation. Grundsätzlich sind Unternehmen ja immer

00:15:24: meistens erstmal ein bisschen vorsichtig. Deswegen feiern wir ja auch immer jedes Unternehmen, was sich auf Social Media traut, mal irgendwie einen etwas kontroverseren Tweet abzusetzen oder so. Das kommt ja nicht von ungefähr. Insofern ja, natürlich gibt es da immer Ängste.

00:15:39: Und ja, diese Ängste sind auch, so klischeehaft wie es ist, natürlich größer, je größer das Unternehmen ist. Weil man hat halt eine größere Zielgruppe, die ist diverser, die ist breiter und man möchte bloß nicht irgendwem auf die Füße treten.

00:15:52: Wir raten tatsächlich dazu zu sagen, versucht nicht jedem zu gefallen, weil das gelingt am Ende eh nicht. Das wissen wir aus dem privaten Leben, das wissen wir aus irgendwie aus Social Media und das gilt auch für Massenkommunikation.

00:16:08: Aber ja. um deine Frage zu beantworten, natürlich gibt es das. Und es ist aber tatsächlich auch tendenziell so,

00:16:15: gerade wenn ein Unternehmen natürlich noch klein ist oder was neu auf den Markt bringt, dann geht es ja auch erst mal darum,

00:16:21: dass überhaupt irgendjemand das Unternehmen wahrnimmt. Und da ist man dann eher bereit, auch mal was Kontroverseres zu sagen.

00:16:27: Ich finde halt auch, dass ein nachhaltiges Start-up oder Unternehmen zu gründen, ist schon eine politische Entscheidung.

00:16:34: Das heißt, wenn ich das mache, dann soll ich mich dazu auch äußern wollen. Und wenn ich das deswegen, es macht für mich Sinn, deswegen raten wir auch immer dazu,

00:16:42: so kleine Unternehmen sagt doch euren Standpunkt und versucht das hier und die Story, die ist interessant, die können wir einmal anbieten.

00:16:49: Apropos Standpunkt klar machen und irgendwie vielleicht auch ein bisschen kontroverser kommunizieren, wissen eure Einschätzung im ganzen Thema daraus auch, einen Dialog wieder

00:17:00: zu machen, also auch vielleicht im positiven Sinn mal. zu diskutieren, vielleicht auch hitziger zu diskutieren.

00:17:08: Oder ist das was, was ja natürlich auch schnell wieder ganz komische Dimensionen ja auch annehmen kann, wenn man dann eben auch sich einlässt und zu doll kommuniziert.

00:17:18: Und auf der anderen Seite denke ich mir, wir brauchen ja aber auch Dialog, also wenn wir aufhören miteinander zu interagieren. und zu sprechen, dann wird es auch nicht klappen.

00:17:27: Aber wie geht man denn da aus PR-Sicht? Also ich stelle mir das vor, dass es ein schmaler Grat ist, irgendwie Interaktion, kommentieren, miteinander sprechen

00:17:36: und eben bei manchen Punkten auch zu sagen, darauf gehen wir gar nicht erst ein. Also wie kann ich mir das vorstellen?

00:17:41: Ja, das ist schwierig. Also wenn man sich den, also Dialog ist ja auch so ein großes Wort, wenn man sich jetzt so mal die aktuelle Landschaft anguckt,

00:17:51: was steht in den Medien, was geht, in Social Media vor sich. Ja, ziehen wir jetzt mal das große Bild auf, politisch, wir haben viele, viele verschiedene Standpunkte und man hat das Gefühl, das wird irgendwie immer schwieriger,

00:18:05: die Leute dazu zu bekommen, auch wirklich da mal inhaltlich darüber zu diskutieren und nicht nur emotional. Um jetzt auch dabei zu bleiben, ich glaube, dass das große Problem auch kommunikativ

00:18:16: gerade tatsächlich ist, dass wir eben nicht mehr in großen Ideen denken, sondern eben auch Ich mach das jetzt mal ein Beispiel der Diskussion rund um das Verbrennerverbot bei Autos.

