Biodiversität - Chancen und Risiken für Unternehmen im Überblick | mit Christian Dietrich von kuyua
Shownotes
Unsere Learnings aus der Folge:
- Biodiversitätsmaßnahmen sind sehr individuell, und es gibt keine standardisierten Hebel, die für alle Unternehmen und Standorte gelten.
- Unternehmen nutzen häufig, oft unbewusst, Dienstleistungen der Natur, die möglicherweise in den nächsten Jahren nicht mehr verfügbar sein werden. Daher ist Transparenz für eine Risikobewertung wichtig.
- Die Biodiversität sollte bereits jetzt eine deutlich höhere Priorität erhalten, da die Auswirkungen auf die Umwelt immens sind.
Gliederung der Folge:
- Warum eigentlich Biodiversität? (04:50)
- Über kuyua (07:59)
- Eine Definition von Biodiversität für Unternehmen (08:15)
- Von den Daten zur echten Awareness im Unternehmen (11:30)
- Der Einfluss von Emotionen auf Awareness (15:37)
- Beispiele für Biodiversitätsaktivitäten in Unternehmen (18:34)
- Die Datenbasis von kuyua (24:06)
- Hebel für KMU (28:07)
Christian Dietrich bei Linkedin Mehr über kuyua Melitta’s Aktivitäten mit kuyua
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Viel Spaß bei der 130. Folge von CEO2-neutral!
Musik: Michael Ahlers, Scribbles: Michael Kutzia
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00:00:00: [Musik]
00:00:19: Moin und herzlich willkommen zu unserem Podcast CEO 2 Neutral. Wir begrüßen
00:00:23: euch wie immer zu unserem Haustorsch mit spannenden Gästen dazu wie
00:00:26: Unternehmen, Unternehmer, Unternehmerinnen, Mitarbeiterinnen, Mitarbeiterinnen, sich der
00:00:30: Reise anschließen können zu einem nachhaltigeren Unternehmen, also
00:00:34: ökologisch und sozial und natürlich trotzdem erfolgreich. Wir befinden uns
00:00:39: mit unserer Firma PHAT CONSULTING seit einigen Jahren auf der Reise zu mehr Nachhaltigkeit
00:00:42: im Unternehmen. Dabei nehmen wir euch wie immer mit, denn wir glauben am Ende fest
00:00:47: dran, dass es alle braucht im Unternehmen, wenn uns die Transformation
00:00:52: gelingen soll. Wir, das sind wie immer Meike und ich. Meike, wie geht's dir?
00:00:57: Moin Nils, ja ich bin gerade so an diesem Tag nach einer Krankheit, wo man noch so
00:01:03: ein bisschen ruhig machen muss, aber sich schon eigentlich wieder ganz gut fühlt.
00:01:06: Das heißt morgen gleich nicht wieder mit 100 Prozent bei mir. Deswegen, ja es ist
00:01:11: so ein bisschen gemischt und wie ist es bei dir Nils? Bei mir geht es eigentlich super.
00:01:15: Ich war letzte Woche unterwegs, bin schön ratgefahren um die Elbe, also so eine
00:01:20: Elbe lang und habe da wieder die Natur genossen und freue mich. Deswegen auch
00:01:27: schon heute auf unseren Austausch. Wen haben wir denn da, Meike? Ja und zwar ist
00:01:32: hier Christian Dietrich, Christian, du bist ein Gründer von kuyua und nochmal ein paar
00:01:38: Worte zu dir, aber wie bist du euch zu uns gekommen, weil uns eine ehemalige
00:01:42: Gäste empfohlen hat, nämlich Pia Pinkawa war an der Stelle auch erstmal die
00:01:46: begrüßt sich an dich, Pia. Wir freuen uns immer, errennen uns Leute, die bei uns die
00:01:49: Besuchsten nochmal anderen empfehlen. Christian beschäftigt sich schon ein
00:01:53: ganzes Berufsleben in unterschiedlichsten Beratungsunternehmen mit dem Thema
00:01:56: Nachhaltigkeit, bevor du dich jetzt selbstständig gemacht hast und dich
00:01:59: voll auf Biodiversität konzentrierst. Das ist ein Aspekt, den wir uns schon länger
00:02:03: auch stellen wollen und immer wieder so ein bisschen angerissen haben.
00:02:07: Deswegen ist es schön, dass wir ein bisschen tiefer einsteigen können und
00:02:11: auch ein bisschen über dich erfahren, warum das dein Thema wurde und du nennst ja
00:02:14: Biodiversität auch Natur, was ich ganz schön finde und all das kriegen wir,
00:02:18: glaube ich, hoffentlich von dir so ein bisschen erklärt. Christian, herzlich willkommen.
00:02:21: Wie geht's dir? Wie geht's gut, Meike? Schön, dass ich hier sein darf.
00:02:25: Danke für die Einladung. Hallo Nils. Freut mich sehr. Ja, ich würde euch gerne was
00:02:29: berichten über Biodiversität, Natur, wie Unternehmen da was tun können, wie sie
00:02:34: auf Natur wirken, was da die Möglichkeiten sind und würde gerne ein bisschen
00:02:39: Praxis einblick geben. Praxis natürlich super, aber bevor wir jetzt halt wieder
00:02:44: tatsächlich einsteigen, beginnen wir ja immer mit der Frage, wie du eigentlich
00:02:49: zum Thema Nachhaltigkeit gekommen bist und sozusagen was triggert dich halt auch
00:02:54: so bei dem Thema Biodiversität, also was ist sozusagen eigentlich dein Antrieb?
