Die Kampagne 1-2-3-Zero: Für mehr Ehrlichkeit und Transparenz im Klimaschutz | mit Johann Stöcker von GermanZero
Shownotes
Unsere Learnings aus der Folge:
- Es braucht mehr Ehrlichkeit und Transparenz für mehr Klimaschutz durch die Politik und durch die Unternehmen.
- Wir müssen unsere Maßnahmen und Ziele auf ihre Wirksamkeit prüfen, denn zum Teil sind sie zu niedrig angesetzt, um wirklich das 1,5 Grad Ziel einzuhalten
- Unternehmen und Privatpersonen, die Klimaschutz ernst meinen, sollen sich auch politisch engagieren.
Gliederung der Folge:
- Über German Zero (04:57)
- Das Verhältnis von German Zero zur Politik (08:55)
- Der Zeroeconomy Ansatz (10:10)
- Über 1-2-3-Zero (13:32)
- Muster bei Unternehmen bei der Transformation (17:51)
- Kontaktmöglichkeit für Unternehmen mit German Zero (24:15)
Die 1-2-3-Zero Kampagne von German Zero
Wir, Meike & Nils von PHAT CONSULTING, freuen uns über euer Feedback auf Linkedin.
Hier kannst du Nils und Meike kontaktieren.
Oder meldet euch direkt bei uns in Hamburg:
PHAT CONSULTING 040 - 226 383 100, moin@ceo2neutral.de
Viel Spaß bei der 135. Folge von CEO2-neutral!
Musik: Michael Ahlers, Scribbles: Michael Kutzia
Transkript anzeigen
00:00:00: [Musik]
00:00:19: Moin und herzlich willkommen zu unserer Podcast CO2 Neutral. Wir begrüßen euch wie immer zu unserem Austausch mit spannenden Gästen dazu, wie Unternehmer, Unternehmerinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
00:00:29: sich der Reise anschließen können zu einem unnachhaltigen Unternehmen, also ökologisch und sozial.
00:00:34: Wir selbst befinden uns ja mit unserer Firma PHAT CONSULTING auch seit einigen Jahren auf der Reise zu Nachhaltigkeit.
00:00:40: Und dabei nehmen wir euch mit, denn wir glauben am Ende ja daran, dass es auch alle braucht und alle ja mitmachen müssen.
00:00:48: Und dazu möchten wir uns eben gerne austauschen und euch vielleicht auch ein Stück weit inspirieren.
00:00:53: Wir, das sind wie immer Meike und ich. Meike, wie geht's dir?
00:00:56: Moin Nils, ja, wir geht's sehr gut. Ich bin irgendwie gut gelaunt. Wir nehmen heute dann einen Freitag auf.
00:01:03: Heute Abend spielt Deutschland. Ich liebe das. Ihr seht uns ja leider nicht, aber Nils ist schon perfekt gekleidet für den Anderes heute mit so einer Wende.
00:01:13: Jacke, die fühle ich euch ganz geil. Also entweder Ausfahrtsfarben oder Heimspielfarben.
00:01:18: Das heißt, ich bin jetzt wuckt und freue mich auf das, was kommt. Und wie geht's dir?
00:01:23: Ja, Meike, mir geht's total gut. Ich bin irgendwie erstaunlicherweise diesmal tatsächlich aufgeregt.
00:01:28: Also ich hab sonst einfach diese Fußballgeschichte gegen so ein bisschen an mir vorbei.
00:01:34: Aber dieses Jahr bin ich irgendwie hooked. Keine Ahnung. Also irgendwie hat es mich gepackt.
00:01:38: Und insofern freue ich mich auch, wie wir auch total auf heute haben.
00:01:43: Ich hab noch so ein doppeltes Thema. Ich bin da sogar noch im Stadion. Aber jetzt war Portugal gegen Frankreich.
00:01:48: Ach, Quatsch. Aber heute auch. Ja, witzig.
00:01:52: Das wird natürlich auch. Deswegen muss ich jetzt irgendwie mal gucken.
00:01:56: Wenn Deutschland Verlängerung hat, dann wird es schon wieder schwierig. Aber es ist natürlich Traum.
00:02:01: Und insofern freut mich. First World Problems.
00:02:05: Aber wenn halt auch schon was Spiele hier vor der Haustür sind, dann ist man schön befahrert, war keine Situation.
00:02:10: Ja, geil.
00:02:11: Insofern bin ich total positiv eingestimmt und freue mich aber auch jetzt erstmal unseren Austausch.
00:02:20: Wir haben ja hier wieder einen schönen Podcast. Wen haben wir denn zugegastet?
00:02:23: Yes. Und zwar, wir haben dich jetzt ganz lange warten lassen.
00:02:26: Normalerweise schnacken wir nicht so lange am Anfang. Entschuldige.
00:02:29: Wie haben Johann Stöcker da? Schön, dass du hier bist.
00:02:31: Du bist von German Zero und wer sich erinnert, wir haben ja schon mal mit German Zero gesprochen
00:02:36: und zu einem Folge 71, wer sich nochmal anhören möchte.
00:02:39: Da haben wir uns schon mit dem Thema beschäftigt und dann kam eine Mail bei uns ins Postfach geflogen
00:02:44: zu einer neuen Kampagne, über die wir heute auch sprechen wollen.
00:02:48: Und von daher eine sehr glückliche Fügung, das würde ich hier heute begrüßen dürfen.
00:02:52: Du als Person bist jetzt schon seit 2020 am Start bei German Zero und verantwortest aktuell den Bereich
00:02:57: Policy and Partnerships oder kümmert sich dafür und eben auch genau um diese Kampagne,
00:03:02: die ich gerade schon angesprochen habe. Johann, schön, dass du da bist. Wie geht es dir?
