Was wir schon immer über Kompensationsprojekte wissen wollten | mit Moriz Vohrer
Shownotes
Unsere Learnings aus der Folge:
- Die Medienberichterstattung über Nachhaltigkeit ist häufig negativer und sollte daher unbedingt besser eingeordnet werden
- Zertifikate und Labels sind notwendig, damit die Konsument:innen leichter und schneller seriöse Anbieter identifizieren können
- Besser als Unternehmen einfach loslegen mit der Kompensation, z.B. über eine Metrik, wie prozentualer Anteil vom Gewinn, als sich zu sehr im Detail zu verlieren
Gliederung der Folge:
- Entwicklung der Rahmenbedingungen des deutschen Waldes (05:07)
- Diese Rahmenbedingungen bräuchte es (07:51)
- Über (erfolgreiche) Aufforstungsprojekte (09:38)
- Komplexität bei Aufforstung durch Abhängigkeiten im System (13:56)
- Messsysteme für Kompensationslogik (16:29)
- Medienberichterstattung über Aufforstungsprojekte (21:39)
- Tipps für Unternehmen für wirksame Projekte (25:05)
- Details zu Zertifikaten (29:07)
- Kompensation und CSRD (33:37)
- CO₂-Bindung darstellen (36:14)
Wir, Meike & Nils von PHAT CONSULTING, freuen uns über euer Feedback auf Linkedin.
Hier kannst du Nils und Meike kontaktieren.
Oder meldet euch direkt bei uns in Hamburg:
PHAT CONSULTING 040 - 226 383 100, moin@ceo2neutral.de
Viel Spaß bei der 143. Folge von CEO2-neutral!
Musik: Michael Ahlers, Scribbles: Michael Kutzia
Transkript anzeigen
00:00:00: (Dynamische Musik)
00:00:01: Moin und herzlich willkommen zu unserem Podcast "CO2 Neutral".
00:00:23: Wir begrüßen euch wie immer zu unserem Austausch
00:00:25: mit spannenden Gästen dazu,
00:00:27: wie denn Unternehmer, Mitarbeiterinnen sich der Reise anschließen können
00:00:31: zu mehr Nachhaltigkeit und auf jeglichen Ebenen,
00:00:34: ökonomisch, ökologisch sowie sozial.
00:00:36: Wir aus PHAT CONSULTING befinden uns auch schon seit einigen Jahren
00:00:39: auf der Reise zu mehr Nachhaltigkeit.
00:00:41: Am Ende glauben wir fest daran, dass es nur gemeinsam geht,
00:00:44: nur durch den Austausch geht.
00:00:46: Das kommunizieren untereinander und miteinander.
00:00:49: Und wir sind immer Nils und ich. Moin, Nils. Wie geht's?
00:00:52: Moin Meike, danke. Mir geht's sehr gut.
00:00:54: Ich freu mich, dass die Podcast-Saison wieder losgegangen ist.
00:00:57: Nach dem Urlaub.
00:00:58: Und das wir uns als wieder zu spannenden Themen austauschen können.
00:01:02: Wie geht's dir? - Ja, das kann ich noch unterstreichen.
00:01:05: Die Sonne scheint, ich stehe auch kurz vor einer Woche Urlaub
00:01:08: an der Ostsee, das ist natürlich auch mal ganz schön,
00:01:11: da rutter zu kommen, mal mehr.
00:01:12: Deswegen, ihr sagt doch mal, wie wir da haben.
00:01:15: Ja, wir haben Moriz Vohrer zu Gast.
00:01:17: Moritz, du kommst auf "Empfehlung von Chris Schleicher",
00:01:20: mit dem wir uns ja auch immer wieder austauschen und zusammenarbeiten.
00:01:24: Wir haben vorhin im Folge 56 bei uns mal ein Podcast gehabt.
00:01:28: Und mit ihm sprechen wir schon lange über die Herausforderungen,
00:01:31: wie wir Kompensationsprojekte oder Kompensationsformen finden können,
00:01:36: bei denen wir uns auch nach der Reduzierung des Restes
00:01:42: in einer Form auch wohlfühlen können,
00:01:45: wo wir denken, dass wir zumindest die Situation nicht verschlimmt.
00:01:48: Gerade weil ja eben viele Themen dort auch in der Kritik sind.
00:01:51: Wir freuen uns, mit dir heute einen echten Landnutzungs- und
00:01:54: Vorstwirtschaftsexperten zu Gast zu haben,
00:01:56: mit über 15 Jahren Erfahrung im Bereich Forest Carbon Markets
00:02:00: und nachhaltigen Lebensmittelversorgungsketten.
00:02:03: Unter anderem als Dozent, Berater für die einen Vereinten Nationen
00:02:07: und auch denjenigen, der maßgeblich den Waldklima-Standard
00:02:11: in Deutschland mit aufgebaut hat.
00:02:14: Wir freuen uns, dass du dir die Zeit nimmst
00:02:16: und uns zu unseren Fragen zur Verfügung stehst.
00:02:20: Wie gehts dir denn? Moriz, schön, dass du heute da bist.
00:02:22: Wie geht's dir denn? - Ja, schön, euch zu sehen.
00:02:25: Nils, Meike, wir sehen uns ja noch zusätzlich zum Podcast hören.
00:02:29: Ich war übrigens an der Nordsee oben und hab da meine Ferien verbracht.
00:02:34: War ein sehr schöner Erlebnis, auch sehr interessant zu erfahren.
00:02:37: Wir haben Wattenmeer, der Klimawandel aktuell,
00:02:40: sich mit den extremen Wetterbedingungen und der Temperatur,
00:02:44: die steigt, was da im Ökosystem passiert.
00:02:47: Spannend, auf jeden Fall.