00:02:59: Ja, Maike hat es ja schon gesagt, also ich arbeite schon mein ganzes Berufsleben
00:03:03: im Nachhaltigkeitsbereich, aus verschiedenen Perspektiven, meistens
00:03:07: irgendwie beratend im Unternehmenskontext. Ich habe mal vor
00:03:12: inzwischen sehr, sehr langer Zeit Maschinenbau studiert und mich damals
00:03:15: schon so auf erneuerbare Energien fokussiert und habe dann tatsächlich
00:03:20: direkt im ersten Job angefangen, mich somit erneuerbaren Energien,
00:03:24: Nachhaltigkeits-Themen auseinanderzusetzen, habe mich dann relativ schnell
00:03:27: selbstständig gemacht in dem gleichen Bereich, also sozusagen aus der
00:03:31: Perspektive, wie kann ich Technologie einsetzen, um Nachhaltigkeit in Unternehmen
00:03:36: irgendwie voranzutreiben, hatte dann die Gelegenheit, sehr, sehr lange in Deutschland
00:03:42: hier deutsche Konzerne zu Nachhaltigkeitsthemen zu beraten, und zwar so ganzheitlich,
00:03:46: also wie du es schon sagtest Nils, also alle Aspekte, soziale, Umweltaspekte, aber auch
00:03:52: wie spielt das zusammen mit den ökonomischen Aspekten für so ein
00:03:55: Unternehmen, durfte da Strategien entwickeln, durfte dabei da Umsetzung helfen,
00:04:00: durfte Tools entwickeln, hatte auch die Möglichkeit, mal so ein bisschen,
00:04:04: oder es heißt nicht nur ein bisschen, also gute Einblicke zu bekommen dahin, wo
00:04:09: unsere Produkte auch herkommen, also wo stellt jetzt so einen Markenhersteller
00:04:13: seiner Konsumprodukte, seine Bekleidung, seiner Autos, was auch immer, wo kommt das
00:04:19: her und wie sieht es eigentlich aus, und da kann ich auch sagen, das ist eine sehr
00:04:24: interessante Erfahrung, ist ein Augenöffner, kann ich nur empfehlen, jeder der mal die
00:04:27: Gelegenheit hat, so was mal zu machen, weil man, wenn man sowas sieht, natürlich schon
00:04:32: anfängt auch bestimmte Konsumentscheidungen zu hinterfragen, ich glaube,
00:04:36: dass das wichtig ist, ich glaube, es ist wichtig, dass man da so mal den Blick über
00:04:39: den Tellerrand hat. Das heißt, also ja, wie bin ich dazu gekommen, ich weiß gar nicht,
00:04:44: was der Ursprung war, aber ich arbeite auf jeden Fall mit sehr viel Herzblut
00:04:47: an dem Thema und bin jetzt seit, na ja, drei Jahren ungefähr, so arbeite ich so an
00:04:53: dieser Schnittstelle Unternehmen Natur/Biodiversität und zwar so aus dem
00:05:01: Hintergrund, also einmal, zum einen ist es sehr angenehm, sich mal auf ein Thema
00:05:05: fokussieren zu können, innerhalb dieses Nachhaltigkeitskosmos, eben das Natur/Biodiversitätsthema,
00:05:10: zum anderen ist es eines der drängendsten Themen überhaupt, zumindest aus meiner
00:05:16: Sicht oder auch der Sicht vieler Wissenschaftler, ja, also wir haben über
00:05:20: die letzten Jahrzehnte massiven Naturverlust beobachten können und ich habe
00:05:26: eben auch aus meiner Beratungszeit mitgenommen, dass das aus Unternehmenssicht
00:05:31: bislang noch keine so große Rolle gespielt hat, ja, also da gab es bislang, na ja,
00:05:37: wenig Handlungsdruck, so, also weder von der Gesellschaft, noch von der Politik,
00:05:41: noch vom Besetzgeber und es gab aber auch keine wirklich guten Instrumente, um sich
00:05:45: mit dem Thema auseinanderzusetzen, ja, also das Thema Natur/Zumal aus
00:05:48: Unternehmenssicht ist super abstrakt, ist super komplex, auch die Frage, die sie
00:05:52: Unternehmen natürlich stellen, was hat das mit mir zu tun, was hat das mit meinem
00:05:55: Geschäft zu tun und jetzt hat sich vor mehr als drei Jahren schon abgezeichnet,
00:06:01: dass da jetzt was auf Unternehmen zukommt, na, da gab es die EU-Taxonomie,
00:06:05: inzwischen gibt es noch so ein paar andere Regularien, vor allem die CSRD,
00:06:09: Corporate Sustainability Reporting Directive, die sich das Unternehmen ab einer
00:06:15: bestimmten Größe vorschreibt, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen,
00:06:18: das heißt, da müssen jetzt ganz viele Unternehmen, ob sie jetzt wollen oder nicht,
00:06:22: das steht erstmal aus und vor, da müssen sich jetzt ganz viele
00:06:25: miteinander setzen und die Idee damals und das verfolge ich jetzt mit kuyua war
00:06:32: eben ein gutes skalierbares, funktionsfähiges Instrument zu entwickeln,
00:06:36: mit dem Unternehmen sich mit so einem komplexen Thema auseinandersetzen können,
00:06:39: was irgendwie gefühlt weit weg ist von dem, was sie machen, war vielleicht aber
00:06:42: auch nicht und so haben wir kuyua gegründet, haben das Software entwickelt,
00:06:46: mit der Unternehmen sich mit dem Thema auseinandersetzen können, verstehen
00:06:50: können, wie sie auf Natur wirken, wie sie auch von Natur abhängen, wie der Zustand
00:06:55: der Natur ist an den Standorten, die fürs Unternehmen relevant sind, das können
00:06:59: eigene Standorte sein, es können aber auch weltweit global lieferketten
00:07:03: Standorte sein, wir zeigen auch auf welche Geschäftsrisiken da bestehen, also wenn
00:07:09: ich zum Beispiel auch bestimmte Dinge zurückgreife, die mir die Natur bietet,
00:07:13: die Natur aber vielleicht irgendwann nicht mehr vollständig da ist, was
00:07:16: passiert dann mit meinen Produkten, mit meinem Geschäft und dann das eigentlich
00:07:21: allerwichtigste, was muss ich eigentlich tun, um den Zustand zu verbessern, wie
00:07:26: muss ich meine Standorte managen, was kann ich da machen, um besser zu werden, um
00:07:31: Natur zu schützen. Kannst du uns vielleicht nochmal bei den Namen so
00:07:33: interessant finde, also wie kam der Name zustande und jetzt hast du schon
00:07:38: ein bisschen darauf eingegangen sozusagen, worauf so ein bisschen geschaut wird auch