00:03:07: Ja, hallo. Vielen Dank für die Einladung.
00:03:09: Ich bin gesundheitlich noch dir zu den Angeschlagen, aber es ist auf jeden Fall auf dem Weg der Besserung
00:03:14: und so geht es mir ganz anständig und ich freue mich.
00:03:17: Ja, wir beginnen ja immer mit der Frage, wie bist du zu Nachhaltigkeit gekommen?
00:03:21: Also wie war das jetzt bei dir, wenn du mal so Rutsblicken schaust,
00:03:25: hatt ich das schon immer interessiert oder gab es irgendwie so ein neudeutsch-kompfelligen Event
00:03:31: oder du gesagt hast, okay, das ist jetzt halt irgendwie so ein Thema.
00:03:34: Jetzt muss ich aber, wie würdest du das bei dir beschreiben?
00:03:37: Ich denke die Faszination und die Liebe zur Natur, die kamen auf jeden Fall schon als Kind irgendwie vermittelt
00:03:44: durch die Eltern und dann haben wir tatsächlich, glaube ich, in der 7. oder 8. Klasse sind wir mit der Schule ins Kino gegangen
00:03:51: und haben diesen Film eine unbequeme Wahrheit geschaut.
00:03:54: Und das auf jeden Fall für mich so der prägnome Moment, wo die Thematik der Klimakrise das erste Mal so bewusst wurde
00:04:02: und dann auch generell so ein Bewusstsein dafür entstand, irgendwie, okay, wir sind nicht auf dem richtigen Fahrt,
00:04:08: es wird potenziell nicht alles gut aussah, wir setzen uns wirklich ein und arbeiten dafür.
00:04:14: Finde ich krass, wie wichtig denn halt dann eben auch dieses Thema Bildung ist, ne?
00:04:20: Also eben auch dieses Bewusstsein halt wie zu schaffen, wenn du jetzt so wie sagst, okay, bei dir war es jetzt eigentlich so,
00:04:26: erstmal so dieser Auslöser, dass irgendwer in der Schule gesagt hat, okay, wir gehen jetzt mal ins Kino
00:04:32: und seitdem beschäftigst du dich damit, also das ist unterstreichen,
00:04:36: aber die Wichtigkeit können wir wahrscheinlich auch nochmal ein bisschen genauer daraus gucken.
00:04:42: Ja, seit unserem letzten Gespräch ist ja schon eine Zeit vergangen.
00:04:47: Magst du uns vielleicht nochmal abholen, wo steht ihr gerade bei German Zero, was habt ihr jetzt irgendwie erreicht?
00:04:53: Seid ihr zufrieden mit der Entwicklung bisher?
00:04:56: Oder wo klemmt's auch noch?
00:04:57: Genau, vielleicht hole ich noch so ein bisschen aus, um nochmal kurz abzuholen, was German Zero einfach macht.
00:05:02: Und dadurch, dass wir relativ jung sind, glaube ich, bis jetzt auch nicht alle Leute direkt.
00:05:07: Uns gibt's seit fünf Jahren Knöpfe und der Gedanke dahinter ist einfach alles zu tun,
00:05:13: damit das Pariser Klima-Akonom so eingehalten wird, wie es gedacht war.
00:05:18: Und das vor allem bezogen auf die Klimaneutralität von Deutschland, deswegen auch der Name German Zero.
00:05:24: Wir machen das über verschiedene Säulen.
00:05:27: Zum einen versuchen wir klimaschutzmaßnahmen zu analysieren und wirklich zu schauen,
00:05:31: was ist denn das Effektivste, was wir machen können, politisch auch in Bezug auf die Wirtschaft.
00:05:37: Und dann tragen wir das zusammen, versuchen das kommunikative Aufzubereiten und gehen damit Richtung Politik.
00:05:43: Das machen wir auch wieder über zwei Schienen.
00:05:46: Die eine ist unsere Bundesebene, da geht's vor allem um Wahlkreisgespräche,
00:05:50: also dass Bürgerinnen und Bürger sagen, ich möchte wirklich mit meinen Bundestagsabgeordneten ins Gespräch kommen
00:05:56: und denen mal mitteilen, ganz direkt im persönlichen Gespräch, was mir wichtig ist, warum der Klimaschutz mich bewegt
00:06:03: und bringen da vielleicht ein paar gute Ideen direkt mit, die sie bei uns abholen können.
00:06:08: Das andere ist die Kommunaleschienende, das heißt "Local Zero" bei uns.
00:06:14: Und da geht's ganz konkret darum zu sagen, okay, ich schau, was bei mir in der Stadt im Ort passiert.
00:06:19: Das geht in der Regel los mit einem Beschluss, das heißt, wie man das über so einen Bürger entscheidet,
00:06:25: wird dann gesagt, wir brauchen ein Klimaschutzziel, zum Beispiel fürs Jahr 2035.
00:06:30: Dann werden Unterschriften gesammelt und im besten Fall beschließt die Kommune dann dieses Ziel.
00:06:36: Und dann geht es ein bisschen die Phase los, dass man unterstützend einfach für die Kommune da ist
00:06:41: und versucht zu sagen, okay, können wir euch helfen, was funktioniert vielleicht schon in anderen Kommunen,
00:06:45: was wir übernehmen können, aber auch mit einem kritischen Blick dranbleiben
00:06:49: und zu gucken, werden denn die Ziele wirklich so erfüllt, wie es geschehen muss.