00:18:29: Wir fangen viel zu spät an in der ganzen Kette dessen, was wir alles machen, um mobil zu sein. Wir diskutieren darüber, was haben wir ganz toll gemacht in Deutschland.

00:18:38: Wir haben inzwischen fast 150 Jahre alte Technologie genommen, den Otto-Motor und deren Wirkungsgrad so sehr hochgepumpt, dass die von drei Prozent der Energie wurden früher in Bewegung umgewandelt, heute 20 bis 30.

00:18:50: Mega heißt aber auch zwei Dittel der Energie. Heizen die Motorhaube immer noch. So und wir reden trotzdem darüber, ist das jetzt oder sind irgendwelche Batterien die beste Technologie?

00:19:00: Und wir reden nicht darüber, dass wir, dass egal was wir da jetzt machen, bedeuten würde, dass wir noch mehr Asphalt brauchen, noch mehr Autos, wenn jeder eins vor der Wohnung stehen hat

00:19:09: oder vor dem Haus stehen hat. Und wir reden überhaupt nicht darüber, wie wollen wir eigentlich in Zukunft mobil sein und wie können da möglichst viele Menschen von profitieren?

00:19:18: Und ich glaube, das ist so ein bisschen unser Problem. Es wird wie die Brandt, nicht wie die Brandt, Helmut Schmidtwürz zugeschrieben, das Zitat mit

00:19:27: wer Visionen hat soll zum Arzt gehen. Ich weiß gar nicht, ob es von ihm selber ist. Und ich glaube, das ist das Problem, dass wir das immer noch als cooles und smartes Zitat sehen. Das war sicherlich

00:19:36: damals witzig, als das gesagt wurde. Aber wir müssen wieder dahin kommen zu sagen, wie soll das denn in Zukunft aussehen? Ich wohne in Berlin, es gibt hier die Debatte über die Stadtautobahn.

00:19:48: Und jetzt haben wir hier eine neue Regierung und die fahren jetzt die ganzen Radwegprojekte zurück. Aber anstatt jetzt zu diskutieren, wie soll denn morgen die Raumaufteilung zwischen Radfahrenden und Autofahrenden sein,

00:20:01: müssen wir doch mal überlegen, wie sollen denn in 20 Jahren unsere Stadtviertel aussehen und mal anfangen, da dran zu arbeiten. Und das vielleicht auch mit einer schöneren Vision als, ja gut, da brauchen wir halt noch mehr Straßen und die,

00:20:12: wenn wir Glück haben, können wir vorne auf dem Bürgersteig noch ein paar extra Stühle hinstellen. Ja, da fehlen auf beiden Seiten, glaube ich, die Leute, die mit einer echten Vision und

00:20:22: einer schönen Idee diese Dinge auch mal plastisch machen für eine Mehrheit der Menschen. Da gibt es ja unterschiedliche Techniken auch für, also gerade wie man der ganze, auch

00:20:32: mit Utopien arbeitet und wie man halt dann irgendwie auch sich das überhaupt vorstellbar macht. Und das ist trotzdem, dadurch durch diesen verkürzten Dialog ist natürlich irre schwierig,

00:20:42: überhaupt diesen Raum zu haben. da reinzugehen mit diesen ganzen spalterischen Themen, die ja auch immer noch Profiteure haben, die von diesem Thema profitieren. Also das ist auf alle Fälle kommunikativ herausfordernd, das macht es ja auch gerade

00:20:58: spannend. Würdest du sagen, dass das ein Thema ist, dieses Feedback, also wenn eure Kunden jetzt rausgehen, dass die da sich halten wie auch da wirklich?

00:21:11: im Wind sehen, Stiefel Shitstorm oder so ist es auch, da ist das gar nicht so ein großes Thema. Kriegt man das eigentlich in den Griff? Na, ich glaube, die echten Shitstorms gibt es ja wirklich bei diesen ganz großen Reizthemen.

00:21:22: Also, sobald sich einer hinstellt und sagt, wir brauchen vielleicht weniger als 40 Millionen Autos in Deutschland auf den Straßen, dann knallt es natürlich.