00:07:43: im Unternehmenskontext bei dem Thema Biodiversität Natur. Gibt es aber
00:07:47: irgendwie nochmal eine Art übergeordnete Definition oder irgendwie, woran
00:07:53: man das nochmal festmachen kann, die du auch einfach gerne benutzt in Gesprächen,
00:07:57: wenn es um Biodiversität geht? Ja, also erstmal die erste Frage, wo kommt der Name
00:08:02: her? Kuyua ist entlehnt aus einem hawaiianischen Kinderlied, das die
00:08:07: Schönheit der Natur besiegt. So, da kommt der Name her und die zweite Frage,
00:08:13: Definition von Biodiversität aus Unternehmenssicht, habe ich das richtig
00:08:17: verstanden, das ist die Frage. Naja, also für Unternehmen ist es im Grunde das, was
00:08:22: ich gerade sagte. Also die erste Frage, die man sich als Unternehmen stellen
00:08:25: sollte, ist, wie wirklich auf die Natur, welche
00:08:29: potenziellen negative Wirkungen habe ich auf Natur oder Biodiversität. Zweite Frage
00:08:35: ist aber auch, wie hänge ich von Natur ab? Welche Dienstleistungen, die die Natur
00:08:39: bietet, nutze ich, nehme ich in Anspruch. Damit verbunden es eben gewisses Risiko,
00:08:44: also wenn diese Dienstleistungen nicht mehr da sind, gibt es ein Risiko fürs
00:08:47: Geschäft und in welche Richtung bewegt sich die Natur an den Stadten, die für mich
00:08:52: relevant sind? Die sozusagen wissenschaftliche Definition ist
00:08:56: natürlich eine andere. Also da geht es um Vielfalt von Arten, es geht um
00:09:00: Vielfalt von Genpool, also wie viele Individuen es gibt, geht um Vielfalt von
00:09:05: Ökosystem. Das ist aber super abstrakt und das hilft mir jetzt als
00:09:09: Unternehmer jetzt nicht so wahnsinnig viel weiter. Deswegen nutzen wir eigentlich
00:09:13: auch viel lieber den Begriff Natur statt Biodiversität, weil Natur natürlich
00:09:17: auch, also nicht nur so eng definiert ist, sondern weil es irgendwie greifbarer ist
00:09:21: und Natur beinhaltet eben auch bestimmte Dinge, die jetzt diese enge Definition
00:09:28: verlassen. Also zum Beispiel, wie ist die Situation hinsichtlich Entwaltung an
00:09:34: mein Standorten? Also Entwaltungsrisiko, wie groß ist das, dass dort Wälder
00:09:37: abgeholzt werden? Wie groß ist das Risiko von Wassermangel oder Wasserverlust an
00:09:42: den Stadten, das ist ein anderes Beispiel, aber auch wie sind Lebensräume
00:09:46: zusammengesetzt? Wie fragmentiert sind die? Also alles was irgendwie nicht nur
00:09:51: Biodiversität, sondern tatsächlich Natur, die mich umgibt an meinen Standorten
00:09:54: beschreibt, das machen wir transparent für die Unzunehmung. Da fallen mir gleich
00:09:59: mehrere Aspekte ein. Bisher ist es ja so, dass halt die Entnahme von Natur oder die
00:10:04: Umformung von Natur quasi halt dann wie in Güter, also hat Natur ja in den
00:10:10: seltensten Fällen tatsächlich einen Preis. Also ich sag mal sozusagen jetzt der
00:10:14: Ausstoß von CO2, da wird jetzt bepreist, aber jetzt wirklich halt die Entnahme von
00:10:19: Wasser, sozusagen die Risiken, die ich halt irgendwie auch für die Natur biete
00:10:24: halt irgendwie in ganz vielen Sachen sind die Themen ja nicht bepreist, also was
00:10:29: ich auch entnehme, also ob das jetzt vom Erdöl bis um andere Materialien, die ich
00:10:35: halt nicht sozusagen, also zumindest haben die nicht den echten Preis, was die
00:10:39: Natur kostet. So jetzt habe ich halt das Gefühl, jetzt wird da was nachgebaut,
00:10:44: sozusagen nachgeschärft, indem halt dort eben über entsprechende
00:10:48: regulatorik sozusagen auch der EU zumindest jetzt bei uns dort halt wie
00:10:53: Dinge halt irgendwie gebaut werden, so dass man sich mit dem Thema
00:10:57: beschäftigen muss. Und gleichzeitig geht es ja aber auch darum, dass ich ja in
00:11:03: irgendeiner Form das ja auch greifbar machen muss oder so, dass das halt
00:11:08: sozusagen dass überhaupt eine Abhängigkeit besteht. Und dazu braucht man ja
00:11:12: irgendwie auch eine Verbundenheit mit der Natur oder also wie ihr sozusagen
00:11:18: kriegt man das so technisch abgebildet eigentlich, dass man da so ein
00:11:21: Awareness verschafft, wie ist da da ein Eindruck oder entsteht denn eine Dynamik
00:11:26: oder wie nimmst du das aus deinen Beratungsprojekten? Ja also Awareness
00:11:32: dafür müssen wir noch sorgen, das sehe ich bei ganz vielen Unternehmen, das ist
00:11:36: da noch viel braucht und sozusagen das Bewusstsein, dass wir glaube ich für
00:11:40: Klimawandel irgendwie haben, noch nicht in dem Maß, wo wir es gern hätten, aber
00:11:46: das ist irgendwie da und das haben auch viele verstanden, dass das ein Problem
00:11:50: ist. Wir brauchen noch mehr Bewusstsein für das Thema Natur und Bididisitätsverlust
00:11:54: auf jeden Fall. Es muss ein gesamtgesellschaftliches Thema werden,
00:11:57: weil es tatsächlich um die Grundlage des Lebens auf diesem Planeten geht und
00:12:02: für uns eben vor allem als Menschen. Und wie machen wir das? Also machen das
00:12:08: im Übrigen auch nicht als Beratungsprojekte, sondern wir haben das
00:12:10: Software entwickelt. Also wir können jetzt für die Unternehmen, die mit uns
00:12:13: arbeiten, global tausende, zehntausende, 100.000 Standorte uns anschauen und dann
00:12:19: beschreiben, also wie sie die Natur an irgendeinem Standort, den man ausgreifen
00:12:24: kann, aus. Wir können dann da also wirklich in einen sehr sehr hohen Detailgrad
00:12:29: reinsoumen und können sagen so in Tabts sind die Ökosysteme, so groß ist das
00:12:34: Entwaltungsrisiko, so fragmentiert sind die Lebensräume und zwar mit
00:12:38: Prozentzahlen angeben, was ist davon, was wir immer die Lebensräume aussehen.