00:06:53: Das heißt, es ist so ein bisschen die Arbeit von zwei Seiten für den Klimaschutz,
00:06:58: könnte man sagen, zum einen über diese Bundesebene und dann aber auch über die Bürgerbewegung auf Lokaler-Ebene.
00:07:04: Genau, das ist so ein bisschen der, oder die kurze Intro zu dem, was wir machen.
00:07:09: Das machen wir mittlerweile mit knapp 30 hauptamtlich tätigen
00:07:14: und bis zu 1000 Ehrenamtlichen über ganz Deutschland.
00:07:17: Und das ist auch was uns der größten Teil zu motivieren,
00:07:20: einfach zu sehen, wie viele Leute sich da für diese Arbeit einsetzen.
00:07:24: Genau, die Frage war, glaube ich, wo wir aktuell stehen, bzw. wie wir das einschätzen.
00:07:29: Jetzt momentan haben wir natürlich eine Menge Gegenwände.
00:07:32: Also das haben wir vor allem jetzt durch die EU-Wahl mitbekommen,
00:07:35: aber auch gerade, was das Klimaschutzgesetz angeht und dann die Aufreichung der Sektorziele.
00:07:39: Gibt es, glaube ich, viele Dinge, die man definitiv als Herausforderungen bezeichnen kann.
00:07:44: Wo wir, glaube ich, Hoffnung draus ziehen, ist einfach das,
00:07:47: dass wir sehen, dass zum Teil Dinge wirklich gut umgesetzt werden.
00:07:50: Also gerade der Ausbau von erneuerbaren Energien ist da irgendwie ein sehr positives Beispiel.
00:07:55: Oder was die Wirtschaft betrifft, zum Beispiel die Klimaschutzverträge,
00:07:59: die wir auch seit 2019 eigentlich ganz zentral gefordert haben.
00:08:03: Und das ist auf jeden Fall immer schön, wenn man so was sieht.
00:08:06: Und daneben ist es vor allem irgendwie das Interesse, was halt auch an den Inhalten steigt.
00:08:11: Also wenn wir jetzt gerade große Kampagnen bzw. Webinare gefahren,
00:08:16: zum Thema "Braucht's Wasserstoff wirklich in der Wärmeplanung von Kommunen?"
00:08:20: und da sehen wir einfach, dass aus den Kommunen das Interesse so groß ist
00:08:24: und dass wirklich viele Leute da sind, die sich auf dem Weg machen wollen
00:08:29: und diese diese Schritte gehen wollen, die vielleicht noch nicht 100 Prozent wissen,
00:08:32: wie machen wir das?
00:08:33: Und da freuen wir uns zu unterstützen, so gut es geht.
00:08:36: Seid ihr denn da auch gern gesehene Gäste in der Politik?
00:08:40: Also wie kann ich mir das vorstellen?
00:08:42: Also wenn ihr jetzt auf der Bundesebene da irgendwie agiert,
00:08:45: sagen die da, "Ach, mit super, toll, dass ihr da seid, kommt doch mal rein."
00:08:49: Oder wie kommt ihr da auch in Dialog?
00:08:51: Also wie werdet ihr da akzeptiert oder angenommen?
00:08:55: Unterschiedlich, würde ich sagen.
00:08:57: Also zum Teil kommt das auch ganz stark aufs Thema an.
00:09:00: Das geht dann los, zum Beispiel, wenn ich die Einladung schreibe,
00:09:04: wir würden uns gerne mal über Emissionshandel zum Beispiel unterhalten,
00:09:08: habe ich natürlich ganz andere Interessenskreisats,
00:09:11: wenn ich sage, lass uns mal über Suffizienz sprechen.
00:09:13: Das heißt, es ist immer so ein bisschen themenbhängig dazu,
00:09:16: wie man überhaupt aufgenommen wird.
00:09:18: Das Gespräch an sich finde ich eigentlich immer sehr positiv.
00:09:22: Also die, die ich mitgemacht habe, war es schon so,
00:09:25: dass man auch mit Bundestagsabgeordneten wirklich
00:09:28: als Bürger oder als Bürgerin sprechen kann,
00:09:31: dass das auch nur Menschen sind.
00:09:33: Das klingt eigentlich logisch, aber es ist ja schon irgendwie eine Hürde.
00:09:36: Fairerweise muss man dann sagen, dass man da immer nur ein,
00:09:39: ein kleines Rad ist in der Maschine.
00:09:42: Also vielleicht nicht diesen direkten,
00:09:45: diesen direkten Effekt, den wir uns immer wünschen würden.
00:09:48: Aber wenn wir am Ende 5-10 Prozent zu einer Entscheidung beitragen,
00:09:51: dann ist das, denke ich, schon eine ganze Menge.
00:09:54: Und so gehe ich da zumindest dran.
00:09:57: Ihr seid ja auch an der Zusammenarbeit mit Unternehmen interessiert.
00:10:01: Wie gestaltet sich denn da dieser Zero-Economy-Ansatz
00:10:04: für unternehmerischen Klimaschutz?
00:10:06: Welche Rolle spielt ihr da auch?
00:10:08: Kannst du uns da so ein bisschen mitnehmen?
00:10:10: Ich versuche es gerne.
00:10:12: Also als Bürgerbewegung haben oder eigentlich schon,
00:10:16: als wir uns angeschaut haben, wo steht Deutschland eigentlich
00:10:19: klimaschutztechnisch, fällt dann natürlich relativ schnell aus,
00:10:22: dass die Industrie da einfach einen großen Anteil hat.
00:10:25: Also allein durch die Emissionen, die dort verursacht werden,
00:10:29: die, glaube ich, knapp einen Fünfte der gesamteuropäischen Emissionen ausmachen,
00:10:33: ist das in die Richtung einfach ein sehr wichtiges Thema.
