Finanzierung von Impact-Unternehmen - so gelingt's | mit Janis Schäfer

Shownotes

Unsere Learnings aus der Folge:

  • Bei geringem Kapitalbedarf bleibt Eigenkapital oder Business Angels die schnellste Option
  • Benötigt ihr Fremdkapital, stellt euch auf die Sprache und Anforderungen der Investor:innen ein und stellt heraus, warum eure Idee auch ein Geschäftsmodell ist
  • Zeit bleibt ein wichtiger Aspekt bei der Finanzierung, gerade bei Banken oder Förderungen braucht man einen langen Vorlauf

Gliederung der Folge:

  • Kapitalarten für Impact-Unternehmen? (07:33)
  • Tipps an Impact-Unternehmen für Finanzierungsgespräche (09:54)
  • Umgang mit Finanzierung von Impact-Unternehmen international (16:04)
  • Stolpersteine für Impact-Unternehmen (19:03)
  • Finanzierung von kleinem Kapitalbedarf (22:35)
  • Status erneuerbare Energien in Deutschland (25:16)

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Viel Spaß bei der 142. Folge von CEO2-neutral!

Transkript anzeigen

00:00:00: Moin und herzlich willkommen zu unserem Podcast CEO 2 Neutral. Wir begrüßen euch wie immer

00:00:24: zu unserem Austausch mit spannenden Gästen dazu wie Unternehmen, Unternehmer*innen und

00:00:28: Mitarbeiter*innen sich der Reisezumhernachhaltigkeit im Unternehmen anschließen können und das

00:00:32: auf jeglichen Ebenen, ökonomisch, ökologisch sowie sozial. Wir als PHAT CONSULTING befinden uns

00:00:37: auch schon seit einigen Jahren auf der Reise zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen und dabei nehmen

00:00:42: wir euch mit, denn am Ende glauben wir fest daran, dass es alle braucht, vor allem alle Unternehmen

00:00:47: braucht, um für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen und dass der Austausch eben extrem wichtig ist. Und

00:00:52: wir, das sind wir immer nie, sind ich. Moin Nils, wie geht's? Moin Meike, mir geht's gut. Das ist ja

00:00:59: jetzt der erste Podcast nach dem Urlaub und ich freue mich auf alle Fälle wieder drauf. Es ist

00:01:04: alles ein bisschen ungewohnt. Gerade nochmal so das Setup wieder, wo ich halt gedacht habe,

00:01:08: okay, was ist denn jetzt eigentlich, wo sind welche Loutizen, welcher Browser, wie wo was und so.

00:01:13: Also geht's mir zumindest so ein bisschen wie unser Gästen jetzt wahrscheinlich gerade. Wie geht's

00:01:20: dir denn? Ja, sehr gut. Ich kann das aber bestätigen. Ich war gerade beim Einsprechen der

00:01:24: Begrüßung. Das können wir eigentlich nach zum Treiben weggeweckt werden, aber eben war ich

00:01:28: auch schon mir so, oh Gott, ich weiß das alles gar nicht mehr. Es ist krass, wenn man ein paar

00:01:32: Wochen keine Aufnahme hatte. Umso mehr freue ich mich, wen haben wir denn Daniels? Ja, wir haben

00:01:38: Janis Schäfer von Pine Valley Capital zu Gast und wie der Name schon vermuten lässt, wird es heute

00:01:43: wieder um das Thema Finanzen, Finanzmarkt und so weitergehen, also das gute, liebe Geld. Das Thema

00:01:49: ist eben einfach sehr komplex und insofern ist es auch nicht so schnell auserzählt. Bevor wir

00:01:56: eintauchen, noch ein paar Worte zu dir, Janis Schäfer, denn du kommst ja von Wiwin, mit denen wir

00:02:01: letztes Jahr unter anderem über Crowdfunding-Kampagnen mit weiter gesprochen haben und jetzt bist du

00:02:07: Partner bei Pine Valley Capital und dir unterstützt Unternehmen dabei, ihre nachhaltigen Vorhaben

00:02:11: zu finanzieren. Das ist ja eine Herausforderung und würde mich auch nochmal interessieren, weil

00:02:17: das ist ja jede Zeit, hat ja auch eben ihre Finanzierung gerade und da ändern sich ja auch

00:02:24: permanent die Vorzeichen und viele nachhaltige Unternehmen beschreiben gerade, wenn sie nicht

00:02:30: nur Umsatz getrieben sind, sondern auch Impact getrieben arbeiten müssen. Da halt dann, wie

00:02:36: stehen ja auch sicherlich immer wieder vor Herausforderungen und deswegen freuen wir uns

00:02:41: über deinen frischen Blick auf diese Perspektive und aus die daraus resultierenden

00:02:46: Möglichkeiten. Janis, herzlich willkommen. Wie geht es dir denn? Ja, vielen Dank erst mal, dass ich hier sein darf.

00:02:52: Ich freue mich auch sehr, mit euch darüber zu sprechen, zu philosophieren und in mir geht es

00:02:58: auch soweit gut. Ich komme auch tatsächlich aus dem Urlaub, also letzte Woche schon wieder im

00:03:02: Einsatz gewesen, aber da vor zwei Wochen in Norwegen gewesen und das war wirklich wunderschön. Kann

00:03:07: ich nur jedem auch empfehlen. Die Natur ist extrem beeindruckend, kleine Anekdote. Wir haben da an

00:03:14: einer Brücke kampiert und haben da einfach so ein bisschen in den Fjord reingeschaut und auf einmal

00:03:20: kommen da zwei Schweinswale reingeschwommen unter der Brücke. Das war so ein Erlebnis,

00:03:26: das war schon echt cool. Das kann ich wirklich nur jedem empfehlen, sich das auch mal anzuschauen.

00:03:31: Das klingt großartig, ich bin direkt so ein bisschen neidisch. Ja, vielleicht eine schöne

00:03:38: Frage direkt dazu, die wir immer dem Gast am Anfang stellen, nämlich wie bist du eigentlich

00:03:42: so dem Thema Nachhaltigkeit gekommen, würdest du sagen, Born Green, habt mich schon immer dafür

00:03:47: eingesetzt, gab es irgendwie Ereignisse, wo du sagst, sie haben nicht dahin gebracht, erzählen

00:03:52: uns doch mal ein bisschen was. Also da würde ich tatsächlich ein bisschen ausholen, wenn ich darf.