00:12:43: Wir können reinsoumen in die vorkommenden Arten, wir können zeigen wo sie vorkommen,
00:12:47: wir können sie beschreiben, wir können sie kategorisieren. Das heißt wir können
00:12:51: in einem sehr hohen Detailgrad erst mal beschreiben wie Natur dort aussieht und
00:12:56: welche Bestandteile dort sind. Um dann von da hin zu kommen zum, also hier ist die
00:13:04: Natur auf der einen Seite und irgendwie dieses abstrakte Naturschutzthema und
00:13:08: hier ist mein Unternehmen und meine wirtschaftliche Tätigkeit auf der
00:13:10: anderen Seite, die Verknüpfung kommt übers Beschreiben der Einfluss und
00:13:15: Abhängigkeiten und dann daraus ableitend die Beschreibung der Geschäftsrisiken.
00:13:19: Also wenn ich sozusagen dem Geschäftsführer von einem großen Unternehmen
00:13:24: erzähle, da kommt jetzt irgendwie der Feldhamster vor und der ist gefährdet,
00:13:29: dann sagt er, naja okay, das ist mir relativ egal, aber wenn ich dann sagen
00:13:34: kann, an diesem Standort nimmst du 1, 2, 3, 4, 5 Dienstleistungen von der Natur und
00:13:39: dann hast du einen Anspruch und der hat vielleicht prozent sein angegeben, eine
00:13:45: gewisse Relevanz für dein Gesamtgeschäftsmodell und wenn du dich
00:13:50: dort nicht darum kümmerst, dass der Standort besser gemanagt wird, dass du
00:13:53: vielleicht, also Feldhamster ist ein blödes Beispiel, aber jetzt irgendwie
00:13:57: bestimmte Dinge in der Natur positiv beeinflusst, dann hast du ein ausfreier
00:14:02: Risiko von x Euro und das kann man beschreiben und dann ist klar, dann
00:14:07: braucht man kein nicht mit einem Naturschutzschützer in der
00:14:09: Geschäftsleitung sprechen, sondern einfach mit einem normalen, in Anführungsstrichen
00:14:14: Geschäftsführer, der einfach wirtschaftlich denkt und sozusagen das
00:14:18: abstrakte Naturschutzthema übersetzt in der Unternehmensleitungssprache mit
00:14:24: Zahlen. So, das ist das. Aber denkst du, dass das reicht oder ist das ein
00:14:28: erster Schritt? Also ich überlege mir halt dann irgendwie natürlich, kann ich das
00:14:35: Thema ja also erst mal auf der zahlenden Fakten Ebene halt dann wie
00:14:39: ansprechen und da überhaupt in der Urbanis erreichen und gerade je höher man in
00:14:43: den Etagen kommt, also zumindest halt aus der CFO-Ecke, wenn man das Thema über
00:14:47: das Thema Risiko auch einfliegt und da halt wie tatsächlich die Relevanz
00:14:50: unterstreicht, erzeugt man natürlich erstmal einen Handlungsdruck, finde ich,
00:14:53: erstmal super. Also sozusagen, also das ist halt erstmal toll. Jetzt ist halt die
00:14:56: Frage sozusagen, wie würdest du das einschätzen? Also ich habe halt irgendwie
00:15:01: das Gefühl, kann man von dort aus auch diesen von dir skizzierten Wandel,
00:15:07: sage ich mal, dass also diesen notwendigen Bewusstseinswandel, also in der
00:15:11: gesamten Gesellschaft, ist das halt auch ein guter Multiplikat, war so eben auch
00:15:17: von daraus zu kommen über die Unternehmen oder bleibt das denn da? Also hast
00:15:23: darauf wie auch den Eindruck, dass das dann irgendwie auch nochmal überspringt
00:15:26: in sozusagen etwas Emotionaleres oder sozusagen in der Verbundenheit mehr
00:15:30: mit der Natur oder ist das völlig, völlig unterschiedliche, unterschiedliche
00:15:36: Streeps? Also es sind gleich mehrere Fragen auf einmal. Die letzte Frage, wie
00:15:40: schaffen wir es, dass, also wir adressieren Unternehmen und die Frage, die du
00:15:44: stellst, ist, wie schaffen wir es, das Thema in die gesamte Gesellschaft rüber
00:15:48: zu tragen? Habe ich keine Antwort darauf. Da bin ich, wenn ich die wüsste, die hätte
00:15:53: ich gern. Vielleicht brauchen wir Greta Thunberg für Biodiversity. Das
00:15:59: wir irgendwie eine globale Bewegung für das Thema bekommen. Das wäre natürlich
00:16:03: super. Und zum ersten Teil deiner Frage, ja, das ist nur der Anfang. Das, was wir
00:16:09: machen, ist nur der Anfang. Also das ist auch das ganze Thema Awareness
00:16:13: überhaupt, ist nur der Anfang. Das Problem geht nicht weg davon, dass uns klar
00:16:17: ist, dass das Problem da ist. Also das Problem wird nur kleiner, ob es weggeht,
00:16:21: weiß ich nicht, aber es wird kleiner, indem wir unsere Handeln verändern. Und
00:16:25: das ist tatsächlich das Herzstück dessen, was wir machen. Also all
00:16:30: dieses Transparent machen und Reporting ermöglichen und auch Risiken
00:16:35: beschreiben. Es sind alles Dinge, die es sagen, die auf die Awareness
00:16:40: einzahlen und idealerweise auf einem gewissen Handlungsdruck erzeugen. Aber
00:16:46: das Entscheidende, was danach kommt, ist, wie, was muss ich tun? Was muss ich machen?
00:16:50: Wie kann ich den Zustand verändern? Und das machen wir also vollständig mit.