00:10:36: Und gleichzeitig hat, glaube ich, die Wirtschaft auch eine Menge
00:10:39: von politischen Einfluss.
00:10:41: Einfach allein durch Reichweite, auch durch finanzielle Möglichkeiten,
00:10:44: hört man da vielleicht nochmal eher zu.
00:10:47: Und zum Dritten, glaube ich, dass es auch in der Wirtschaft
00:10:50: total gute Ansätze gibt.
00:10:52: Also dass Unternehmen wirklich verstanden haben,
00:10:54: was ja die Stunde geschlagen hat und da wirklich auch aktiv werden wollen.
00:10:58: Und da haben wir halt gedacht, okay, wie können wir das mitnehmen?
00:11:01: Wie können wir da auch unterstützen, diese Tendenzen?
00:11:03: Und was machen wir da mit?
00:11:05: Wir haben halt auch in dieser Zero-Economy-Gedanke erwachsen.
00:11:09: In dieser Beurteilung haben wir das auch so ein bisschen dreigeteilt gesehen.
00:11:13: Also wenn man uns überlegt, Klimaschutz in Unternehmen,
00:11:15: was heißt das eigentlich?
00:11:17: Und kam dann relativ schnell auf so eine Dreiteilung von Geschäftsmodell,
00:11:21: von Prozesstransformationen und von klimapolitischem Engagement.
00:11:25: Ich fange mal in der Mitte an.
00:11:27: Prozesstransformation ist, glaube ich, das, worüber man mit Unternehmen am meisten redet.
00:11:32: Also konkret, wie stellen wir unsere Energieversorgung
00:11:34: und was machen wir mit der Mobilität etc.
00:11:36: Das Geschäftsmodell, den Eindruck ist noch zu selten
00:11:40: im Mittelpunkt dieser Diskussion, ist aber eigentlich was,
00:11:43: was die Unternehmen ganz zentral bei sich ansiedeln sollten.
00:11:46: Also sich wirklich zu fragen,
00:11:48: das was wir machen, hat das einen Raum in einer klimaneutralen Zukunft.
00:11:53: Und dann gibt es das Dritte, das ist das Klimapolitisch Engagement.
00:11:56: Und da sagen wir einfach,
00:11:58: dass kein Unternehmen ganz allein klimaneutral werden wird.
00:12:02: Einfach, weil der Infrastruktur Fragen dahinterstehen
00:12:05: und weil man nicht alles selbst in der Hand hat.
00:12:07: Und das ist dann für uns der Punkt, wo wir sagen,
00:12:09: okay, dann muss eigentlich ein Unternehmen, was das ernst meint,
00:12:13: politisch aktiv werden und sich einsetzen.
00:12:15: Und für diejenigen, die das an der Seite einer Bürgerbewegung machen wollen,
00:12:19: haben wir eben dieses Format Zero Economy geschaffen
00:12:24: und freuen uns sehr, dass da mittlerweile 26 Unternehmen dabei sind
00:12:28: und sich für bessere Rahmenbedingungen
00:12:30: und für Klimaschutz im Allgemeinen in Deutschland einsetzen.
00:12:33: Sind das denn unterschiedliche Größen der Unternehmen?
00:12:38: Also erreicht ihr da eher so die kleineren Unternehmen
00:12:41: oder gibt es da irgendwie auch so Vorzeigebeispiele aus,
00:12:45: ich sag mal, German Mittelstand?
00:12:48: Auch da ziemlich unterschiedlich tatsächlich,
00:12:50: liegt vielleicht auch daran, dass wir da relativ unvoreingenehm
00:12:53: ran gegangen sind und wirklich unsererseits einfach geschaut haben,
00:12:56: was für eine spannende Ansätze.
00:12:58: Und gleichzeitig auch ganz verschiedene Unternehmen zum Teil
00:13:01: auf uns zugekommen sind und gefragt haben,
00:13:03: kann ich damit machen.
00:13:04: Also das geht von Start-up, die zum Teil glaube ich sogar jünger sind,
00:13:08: als wir, also unter fünf Jahren bis zu wirklich Genossenschaften
00:13:12: und Unternehmen, die zum Beispiel im Bereich Gebäude
00:13:14: oder erneuerbare Energien auch international arbeiten.
00:13:18: Jetzt hatte ich schon bei der Vorstellung von dir die aktuell Kapanye,
00:13:22: 1, 2, 3 zero angekündigt.
00:13:24: Kannst du uns da ein bisschen was erzählen,
00:13:26: was verbüllt sich dahinter, welche Unternehmen sind aktuell schon an Bord,
00:13:30: was ist das übergeordnetes Ziel?
00:13:32: Der Aspekt, der da so ganz zentral steht,
00:13:35: ist für mich so ein bisschen die Ehrlichkeit.
00:13:37: Gar nicht nur bezogen auf Unternehmen,
00:13:39: sondern generell bei allem, was wir tun.
00:13:41: Also auch in Politik, aber auch in der Zivil-Gesellschaft.
00:13:44: Die Idee ist ein bisschen entstanden im Frühjahr dieses Jahres
00:13:47: und das kam dadurch, dass dann gerade März viel durch die Medien ging,
00:13:51: Deutschland auf Kurs seine Klimaziele einzuhalten.
00:13:54: Und das ist ja erstmal eine sehr positive Botschaft darüber,
00:13:58: wenn man sich freut, aber das war genauso ein Moment,
00:14:01: wo mir die Ehrlichkeit in der Debatte gefehlt hat.