00:02:49: Wir haben mal mit der Frage, wie wir jedem Gast hier stellen,
00:02:53: wie bist du zum Thema Nachhaltigkeit gekommen?
00:02:56: Beschäftigt dich schon dein Leben lang
00:02:58: oder es gab einschneidende Erlebnisse?
00:03:00: Wie kam es dazu, erzählen uns doch mal ein bisschen was?
00:03:04: Ja, ich hab das ein bisschen in die Wiege gelegt bekommen,
00:03:07: weil ich hier im Schwarzwald auf einem Bauernhof aufwachsen durfte
00:03:11: und dort auch noch heute lebe.
00:03:13: Und da ist die Natur drum herum.
00:03:16: Und dann waren früher auch Großvieh.
00:03:19: Das heißt Kühe und Pferde, heute eher Kleinvieh,
00:03:23: weil ich im Nebenerwerb bin.
00:03:25: Da hat man schon sehr viel mit den Themenbereichen
00:03:27: sozusagen Wald und Landwirtschaft zu tun.
00:03:30: Insgesamt, mein Vater kommt aber aus dem Bereich
00:03:33: Entwicklungszusammenarbeiten, hat mich dann auch früh mitgenommen,
00:03:37: nach Afrika oder in Amerika.
00:03:39: Das hat mich fasziniert,
00:03:41: eigentlich das große und kleine da zusammenzudenken.
00:03:44: Und so bin ich dann in diese Branche, in diese Sparte reingerutscht,
00:03:48: auch mit einem Studium der Forsten- und Umweltwissenschaften
00:03:52: in Frankreich und in Deutschland.
00:03:54: Genau, und bin seitdem da nicht mehr so richtig losgekommen.
00:03:58: Freu mich einfach, dass dieser Bereich auch in den letzten 15 Jahren
00:04:02: wirklich an Wertigkeit gewonnen hat in der Gesellschaft.
00:04:05: Also, als ich im Studium war, war Forst- oder Umweltwissenschaften,
00:04:10: da wurde ich belächelt von Kompliton.
00:04:12: "Was willst du da werden?"
00:04:14: "Mach da mal schon nochmal einen Taxiführerschein."
00:04:16: Also, das waren total andere Zeiten.
00:04:19: Das hat sich heute gedreht.
00:04:20: Und man merkt richtig, dass dieses Gebiet
00:04:24: ja in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.
00:04:27: Leider Gottes auch auf Grundlage von dem,
00:04:30: was wir spüren, eben dem Klimawandel.
00:04:32: Ja, wenn man halt mal sich dieses Thema mal so ein bisschen anschaut,
00:04:36: wenn man auf die Rahmenbedingungen guckt und auf den Wald guckt,
00:04:40: also wir haben ja jetzt irgendwie mal über uns
00:04:42: über das Thema Wald ausgetauscht und haben jetzt irgendwie erfahren,
00:04:45: also bei mir sind so ein paar Sachen hingeblieben.
00:04:48: Die Hälfte des Waldes ist staatlich in etwa.
00:04:52: Und wenn man jetzt mal die Rahmenbedingungen
00:04:54: so ein bisschen detaillierter sich anschaut,
00:04:56: was bedeutet denn das für Försterinnen und Förster
00:05:01: und Projektentwickler und Projektentwicklerinnen,
00:05:04: wenn man dort Waldprojekte machen will?
00:05:07: Ja, also insgesamt ist der Wald- und Agrarsektor sehr,
00:05:11: wie ich sag mal, staatlich mit Rahmenbedingungen geprägt.
00:05:14: Das hören wir immer wieder vor allem aus der Landwirtschaft,
00:05:17: dass ohne Subventionen aus der EU da gar nichts geht.
00:05:21: Und das ist erst mal sehr schade,
00:05:23: dass Land und Forstwirte nicht mehr,
00:05:26: wie in der freien Wahrmarktwirtschaft eigentlich
00:05:28: ein Produkt schaffen können.
00:05:29: Und wir im Supermarkt genau den Preis dafür bezahlen,
00:05:32: den es eigentlich da braucht, sondern wir gehen aktuell
00:05:34: in den Supermarkt und kaufen für, ich schätze jetzt mal,
00:05:37: 30 Prozent billiger, weil aus der Staatskasse,
00:05:40: aus welcher auch immer hier zugefüttert wird.
00:05:43: Ich finde schon ein interessantes System,
00:05:45: dass das spezifisch eben im Agrar- und Landwurstbereich so ist.
00:05:49: Im Forstbereich spezifisch sehen wir gerade Entwicklungen
00:05:52: auf mehreren Ebenen.
00:05:54: Die UN muss das Pariser Abkommen eigentlich sozusagen in Kraft setzen.
00:05:58: Da werden die technischen Rahmenbedingungen jetzt gerade gesetzt.
00:06:01: Die EU hat seit ein, zwei Jahren jetzt auch ein Rahmenwerk sozusagen
00:06:06: in Kraft gesetzt, das ausgearbeitet wird im Bereich von Carbon Removal.
00:06:11: Da fallen dann auch Forstaktivitäten,
00:06:13: auch Landwirtschaftsaktivitäten drunter,
00:06:15: aber vor allem der Forstbereich ist hier von sehr stark betroffen.
00:06:18: Und in Deutschland gibt es gerade die Revision des Bundeswaldgesetzes.
00:06:23: Das heißt, da ist auch viel dahinter jetzt gerade,
00:06:25: was in welche Richtungsgehen soll.
00:06:29: Und dann muss man immer sehen, okay, das sind die Rahmenbedingungen,
00:06:32: die sich setzen.
00:06:33: Auf der anderen Seite haben wir den freiwilligen CO2-Markt,
00:06:36: der an sich erst mal ohne ganz große Rahmenbedingungen,
00:06:39: aber die kommen jetzt auch, also die EU, die UN.