00:03:57: Tatsächlich war es zu Beginn meiner Karriere so, dass ich mal ein Unternehmen gegründet habe,

00:04:02: erledigt ist das Unternehmen. Wir haben damals versucht, private Auftraggeber und private Auftragnehmer

00:04:08: über eine Plattform zusammenzubringen und alle Aufträge, die irgendwo so ein bisschen lästig

00:04:14: sind im Haushalt, wie zum Beispiel Umzüge, Umräumen oder so weiter, über so ein Gig Economy Gedanken

00:04:20: verfügbar zu machen. Und zu dem Zeitpunkt war ich als kaufenhändischer Geschäftsführer

00:04:26: natürlich auch für die Finanzierung zuständig und habe das erste Mal versucht Kapital für

00:04:31: ein Unternehmen einzuberben. Und das war extrem spannend, extrem schwierig. Am Ende ist die Geschichte

00:04:39: auch, wie man es nimmt, nicht so gut ausgegangen. Also erfahrungstechnisch habe ich natürlich

00:04:44: viel mitnehmen können, aber das Unternehmen ist leider krachend gescheitert. Aber ich habe

00:04:49: gemerkt, okay, das macht irgendwie Spaß von dem Prozess her und diese Gespräche zu führen,

00:04:53: das liegt mir irgendwo. Und ich bin dann im klassischen Investmentbanking gelandet. Du durfte

00:04:58: da dann auch viel sehen, habe eine spannende Zeit gehabt und ich sage jetzt mal, egal in welchem

00:05:05: Bereich man sich da befindet, Investmentbanking ist ja auch so ein Überbegriff. Aber im Endeffekt

00:05:10: kann man alles runterbrechen in, es wird irgendwo Geld von A nach B transferiert. Und man versucht

00:05:16: da von den Krümeln, die dabei auf den Boden fallen, so ein Stück weit zu leben, wenn man es möchte.

00:05:22: Und das hat mir grundsätzlich schon Spaß gemacht. Aber bei mir hat sich danach nach Zeit so eine

00:05:28: gewisse Frustration eingestellt, weil ich einfach gemerkt habe, wie viele sinnlose Projekte

00:05:33: finanziert werden. Also zum Beispiel irgendwelche Luxuswohnimmobilienprojekte, irgendwelche

00:05:40: Optimierungsprojekte, die dann mit, ich sage jetzt mal auch, layoffs und individuellen Karrieren,

00:05:47: die da dann irgendwo, ich sage jetzt mal dann auch Scheitern verbunden gewesen sind. Und das

00:05:51: hat mir dann irgendwo immer mehr auch zu denken gegeben bzw. hat mich einfach dazu gebracht,

00:05:57: dass ich mir gedacht habe, warum kann ich einfach das Geld in sinnvolle Projekte fließen oder viel

00:06:03: mehr noch in sinnvolle Projekte fließen und wieso werden gerade diese Projekte, die irgendwie,

00:06:09: ich sage es jetzt mal ganz plakativ, nur irgendwelche Reichen noch reicher machen finanziert. Und ja,

00:06:16: habe mir dann aber auch gleichzeitig irgendwo so gedacht, ja was soll ich eigentlich als kleiner

00:06:20: Wichter, als kleines Schlusslampe da irgendwie großartig machen. Und dann habe ich aber angefangen,

00:06:27: mich mit dem Thema auseinanderzusetzen und habe auch geschaut, wo kann man dieses ganze Thema

00:06:31: vielleicht auch nachhaltiger betreiben und bin dann, wie ihr Eingangs schon gesagt habt,

00:06:36: eben bei Wiwin in Mainz gelandet, die sich ja damit auseinandersetzen und beispielsweise eben

00:06:41: auch Finanzierungen jetzt, insbesondere Crowdfinanzierungen für nachhaltige Konzepte bzw. eben auch

00:06:48: Impact-Unternehmen anbieten und habe dann eben bei Wiwin angeheuert. Das war für mich damals

00:06:55: ein kleiner Rückschritt tatsächlich, weil ich hatte eine relativ gute Position hier in München

00:07:00: und habe aber dann dieses Thema doch für mich erst mal als sehr wichtig erachtet und bin dann in

00:07:07: deutlich größeres Team, in dem ich sage jetzt mal ein etwas kleineres Zahnrad dann auch war,

00:07:11: erst mal in Kauf genommen, aber das hat mir natürlich dann auf der anderen Seite auch dieses

00:07:15: Netzwerk eröffnet mit Jonas, Jonas und Alex eben jetzt auch zusammen Pine Valley Capital dann

00:07:21: letztendlich gefunden zu haben und dementsprechend war das ein toller Schritt in die richtige Richtung.

00:07:26: Ja, Jan ist sehr spannend. Welche Arten von Kapital gibt es denn für Impact-Unternehmen?

00:07:32: Also da gibt es tatsächlich viele Arten, tatsächlich zu viele, als dass wir die jetzt alle

00:07:38: durchnehmen könnten sozusagen, weil das wird wahrscheinlich den Rahmen sprengen, aber ich

00:07:44: glaube grob unterteilen kann man es in fremd, Mezzanine und Eigenkapital und vor allem eben fremd

00:07:51: und Eigenkapital, Mezzanine Kapital bezeichnet alles, was sich irgendwo in der Mitte befindet. Das

00:07:56: bedeutet vor allem oder das gibt Aufschluss über die Rangigkeit der Finanzierung. Das heißt,

00:08:01: wann wird die Finanzierung bedient? Ich auch im schlimmsten Fall im Insolvenzfall. Welche Kreditoren

00:08:08: haben denn das erste Zugrifferecht sozusagen? Für unterschiedliche Unternehmen würde ich sagen,

00:08:14: gibt es einfach unterschiedliche Kapitalarten, die Sinn ergeben. Da würde ich einfach sagen,

00:08:20: ist vor allem auch das Alter und das Geschäftsmodell besonders entscheidend. Wenn man das so

00:08:27: pauschal ausdrücken mag, dann kann man sagen, dass für jüngere Unternehmen tendenziell Eigenkapital

00:08:32: und Mezzanine Kapital geeigneter ist und meistens Fremdkapital erst für seniorigere Unternehmen

00:08:39: in Frage kommt, auch weil die Finanzierungspartner, die dahinter stecken, das muss man ja auch immer