00:14:04: Wenn man das dann sich genauer anschaut, merkt man ganz schnell,
00:14:07: dass die Ziele, die sich der Bundesregierung dargesetzt hat,
00:14:10: dass die absolut nicht konfon sind mit dem,
00:14:12: was wir in Paris eigentlich unterschrieben haben.
00:14:15: Und ich habe das Gefühl, dass das manchmal auch bei Unternehmen
00:14:19: so passiert, dass das in den Extremen spricht.
00:14:22: Also das zum einen gesagt wird, entweder wir sind quasi schon klimaneutral,
00:14:26: wir machen ja eigentlich alles richtig, läuft bei uns.
00:14:29: Oder das auf der anderen Seite manchmal gesagt wird,
00:14:33: wir sehen eigentlich gar keinen Weg.
00:14:35: Also wir haben keine Möglichkeit, mit den Energievoraussetzungen
00:14:38: oder den Biverketten, den nun mal existieren, klimaneutral zu werden.
00:14:42: Und ich habe mich gefragt, ob wir nicht so einen Weg finden,
00:14:46: wie man irgendwie da in der Mitte ein bisschen nonsiater
00:14:49: einfach sprechen kann, um auch mehr auszulösen.
00:14:52: Denn ich glaube am meisten bringt das auch anderen Menschen
00:14:56: bzw. Unternehmen, wenn sie hören, okay,
00:14:58: wie sieht es denn konkret wirklich aus mit dem Klimaschutz.
00:15:01: Klimaschutz und die Klima.
00:15:02: Der Gedanke, der daraus erwachsen ist, ist dieses 1-2-3-zero.
00:15:05: Das steht für Nummer eins Fortschritte, Nummer zwei Hürden, Nummer drei Maßnahmen
00:15:10: auf dem Weg zur Klimaneutralität, die beschreibt daneben das zero.
00:15:14: Und das versuchen wir einfach mal als Impuls.
00:15:16: Und haben dazu Unternehmen gefragt, wirklich ganz konkret, was sind bei euch Fortschritte,
00:15:21: Hürden, Maßnahmen im Klimaschutz?
00:15:23: Und starten das jetzt?
00:15:25: Das geht zunächst los mit elf Unternehmen, die also genau in dem Format einmal überlegt haben
00:15:31: und uns dann Videos eingeschickt haben.
00:15:33: Auch die sind lustigerweise völlig unterschiedlich.
00:15:36: Also ich weiß nicht, ob das dann mit der Größe zu tun hat, vom Start-up des Großkonzern
00:15:40: oder einfach mit den, weiß ich nicht, den Video-Skills vielleicht, der Mitarbeitenden
00:15:45: in dem Moment, ist auf jeden Fall echt eine gute Mischung.
00:15:48: Und ich freue mich aber auch total über diese Heterogynität, weil die einfach zeigt,
00:15:53: dass an ganz unterschiedlichen Stellen versucht wird, Wege zu finden.
00:15:57: Und das wollen wir unterstützen und freuen uns, das ist ja genau.
00:16:00: Genau, ihr hattet gefragt, wer dabei ist.
00:16:02: Ist euch dann recht, dass ich die elf Unternehmen nenne, weil sonst hätte ich ein bisschen Sorge
00:16:05: eins auszulassen oder wie handhabt mir das jetzt.
00:16:08: Auch von Bios kannst du dich gerne nennen.
00:16:10: Okay, da habe ich zufälligerweise eine Liste vor mir.
00:16:14: Also wir starten mit Alzami, das ist ein Green-Tech-Start-up für Decapitalisierung im Zementsektor.
00:16:21: Dann haben wir retail, die machen fairen und nachhaltigen Mobilfunk.
00:16:25: Wir haben Bergfreunde, Onlinefachhändler für Bergsport und Kletterausrüstung.
00:16:30: Lamsbräu ist Bio-Pionier und Getränkehersteller.
00:16:33: Wir haben Ladegrün als Projektentwickler für Ladeinfrastruktur, Kraftblock für Hochtemperatur
00:16:39: Wärmespeicher.
00:16:40: Performance stellen Kühltextilen her, Traceless, pflanzliche Plastikalternativen.
00:16:45: Wir haben Prokorn, die Ökostrom machen, Madasta, die sich für Zirkulabilität am Gebäudesektor
00:16:51: einsetzen und letztlich Velux als Hersteller von Dachfenstern.
00:16:54: Das sind die ersten 11 und wir hoffen natürlich sehr, dass das ganze Anklang findet und wir
00:16:59: auf dem Weg vielleicht noch ein paar mehr Begleiterinnen finden.
00:17:03: Und wir haben vielleicht direkt schon mal neue Gästeininnen für unseren Podcast.
00:17:07: Gerne auch das.
00:17:08: Ja, das ist ja total unterschiedlich.
00:17:13: Klar, ich meine, wenn man natürlich auf Velux guckt, die sind ja schon relativ lange
00:17:16: im Markt und ein paar von denen sind halt eben noch frischer irgendwie.
00:17:19: Und Zirkularität ist natürlich eben bei, wenn ich jetzt mal so Velux denke, aha, ich
00:17:25: baue Dachfenster, ist natürlich das auch noch mal eine andere Herausforderung, wenn ich
00:17:29: die Dinger eigentlich 30, 40 Jahre da drin habe.
00:17:32: Find ich total gut.
00:17:34: Erkennt ihr denn da irgendwie schon so Pattern?
00:17:36: Also, wo man halt gesagt, okay, das ist eigentlich so eine Hürde, die irgendwie alle betrifft
00:17:41: oder ist das noch so unterschiedlich, dass ihr da einfach erstmal, dass das erstmal so
00:17:48: random wirkt, die Themen, die die Leute haben?