00:06:42: Vor allem die EU spielt auf den freiwilligen Markt ab,
00:06:45: da auch Rahmenbedingungen zu setzen.
00:06:46: Und da sind wir dann mal gespannt, wie national die Ausgestaltung wird.
00:06:50: Wir sehen in anderen Ländern, sag ich jetzt mal Frankreich, England,
00:06:54: Schweiz, Portugal, auch viele nationale Initiativen,
00:06:58: wie bei der Initiative, wo ich hier in Deutschland mitwirke.
00:07:00: Und die ist im Wechselspiel zwischen dem freiwilligen Markt,
00:07:04: dem privaten Markt und den staatlichen Akteuren.
00:07:07: Im Fluss ist aber sehr viel Aktivität gerade drin.
00:07:11: Also wenn du jetzt da draufschaust,
00:07:13: macht denn das jetzt so, wie es jetzt läuft aus deiner Sicht Sinn?
00:07:17: Oder bräuchte es da aus deiner Sicht noch andere Rahmenbedingungen,
00:07:22: um da halt irgendwie den Wald, der ja dessen Zustand,
00:07:26: ich glaube, wenn man einmal in den Harz fährt,
00:07:28: dann sieht man das ja auch.
00:07:29: Und Wahrscheinlich hat der ein oder andere also ja auch
00:07:32: sehr viel dort halt gesehen.
00:07:35: Ich sag mal von Borkenkäfer bis halt dann irgendwie Modokulturen,
00:07:39: die halt dysfunktional sind.
00:07:42: Oder wo halt dann die Zerstörung voranschreitet.
00:07:46: Reicht denn das aus oder sind aus deiner Sicht
00:07:49: weitere Rahmenbedingungen nötig?
00:07:51: Ja, also erst mal die Rahmenbedingungen sind ja erst mal
00:07:54: nur ein Mittel zum Zweck.
00:07:55: Die Fragestellung ist, glaube ich, hier.
00:07:57: Wir haben den Klimawandel und die Auswirkungen.
00:08:00: Und dann haben wir noch, also weltweit vor allem,
00:08:03: stetig steigende Bevölkerung.
00:08:05: Was sich stark auf die Biodiversitätsbereich sozusagen auswirkt.
00:08:08: Und diesen Wandel, den wir auf der Erde haben,
00:08:11: der dann sich auswirkt auf die Ökosysteme,
00:08:14: dem müssen wir sozusagen jetzt mit begleiten.
00:08:18: Und finanzendressourcenmäßig ist es erst mal fast egal,
00:08:23: ob es aus der Staatskasse kommt oder aus der Privatkasse,
00:08:25: aber es müssen riesige Gelder in die Hand genommen werden,
00:08:29: um eigentlich hier Schritt zu halten mit den Anpassungen,
00:08:33: die wir hier brauchen.
00:08:34: Und die sehe ich aktuell,
00:08:36: sind die schon in den letzten Jahren wirklich hoch,
00:08:39: stark hochgefahren worden, aber die reichen noch lange nicht aus.
00:08:42: Und da sagt die UN auch ganz klar,
00:08:45: wir brauchen die Privatwirtschaft,
00:08:47: die muss eigentlich stärker mit reingezogen werden.
00:08:49: Das heißt also, wir brauchen Instrumente,
00:08:51: die sich nachher in die Bilanzen von den Firmen lesen lassen,
00:08:56: die im Endeffekten Beitrag hier zu dem Wandel,
00:08:59: den wir auch sozusagen für die Ökosysteme,
00:09:01: dass die wieder stabiler werden, dass wir die reinbringen.
00:09:04: Und das ist im Klimabereich auch ein Biodiversitäts- oder Wasserbereich,
00:09:08: also alle Ökosystemleistungen, die für uns eigentlich lebenswichtig sind.
00:09:12: Wir sind ja eigentlich ein Teil sozusagen von dem ganzen Ökosystem.
00:09:16: Wir sehen uns oft separat, aber das ist, glaube ich,
00:09:19: auch eine Sichtweise, die jetzt bald mal auch der Vergangenheit angehört.
00:09:23: Ja, der einst dieser Themengebiete ist ja eben auch Aufforstung.
00:09:27: Kannst du uns da auch noch mal einen Einblick geben?
00:09:30: Also, wie geht denn eigentlich richtige Aufforstungen
00:09:32: und welche Arten von unterschiedlichen Projekten gibt's da so?
00:09:36: Wo liegen da vielleicht auch genau diese Unterschiede?
00:09:38: Also, Aufforstung ist erst mal, wird unterschieden in Erstaufforstung
00:09:42: und Wiederaufforstung von bestehenden Flächen,
00:09:45: die eben bisher nur landwirtschaftlich genutzt wurden
00:09:48: oder bestehenden Waldflächen,
00:09:50: die dann eben vielleicht mit anderen Baumarten aufgeforstet werden.
00:09:54: Jetzt müssen wir ein bisschen reinschauen.
00:09:56: Wir hören oft sehr oft Kritik aus die Monokulturen.
00:09:59: Die Förster sind schuld an den Monokulturen.
00:10:01: Die erste Mal gestehen, liebe Leute, guckt euch mal die Monokulturen an.
00:10:05: Die sind 50, 60 Jahre alt.
00:10:06: Das heißt, wir gehen ins Jahr 1970, 1960 zurück.
00:10:09: Da war Klimawandel, wurde dann noch nicht mal im wahrscheinlichem Duden,
00:10:13: sozusagen war der noch nicht mehr als Wort drin.