00:16:56: Also jedes Unternehmen, was mit uns arbeitet, bekommt immer Maßnahmenpläne,
00:17:01: und zwar immer standortspezifisch. Und da geht es nicht um Offsetting oder
00:17:04: irgendwas, sondern wirklich die Dinge, die ich am Standort machen kann. Wie kann
00:17:08: ich irgendwie positiv auf die Natur wirken? Was kann ich da tun? Auf der einen Seite,
00:17:11: aber auch wie kann ich den Standort selber managen, um irgendwelche negativen
00:17:14: Wirken zu renziere? Und das gibt es immer, immer dazu ausnahmslos. Und das heißt,
00:17:20: wenn Unternehmen mit uns arbeiten, dann kriegen sie das Handwerkszeug, das zu
00:17:23: tun. Also sie können an jedem ihrer 10.000-Lieferketten-Standorte mit
00:17:28: Informationen versorgen und können dann da was machen. So, aber auf der einen Seite,
00:17:33: auf der anderen Seite, haben sie die Information?
00:17:35: dann auch. Und dann ist sozusagen auch die Frage, wenn sie nichts machen, warum machen sie nichts.
00:17:40: Also dann kann man nicht mehr sagen, ich habe die Information nicht oder es ist zu komplex oder
00:17:43: irgendwas. Das spielt bei uns eine Rolle. Also nicht, dass wir jetzt Unternehmen irgendwie
00:17:47: zwangsläufig noch drucksetzen wollen, aber wir wollen vor allem das Handwerkszeug, die von
00:17:51: um über das Awareness, Racing und Transparenz machen und irgendwie das Thema an die Unternehmen bringen,
00:17:58: hin zum, es passiert wirklich was, wir würden irgendwie positiv versuchen, den Naturverlust zu
00:18:04: schlagen. Ja, ich finde das ist ja immer so, müssen die Frage, wie lange wollen wir jetzt noch gemeinsam
00:18:08: das Problem bewundern? So und Abwarten kommen wir denn eigentlich auch ins Tun. Hast du denn von Kunden
00:18:17: oder einfach Unternehmen, die du wahrnimmst, die wie Leuchtturmbeispiele, tolle Best Practices,
00:18:23: wo du sagst, das ist doch mal eine tolle Plattform, um hier vielleicht auch ein paar Firmen
00:18:28: hochleben zu lassen oder einfach mal zu erzählen, um sich inspirieren zu lassen, wie sie
00:18:32: den anderen machen oder was andere machen? Generell muss man erstmal sagen, für, würde
00:18:36: es sagen, 99 Prozent der Unternehmen da draußen ist das ein völlig neues Thema. Also es gibt es in den
00:18:42: wenigsten Unternehmen, gibt es wirklich Experten, Experten zu dem Thema und die aller Wenigsten
00:18:47: haben auch wirklich sich schon damit auseinandergesetzt. Es gibt so ein paar Beispiele dafür von größeren
00:18:52: Unternehmen, die schon so ein paar Anstrengungen da gemacht haben, auch über die letzten Jahre.
00:18:56: Aber generell würde ich jetzt, ich bin eigentlich zum jetzigen Zeitpunkt froh über jedes Unternehmen,
00:19:03: was sich wirklich ernsthaft damit auseinandersetzt. Und da würde ich jetzt gar nicht so sehr
00:19:07: herausgreifen, dass ein Unternehmen hat schon 20 Sachen gemacht und das andere hat schon irgendwie
00:19:11: drei Stand oder richtig gut gemacht, sondern tatsächlich die Situation heute ist, wir müssen
00:19:15: das so in die Breite bringen. Und tatsächlich jedes Unternehmen, was ich heute ernsthaft wirklich
00:19:21: ernsthaft damit auseinandersetzt und das heißt ernsthaft heißt eben nicht nur 10,
00:19:25: sondern 20 eigene Standorte, sondern wirklich mal gucken, wo kommt jetzt alles, wo kommt meine
00:19:29: Produkte her, wie sieht es in der Welt aus, wo hänge ich irgendwie von Natur ab, sich wirklich
00:19:34: damit auseinandersetzen und diesen ersten Schritt Transparenz erst mal zu gehen. Und das finde
00:19:40: ich schon super. Das finde ich also zum jetzigen Zeitpunkt schon super. In dem Jahr wird mein
00:19:43: Antwort anders aussehen, aber sozusagen wenn ich mir anschaue, wo die Unternehmenslandschaft
00:19:48: heute steht, auch was da so an Wissensbedarf da ist, also wie, wenn man sich jetzt vorstellt,
00:19:53: wie komplexes Thema ist und die Expertise ist einfach nicht da. Und erst haben Unternehmen
00:19:59: sowieso mit ganz vielen Berichtspflichten und Bürokratie zu kämpfen und wir sind jetzt
00:20:03: parallel auch noch, sich zu einem Spezialthema aufschlauen. Das heißt wer heute sich wirklich
00:20:08: intensiv oder ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt, ist für mich schon ein super Beispiel. Und da
00:20:13: gibt es einige, da gibt es einige. Also da gibt es einige, die auch Unternehmen, mit denen
00:20:16: wir arbeiten. Also die dann wirklich, also Militer ist so ein Beispiel, mit dem wir letztes
00:20:20: Jahr auch so einen Innovationspreis gewinnen durften. Die haben einfach mal komplett
00:20:24: ihre knapp 10.000 Tier 1 Lieferanten durchanalysiert, transparent gemacht und haben da jetzt Maßnahmen
00:20:31: an der Hand. Oder so ein Unternehmen wie Metro, für die haben wir global alle Märkte analysiert
00:20:36: in über 20 Ländern. Also das sind schon so Beispiele für Unternehmen, die einfach da
00:20:44: ein bisschen weiter denken und veranschreiten und einfach was machen. Find ich gut.
00:20:48: Ja super. Was würdest du denn aus deiner Beratungstätigkeit, gibt es da irgendwie Themen, wo man sagt okay,
00:20:56: das ist so ein Klassiker. Also das sollte man auf jeden Fall sich mal irgendwie anschauen.