00:17:51: Also, ich würde sagen, man hat schon eine gewisse Streuung.
00:17:54: Aber ich würde auch behaupten, dass man Pattern sieht.
00:17:57: Also das erste ist beim Fortschritt, glaube ich, dass viele von den Firmen, mit denen
00:18:02: wir kooperieren, doch Geschäftsmodelle haben, die da irgendwie ganz gut reinpassen.
00:18:06: Ich wäre natürlich auch super interessiert, da mal in der Zukunft irgendwie gerade Firmen
00:18:11: aus zum Beispiel dem Stahlsektor oder der Chemiebranche reinzukriegen oder einfach zu gucken, wie
00:18:17: sieht das dann bei denen aus?
00:18:19: Das heißt, da existieren so ein bisschen die Fortschritte und daneben finden wir die
00:18:24: auch in der Zielsetzung gerade was Lieferketten ansehen.
00:18:26: Also, es fand ich zum Beispiel total schön zu sehen, dass die auch bei Scope 3 Emission
00:18:31: doch sagen, okay, da gucken wir einfach genauer hin und setzen unseren Lieferanten dann auch
00:18:35: gewisse Ziele für die Zukunft.
00:18:37: Was die Hürden angeht, habe ich den Eindruck, ist das größte Problem, dass viele dieser
00:18:42: Unternehmen haben, dass sie den Eindruck haben, dass sie zum Teil nicht zu den gleichen Preisen
00:18:51: produzieren können wie Unternehmen, die das oder die da gewisse Kosten externalisieren,
00:18:56: die das also nicht so nachhaltig machen.
00:18:57: Und ich glaube, das ist dann auch in vielen Fällen der beste Vorschlag für Maßnahmen,
00:19:03: dass man also wirklich als Branche sich da zusammenfindet und dann so ein bisschen Top-Runner-Ansatz
00:19:10: fährt.
00:19:11: Und okay, was sind die Unternehmen, die da ganz weit vorne sind, in Bezug auf Nachhaltigkeitskriterien
00:19:18: und dass man darüber den Standard definiert, damit letztlich ein fairer Wettbewerb irgendwie
00:19:24: darauf bezogen entsteht, über dem eben nicht nur die aktuellen Kosten, sondern auch die
00:19:28: Kosten, die extern einfach verursacht werden, damit die einbezogen werden können.
00:19:32: Hast du denn das Gefühl, dass das so ein Fortschritt gibt?
00:19:36: Also, wir hatten das ja schon öfter, aber wenn ich mal so an meinem BWL-Studium nachdenke,
00:19:41: das war, wie Anfang der 90er ging es ja eigentlich schon immer um Externaisierung, also Quatsch,
00:19:47: Internaisierung von externen Kosten.
00:19:49: Also, wie kann man das jetzt eigentlich machen?
00:19:51: Und gut, es ist jetzt die O2-Preis, ist ja sicherlich halt eine Maßnahme, jetzt natürlich
00:19:57: eben genau auf diesem Sektor.
00:19:59: Hast du denn das Gefühl, dass das so nach und nach Fortschritte hat?
00:20:04: Oder wie ist da dein Blick drauf?
00:20:07: Also, ich denke, dass das sicherlich noch nicht so weit ist, wie es sein müsste.
00:20:12: Also, gerade wenn wir sagen CO2-Preis, der ist zum Beispiel, oder wenn wir daraus mal
00:20:19: einen Budget ableiten, das haben wir als Rechnung gemacht, dann sehen wir, dass auch das nicht
00:20:25: mal mit 1,75 Grad zu vereinbaren ist, anteilig.
00:20:29: Das heißt, auch da sind wir, oder auch da sind wir eigentlich nicht ehrlich, wenn man das
00:20:34: so möchte, dann auf der einen Seite von Paris reden und auf der anderen Seite aber nur
00:20:40: solche Maßnahmen ansetzen, dann führt das einfach nicht zusammen.
00:20:43: Das heißt, ich glaube, da müssen wir konsequenterweise einfach mehr machen, wo ich einen ganz guten
00:20:49: Eindruck habe, zumindest sieht man sich das jetzt in den Großindustrie, dass diese Standards
00:20:53: doch vorankommen.
00:20:54: Und da gerade im Bereich öffentliche Beschaffung doch guckt, okay, wie kann man das definieren
00:21:00: mit den Branchen, um dann auf Nachfrage-Seite da ein bisschen zu gehen?
00:21:06: Ist sicherlich noch viel Raum nach oben, aber es gibt auch durchaus gute Ansätze.
00:21:10: Ja, total nicht viel.
00:21:12: Also dieser Ehrlichkeitsbegriff, der resoniert halt total mit mir irgendwie, weil wenn du
00:21:16: bist ja auch eingehens, was sind so eure Hürden, die ihr habt, sagst du ja aus ein bisschen,
00:21:22: na ja, das letzte Wahlergebnis und so, das zeigt ja eigentlich eher vielleicht auch ein bisschen
00:21:27: in die Richtung, die jetzt nicht unbedingt zur Klimaneutralität führt.
00:21:30: Und da wissen wir auch, dass ganz viel in Social Media auch einfach mit Unwahrheiten gearbeitet
00:21:35: wird, irgendwie Wähler innen Schaft zu generieren.
00:21:38: Sicherlich auch ein Thema, über das eher viel diskutiert, kann ich mir vorstellen, wenn
00:21:42: man sich mal so in der Kaffee-Küche irgendwie trifft.
00:21:44: Und jetzt diese eine Kampagne ist schon ein Ergebnis, aber ist das was?