00:10:15: Die Verantwortung, den Leuten in die Schuhe zu schieben,
00:10:19: die vor 50 Jahren diese Bäume geflanzt haben
00:10:21: oder die Entscheidung dahingehend getroffen haben, das ist nicht fair.
00:10:25: Das, was wir jetzt erleben, ist von uns gemacht.
00:10:27: Da müssen wir darauf Verantwortung tragen
00:10:30: und müssen wir auch wissenschaftlich in die Zukunft schauen.
00:10:33: Weil leider Gottes, was wir heute pflanzen,
00:10:35: muss die nächsten 70, 50 bis 100 Jahre sozusagen in Deutschland überleben.
00:10:40: Das heißt, wenn wir jetzt ausgehen,
00:10:42: wir sind ja bei 1,5 Grad, wenn es vielleicht zwei oder drei Grad werden,
00:10:46: müssen wir gucken, dass wir Baumarten pflanzen,
00:10:48: wo wir auch hingehen sozusagen im Bereich des Klimawandels überhaupt aushalten.
00:10:53: Deswegen schaut die Forschung gerade sehr stark
00:10:55: auch nach in südeuropäische Länder oder in andere Gebiete,
00:10:58: wo der Wasserhaushalt schon ein bisschen enger ist
00:11:03: und wo man weiß, okay, das wird auch auf Deutschland zutreffen.
00:11:07: Das ist wichtig, dass man damit denkt,
00:11:10: weil die Bäume sich selber in Zyklen nicht so schnell anpassen können.
00:11:14: Man muss gestehen, im Agrarbereich, da haben wir einen jährlichen Zyklus
00:11:18: von Pflanzen, die sich dann einfach wesentlich schneller anpassen.
00:11:21: Aber im Bereich von Wäldern, da sind die Zyklen fruchtifizierend,
00:11:26: die z.B. Bäume erst ab fünf bis 15 Jahre.
00:11:29: Da sieht man dann allein, dass man 15 Jahre warten muss,
00:11:32: um eine neue Frucht zu bekommen.
00:11:34: Das sind riesige Zyklen, die sehen wir,
00:11:36: die werden vom Klimamandel jetzt gerade überholt.
00:11:40: Der Klima ist wesentlich schneller als die Anpassungsfähigkeit unserer Wälder.
00:11:43: So, da müssen wir gucken, das ist die eine Sache.
00:11:46: Und dann in Mischung, immer in Mischung denken.
00:11:49: Also der Gedanke, dass man auf ein Pferd setzt,
00:11:52: weil Stabilität auch im Umfeld ist, das ist zu Ende.
00:11:55: Wir haben ein dynamisches Umfeld.
00:11:57: Und das heißt, wie jeder, der dann im Finanzbereich auf Aktien setzt
00:12:01: oder sonst was, es gibt immer eine Mischung,
00:12:04: damit wir überhaupt sozusagen reagieren können
00:12:07: auf mögliche Veränderungen.
00:12:08: Und die zwei Komponenten, die müssen wir im Wald
00:12:11: insbesondere mitdenken an Anpassungsfähigkeit und Mischung,
00:12:15: damit wir insgesamt resenienter werden.
00:12:18: Wie wird gepflanzt?
00:12:19: Das ist immer noch sehr klassisch durch Setzlinge,
00:12:23: die dann in der Baumschule großgezogen werden
00:12:25: und dann in den Wald gepflanzt werden.
00:12:27: Wir sehen aber auch neue Artende Pflanzung über Samen,
00:12:30: die dann über Drohnen ausgeschüttet werden.
00:12:34: Da sind ein paar Textstart-Ups dran.
00:12:37: Sky Seed, kenne ich da in Deutschland,
00:12:39: das sind noch ein paar andere.
00:12:41: Und das ist wirklich auch interessant,
00:12:43: weil hier haben wir dann eine Pflanze, die im Wald selber heranwächst
00:12:47: und dadurch schon eine höhere Resilienz hat,
00:12:50: als wenn sie in der Baumschule ranwächst
00:12:53: und dann so einen gewissen Pflanzschock bekommt,
00:12:55: wo auch viele dann kaputtgehen.
00:12:57: Aber das ist auch noch mal interessant zu sehen,
00:13:00: da ist auch viel Technologie neben den Drohnen,
00:13:02: wie die Samen aufgehen können und so weiter und so fort.
00:13:06: Sehr spannend hatte ich auch letzten Austausch,
00:13:08: mit dem Gründer von Sky Seed.
00:13:10: Ich stelle mir da auch so die Frage,
00:13:12: was sind ja unterschiedliche Aspekte?
00:13:15: Das ist ja auch relativ komplex.
00:13:17: Also ich jetzt so als Laie, wenn ich so drauf gucke,
00:13:20: naja, erst mal müssen die natürlich die geänderten Rahmenbedingungen
00:13:24: in Bezug auf Hitze, Wasser, Schwankung, Temperatur, Schwankung
00:13:28: und so weiter in der Unterform abkühlen.
00:13:31: Dann habe ich ja eben auch noch mal die Frage,
00:13:34: also wie verstehen die sich untereinander?
00:13:36: Also die Pflanzen, also das ist ja auf der Pflanzenebene,
00:13:39: aber dann natürlich auch noch in Bezug auf Biodiversität.
00:13:42: Also das muss ja auch irgendwie mit den ganzen Tierarten und so weiter
00:13:48: auch irgendwie in ordner Form zusammenpassen.
00:13:51: Lässt sich das halt sozusagen in dieser Komplexität
00:13:54: überhaupt bewerkställigen?
00:13:56: Also von der Erfahrung, die ich habe, ist der Mensch,
00:14:01: das ist ein bisschen wie Gesundheitswesen.