00:08:44: sich bewusst machen, sind ja im Fremdkapital durchaus auch klassische Banken und so weiter und

00:08:49: die haben natürlich nochmal einen ganz anderen Blick auch auf die Historie von einem Unternehmen und

00:08:54: nehmen deutlich weniger Risiko. Dafür sind natürlich auch die Kosten verschieden. Eigenkapital

00:08:59: in der Regel am teuersten, auch gerade abnehmend hin zum FK, also zum sichersten Teil sozusagen,

00:09:05: mit dem Fremdkapital, was man am Ende des Tages natürlich auch am günstigsten ist. Aber auch

00:09:10: andere Themen können zum Beispiel darüber Aufschluss geben. Zum Beispiel ist das Geschäftsmodell eher

00:09:14: Asset Light oder Asset Heavy tendenziell haben zum Beispiel klassische Fremdkapitalgeber. Es ist

00:09:21: deutlich einfacher mit einem Asset Heavy Geschäft, weil das steckt dann an, ich sag jetzt, mein

00:09:26: physischer, verwertbarer Wert dahinter, der in einer Sicherheitenstruktur auch irgendwo

00:09:30: verwendet werden kann. Und bei Asset Light muss das Unternehmen noch viel mehr für sich selber

00:09:35: stehen. Wenn wir jetzt wieder speziell eben auf Impact-Unternehmen blicken, warum ist es denn

00:09:42: irgendwie schwer, gerade für diese Art von Unternehmern Kapital zu kommen und welche Tipps

00:09:48: kannst du denn hier Unternehmer, Unternehmerinnen geben, die vielleicht gerade zuhören, damit es doch

00:09:53: klappt? Auch hier gebe ich eine beliebte Antwort. Es kommt natürlich darauf an. Lieben wir Berater auch.

00:10:00: Nein, also man muss schon unterscheiden. Es gibt eben durchaus Unternehmen, die sich in der Vergangenheit

00:10:07: recht einfach getan haben an Kapital zu kommen oder auch tendenziell immer noch relativ einfach

00:10:13: zu Finanzierungen kommen, also um euch ein Beispiel zu geben. Projektentwickler und Projektbetreiber

00:10:19: im erneuerbaren Energienbereich, die haben sich tendenziell recht einfach getan, weil auch die

00:10:24: Projektfinanzierungen, die dann in dem individuellen Projekt stecken, die sind halt relativ einfach

00:10:31: darstellbar. Man hat die Strompreise, die auch noch dann staatlich garantiert sind und hat im Endeffekt

00:10:37: eine sehr klare Finanzierungsstruktur, die man dadurch ableiten kann. Und das macht es natürlich

00:10:42: dann auch einfach, da entsprechende Finanzierungspartner für begeistern zu können. Diese Partner

00:10:47: darüber sprechen wir später vielleicht nochmal kurz. Diese Unternehmen haben jetzt eben wiederum

00:10:52: Probleme mit den aktuellen Marktgebenheiten, dass die Strompreise fallen und so weiter,

00:10:56: aber nur um euch da so mal ein anderes Beispiel zu geben. Auf der anderen Seite, klar, wenn du,

00:11:02: ich sage jetzt mal gerade in Unternehmen bist, wo vor allem der Impact im Vordergrund steht,

00:11:07: dann sehen wir einfach, dass oftmals die Erfahrung im Finanzmarkt sich zu bewegen,

00:11:13: einen Verständnis dafür zu haben, mit wem spreche ich, zu welchem Stadium und welche

00:11:20: Finanzierungsstrukturen kommen überhaupt in Frage. Oftmals ein Thema ist, wo kaum Erfahrung

00:11:26: vorherrscht, was einfach dazu führt, dass wahnsinnig viel Zeit verloren wird. Ich will nicht wissen,

00:11:32: wie viele Unternehmer irgendwie, ich sage jetzt mal ein Stück weit Unternehmer und Unternehmerinnen

00:11:37: so viel Zeit muss sein, im Endeffekt Zeit verloren haben, mit der lokalen Hausbank zu sprechen,

00:11:43: beispielsweise, die dann irgendwie sagt, ja, können wir machen, aber im Endeffekt hat die Bank

00:11:48: überhaupt nicht das Profil dafür, so ein Unternehmen zu finanzieren und dann macht man da

00:11:52: Ewigkeiten rum und am Ende des Tages kommt dann plötzlich, ja, wir können das finanzieren,

00:11:56: aber nur wenn sie ihre private Immobilie irgendwie mitverpfänden und dann ist halt irgendwie auch

00:12:01: nur Zeit verloren und deswegen glaube ich, um es runterzubrechen, es ist ein Stück weit,

00:12:06: ich glaube, das Verständnis in der breiten Masse und auf der anderen Seite auch das

00:12:10: Marktumfeld, was in Deutschland sicherlich auch sehr speziell ist, gerade mit sehr hauptsächlich

00:12:16: Risikoaversen Investoren, die den Markt dominieren. Ja, und ich kann mir auch gerade vorstellen,

00:12:22: wenn man dann dazu noch innovative Wege geht, also was jetzt irgendwie auch die Firmstruktur

00:12:30: anbelangt. Also ich sage mal, wenn ich jetzt ein Impact-Unternehmen halt zum Beispiel habe,

00:12:34: ja, und vielleicht jetzt einfach auch dieser Exit-Fall dadurch natürlich irgendwie jetzt

00:12:39: gegebenenfalls auch nochmal schwieriger ist, dann passt das ja auch überhaupt nicht in die

00:12:43: Schematta der Geldgeber rein. Also ich gehe davon aus, dass ja auch viel so geschaut wird,

00:12:50: was kann ich eigentlich wiederholen, was war schon mal erfolgreich, wie kann ich das Thema

00:12:55: halt wie multiplizieren und dort halt auch so ein bisschen individuellere Lösungen zu finden,

00:13:01: stelle ich mir auch wirklich schwierig vor. Wie nimmst du das wahr? Ja, absolut, da kann ich mich

00:13:09: nur anschließen. Das ist sowieso noch eine komplette Blackbox, so wie wir das wahrnehmen. Also da sind

00:13:16: die Investoren noch viel zu klassisch unterwegs und ich will jetzt niemanden letztendlich empfehlen,

00:13:22: da komplett machiavellistisch ranzugehen, aber irgendwo muss man doch dann schauen, wo man dann

00:13:27: als auch Unternehmen bleibt und da kann ich wirklich nur empfehlen, ein gutes oder besseres

00:13:32: Verständnis im Endeffekt für die Investorenlandschaft zu gewinnen, einfach auch zu verstehen, wer sitzt

00:13:39: mir dagegen über und was will der oder diejenige jetzt eigentlich in diesem ganzen Prozess und

00:13:45: das ist ein extrem richtiger Punkt, den du da angesprochen hast. Das ist ein Punkt, der ist in

00:13:53: der Breite nicht da und das ist genau oftmals auch unser Job irgendwo zu versuchen zu übersetzen.