00:21:49: Ich glaube so, dass wird, dass ihr euch da mehr nochmal drauf fokussieren müsst, sollt
00:21:54: werdet.
00:21:55: Und dann eben genau diese Ehrlichkeit plus Transparenz weiter zu fördern und zu pushen.
00:22:00: Passiert da noch mehr gerade bei euch, weil ich glaube, es ist am Ende irgendwie der Schlüssel,
00:22:05: damit wir wieder da überhaupt diskutieren können und auch unterschiedliche Meinungen
00:22:10: haben dürfen.
00:22:11: Weil solange wir irgendwie nicht überfaktenbasierte, wissenschaftlich basierte Wahrheiten reden,
00:22:16: ist es, es fühlt sich irgendwie so anders, als kann man nur verlieren.
00:22:19: Wir probieren es, denke ich.
00:22:21: So einer unserer größten Ansätze in die Richtung ist der Tag der Klimademokratie, tatsächlich,
00:22:27: weil wir da einfach gemerkt haben, dass Demokratie-Nummer-Voraussetzung ist für den Klimaschutz, den wir machen
00:22:33: müssen, muss ich dazu sagen.
00:22:36: Das ist ein Format, was wir dieses Jahr zum zweiten Mal gemacht haben und wo wir an einem
00:22:40: Tag dann ganz zentralisiert Bürgerinnen und Bürger mit ihren Abgeordneten zusammenbringen,
00:22:45: um über genau diese Schnittstelle zwischen Demokratie und Klimaschutz zu sprechen.
00:22:50: Ich würde mal erwarten, dass die Richtung Wahlkampf im nächsten Jahr auch noch größer
00:22:56: wird, als sie das jetzt in den zwei Jahren schon war.
00:22:59: Und ich glaube, das ist dahingehend auch unser Ziel, dass wir uns gar nicht von gewissen Narrativen,
00:23:05: die wir da aktuell sehen, zu sehr leiten lassen, sondern dass wir versuchen, wirklich nach
00:23:10: vorne zu gehen und zu sagen, das ist das, was uns bewegt und was uns bewegen muss.
00:23:14: Und da werden wir und können wir nur alles probieren, damit Klimaschutz gerade in die
00:23:19: Richtung Wahlkampf die Aufmerksamkeit bekommt, die das Thema verdient.
00:23:23: Wenn ich jetzt mal so als Unternehmen schaue, das klingt ja irgendwie jetzt auch super.
00:23:28: Ihr bringt euch da ein und ich meine, was euch ja auch so ein bisschen besonders macht,
00:23:31: ist, dass ihr ja jetzt alle demokratischen Parteien sozusagen, also dass ihr ja sozusagen
00:23:38: Parteien übergreifend haben, wie auch agiert.
00:23:40: Und das bedeutet, dass ihr euch ja eben auch in die Parteien, auch teilweise innerhalb
00:23:45: der Parteien, ja, wie auch engagiert und da halt irgendwie guckt, okay, die Sachen da
00:23:48: vorwärts zu bringen und eben nicht nur bei den Grünen, die ja sowieso das Thema vorantreiben.
00:23:55: Also insofern ist es ja auch ankompluzfähig für Unternehmen.
00:24:00: Also das wollte ich jetzt eben nochmal so ein bisschen, das macht euch ja so ein bisschen
00:24:03: auch unik.
00:24:04: Wenn ich jetzt das Unternehmen sage, ist doch eine coole Sache, dann möchte ich jetzt irgendwie
00:24:08: auch gerne mal mitmachen.
00:24:10: Wie würde man da das jetzt angehen oder was könnte ich denn jetzt tun als Unternehmen?
00:24:15: Also diesen Kommunikationsimpuls, 1-2-3-zero da gibt es keinerlei Hürden.
00:24:21: Also da freue ich mich sehr, wenn Unternehmen den einfach generell mal aufgreifen, von
00:24:26: mir aus auch total gerne noch weiterentwickeln und wirklich zu schauen, kann ich vielleicht
00:24:30: so mal kommunizieren in Bezug auf vortrete Hürdenmaßnahmen.
00:24:33: Wenn Unternehmen Interesse haben, das mit uns zu machen, dann freuen wir uns natürlich
00:24:37: umso mehr und genau da einfach mich kontaktieren oder auf germanzero.de gehen und dann findet
00:24:43: man dazu uns und dann freuen wir uns über den Austausch und gucken ob das passt.
00:24:47: Also die Hürde ist relativ niederschwellig, wollen wir ja in der Stelle nochmal betonen,
00:24:52: um mit euch auf den Kontakt zu gehen, deinen Austausch zu gehen.
00:24:56: Ja, du bekommst am Ende nochmal die Gelingenheit, einen Appell los zu werden.
00:24:59: Das heißt, wenn du irgendwas nicht los werden konntest oder noch mal was wieder streichen
00:25:03: möchtest, dann ist das jetzt nochmal eine Gelingenheit.
00:25:06: Ich glaube, also das Thema Ehrlichkeit ist schon durchgeschwungen und ich glaube, die sinnvollste
00:25:13: Kombination bekommen wir, wenn wir auch das Thema Langfristigkeit da irgendwie mitbringen.
00:25:19: Denn gerade was das Geschäftsmodell angeht, glaube ich oder wünsche ich mir, sagen wir
00:25:24: so, dass Unternehmen sich überlegen, das was ich tue, hat das wirklich eine Zukunft.