00:14:04: Wir haben einen Augenarzt,
00:14:06: wir haben einen der Reparierteknochen und so weiter,
00:14:09: uns Wort, wir haben in der Vergangenheit,
00:14:12: in den wissenschaftlichen Tätigkeiten immer Bereiche sozusagen abgedeckt.
00:14:17: Das jetzt zusammenzudenken, weil eine Dynamik reinkommt
00:14:20: und sich alles verändert als Gefüge,
00:14:22: ist für den Menschen eigentlich aktuell
00:14:26: mit der Angehensweise der Wissenschaft nicht möglich.
00:14:29: Ich sehe da große Möglichkeiten von KI.
00:14:33: Diese Relations, die wir hier haben, überhaupt zu erkennen,
00:14:38: weil es sind so viele verschiedene Verbindungen,
00:14:41: die Natur hier hat untereinander,
00:14:43: dass wir die nicht erkennen können
00:14:45: und die Schuld geben, dass es einfach,
00:14:47: wir sind da limitiert in unserem Wissen, in unseren Kenntnisständen.
00:14:52: Und ich bin mir relativ sicher, je mehr Daten wir jetzt
00:14:55: aus natürlichen Segmenten einsammeln,
00:14:57: dass die Forschung stark mit KI
00:14:59: auch verschiedene Zusammenhänge neu herausfinden,
00:15:02: die wir einfach bisher nicht wussten.
00:15:04: Und da hoffe ich, dass das eine Beschleunigung gibt.
00:15:08: Aber wir sehen natürlich die Megatrends, die sind schon da,
00:15:11: und da weiß man, wie gesagt, eine Diversität reinbringt,
00:15:14: wo man ein anderes Pferd setzen kann.
00:15:17: Das sind so Metererrichtungen, wo ich sage, da weiß man jetzt schon.
00:15:20: Die Klein-Klein, da wird Forschung immer sozusagen gucken,
00:15:25: wie weit wir da kommen.
00:15:27: Aber die Komplexität ist enorm hoch.
00:15:30: Wenn man das mal wieder runterbericht,
00:15:32: auf das Thema Zertifizipfikate,
00:15:34: oder halt denn, ich sag mal so,
00:15:36: wenn man jetzt ein Projekt startet
00:15:38: und will ja in irgendeiner Form dann auch das für die Kompensation nutzen,
00:15:43: dann muss ich ja irgendwie auch da mein Rechenschieber anlegen
00:15:48: und irgendwann auch mal sagen, na ja,
00:15:50: also die Bäume, die ihr da gepflanzt habt,
00:15:53: oder das Stück Land, was ihr denn halt jetzt irgendwie umgewittmet habt,
00:15:57: hat das und das CO2-Equivalent.
00:16:02: Aber es hat natürlich eben auch noch andere Equivalente,
00:16:05: also Biodiversitäts-Equivalenten, Wasserequivalenten und so weiter.
00:16:09: Und sofort geht es da in die richtige Richtung aus Teiler Sicht,
00:16:12: dass auch hier in irgendeiner Form Instrumente angelegt werden
00:16:17: oder gebaut werden, um dort auch eine entsprechende Lenkungswirkung zu haben,
00:16:21: die wir ja brauchen, wie du ja initial gesagt hast,
00:16:24: um eben auch die Geldströme am Ende auch richtig zu lenken.
00:16:28: Das sehe ich auch, und das sehe ich auch für größere Herausforderungen.
00:16:32: Wir müssen immer uns bewusst machen,
00:16:34: wir sind als Menschen jetzt gerade sehr stark unterwegs,
00:16:38: mit einem inneren Drang zu "alles muss korrekt sein" in Deutschland,
00:16:43: vielleicht auch noch mal mehr als in anderen Ländern
00:16:46: und muss alles bis auf die Zweite Kommaziffer sozusagen stimmen.
00:16:50: Wir sind kein Volk, das in den Supermarkt geht
00:16:52: und gerne noch ein bisschen verhandelt.
00:16:54: Wir lieben, wie gesagt, den Stromzähler,
00:16:56: der ganz genau sagt, wie alles hier abläuft.
00:16:59: In der Natur ist das nicht so.
00:17:01: Im Biodiversität, so einen Klimabereich, im Wald und Landwirtschaft.
00:17:05: Das ist einfach so, dass es dort nicht so ist
00:17:08: und wir haben immer Varianten, jeder Baum ist anders,
00:17:11: gleich nicht dem anderen und wir wollen das auch nicht so.
00:17:14: Und das ist ein bisschen wie die Quartretto des Kreises,
00:17:17: die werden wir nie hinbekommen.
00:17:18: Und das ist auch in Ordnung so, das wollen wir auch so.
00:17:21: Jetzt ist aber trotzdem die Frage,
00:17:23: wie können wir so einen Bereich sozusagen in einen Finanzbereich,
00:17:27: es ist ja ein Finanzbereich, wo wir hier rein wollen.
00:17:30: Und da müssen wir dann sehen, was für eine Zahl kommt denn dann daraus.
00:17:35: Und da geht es, den sogenannten "Conservative Approach" zu nehmen.
00:17:39: Das heißt, ein konservative Ansatz.
00:17:41: Man nimmt eben nicht mehr den höchsten Wert,
00:17:44: auch nicht den mittelwert, sondern den niedrigsten Wert
00:17:47: sozusagen von der Varianz, der hier ist.
00:17:49: Und damit gehen wir die Sicherheit ein,
00:17:51: dass es auf jeden Fall mindestens das ist,
00:17:54: dass wir erreichen und wahrscheinlich noch mehr.
00:17:57: Nur der Umgang damit, wo ist die Varianz,
00:18:00: also welche Präzision wollen wir hier eigentlich oder so weiter,
00:18:04: da müssen wir uns darauf einigen.
00:18:06: Weil wie gesagt, ein Perfektes werden wir in der Natur nie bekommen.