00:13:59: Auf der einen Seite hast du Unternehmer oder Unternehmerinnen, die extrem visions- und

00:14:04: purpose-driven sind und auf der anderen Seite hast du dann halt irgendwie, ich sage jetzt mal

00:14:09: relativ nüchtern, Investoren, die da halt irgendwie, vielleicht, ich möchte jetzt gar nicht so irgendwie

00:14:13: so ein schwarz-weiß-sicht aufmachen, aber doch dann auch klaren wirtschaftliche, wirtschaftliches

00:14:18: Interesse haben letztendlich und da muss man halt irgendwie schauen, dass da bei diesem stillen

00:14:24: Postspiel da keine wichtigen Informationen verloren gehen und wie gesagt, ich kann das nur nochmal

00:14:29: betonen, einfach in der breiten Masse dieses Verständnis für diese Investorenlandschaft gewinnen.

00:14:36: Das ist ganz wichtig, du verstehst mir dagegen über, was will diese Person? Da schließe ich mich dir an,

00:14:42: also die Erfahrung zeigt einfach, wir haben da oftmals diese tollen innovativen Konzepte,

00:14:47: die einfach daran scheitern, dass sich da dann auf der anderen Seite auch Unternehmer oder

00:14:51: Unternehmerinnen hinsetzen, sagen, das ist doch tolles Konzept, wieso wird mir das nicht aus

00:14:56: der Hand gerissen und da muss man dann auf der anderen Seite auch das Verständnis irgendwie

00:14:59: schaffen. Ja irgendwie muss man es halt wiederum dann sexy machen oder man macht es anders,

00:15:05: das kann nicht, wenn es irgendwo funktioniert, auch nur empfehlen in Deutschland gerade,

00:15:09: wo die Investorenlandschaft sowieso, ich sage jetzt mal extrem konservativ ist, jetzt verglichen

00:15:14: mit beispielsweise Amerika, Israel oder anderen Start-up-Hubs das ganze zu Bootstrapen. Das heißt,

00:15:21: so gut es geht erstmal versuchen mit eigener Finanzierung, mit, ich sage jetzt mal kleineren

00:15:29: Wachstumssprüngen das Ganze darzustellen, aber klar, gerade Unternehmen, die irgendwie auf extern

00:15:34: externe Finanzierung angewiesen sind, leiden dann natürlich extrem runter. Das ist jetzt schon

00:15:40: ein paar Mal gestriffen, irgendwie konservative Investorenlandschaft, Risiko, Avers, wenn wir

00:15:46: dann doch nochmal vielleicht ein bisschen in andere Länder schauen, wo nimmst du denn da wirklich

00:15:51: die großen Unterschiede wahr und weiß nicht, also hast du eine Idee, warum das dann bei uns so

00:15:57: konservativ ist und müsste sich vielleicht auch in Investorenlandschaft da vielleicht auch doch ein

00:16:02: bisschen was verändern aus deiner Sicht? Ja, also ich glaube das Ganze hat auch verschiedene Ebenen,

00:16:08: verschiedene Komponenten bis hin zu ganz blöd, ganz plakativ, auch zur Mentalität, die dann doch

00:16:17: ja in manchen Ländern irgendwie anders ist als in anderen Ländern. Vielleicht da mal angefangen,

00:16:23: wir Deutschen sind halt einfach ein Stück weit konservativer und das gilt genauso für die Bank

00:16:28: als auch für den VC-Fund. Das muss man einfach sagen, da sind die Amerikaner einfach anders drauf,

00:16:35: das sieht man auf jeden Fall. Vielleicht kann man auch sagen, dass die Möglichkeiten, die wir hier

00:16:39: trotzdem in Deutschland auch haben, beispielsweise dieses ganze Thema Förderungen, auch ein immenser

00:16:46: Bürokratie-Jungle dann auf der anderen Seite ist, oder wir sind bei Weitem jetzt keine Förder-Experten

00:16:53: oder Förderungsexperten, aber auch wir nehmen da auf jeden Fall wahr, dass es da unterschiedlichste

00:16:58: Möglichkeiten im Markt gibt, von denen wir selbst nicht alle kennen oder bei Weitem nicht alle kennen.

00:17:05: Und wir sehen dann doch immer wieder, dass da auch eben Start-ups Unternehmen sich auf bestimmte

00:17:11: Programme bewerben und sich das dann wiederum halt viel zu lange zieht. Da auch kein Verständnis in

00:17:16: der breiten Masse herrscht, das auch irgendwie schwer einsehbar ist. Und da muss man sagen,

00:17:21: das ist ja vielleicht auch was Deutschland wiederum als Stärke hätte, dass sowas vielleicht dann auch

00:17:26: staatlich irgendwie gepusht werden könnte, aber da dann wiederum irgendwie so ein Bürokratie-Jungle

00:17:32: drum gebaut ist, dass das kaum zugänglich ist für viele. Das ist definitiv was, was wir noch

00:17:37: wahrnehmen und allgemein, ja klar, bessere Anreize für Unternehmen, sei es jetzt Impact-Unternehmen

00:17:45: oder auch klassische Start-ups, das ist definitiv was, was ja kein unbekanntes Thema ist.

00:17:50: Ich glaube, es ist auch einfach ein Verständnisthema. Also jetzt, wenn man mal so außerlass-Start-up-Perspektive

00:17:57: drauf guckt, ist ein halbes Jahr richtig viel. Sozusagen und das entscheidet ja halt über

00:18:04: Wohl- oder Wehe, also dann vierteljahr teilweise schon, weil das dann halt so aufkante genäht ist

00:18:09: und auch aufkante genäht sein muss. Das ist ja eben genau die Struktur eines Start-ups. Und wenn

00:18:17: ich dann halt irgendwie sozusagen außer Behörden Perspektive drauf gucke, dann ist ein halbes

00:18:21: Jahr sehr schnell, ja. Und insofern ist das ja auch einfach, liegen da ja auch Welten dazwischen.