00:25:30: Und wenn man da ehrlich zu sich ist, glaube ich, fügt sich alles, was danach kommt von
00:25:36: selbst irgendwie und man kommt dann ganz schnell zu Prozesstransformationen oder klimapolitisch
00:25:41: Engagement und da bin ich total gespannt zu sehen, welche Kräfte sowas in der Wirtschaft
00:25:47: auch entfachen kann und wo wir dann hinkommen.
00:25:49: Vielen lieben Dank für deine Zeit, die Einblicke, den Appell und allgemein, glaube ich, also
00:25:56: wir sind total Fans von dem was ihr dann tut und ich glaube, dass es genau das braucht
00:26:02: und ganz viel Erfolg weiterhin.
00:26:04: Ja, auch von meiner Seite.
00:26:05: Gleichfalls, es gibt einen dringenden.
00:26:07: Ja Nils, wir hatten Johann da von German Zero das zweite Mal, dass wir mit German Zero
00:26:17: gesprochen haben.
00:26:18: Wie fandest du es, was du nimmst?
00:26:20: Ich finde das gut, erst mal, dass es die immer noch gibt und dass sie halt irgendwie jetzt
00:26:26: das geschafft haben, sich halt entsprechend etablieren.
00:26:29: Ich finde es halt gut, dass sie auf unterschiedlichen Ebenen agieren, nämlich halt im Bürgerdialog,
00:26:34: halt bitte viel freiwilligen oder Voluntiers, aber eben auch auf kommunaler Ebene und halt
00:26:40: dann aber auch auf Unternehmensebene.
00:26:42: Und ich finde gut, dass die überparteilich agieren und dadurch eben auch ankopplungsfähig
00:26:49: sind, halt für die Politik als Wächter für dieses Pariser Klimaabkommen.
00:26:55: Und insofern hat es mich wirklich sehr gefreut, hat wie zu hören, dass sie da auch vorwärts
00:27:02: kommen und das finde ich sehr unterstützenswert und freue mich einfach, dass die Themen da
00:27:09: weiter vorantreiben und habe mich dann selber nochmal gefragt, ob wir da vielleicht auch
00:27:14: nochmal mit Dingen zusammen machen können.
00:27:15: Was nimmst du mit?
00:27:17: Ja, also geht auch total da in das, was du sagst.
00:27:22: Ich glaube halt, es gibt ja ganz viele Akteure, wenn wir über sowas sprechen, wie jetzt auch
00:27:27: Klimaneutralität.
00:27:28: Und wir haben irgendwie die Aktivist*innen, Files for Future, Prudents for Future und
00:27:34: so, die natürlich eben Aktivist*innen sind.
00:27:37: Das bedeutet Forderungen stellen.
00:27:39: Da ist es aber hier und da, glaube ich, schwierig, einen Konsens zu finden, weil natürlich
00:27:43: sich da auch Gegensätze gegenüberstehen.
00:27:46: Und dann finde ich, füllt hat German Zero ganz schön diese Lücke dazwischen, indem
00:27:52: sie eben in diesen Dialog auch gehen und versuchen, mit dem Mittel, den es eben gibt,
00:27:57: dann auch zu arbeiten und so von allen Seiten, glaube ich, diese Impulse aufzunehmen.
00:28:02: Und ich finde das ja auch ganz cool, dass eben German Zero zum Beispiel eben auch sagt,
00:28:06: wir reden gerne mit Unternehmen, wir nehmen da auch gerne Spenden an und so weiter.
00:28:10: Da gibt es ja auch wieder Organisationen, die das nicht tun, um ihre Integrität zu
00:28:14: wahren, auch zu sagen, dann sind wir eben auch ganz schier auf dem Deck und man kann uns
00:28:18: keinen Interessenskonflikte vorwerfen.
00:28:21: Auch das ist völlig in Ordnung sozusagen, aber ich glaube, es gibt so für jeden Ansatz
00:28:24: den Platz.
00:28:25: Und das ist so wichtig, gerade weil es zum Thema sozusagen das für da eben auch die,
00:28:30: dass die ganze Klavierentour gespielt wird, um diesen Druck eben auch weiter aufrecht
00:28:36: zu halten, dass auch was passiert.
00:28:38: Und ich finde das einfach toll zu beobachten, was da passiert.
00:28:42: Und ja, wie du sagst, ich habe da auch Bock nochmal zu überlegen, wie wir da unterstützen
00:28:45: können.
00:28:46: Ja, ich fand auch noch interessant nochmal zu überlegen, okay, sind die Erziele auch
00:28:50: tatsächlich ambitioniert genug, wenn man sich jetzt irgendwie abfeiert.
00:28:53: Das Thema Ehrlichkeit halt dann irgendwie auch, das hat ja bei dir auch sofort resoniert.
00:28:59: Und ich glaube, das ist halt einfach, das ist schon der richtige Punkt.
00:29:06: Also, dass wir nicht entweder sagen, wir tun nichts, weil wir sind ja schon am Ziel oder
00:29:11: wir tun nichts, weil man kann ja eh nichts tun, sondern das Narrativ müsste ja eigentlich
00:29:16: sein, komm, was können wir denn jetzt wirklich tun und lass uns jetzt mal einfach mal loslegen,
00:29:22: weil es gibt ja immer irgendwie Dinge, wo man eigentlich einen relativ großen Hebel hat
00:29:27: und die auch trotzdem leistbar und erreichbar sind.
00:29:31: Insofern finde ich auch diesen Narrativ toll und ich freue mich da halt auf alle Fälle
00:29:36: auch den weiteren Blick mit denen und den weiteren Weg mit denen Termin Zylos.
00:29:40: Ich mich auch.
00:29:41: Ich freue noch unsere Tagdies und auf die nächste Folge, wir hören.
00:29:46: [Musik]