00:21:30: Aber in der Regel bewegen sich unsere Kunden ja dann doch in Märkten, die kommunikativ noch eine gewisse Nische sind, sage ich mal.

00:21:41: Also selbst wenn wir wir haben jetzt auch für einen Quan was kommuniziert und das ist dann natürlich, das gewinnt dann auch immer eine gewisse Reichweite, weil es einfach eine super spannende Technologie ist. Aber es passiert selten, dass man einem Kunden rät, okay, stell dich jetzt mal hin und halte wirklich mal genau, steck doch mal diesen Stock in dieses Wespenest.

00:21:59: Also und das sind nun mal einige Reizthemen, von denen es ja dann am Ende doch auch nicht unendlich viele gibt. Das ist halt. in Deutschland irgendwie die Energiewende und die Mobilitätswende vor allem.

00:22:13: Und natürlich sind wir in diesen Bereichen auch irgendwie unterwegs. Aber selbst da gibt es ja nur so ein paar provokante Hauptaussagen,

00:22:20: sage ich mal, die immer wieder auf Widerstand stoßen. Wenn man da jetzt in Teilbereichen sich einbringt und sagt, hey, wir haben hier eine Lösung,

00:22:29: dann stößt man auch selten auf wirklich so breiten Widerstand. Was wir mitbekommen haben, ist auch, dass nicht unbedingt die

00:22:38: große Allgemeinheit dagegen ist, sondern dass es tatsächlich die Branche selbst ist, die irgendwie transformiert werden soll, dass die das teilweise überhaupt nicht wollen.

00:22:47: Zum Beispiel die Straßenbaubranche oder so die generelle Baubranche, die ist doch sehr veraltet. Da haben wir auch einen Kunden und die haben uns erzählt, dass die wirklich Schwierigkeiten

00:22:56: am Anfang haben. Aber auch da gibt es ja immer mal Leute, die dann doch offen dafür sind. Also das ist jetzt nicht so ein Riesenreizthema. Aber das fand ich ganz spannend.

00:23:06: Eingehends auch gesagt, ich rede da ein bisschen drauf rum, tut mir leid, diese Art, wie ihr auch eure Kunden auswählt.

00:23:12: Könnt ihr da uns noch mal ein bisschen tiefer mitnehmen? Also, kann ich mir vorstellen, dass ihr so einen Kriterienkatalog habt,

00:23:20: und denen irgendwie durchgeht, oder ist auch viel, man lernt sich mal kennen und es muss irgendwie auch so vormiteinander

00:23:27: und den Werteeinstellungen passen, ist es von all dem. Und was ist zum Beispiel, aber auch wenn ihr euch nicht einig seid, also wenn Anna den Kunden unbedingt gerne betreuen möchte und Stefan aber sagt, nö.

00:23:41: Also gab es das schon mal und wie geht ihr da miteinander um? Ja, das gab es natürlich schon mal. Also wir sind ja nicht immer einer Meinung, aber wir sind da relativ demokratisch.

00:23:51: Also wir sagen auch häufig, komm wir sprechen erstmal nochmal mit denen. Also wir haben meistens, es kommt eine Anfrage oder... Wir sprechen einmal mit jemandem, aber wir haben meistens dann noch ein zweites Gespräch und dann sagen wir, komm, wir gucken erstmal, welche Themen können wir überhaupt machen.

00:24:06: Dann skizzieren wir das einmal zusammen aus und sagen, das und das könnte doch relevant sein. Wir gucken wirklich nochmal intensiv, also wir machen wirklich eine intensive Recherche, was die machen und wo die schon aufgetaucht sind und so weiter.

00:24:17: Und fragen die dann auch wirklich so ein bisschen aus. Und dann am Ende, wenn jemand aber wirklich sagt, doch, ich möchte denjenigen betreuen, gut, dann bin ich jetzt zum Beispiel in dem Fall, wäre ich dann auf dem Projekt.

00:24:28: Und Stefan, wenn er keine Lust drauf hat, ist halt erstmal nicht auf dem Projekt. Und das kann sich aber auch jederzeit ändern.