00:18:27: Und ich glaube, da dieses Verständnis gegenseitig zu gewinnen und da haltet wir auch dran zu arbeiten,

00:18:33: das ist halt dringend notwendig. Auf der anderen Seite brauchen wir ja aber auch,

00:18:39: innovative Technologien, um eben auch natürlich halt die Herausforderung,

00:18:43: vor dem wir stehen, haltet wie meisternd zu können. Und wir sehen ja eben, dass die

00:18:49: es ja denn doch auch oft nicht bis zur Marktreife schaffen. Glaubst du, dass es da

00:18:56: im Wesentlichen einer Finanzierung liegt oder siehst du da noch andere Themen,

00:19:00: die dort halt eine Wirtsteuerbarsteine im Weg liegen?

00:19:02: Na gut, also Schläge da ist er jetzt mal in die

00:19:06: ähnliche Kerbe, die wir gerade besprochen hatten. Ich kann das natürlich auch nur

00:19:10: aus meiner Perspektive einschätzen und habe da jetzt keine weiteren

00:19:16: Marktinsights, aber ich würde sagen, dass ist ein gesunder Mix aus mehreren

00:19:21: Komponenten. Also auf der einen Seite, klar, Finanzierung. Es werden die

00:19:27: ein oder anderen Konzepte scheitern, weil da keine Finanzierung für gewonnen

00:19:31: werden kann. Auf der anderen Seite ist natürlich auch die Frage, wenn keine

00:19:35: Finanzierung gewonnen werden kann, ist dieses Geschäftsmodell denn in sich

00:19:40: dann auch schlüssig, ist das ein funktionierendes Geschäftsmodell?

00:19:43: Weil meistens, das muss man ja bei aller Kritik auch sagen, müssen die

00:19:47: Investoren ja auch schon, was sie am Ende des Tages irgendwie wollen und warum

00:19:51: sie in ein bestimmtes Geschäftsmodell investieren und warum auch nicht.

00:19:55: Von dem her kann ich das auch nur, ich sage jetzt mal schätzen, wie viel

00:19:59: tatsächlich da rein an der Finanzierung liegt und wie viel auch daran liegt,

00:20:03: dass ich sage jetzt mal, dass eine oder andere Konzept vielleicht in sich nicht

00:20:07: funktioniert. Ich kann nur sagen, ich habe schon viele interessante Konzepte

00:20:11: gesehen, die uns jetzt vorgestellt wurden, die einfach tatsächlich daran

00:20:16: gescheitert sind, dass da, ich sage jetzt mal, Unternehmer oder Unternehmerinnen eben

00:20:20: nicht mit der Investorenseite vereinbar waren, einfach weil da, ich sage jetzt mal

00:20:24: ein zu großer Gap dazwischen war. Also auf der einen Seite, wie ich vorhin schon

00:20:28: beschrieben habe, die Unternehmer und Unternehmerinnen, die irgendwie denken,

00:20:31: dass ihr Produkt, ich sage jetzt mal, ein Selbstläufer ist und quasi jeden so

00:20:36: begeistert wie sie und auf der anderen Seite die Investoren, die dann halt irgendwie

00:20:41: ein sehr klares Verständnis haben. Also gerade die Banken, die dann halt irgendwie

00:20:47: sich tot prüfen, um dann am Ende festzustellen, oh, können wir doch nicht darstellen.

00:20:51: Also solche Themen haben wir schon zu oft gesehen und dann vielleicht auch,

00:20:55: wir haben eben in Deutschland nicht diese Investorenlandschaft, dass ich sage jetzt

00:21:00: mal in jedes beliebige Geschäftsmodell zweistellige Millionenbeträge

00:21:04: investiert werden, um da irgendwie so ein Hockey Stick mitzunehmen und wir haben

00:21:08: eben viele Geschäftsmodelle, die vielleicht Finanzierungen brauchen, die

00:21:11: deutlich unter diesem klassischen VC Case liegen. Und da ist natürlich dann

00:21:16: auch wieder diese Markttransparenz ein Thema, weil das wäre jetzt zum Beispiel

00:21:21: ein Klassischer Fall für Business Angels, Crowd Investing und so weiter und da ist

00:21:26: dann wiederum eben genau dieses andere Thema. Ich kenne mich in der Landschaft

00:21:29: nicht aus, ich habe die Kontakte nicht. Also da bleibt bestimmt einiges liegen,

00:21:33: aber wie jetzt die prozentuale Verteilung aussieht, werden wir wahrscheinlich

00:21:37: heute nicht mehr lösen. Ja und trotzdem finde ich das ja ein

00:21:41: interessanten Punkt, weil genau diese Lücke, weil ich kann mir vorstellen oder

00:21:46: zumindest aus Gesprächen, ist es ja so, dass der Kapitalbedarf bei vielen

00:21:51: kleineren Startups jetzt ja gar nicht mal so riesig ist, weil da geht es ja häufig

00:21:54: darum, dass irgendwer 50.000 Euro braucht, 100.000 Euro braucht und das

00:22:00: vielleicht irgendwie auf drei, vier Personen halt wie verteilt werden soll

00:22:03: oder sozusagen Investoren, was ja deutlich unter wie sie liegt. Also da bin

00:22:08: ich ja noch nicht irgendwie bei so einer Series A und da bin ich ja irgendwie jetzt

00:22:11: auch links noch nicht bei so einem großen Bank Case.

00:22:16: So und da ist jetzt irgendwie die Frage, wie macht man denn das eigentlich?

00:22:22: Also bei WIWIN hattet ihr das ja auch über Crowd Investment gelöst, also da

00:22:26: gab es ja eben auch Ansätze, was würdest du denn da den Leuten halt dann

00:22:32: auf ihr raten oder welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es denn da?