00:21:03: Also gibt es da so wieder wiederkehrende Themen, also wo man sagt okay, das ist so ein low-hanging
00:21:10: Food, da kann man eigentlich schon mal mit beginnen, da liegt man die verkehrt. Oder
00:21:15: ist das höchst individuell, also die Themen, die da bei euch als Empfehlung rauskommen?
00:21:20: Also es ist sehr sehr individuell. Das im Übrigen auch so eine Spezialität oder Eigenheit
00:21:28: des Themas Biodiversität. Also wir müssen immer die Standorte selber betrachten. Also
00:21:34: in Natur ist dann irgendwie doch sehr sehr variabel und jeder Standort ist irgendwie
00:21:38: ein bisschen anders. Kommt andere Arten vor, es gibt andere Naturschutzgebiete, das Wasserphysikos
00:21:44: ist ein bisschen anders. Oder gibt es vielleicht einen Wald, der im Risikos ist. Das heißt
00:21:48: wir müssen grundsätzlich immer die Standorte individuell wirklich betrachten. Wir können
00:21:52: auch nicht so einfach wie jetzt beim CO2-Thema als Beispiel bestimmte Kennzahlen addieren
00:21:58: oder zusammenbringen, das geht einfach nicht. Und das Gleiche ist eben auch, wenn es darum
00:22:02: geht, was muss ich tun. Also es gibt so ein paar Sachen, die wiederkehrend sind, aber
00:22:09: großen und ganzen hängt es doch sehr stark davon ab, nicht nur wie die dann zusammengesetzt
00:22:14: ist an den Standorten, sondern auch was mache ich eigentlich an den Standorten. Also wenn
00:22:16: ich eine chemie Fabrik bin, muss ich was ganz anderes machen als ein Logistikzentrum
00:22:21: oder ein Solarpark, muss was anderes machen als ein Bürokomplex. Und dann gibt es eben
00:22:29: Maßnahmen, die direkt auf die Natur einzahlen. Das können wiederkehrende Sachen sein. Also
00:22:35: es geht so bei ganz banalen Sachen wirklich auch schon los. Also wie pflege ich meine Grünflächen
00:22:39: zum Beispiel? Oder wie wild lass ich die? So wirklich so banaler geht das los. Und dann
00:22:46: eben abhängig davon, was ich an diesen Standorten mache, wie managiere ich meine Prozesse. Also
00:22:51: das ist tatsächlich, es gibt auch Überschneidungen zum anderen Themen, zum Klimathema zum Beispiel.
00:22:57: Also wenn ich bestimmte Prozesse verändere oder bestimmte Maschinen austausche, die vielleicht
00:23:05: nicht energieeffizienter sind, aber vielleicht auch weniger Lärm verursachen oder weniger
00:23:09: andere Emissionen. Wenn ich meine Abwässer irgendwie mit besonders reinige, dann zahlt
00:23:15: das auch auf das Thema, weiß ich nicht, Chemikalien-Einsatz am Standort mit ein und ja, weiß ich
00:23:22: nicht. Also es gibt ganz viele Sachen, die dann wirklich sehr, sehr, sehr individuell sind.
00:23:25: Und so muss man es auch betrachten. Ja. Mit eurer Saffuerlösung habt ihr ja vor allem
00:23:31: ein riesiges Datenmanagement ja auch dahinter. Weil so ich es verstanden habe, gebe ich ja
00:23:37: letztlich die Adresse meiner Standorts ein und dann sucht er, also sucht sich die Software
00:23:43: alles zusammen. Wie kann ich mir das denn so vorstellen in dem ganzen Entwicklungsprozess?
00:23:48: Also werdet ihr wahrscheinlich unterschiedliche Datensets anzapfen? Wie verrechne ich das dann?
00:23:55: Habt ihr da irgendwie mit der Wissenschaft zusammengearbeitet? Oder wie sorgt ihr auch
00:23:59: dafür, dass das immer wieder up to date bleibt? Das ist ja schon enorm, was da wahrscheinlich
00:24:04: so durchfließt an Berechnungen. Auf jeden Fall. Also die Daten, die wir verarbeiten,
00:24:09: sind sehr große Datenmengen. Das geht heute sinnvoll eigentlich nur noch mit KI zu analysieren.
00:24:15: Aus verschiedenen Gründen. Also zum einen sind natürlich die Datenmengen sehr groß.
00:24:19: Dann hast du natürlich auch, sagen wir mal, Dinge mit denen du umgehen musst, wenn du
00:24:24: mit Daten umgehst. Also Daten sind praktisch nie perfekt. Du hast da alle möglichen Herausforderungen,
00:24:29: die du da konfrontiert bist. Also sind Daten up to date, in welchem Format legen sie vor,
00:24:35: welche Fehler gibt es da, beias ist in den Daten zum Beispiel. Also das sind Dinge,
00:24:41: die du über einen Algorithmus, der dann bestimmte Muster erkennt, sehr, sehr gut auswerten kannst.
00:24:47: Die Daten selber kommen aus unterschiedlichen Quellen. Das sind akademische Quellen von
00:24:53: nicht Regierungsorganisationen zum Beispiel, aber auch kommerzielle Quellen, also kommerzielle
00:24:58: Datenanbieter. Und die Analytik und auch Interpretation der Daten hat natürlich eine
00:25:06: wissenschaftliche Basis bei uns. Also Tobias, mein Mitgründer, kommt vom Umwelt- und Forschungszentrum
00:25:11: Helmholtz. Wir haben da auch Bezug zum UFZ, arbeiten da mit Wissenschaftlern zusammen.
00:25:18: Und das braucht man auch. Also es braucht für dieses Thema eine wissenschaftliche Basis,
00:25:22: weil du natürlich aus den Daten kannst du bestimmte Informationen rausziehen, aber du musst
00:25:27: sie auch mit einer wissenschaftlichen Basis interpretieren. Also ein Beispiel dafür wäre,
00:25:32: wir können für jeden Standort, können wir dir genau sagen, wie viele Arten kommen da vor.