00:24:34: Und wenn wir dann sagen, es macht doch keinen Sinn, mit denen zu arbeiten, dann ist das halt so. Wir haben keine super langfristigen Verträge, wo wir dann irgendwie zwei Jahre mit denen zusammenarbeiten müssen.

00:24:45: Das finde ich auch ganz schön. Und wir dürfen uns wirklich dafür einsetzen. Also wenn ich jetzt sage, ich möchte das und das Unternehmen mal anfragen, dann darf ich das auch jederzeit.

00:24:53: Das finde ich auch schön so. Also wir sind da wirklich. Also jeder darf mitsprechen bei uns, das finde ich richtig cool.

00:24:59: Und was, glaube ich, auch noch eine Rolle spielt, weil du jetzt eben nach einem harten Kriterienkatalog gefragt hast,

00:25:05: den gibt es jetzt so in einer niedergeschriebenen Form tatsächlich nicht. Was aber wirklich auch daran liegt,

00:25:12: also wir wollen das halt für uns machen. Wir wollen das auch gar nicht unbedingt machen, um damit jetzt einen tollen Marketing-Case zu haben,

00:25:19: was ein bisschen witzig ist, weil wir jetzt hier wahrscheinlich deswegen auch sitzen, weil ihr uns deshalb angesprochen habt.

00:25:25: Die Idee ist wirklich, wir machen das für uns. Wir wollen nicht für Unternehmen arbeiten und unser Netzwerk für die einsetzen,

00:25:32: wenn wir finden, dass die nichts Gutes bewirken. Deswegen ist es auch relativ offen, weil wir wirklich, wir haben alle ein, zwei Wochen ein Meeting,

00:25:39: wo wir dann wirklich alle zusammensitzen und über potenzielle neue Kunden reden oder auch über Bestehende teilweise und wo dann auch jeder und jede wirklich sagt,

00:25:50: okay, das sind meine Bedenken und deswegen würde ich das nicht wollen. Und das ist eigentlich schon total wertvoll.

00:25:55: Und da kommen wir auch eigentlich wieder zurück zu dem, was du jetzt am Anfang gesagt hast. Das ist halt kein Kommunikationsthema für uns, sondern das ist einfach unser Geschäftsmodell,

00:26:05: dass wir sagen, wir glauben auch, dass es uns nutzt, auch in unseren Kontakten zu den Redaktionen, wenn wir sagen können, wir sind von den Kunden überzeugt, für die wir arbeiten.

00:26:15: Ich finde auch interessant das, was du gesagt hast, Anna, weil das ist auch ein Thema bei uns. Weil wenn man sich diese Nach anguckt, dann ist einer sehr stark angefasst bei jedem Thema, was Demokratie ist,

00:26:30: bei jedem Thema, was CO2, der dritte, bei jedem Thema, was Biodiversität oder was vegan, veggie Fleisch anbelangt. Und wenn man dann in Verteidigung guckt, wird es dann noch schwieriger.

00:26:49: nicht trivial ist, dort wirklich einen Kriterienkatalog aufzustellen. Und gleichzeitig ist es ja aber auch noch so, wenn man jetzt Unternehmen sich anschaut,

00:26:57: die in der Transformation sind bzw. sich transformieren wollen, muss man ja auch Case by Case angucken. Also wenn man jetzt sich nur mit Unternehmen umgibt, die schon fertig sind mit ihrer Transformation,

00:27:12: dann … kriegt man ja auch die Transformation nicht hin. Also insofern hilft man da auch nicht. Also insofern ist das Thema halt auch schon wirklich differenziert.

00:27:21: Und auch wir haben da bei uns festgestellt, dass eben guter Kompass die Mitarbeitenden sind, die halt dann irgendwie selber sagen, ja, nee, das ist, kann ich irgendwie, da

00:27:30: habe ich halt keinen Bock drauf. Und dass man das halt auch einfach diskutiert und das eben auch den einzelnen Personen dann auch offen lässt, wenn sie sich da trotzdem engagieren wollen.

00:27:38: Total. Wir haben, wie gesagt, in unserem Strategiemetting halt auch wirklich darüber gesprochen. Was ist für uns denn überhaupt Impact? Und da hat jeder einmal aufgeschrieben, was ist denn Impact überhaupt?