00:22:35: So pauschal gesagt, kommt es natürlich auch wieder aus Geschäftsmodell an, aber

00:22:39: wenn man jetzt mal versucht irgendwie einfach linear drüber zu legen und

00:22:43: einen Strich zu ziehen, dann würde ich sagen, ist das wie du richtig gesagt

00:22:46: hast, entweder ein Case für ein Crowd Investing, eine Crowd Investing Kampagne

00:22:51: oder eben für private Investoren, Schreck-Schrich-Business Angels, wie man

00:22:55: wie man es eben nennen möchte. Ich stelle mir das ja also den Job an sich

00:23:00: richtig spannend vor. Also es klingt ja ganz viel auch noch irgendwie richtige

00:23:04: Sprache finden, fast schon mediatorenmäßig da irgendwie auch zu

00:23:09: vermitteln und entsprechend vorzubereiten und zu briefing. Gibt es denn irgendwie

00:23:13: ein oder mehrere Projekte, Startups Unternehmen, wo du irgendwie auch Teil der

00:23:19: ganzen Story warst, wo du sagst, also da bin ich wirklich total stolz drauf,

00:23:23: also wenn ich daran denke, dann kann ich irgendwie lächelnd schlafen gehen.

00:23:27: Also hast du da was, darfst du das erzählen, weil das wird mich noch mal

00:23:31: ultra interessieren, also was ihr da vielleicht schon möglich gemacht habt?

00:23:35: Klar, also das ist natürlich das Schöne an dem Job Nummer 1. Man sieht

00:23:41: extrem viel, also bekommt eben die unterschiedlichsten Konzepte vorgestellt,

00:23:47: lernt die unterschiedlichsten Leute kennen, aber auf der anderen Seite hat man

00:23:51: natürlich eben auch die Möglichkeit eben dem einen oder anderen Case dann beim

00:23:55: Wachsen zuzuschauen. Namen kann ich jetzt natürlich nicht nennen.

00:23:58: Ihr könnt euch gerne mal auf unserer Website natürlich die Referenzen anschauen,

00:24:03: bei denen das auch disclosed werden kann, aber ich sage jetzt mal für mich ist

00:24:07: ein Punkt tatsächlich besonders cool, wenn wir zum Beispiel so eine erneuerbare

00:24:13: Energienprojekt finanzieren und wir dann wirklich vorbeifahren und dann siehst du

00:24:19: da ein Foto Voltaic Park und dann kannst du drauf zeigen und sagen, den habe ich

00:24:24: finanziert. Ja geil. Das ist schon cool so. Das hatte mir fairerweise auch damals schon

00:24:31: Spaß gemacht, wenn wir ein Immobilienprojekt finanziert haben beispielsweise.

00:24:35: Kann man von halten was man möchte, aber wenn man dann durch die Straße geht und

00:24:39: dann kann man drauf zeigen und sagt ja da war ich mit Trumpetalik dann.

00:24:43: Schön ist das man schon.

00:24:44: Ihr seid ja jetzt Experten im Bereich erneuerbare Energien.

00:24:48: Du hattest ja schon angesprochen, dass es jetzt da halt auch Herausforderungen gibt

00:24:53: aktuell gerade jetzt wegen Strompreis und so weiter und so fort.

00:24:57: Siehst du denn da noch weitere Herausforderungen bei der Finanzierung?

00:25:01: Wie guckst du denn nochmal aus einer Nachhaltigkeitsperspektive auf die

00:25:06: Ausbauziele und auf unser Vorankommen dort.

00:25:09: Wollt sich ja große Ziele gesteckt und wie schaust du denn da drauf?

00:25:15: Ja also das ist eine wirklich sehr gute Frage, weil da schlägst du gerade in eine

00:25:19: aktuelle Kerbe rein glaube ich, die aktuell am Markt vorherrscht. Also es

00:25:23: ist tatsächlich so, dass gerade im Foto Voltaic Bereich im letzten Jahr extrem

00:25:28: viel gebaut wurde. Also letztes Jahr war das stärkste Ausbaujahr und das führt

00:25:34: natürlich dazu, dass wir im Strommix schon immense Mengen an erneuerbaren

00:25:39: Energien haben, was natürlich einerseits sehr cool ist, sehr schön ist.

00:25:44: Auf der anderen Seite hast du gerade jetzt folgende Problematik.

00:25:49: Im Sommer wird so viel Strom aus erneuerbaren Energien aus Foto Voltaic

00:25:54: produziert, dass du eben schon Überproduktionen hast und dass das

00:25:58: eben entsprechend dafür sorgt, dass zeitweise Netze abgeschaltet werden

00:26:03: müssen, damit eben die Frequenz gehalten werden kann. Also wir haben in

00:26:07: Deutschland ein Stromsystem oder ein Energiesystem, in dem Input und Output

00:26:12: letztendlich sich irgendwo die Waage halten müssen, damit eben das Stromnetz

00:26:18: stabil bleibt und das führt eben dazu, dass abgeschaltet werden muss oder

00:26:22: eben negative Strompreise am Markt gezahlt werden, sprich das ganze über

00:26:26: die Börse geregelt wird. So jetzt gibt es da eben Verschärfungen, das heißt wenn

00:26:30: jetzt über bestimmte Mengen bestimmte Zeiträume negative Strompreise an der

00:26:35: Börse gezahlt werden, werden jetzt die Zeiträume im Endeffekt für die

00:26:42: Betreiber untergesetzt, Pöa Pö, bis dann tatsächlich auch keine Marktprämie mehr

00:26:47: gezahlt wird. Also vielleicht einfacher ausgedrückt, es wird extrem eng für die

00:26:54: Photovoltaikprojekte, gerade in sehr ertragreichen Tagen, in denen die

00:27:01: Sonne gut scheint und da muss natürlich jetzt handangelegt werden. Das wirkt

00:27:07: sich nämlich extrem auf den Strompreis auch aus. Der Strompreis sinkt extrem,

00:27:10: das heißt die Projekte sind in Sicht nicht mehr so wirtschaftlich wie sie es

00:27:13: einst waren. Die EEG-Vergütung ist extrem gesunken, die letzte

00:27:18: Ausschreibung war bei knapp 5 Cent, also das sind schon richtig geringe

00:27:24: Beträge und da ist natürlich aus der Sicht der Projektentwickler die Frage

00:27:29: wie geht man jetzt damit um und ja die Antwort ist natürlich irgendwo vor

00:27:35: allem das Weichersysteme irgendwo errichtet werden müssen. Ja, dass wir

00:27:40: diese ganze Menge, die wir produzieren neben Photovoltaik natürlich auch Onshore

00:27:45: und Offshore Wind irgendwo zeitweise speichern können, um sie dann eben

00:27:50: wiederum in Stunden in dem kein Peak vorherrscht, dann eben auch wieder

00:27:54: einspeisen können. Und da sehen wir gerade eine extreme Bewegung, das heißt

00:27:58: dieses Thema Battery Storage Systems kommt gerade in Bewegung. Ich würde sagen,

00:28:04: dass es gerade so ein bisschen das neue große Hype-Thema im Markt und ist

00:28:08: auch sinnvoll, aber da kann natürlich jetzt auch nicht die Antwort liegen, dass

00:28:12: wir uns hier irgendwie zukleistern mit großen Batteriesystemen. Deshalb wird

00:28:18: sicherlich auch ein Teil davon oder von der Antwort auch im Wasserstoff liegen.