00:18:11: Und wenn wir das in die Finanzwirtschaft übergeben wollen,
00:18:14: wenn wir Ökologie in die Ökonomie hineindenken wollen,
00:18:18: dann müssen wir uns Regelwerke setzen,
00:18:20: vor allem auf der Basis von einem conservative approach,
00:18:23: was wir uns hier anrechnen.
00:18:25: Und dann müssen wir dann auch leben und müssen sagen,
00:18:28: ja, das ist die Wertigkeit, die wir hier reintragen.
00:18:31: Das heißt auch, das war jetzt auch ein Pitch,
00:18:35: dass es Standards hier geben sollte
00:18:37: oder dass man sich gewisse Standards schafft?
00:18:39: Richtig. Also das sind die Bedingungen,
00:18:42: die sozusagen hier von oben bis unten,
00:18:46: von der UN, EU, Deutschland,
00:18:48: nicht national, also nicht regulierte Standards,
00:18:52: die müssen dafür sorgen,
00:18:54: dass in den verschiedenen Bereichen
00:18:56: hier Mindeststandards entstehen,
00:18:59: also Mindestthresholds,
00:19:00: die eingehalten werden,
00:19:02: worauf wir uns als Verbraucher dann verlassen können.
00:19:05: Weil wir haben als Verbraucher
00:19:08: nicht ausreichend Zeit, uns in die tiefe Materie reinzukraben.
00:19:14: Und genau, und dadurch sind wir sozusagen
00:19:17: auf Standards und Labels angewiesen.
00:19:20: Und die müssen in sich gut funktionieren
00:19:23: und ihre Kontrolle auch haben sozusagen.
00:19:26: Also auch ein Standard muss kontrolliert werden
00:19:28: und es muss transparent öffentlich sein.
00:19:31: Viele verschiedene Aspekte,
00:19:33: die bei einem Standard dann auch mit reinspielen.
00:19:35: Wahrscheinlich muss der auch anpassungsfähig sein.
00:19:38: Der muss ja wahrscheinlich auch wieder,
00:19:40: irgendwann müssen auch neue Erkenntnisse einfließen,
00:19:42: das nützt ja auch nichts, wenn man festschreibt
00:19:45: und der an der Realität vorbei geht.
00:19:47: Richtig, da ist ein schönes Beispiel,
00:19:49: ist bei der UN den Bereich Methan,
00:19:52: der vor 15 Jahren noch mit dem Faktor 1 zu 21 sozusagen galt.
00:19:57: Also die Umrechnung von CO2 zu Methan.
00:20:00: Und jetzt bei 1 zu 27 ist.
00:20:02: Das heißt, alle Rechnungen der Vergangenheit
00:20:04: und wahrscheinlich auch die heutigen sind falsch,
00:20:06: weil eben die Wissenschaft immer mehr herausfindet,
00:20:08: wie eigentlich Methan wirkt.
00:20:10: Und das ist 1 zu 27 ist signifikant, das ist nicht wenig.
00:20:15: Aber das soll nicht heißen, dass wir es nicht machen sollten,
00:20:18: hier in das System reinzufüttern mit Zertifikaten,
00:20:23: Klimazertifikaten oder anderen Dingen.
00:20:25: Weil wenn wir es nicht machen, ist nichts passiert.
00:20:28: Also wir müssen einfach uns innerlich in eine Ruhe versetzen
00:20:32: und zu sagen, das ist so, die Wissenschaft tut sich fortbewegen,
00:20:36: die Natur ist nicht bezwingbar in, dass wir es genau wissen.
00:20:40: Und wir müssen damit umgehen.
00:20:42: Ja, und auch, wenn ich mich jetzt wieder in PHAT reinversetze,
00:20:45: ich weiß, dass es glaube ich vielen anderen Unternehmen auch so geht
00:20:48: oder entscheidert in den Unternehmen,
00:20:50: wenn es dann eben auch darum geht, aufzusetten.
00:20:53: Also irgendwie meinen CO2, dass ich so Verbrauchere
00:20:56: Fett in Zertifikate zu stecken,
00:20:58: dann sind wir ja im Dschungel irgendwie aber auch wieder
00:21:01: so ein bisschen angekommen.
00:21:02: Plus, gerade ich finde beim Thema Aufforstung,
00:21:04: war das Anfang des Jahres oder so,
00:21:06: da ging ja auch mal ganz schlimm was durch die Presse.
00:21:09: Das hat festgestellt, wurde das einige Projekte auch
00:21:12: Ende Fett jetzt nichts geführt haben
00:21:14: oder auch Forschungsprojekte doppelt dreifach verkauft wurden.
00:21:18: Da kannste der also am Ende nützt das ja dann auch niemandem was.
00:21:22: Also, wie siehst du das Thema und was kann man,
00:21:25: woran kann man sich dann noch orientieren, sozusagen,
00:21:27: wenn man wirklich sicher gehen möchte.
00:21:29: Du sagst, das ist gerade, man hat nicht ewig Zeit
00:21:31: und man hat natürlich auch nicht alle Informationen
00:21:34: und auch selber gar nicht die Expertise,
00:21:36: um hier dann auch wirklich gute Entscheidungen treffen zu können.
00:21:39: Also es ist richtig, und da sind jetzt ein paar Aspekte mit drin.
00:21:43: Erst mal ist für mich auch die Sache medial.
00:21:46: Wir werden sehr oft die Sachen aufgegriffen,
00:21:49: die eigentlich im negativen Bereich sind.
00:21:51: Wir machen größere Schlagzeile und so weiter.
00:21:53: Was mir da fehlt, ist medial die Einordnung.