00:27:48: Und es gibt so viele verschiedene Themen, zum Beispiel ich und auch ein anderer Kollegin. Wir sind dann auch auf so feministische Themen gekommen, wo dann aber so als Beispiel vielleicht ein Stefan

00:27:56: erstmal nicht drauf gekommen ist im ersten Moment, aber dafür dann auf andere Themen eben. Also das ist einfach sehr komplex. Ja, tatsächlich. Das geht mit zwei Leuten, habe ich das Gefühl, noch schneller rum, die 30 Minuten, die wir so zur Verfügung haben.

00:28:12: Aber am Ende geben wir unseren Gästen immer noch mal die Möglichkeit, ein Appell loszuwerden. Das heißt, wenn ihr irgendwas noch nicht sagen konntet, was ihr gerne aber besprechen wolltet

00:28:21: oder noch mal was unterstreichen möchtet, ist das jetzt noch mal eure Gelegenheit und ich würde mal den Ball als erstes an dich spielen, Anna.

00:28:28: Also ich habe tatsächlich einen Appell, also ich habe zwei. Einmal an die kleineren Unternehmen, weil mir nämlich aufgefallen ist,

00:28:35: dass viele nachhaltige, kleinere Start-ups nicht immer wirtschaftlich handeln. was sie aber auch dürfen. Also man darf auch wirtschaftlich und nachhaltig handeln,

00:28:43: weil sie sonst eben insolvent gehen. Das hat man jetzt gerade gesehen. Gerade durch die Inflation ist das super viel passiert. Und für die großen Unternehmen geht einfach

00:28:52: dieses mit gutem Beispiel voran. Ich habe mit Steffan vorhin auch schon gesprochen. Wir haben ja noch mal gesagt, so große Marken haben ja so eine riesige Strahlkraft, dass

00:29:00: wenn da jemand gut vorangeht, dass es dann auch ganz schnell überschwappt auf andere Unternehmen. Und nicht nur, weil man es muss, sondern weil es halt, also eigentlich ist

00:29:08: es ja ein Muss für jeden. und auch einmal über die Kriterien zu gehen und zu sagen, hier können wir auch noch was machen, sowohl intern als auch extern. Also kann ich gar nicht so viel hinzufügen. Vielleicht noch einmal so, also Nachhaltigkeit ist wirklich ein Business-Case.

00:29:24: Und je mehr Unternehmen das für sich erkennen, dass es eben nicht nur ein Kommunikationstool ist, sondern wirklich, man kann damit Geld verdienen und auch gutes Geld. Und das gilt sowohl für die Unternehmen, die jetzt neu in irgendeinen Markt reinkommen.

00:29:39: als auch die, die da jetzt schon sind. Man ist als Nach kein Bittsteller und man ist auch nicht darauf angewiesen, dass irgendjemand einem Sonderkonditionen einräumt,

00:29:48: sondern es gibt immer mehr Fälle, wo es wirklich einfach, wo die Nachhaltigkeit teilweise selbst wirklich der Business Case ist.

00:29:55: Und das zu erkennen und auch davor die Angst zu verlieren vor dieser Transformation, die ansteht, uns zu sagen,

00:30:02: wir wollen dazu aktiv beitragen und unsere Rolle darin finden. Da kann ich nur dran appellieren. Dann erzählen sich die Geschichten fast von selbst.

00:30:12: Vielen Dank, dass ihr bei uns wart, uns Einblicke gegeben habt. Ihr seid ja auch noch relativ jung. Vielleicht könnt ihr auch noch mal ganz interessant sein,

00:30:23: wenn wir so ein Marker setzen, halb, dreiviertel Jahr oder so, und gucken, welche Erfahrungen ihr in der Zwischenzeit sammeln konntet,

00:30:30: wie da die Geschichten so weitergeschrieben werden können. Ich fand es hoch informativ. Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt.

00:30:37: Ja, wir würden uns freuen. Vielen Dank für die Einladung. Ja, vielen Dank für die Einladung. Danke auch von meiner Seite.