00:28:22: Also da ist sicherlich auch die Strategie der Bundesregierung relevant über die

00:28:28: nächsten Jahre. Wie gehen wir eben mit diesem Strom um, können wir vielleicht

00:28:32: sogar ein Teil des Wasserstoffes, was wir jetzt versuchen zu importieren,

00:28:36: selbst erzeugen, selbst bei jetzt nicht so wahnsinnig im hohem Wirkungsgrad, aber

00:28:41: bevor man mit dem Strom jetzt gar nichts macht, kann ich den ja auch in so eine

00:28:44: Wasserstoffelektrolyse reinjagen. Das sind sicherlich so spannende Trends, die

00:28:50: sich in den nächsten Jahren auch abzeichnen werden. Ja, ich denke mal, da spielen ja

00:28:54: auch zwei weitere Facetten eine Rolle. Also das ganze Thema E-Mobilität

00:28:58: kombiniert dann heute wie entsprechend mit Smart-Meter, also zu sagen, dass man jetzt

00:29:02: irgendwie auch das an den Verbraucher auch weiter gibt. Wenn man jetzt irgendwie sagt,

00:29:05: okay, ich kann ja dann noch zu gewissen Zeiten laden und dort halt dann eben da,

00:29:09: die Speichersysteme sind ja schon da, aber dass die ganzen Themen ja auch ein bisschen

00:29:13: zusammen gedacht werden, ich glaube, da steckt auch noch ein relativ großes

00:29:16: Potenzial, wobei man natürlich die Frage sich wieder stellen kann, wie kann ich da

00:29:20: irgendwie als Start-up als Unternehmen von profitieren. Aber es ist ein spannendes

00:29:25: Thema auf jeden Fall. Ich glaube, da könnte man auf alle Fälle auch noch mal

00:29:28: ein bisschen detaillierter eintauchen. Aber haben schon unterschiedliche Aspekte

00:29:32: beleuchtet und am Ende wollen wir unserem Gast ja immer noch mal die Möglichkeit

00:29:36: geben, noch mal Appell los zu werden oder das, was du schon immer mal sagen

00:29:39: wolltest oder was du jetzt nicht sagen konntest in unserem Podcast dir da noch

00:29:44: mal die Chance zu geben. Gerne. Bevor ich mein Abschlussappell, den ich natürlich

00:29:49: vorbereitet habe, letztendlich hier dann auch zum Besten gebe, habe ich tatsächlich

00:29:54: noch eine letzte Anmerkung zu dem Punkt, den wir vorhin besprochen haben. Das ist mir

00:29:57: noch nicht noch wichtig, auch das Bewusstsein dafür zu schaffen.

00:30:01: Das hört sich jetzt gut an. Wir haben mittlerweile im Strommix, wie gesagt,

00:30:05: einen hohen Anteil erneuerbarer Energien. Das ist auf jeden Fall ein Erfolg, aber das

00:30:09: muss man ja auch sagen, mit dem reinen Strom ist es ja letztendlich noch nicht

00:30:13: getan. Also da muss man eben auch noch schauen, wie du richtig sagst, es gibt so

00:30:17: viele Punkte, an denen man noch ansetzen kann, auch beispielsweise das Thema die

00:30:21: ganze Thematik-Wärme-Industrie. Da eben noch eine deutlich höhere Verstromung

00:30:27: auch hinzubekommen. Das letztendlich über erneuerbare Konzepte

00:30:31: darzustellen, das ist sicherlich auch nochmal ein Riesenthema. Über das

00:30:34: vielleicht gar nicht so gesprochen wird, weil viele schauen einfach nur auf den

00:30:37: Strommarkt oder auf den Strommix und sagen, wow, da sind wir ja weit gekommen,

00:30:41: aber da, ich sage jetzt mal, das ist ja nicht der größte CO2-Produzent im

00:30:44: Energimix. Das vielleicht nur noch mal als Abschlusssatz da ist mir noch mal

00:30:49: wichtig zu sagen. Und mein Appell an die Unternehmen wäre tatsächlich, seid euch

00:30:55: eurer Verantwortung bewusst und werdet dieser Verantwortung gerecht. Ich denke,

00:30:59: das ist vielleicht jetzt so ein Stück weit aus einer Bubble heraus argumentiert,

00:31:03: aber ich denke, dass die Gesellschaft bereit ist, ja letztendlich das ganze

00:31:08: auch zu honorieren, wenn ein Unternehmen Verantwortung übernimmt. Sei es jetzt

00:31:12: eben ökologisch, sozial. Da sollte sich einfach jeder Unternehmer und jede

00:31:17: Unternehmerin bewusst sein, dass sie eben da einfach eine große Verantwortung

00:31:22: tragen. Und das mag vielleicht nicht für jeden funktionieren. Also vielleicht

00:31:28: kann nicht jeder da in seinem Bereich tätig werden, aber um den Rest

00:31:32: kümmert sich dann hoffentlich die Gesetzgebung. Janis, vielen lieben Dank

00:31:37: für den tollen Appell. Das ist ein sehr interessantes Gespräch mit dir. Schön, dass

00:31:42: du da warst. Ja, sehr gerne. Hat mir auch sehr Spaß gemacht. Vielen Dank, dass ich

00:31:47: da sein durfte. Danke Janis. Danke auch.