00:21:57: Das sind fünf Prozent vom Markt, die hier schwarze Schafe sind
00:22:02: oder nicht gut gerechnet oder so weiter und so fort.
00:22:05: Und diese Einordnung, die habe ich oft nicht in diesen journalistischen,
00:22:09: teilweise leider pseudo-wissenschaftlichen Artikeln.
00:22:13: Und da störe ich mich ein bisschen dran,
00:22:16: weil dann der Otto-Normal-Verbraucher denkt,
00:22:18: gut, und das ist nicht nur im Klimabereich,
00:22:20: das ist auch FSC, Fairtrade oder sonstige Sachen.
00:22:24: Da werden bestimmte kleine Bereiche rausgegriffen,
00:22:27: da wird eine tolle Geschichte rausgemacht, die nicht so toll ist.
00:22:30: Und dann sagen alle, was soll ich denn noch das kaufen,
00:22:33: weil dem vertraue ich nicht mehr, weil, wie gesagt,
00:22:36: habe ich letztens gelesen.
00:22:38: Und das finde ich ein bisschen schade,
00:22:39: weil das die 90, 95 Prozent, die eigentlich gut arbeiten,
00:22:43: wo die Konsumenten auch ein gutes Gefühl haben,
00:22:46: das nimmt dieses Gefühl weg.
00:22:47: Und dann kommt man immer wieder in die Dinge,
00:22:49: und dann sagt, okay, bringt das denn was?
00:22:52: Und das finde ich eigentlich sehr schade,
00:22:54: weil der Journalist, der so was schreibt,
00:22:56: der möchte vielleicht was aufdecken, was gut machen.
00:22:58: Aber er wirkt teilweise in genau Konträre rein.
00:23:01: Das ist für mich so eine Sache, wo ich so denke,
00:23:05: lieber Journalismus wäre eigentlich auch schön für euch schon.
00:23:08: Journalisten, wenn ihr euch mal irgendwo unterordnet und euch, ich sag mal, einer wissenschaftlichen
00:23:15: Akkreditierung oder sowas, da was gibt's nicht, da hab ich gehört, da hab ich mir sagen lassen,
00:23:19: wirklich einen Journalismus, der im Endeffekt sich selber nochmal gegencheckt. Wir gehen im
00:23:26: Wissenschaftlichen ist das Peer Review Verfahren, aber wie gesagt, ich sehe oft leider Gottes in
00:23:31: sehr großen Zeitungen, Zeitschriften, Artikel, die sehr wissenschaftlich daher kommen, aber dann
00:23:37: nicht ausgewogen berichten. Als Konsument mit dem Fachwissen, das ich habe, sehe ich dann da rein
00:23:42: und sage, da werden jetzt sehr viele wieder verunsichert sein, obwohl wir eigentlich in dem
00:23:49: System schon gut gearbeitet haben. Ein Bereich zum Beispiel, wir hatten die ganz große Sache vor
00:23:55: zwei Jahren mit einem sehr großen internationalen Standard, der da sozusagen in einem gewissen Bereich
00:24:01: aufgeflogen ist, das war im Waldschutzbereich, da hat der ganze Markt drunter gelitten, nachher und
00:24:08: der Waldschutzbereich ist ein ganz anderer Bereich wie ein Aufforstungsbereich und trotzdem hat es enorm
00:24:13: abgefärbt auf das ganze System, weil es einfach nicht eingeordnet wurde, da hieß es dann,
00:24:18: bald Klimazertifikate sind nicht gut und genau, man musste sehr viel wieder erklären oder richtig
00:24:24: stellen oder einordnen. Das wird aber nie alle Leute erreichen, weil es eben in der heutigen
00:24:30: Welt die eine News dc-elt, die rausgekommen ist. So, und wie kann man das jetzt für sich einfach
00:24:40: jetzt möglichst gut machen? Also gibt es da halt dann irgendwas, was du sagen würdest, okay, also
00:24:46: da drauf achten, dann fahrt der schon mal ganz gut. Wenn wir jetzt losgehen würden, also sagt man halt,
00:24:51: Deutschland ist gut, der ist und das Zertifikat ist gut, also was würdest du sagen, ist ein
00:24:58: Mindestding, wo man halt wie sagen kann, bei der relativ hohen Wahrscheinlichkeit läuft es dann
00:25:03: auch in die richtige Richtung. Also es ist ein bisschen, ich würde das jetzt mal mit dem Biomarkt
00:25:07: vergleichen. Da hat jeder die EU-Bio, dann gibt es Bioland, Naturland und Demeter,
00:25:14: es sind so die großen. Und weiß nicht ob ihr, aber ich habe für mich auf jeden Fall ein anderes
00:25:19: Gefühl bei den verschiedenen Labels, weil ich mich ein bisschen auskenne, für manche sind
00:25:22: die auch vollkommen gleich und die werden dann auch immer wieder sozusagen aus anderen Foren
00:25:29: wird man ja weiß man, okay, der eine ist, hat die Wertigkeit eine andere jene. Und diese Wertigkeits-
00:25:35: einen Ordnung, die muss eigentlich jetzt stärker von staatlicher Seite und von NGOs. NGOs hat das
00:25:43: international, haben die das schon gemacht, dass sie sagen, das finden wir gut, das finden wir
00:25:47: nicht so gut. Staatlich tut sich Deutschland immer sehr schwer, weil es, ja, da wird die EU vielleicht
00:25:53: vor Deutschland solche Empfehlungen rausgeben, welche, welche sie gut finden oder nicht, was
00:25:58: ein bisschen schade finde, weil Deutschland es eigentlich auch könnte. Aber genau diese Empfehlungen
00:26:03: staatlich, vor allem NGOs, werden die meisten Konsumenten dann und Journalisten irgendwo
00:26:08: aufgreifen und wo wir dann sagen, das ist eigentlich dem, den wir folgen werden oder was wir
00:26:14: gut finden. Es wird dann wieder auch in diesen Bereichen seine kleinen Skandale geben, seine,
00:26:20: seine Dinge, wo man, wo man lernt, wo man, wo man weiter verbessert. Aber ich hoffe, dass,
00:26:25: dass sich die, die, diese Glaubwürdigkeit sozusagen irgendwo inne haben, das sind, wie gesagt,
00:26:32: zivilgesellschaftliche Organisationen und schachliche Organisationen, dass die sich stärker mit dem
00:26:37: Thema auch beschäftigen. Das sehe ich übrigens in Deutschland, dass der Themenbereich neue ist
00:26:42: seit ein paar Jahren und teilweise Ministerial keiner so richtig weiß, wer sich da wo überhaupt
00:26:49: zuständig fühlt. Sehr interessant, weil wie gesagt so ein Themenbereich Klimazertifikate im,
00:26:54: im Wald oder Agrar-Bereich fällt in Deutschland zwischen drei, vier Ministerien. Das ist
00:26:59: Bundesministerium für Umwelt, für Landwirtschaft, für Klimaschutz und für Finanzen. So, und wenn
00:27:06: viele, dann heißt es immer, eine sagt, ich lasse mich bloß in Ruhe und der nächste sagt,
00:27:11: oh, müsste ich mich mit vier Leuten abstimmen, dann lasse es, lasse es lieber auch sagen.