00:30:48: Ja, mir. Wir haben mal wieder das Thema Kommunikation, einen ganz speziellen PR, ja, nochmal angestoßen heute mit Stefan und Anna. Was nimmst du denn so mit? Wie fandest du es?

00:31:01: Ja, ich muss mich wirklich nochmal richtig reindenken in dieses PR-Thema. Klar, war das natürlich auch lange beim Pfadfunksbereich irgendwie mit und so. Und irgendwie, denke

00:31:12: ich halt, ist ein entspannendes Thema und irgendwie gleichzeitig. merke ich halt dann aber dennoch, dass ich da auch immer noch so ein Stück weit von weg bin.

00:31:23: Aber als ich das dann gemacht habe, fand ich es dann wieder total interessant, also dass da eigentlich das große Narrativ auch erstmal gefunden werden muss

00:31:31: und dass das natürlich die große Transformation ist und dass es ja eben aus so einer PR-Brille natürlich eben auch um die neue Geschichte geht, weil man da ja eben mit Journalisten spricht,

00:31:42: die eben auch neue Geschichten erzählen wollen. Das bedeutet, wenn man dann einmal diesen gesamten Kreislauf verstanden hat,

00:31:48: das ja völlig logisch ist und auch offensichtlich bei mir halt nicht so richtig präsent, dann ergibt das natürlich auch Sinn, eben auch über Dinge zu sprechen, die nicht einfach nur

00:32:00: wir machen jetzt alles mal drei Prozent schneller oder mit weniger Energie oder zehn Prozent sauberer. Und gleichzeitig sind das natürlich eben auch die Themen, die die Welt

00:32:12: braucht, also wo eben auch Themen neu gedacht werden und was uns eben als Deutschland auch nicht immer so leicht fällt, so will ich es mal formulieren, Stichwort, Visionen.

00:32:24: Also insofern fand ich das so eine Folge für mich nochmal zum Nachdenken. Wie geht es dir? Eigentlich alles, was du sagst, das stimmt schon, das macht den Kopf wieder so ein bisschen

00:32:34: auf. Ich glaube, da können wir uns ja sicherlich auch nicht von losmachen, dass man ja sehr gerne und sehr schnell … hands-on-mäßig in den Maßnahmen, in den, und das machen wir.

00:32:45: Aber ab und zu eben genau dieser Schritt zurückgegangen werden muss, um nochmal das große Ganze auch klarzumachen,

00:32:54: was ich ja auch immer wichtig finde an Visionen und Leuchtstern, die man sich baut. Dass wenn man eben mal abkommt oder mal auch was nicht geklappt hat,

00:33:04: die führen einen ja wieder zurück auf den Weg. Oder dass ich Komm bin, glaube ich, ist das ja auch immer wieder dann,

00:33:11: wenn man diese Geschichte eben immer erzählt und wenn man dann auch tiefer drillt und vielleicht dann irgendwas auch nicht so geklappt hat,

00:33:17: man ja über die Vision, aber immer wieder den Wogen spannen kann. Und ich stelle mir das weiterhin spannend vor.

00:33:24: Und ich muss da auch immer am, weil es dann mir nicht immer denken muss, wenn wir diese Themen haben hier an Martin vom FC St. Pauli,

00:33:31: der uns ja auch wieder so geil hergeleitet hat, diese Geschichte. vom Rebellen zum Aktivisten. Und darum geht es halt irgendwie, genau diese Dächer zu bauen, unter denen man dann eben

00:33:44: auch agiert und kommuniziert und auch in den Dialog geht. Ja, und dann kann es natürlich eine Kraft entwickeln, weil die Menschen eben natürlich

00:33:53: auch verstehen, warum, wieso, weshalb, was macht jetzt wirklich den Unterschied, warum soll ich mich da engagieren, warum soll ich jetzt halt diese Kaufentscheidung fällen

00:34:02: oder halt auch gerade nicht fällen. Und das ist auf alle Fälle ein spannendes Thema. Also da braucht es viel. Absolut. Ja, ich freue mich auf die nächsten Folgen, Nils.

00:34:14: Ich mich auch. Und wir hören. Bis bald. Ciao.