00:31:55: Ja, Nis, wir hatten Janis da von Pine Valley Capital. Was nimmst du mit? Wie fand

00:32:04: es das? Ich finde es wirklich gut, diese Perspektive auch noch mal zu haben. Wir

00:32:09: haben da ja auch schon mit Wewin und so drüber gesprochen, auch über dieses

00:32:14: Thema Crowd Investing. Aber eben diese Herausforderung auch noch mal darzustellen,

00:32:22: finde ich wirklich spannend. Wobei, ich halt auch wie denke, da braucht es halt

00:32:27: einfach ganz viel Marke Tätigkeiten sozusagen zwischen Menschen, die

00:32:34: wie auch bereit sind, Geld zu investieren und halt dann irgendwie den Unternehmen,

00:32:40: die dieses Geld dringend brauchen und auch zeitnah brauchen. Und da frage ich mich,

00:32:47: wie sowas halt auch mehr passieren kann, weil ich glaube, das würde halt wie ein

00:32:52: Stück weiterhelfen. Da gibt es natürlich eben entsprechende Förderungen, auch

00:32:57: entsprechende Förderprogramme wie BAFA oder so seitens der Bundesregierung, wo

00:33:01: man sagt, okay, in gewisse Teile der Investition wird dann halt quasi

00:33:08: halt dann dann wiederum rückerstattet. Aber ich habe halt das Gefühl, dass man

00:33:13: in diese Themen überhaupt erst reinkommt, wenn man wirklich da noch sucht.

00:33:18: Und wirklich sozusagen das halt dann irgendwie will. Und in sofern finde ich

00:33:23: das gut, dass wir dem Thema halt auch noch mal wieder ein bisschen Plattform geben,

00:33:26: weil das natürlich total wünschenswert ist, dass eben auch Menschen in Projekte

00:33:33: investieren, die jetzt vielleicht nicht Gorillas oder so zu sagen, was

00:33:40: sind, was halt dann irgendwie plötzlich jeder irgendwie mal gehört hat oder

00:33:43: ein Plakat gesehen hat. Ja, was nimmst du mit? Ja, ich finde es dann doch auch noch

00:33:48: mal spannend, dass er ja dann doch ein paar mal auch erwähnt hat das Thema, dann

00:33:53: kommen eben Unternehmer, Unternehmer*innen, die natürlich ihre Idee

00:33:58: maximal überzeugt sind, sonst macht man das ja nicht. Aber dann irgendwie am Ende

00:34:02: nicht die Sprache finden oder den Pitch entwickeln können, dass dann eben auch

00:34:07: wieder auf Investor*innen Seite zugeschlagen wird. Und das finde ich schon

00:34:11: auch mehr ist interessant, weil ich denke mir dann doch schon am Ende auch jetzt

00:34:15: auch aus der Gründer*innen Sicht, wenn ich dann eben Geld möchte, es ist ja dann

00:34:19: auch irgendwie schon Deal, den man abschließt. Ich kriege Geld, dafür

00:34:23: bekommt dann jemand anderes entweder Anteile oder was auch immer, aber dass

00:34:29: ich das natürlich irgendwie auch vorbereiten muss und halt nur an

00:34:32: fünf Strichen die tolle Idee dann eben auch nicht zählt. Und das kann ich schon

00:34:37: auch nachvollziehen, weil am Ende ist das ja ein Geschäft, das man auch miteinander

00:34:41: eingeht. Und das finde ich dann doch noch mal interessant, dass dann da hier

00:34:45: auch teilweise dann die Einstellung wohl dann auch dazu führt, dass dann eben

00:34:50: keine Finanzierung zustande kommt. Und es ist dann eben auch wieder, erinnert mich

00:34:55: ein bisschen dann wieder an ganz viele Folgen, wo wir ja über Dialog eben auch

00:34:58: Sprechnung gemeinsam miteinander reden, dass man das eben auch hier tun muss und

00:35:02: sich so ein bisschen auf die Sprache der anderen auch einzustellen hat.

00:35:05: Ja und es ist eben auch so, dass die Idee alleine ja das ja auch nicht ist. Ich meine,

00:35:11: wir sehen das ja bei uns auch. Also du brauchst natürlich eine entsprechende

00:35:13: Unternehmenskultur, du brauchst halt eine funktionierende Buchhaltung, du brauchst

00:35:17: halt irgendwie Geschäftsmodell, was halt irgendwie auch skaliert, du musst halt

00:35:20: dann irgendwie auch natürlich in irgendeiner Form halt dieses Wachstum

00:35:25: auch verkraften. Also da musst du halt irgendwie auch neue Leute einstellen,

00:35:28: du brauchst halt immer eine entsprechende Vertrieb dafür und dann musst du das

00:35:31: irgendwo in Balance sein und so. Also das ist ja auch eben einfach auch

00:35:36: herausfordernd und das macht es natürlich auch so spannend und gleichzeitig ist

00:35:41: natürlich auch kein Unternehmen wie das andere und insofern ist das natürlich

00:35:45: eben auch sehr erklärungsbedürftig, weswegen jetzt die Personen gegenüber,

00:35:51: die jetzt vielleicht nicht nur wie so ein Business Angel, der sagt, ich vertraue dir

00:35:54: ein bisschen cooler Typ, ja 50.000 Euro sind jetzt da, das wird schon irgendwie

00:36:00: gut gehen, ich lass mir drei Zahlen zeigen und dann passt das. Aber wenn du mit einer

00:36:04: Bank sprichst, die halt irgendwie auf der siebten Nachkommastelle halt irgendwie

00:36:07: alles sozusagen genau prognostiziert haben will,

00:36:09: matcht das halt einfach nicht und das ist wirklich herausfordernd und spannend.

00:36:16: Absolut. Nee, das ja es ist doch wieder interessant und am Ende ja brauchst

00:36:22: halt Geld, es nützt ja nichts. Also irgendwie muss man sich finanziert

00:36:27: bekommen, egal über welche Art und Weise so. Deswegen, nee, das war immer wieder

00:36:32: spannend irgendwie wieder ein bisschen. Ich glaube, wir haben jetzt auch paar Folgen

00:36:36: irgendwie nochmal, die auch so ein bisschen in die Richtung gehen.

00:36:39: Ruh' ich mich auf jeden Fall drauf und jetzt werde ich die Sonne genießen

00:36:44: meiner Mittagspause. Ja und ich, bei uns wird heute gekocht.

00:36:48: Carlotta ist da und da rau' ich mich jetzt auch schon drauf.

00:36:51: Stimmt, ah, es ist Dienstag. Ja dann, das ist der Schmecken.

00:36:56: Wir hören die jetzt. Bis bald, ciao. Bis dann, ciao.

00:37:00: [Musik]