00:25:38: Also können dir dann eine Zahl sagen, dann steht da irgendwie 5.723, okay, das wäre schön. Dann
00:25:44: können wir dir sagen, okay, wie viele davon sind gefährdet, dann sind das vielleicht 1.000. Weißt
00:25:48: du auch, man hast immer noch keinen richtigen Bezug. Dann können wir aber aus diesen Populationen
00:25:53: so die wichtigsten Arten herausfiltern mit Machine Learning, also genannte Schlüsselarten
00:25:59: identifizieren. Also wirklich die Arten, die für das lokale Ökosystem am wichtigsten sind. Und dann
00:26:05: weißt du, okay, das sind wirklich Arten, auf die du irgendwie positiv wirken musst oder dir irgendwie
00:26:09: schützen musst oder wo du wirklich einen riesengroßen Hebel hast. Und das ermöglicht halt, also zum
00:26:15: einen die Daten, die verfügbar sind, die auf die wir zugreifen können, wunderbar. Aber auf der
00:26:22: anderen Seite eben auch Technologie und künstliche Intelligenz, die es ermöglicht, aus diesen Daten
00:26:28: so gute Informationen rauszuziehen, dass du wirklich sehr, sehr gute Handlungsförder identifizieren
00:26:34: kannst. Ich frage mich, eure Arbeit geht hier jetzt im Wesentlichen, so wie ich das jetzt höre,
00:26:41: eher Richtung Konzerne oder größere Organisationen. Wir haben ja aber am Ende, braucht es ja natürlich
00:26:47: alle, die halt dann wieder daran teilhaben. Und wenn ich mich jetzt irgendwie so mal in meiner
00:26:54: eigene Firma hatte, wie so ein Versetzer und dann denke ich, wie packe ich jetzt dieses Thema
00:26:58: Biodiversität halt dann und wie hat es. Dann kann ich natürlich überlegen, okay, habe ich vielleicht
00:27:04: Versäklerungsthemen, kann ich jetzt irgendwie sozusagen, kann ich da halt dann was tun mit den
00:27:08: Flächen, die ich halt dann irgendwie habe. Die meisten Sachen, die mir dann irgendwie einfallen,
00:27:14: sind dann natürlich irgendwie Transportkunde, weniger sozusagen, so ein bewusster Einkauf,
00:27:20: sozusagen Biu oder halt dann irgendwie entsprechend zertifiziert, oder so weiter und so fort. Aber
00:27:27: das geht halt dann irgendwie relativ stark schon in diesen Klimaschutzbereich rein. Und da frage ich
00:27:33: mich, okay, wie könnte man denn das mal packen? Also wie kann man denn halt irgendwie auch mal sagen,
00:27:38: okay, also neben diesem wirklichen Standort Thema, das ich bei uns jetzt ans Beifügel stand,
00:27:43: dort haben wir ein Kreperwahl. Ja, da ist ja sozusagen jetzt für unser Gewerbe,
00:27:48: würde ich mal sagen, das kann ich bei dir da eingeben. Aber hätte jetzt wahrscheinlich
00:27:52: noch nicht so einen großen Erkenntnis gewinnen. Im produzierenden Gewerbe ist das sicherlich
00:27:56: halt dann irgendwie anders. Aber hast du da irgendwie eine Idee oder wie käme man da,
00:28:01: irgendwie, wie kriegt man das mal so ein bisschen breiter? Also das wäre halt so für mich irgendwie
00:28:06: noch interessant. Grundsätzlich richtig, also die meisten Unternehmen, mit denen wir heute arbeiten,
00:28:10: sind große Unternehmen, Konzerne. Aber es ist für alle, es ist auch für kleinere Unternehmen
00:28:15: relevant. Und das Schöne an einer Software-Lösung ist halt auch, dass sich auch kleine Unternehmen
00:28:20: sowas leisten können. Das ist sozusagen ganz wichtig, dass eben nicht nur große Konzerne
00:28:25: mit großen Budgets, mit vielen Leuten sich so ein Thema widmen können, sondern eben explizit auch
00:28:30: Mittelstände oder auch kleine Unternehmen. Das ist sehr wichtig, weil die auch alle irgendwie
00:28:36: Hebel in der Hand haben und positiv wirken können. Das Beispiel jetzt bei euch, ich weiß nicht,
00:28:42: wie viele Standorte ihr habt. Aber wenn ihr einen Büro auf der Rehpobahn habt, dann seid ihr...
00:28:46: Und wir sind Mieter.
00:28:47: Also die Erfahrung zeigt jetzt so der Analyse. Es gibt ganz, ganz, ganz wenige Industriezweiger,
00:28:55: die praktisch keinen Einfluss und keine Wirkung haben. Und ist mal eine Beratung mit einem
00:29:03: Standort auf der Rehpobahn. Wer vielleicht so ein Beispiel? Also ihr könnt natürlich,
00:29:08: ihr könnt natürlich was Positives bewirken. Klar könnt ihr euer Verhalten irgendwie anpassen,
00:29:13: aber sozusagen, dass im Sinne von logisch substanziellen Naturschützen mit dem Sachen,
00:29:21: die ihr macht. Ich glaube, da habt ihr euer größter Hebel, das ihr Unternehmen einfach
00:29:25: beratet zu dem Thema und Wege aufzeigt. Das ist der größte Hebel, den ihr da habt. Also klar könnt
00:29:30: ihr euch irgendwie Blumenkästen ans Fenster machen und vielleicht einen kleinen Bienenstock
00:29:35: auf Balkon oder sowas. Alles super, alles super, hilft alles. Aber in der Schwere, dass der Herausforderung,
00:29:42: die wieder vor uns liegt, ist das ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und euer, ich denke, euer Hebel
00:29:46: ist viel, viel größer, dem ihr Erwarness schafft, das Unternehmen drüber sprecht, die Trommel schlagt
00:29:52: für das Thema, was ihr heute macht, was ihr super findet. Genau.
00:29:55: Niesen, ich gucke mir uns ein bisschen an, weil ich glaube, wir hätten eigentlich bald noch ganz
00:29:58: viele Fragen. Wir sind jetzt tatsächlich schon über der Zeit. Christian, danke, danke, dass du
00:30:03: diese genommen hast. Das war ein sehr spannender Austausch, wie ich finde. Und am Ende überlassen
00:30:09: wir dem Gast aber immer noch mal das Wort für einen Appell. Also wenn du noch mal irgendwas los
00:30:13: werden möchtest oder noch was nicht sagen könntest, was unterstreichen möchtest, ist das jetzt noch
00:30:19: mal deine Gelegenheit. Ja, sehr gut. Also Appell, mein großer Appell ist ein sehr, sehr wichtiges Thema,
00:30:25: von dem wir reden. Also das ist tatsächlich nicht on zum Klimathema oder sonst irgendwas,
00:30:31: sondern es ist wirklich ein sehr, sehr essenzielles, wichtiges Thema. Also es gibt wissenschaftliche Zahlen,
00:30:37: die belegen, wo wir uns hinbewegen. Über die letzten 50 Jahre haben wir 70 Prozent Artenverlust.
00:30:43: Wir haben 50 Prozent Verlust in takter Ökosysteme. Wir verlieren jetzt gerade so irgendwas zwischen
00:30:49: 100 und 150 Arten jeden einzelnen Tag. Das heißt, wenn wir hier eine halbe Stunde miteinander geredet
00:30:54: haben, dann sind drei, vier Arten statistisch gesehen, zumindest verspunten. Die kommen nicht mehr
00:30:58: wieder. Und das ist die Lebensgrundlage für uns als Menschen auf diesem Planeten. Und es ist
00:31:06: ein wichtiges Thema. Und mein Appell vor allem an Unternehmen ist, nimmt das Thema ernst. Also es
00:31:12: ist nicht nur für die Gesellschaft ein wichtiges Thema, sondern auch für euer Wirtschaften. Und
00:31:16: diese bürokratische Hürde, die euch da gelegt wurde, zumindest wird sie so wahrgenommen von vielen. Das weiß
00:31:23: ich mit der CSID. Die kommt jetzt auch nicht von ungefähr, sondern die hatten nicht Hintergrund.
00:31:27: Und mein Appell ist einfach, nimmt dieses Thema sehr ernst. Es gibt Tools, um sich der Komplexität
00:31:34: nicht zu entledigen, aber sich trotz der Komplexität damit auseinanderzusetzen.
00:31:37: Bitte tut das und macht was in dem Thema. Das ist mein großer Wunsch, oder mein Appell.
00:31:43: Ja vielen lieben Dank, Christian. Ich glaube, der ist angekommen auf jeden Fall bei uns beiden hier.
00:31:49: Total, total. Vielen Dank. Ich bedanke mich.
00:31:53: Janis, wir haben mit Christian gesprochen. Biodiversität, wie kann hier Software helfen etc.
00:32:06: Wie fandest du es denn, was du bist mit? Ja, ich nehme mit, dass wir hatten ja auch mit Frau
00:32:10: Gefischer mal zu dem Thema gesprochen. Sie hat ja bei uns beim Vortrag gehalten,
00:32:14: der mir nachhaltig in Erinnerung geblieben ist. Und daher weiß ich, wie wichtig dieses Thema ist.
00:32:22: Und deswegen sehe ich dieses Gespräch so ein bisschen zwiegespeiten. Auf der einen Seite ist
00:32:26: es natürlich toll, dass es halt, dass ein gewisser Handlungsdruck zum Glück über die EU kommt.
00:32:32: Gleichzeitig sehe ich aber auch, dass es so unterschiedlich ist. Und da ist es natürlich
00:32:38: auch cool, dass es halt dann eben entsprechende Software gibt oder vielleicht auch unterschiedliche
00:32:42: Software-Lösungen, die das ganze Thema überhaupt händelbar machen. Aber gleichzeitig ist natürlich
00:32:47: diese Komplexität auch krass. Und deswegen frage ich mich, wie kriegen wir dort die entsprechende
00:32:57: Traktion rein, dass das halt dann irgendwie auch top auf malend, also sozusagen auch in die
00:33:01: Köpfe kommt und dass da halt auch tatsächlich Dinge passieren. Weil ich glaube, das ist halt
00:33:05: ja für uns als Menschheit elementar. Was nimmst du denn mit? Ich kann das nur unterstreichen
00:33:11: und ich hatte auch die ganze Zeit dieses eine Bild von Frau Gefischer. Ich glaube, mit dem hat
00:33:16: sie gestartet den Vortrag, in was diese Wellen kommen. Und sie hatte unter anderem den Angriffskrieg
00:33:23: von Russern auf die Ukraine, dann auch die Klimakrise und so weiter. Und ganz am Ende die höchste Welle
00:33:29: von allen sozusagen bei Biodiversität. Und das war wirklich, also das ist glaube ich wirklich
00:33:35: ein Vortrag, den ich auch nie vergessen werde und der irgendwie auch erschreckend war. Aber man
00:33:41: sich freut, dass so Menschen wie Frauke oder jetzt auch Christian heute sich dem Thema dann auch so
00:33:47: annehmen und sagen, jo, jetzt los und rein da und let's do it. Aber ich frage mich auch mal, braucht
00:33:54: es nochmal die Riesenkrise halt vor Ort? Das Traure ist ja auch, dass man es oft erleben muss
00:34:01: als Mensch. Und dann reagiert man und ich frage mich schon, wie wir aus diesem Teufelskreis rauskommen,
00:34:06: proaktiver hier zu werden, weil am Ende ja schon dieser Planet und wie wir darauf leben echt
00:34:13: in Gefahr ist so. Aber die Hoffnungen, die darf nicht sterben und die haben wir zwei auf jeden Fall.
00:34:19: Ja, Michael, das auf jeden Fall. Und wir wissen halt nur, wie gucken und ich fand ja eben diesen
00:34:25: Impuls, wenn die auch gut ok, wo ist unser Hebel? Und unser Hebel ist ja eben auch, wie wir auch schon
00:34:29: festgestellt haben, in dem Wirken auf andere und da haben wir, das ist ja der Schöne auch ein großes
00:34:36: Wirkungsfeld und können uns da eben auch um dieses Thema kümmern. Und da wird uns die Arbeit wahrscheinlich
00:34:42: auch nicht ausgeht. Nee, glaube ich auch nicht. Nee, das hat wieder Spaß gemacht und ich wünsche
00:34:46: dir noch einen schönen Nachmittag. Wir hören. Ciao. Ich dir auch. Bis dann. Ciao.
00:34:52: *Musik*
00:35:09: (Dynamische Musik)