00:27:16: Bisschen schade, weil wie gesagt, das Themengebiet ist, ist, ist heiß, sollte eigentlich bearbeitet
00:27:22: werden. Würde ich mir ein bisschen wünschen, dass da ein bisschen mehr läuft. Sollte ich denn
00:27:26: dann jetzt abwarten, dass dann die Ministerien sich mal geeinigt haben auf was oder, oder
00:27:32: trotzdem machen? Ich würde in jedem Fall, also ich mein, zum Schluss wird es oft schon auch jetzt
00:27:38: mit angeboten und wenn ich jetzt auf eBay oder, ich weiß nicht, auf Amazon, aber bei Flügen oder
00:27:45: bei anderen Sachen sozusagen, wenn das da ist, bitte machen, also bitte mitwirken in dem Ganzen
00:27:53: und nachher nicht verärgert sein, wenn, und meistens ist es ja irgendwo in einem Prozentbereich,
00:27:59: also wirklich in einem sehr, sehr niedrigen Prozentbereich, was man hier anklicken kann und
00:28:03: dann mitnimmt. Aber es ist ein Beitrag in die richtige Richtung und wenn man sich tiefer
00:28:09: informieren möchte, dann gibt es auch mittlerweile auf den Plattformen, die zeigen dann,
00:28:13: welche Projekte dahinter steht, was dahinter ist. Und ja, nichts tun ist wirklich nicht in
00:28:20: heutigen Zeiten nicht die Lösung. Also ich könnte zwar sagen, aktuell vielleicht besser nach
00:28:26: rechts, sondern nach links, aber die Message möchte ich gar nicht raus senden, sondern die Message
00:28:31: heißt vor allem nicht perfekt sein wollen. Also perfekt ist der Enemy of the Good heißt.
00:28:37: Vielleicht gehen wir nochmal down, nochmal ein bisschen in diese Zertifikate rein. Da bist
00:28:41: wir ja noch irgendwie auch Experte. Vielleicht gibt es zur Daal halt dann einfach vielleicht noch mal
00:28:45: so eine gewisse Einordnung, wie das halt dann irgendwie aufgebaut oder strukturiert ist. Da gibt es
00:28:51: ex ante, ex post. Da gibt es natürlich irgendwie auch jetzt gerade im Firmenumfeld. Gibt es ja
00:28:58: irgendwie jetzt auch noch bei größeren Organisationen, dass du da vielleicht einfach mal so eine Grundidee
00:29:05: uns gibst. Genau, also das ist so mein Fachgebiet und wenn ich jetzt anfange zu reden, dann die Leute,
00:29:11: die da nicht so tief drinstecken, bitte entschuldigt dann meine Fachtherminologie hier. Es ist erst mal
00:29:19: so die Zertifikate. Vor allem im Waldbereich haben immer eine Frage der Permanenz auch. Also wie lange
00:29:25: sind die gültig, wie lange wird hier gespeichert? Je länger desto besser wäre das Ziel natürlich,
00:29:31: aber man weiß auch aus eigener Erfahrung zu wieviel Jahren würde ich mich denn verpflichten lassen,
00:29:36: wenn ich Land- oder Forstbesitzer wäre. Und da kommen wir dann schon irgendwo an Grenzen. Ich sage
00:29:42: jetzt mal, bei 30 Jahren hört es in Deutschland auf. In anderen Ländern ist es auch teilweise kürzer,
00:29:46: weil wir haben ja eine Ruhe, Stabilität einfach in Deutschland, politisch und Landrechte oder
00:29:52: uns so weiter. Ihr müsst euch sozusagen vorstellen, ihr seid irgendwo in einem Land, wo eben viel
00:29:59: sich stärker bewegt. Da sind 30 Jahre werden da gar nicht gedacht. Da wird maximal fünf Jahre gedacht.
00:30:04: Also da muss man sich auch immer darauf einlassen, dass Zertifikate verschiedene Längen haben und die
00:30:13: bewegen sich zwischen, ich sage mal, fünf und 50 Jahre. Ich habe auch schon welche mit Commitment
00:30:19: Perioden in USA mit 100 gesehen. Aber wie gesagt, da machen dann einfach sehr wenig Leute nur noch
00:30:26: mit. Da muss man dann gestehen. Da kann man immer wieder sozusagen für sich auch finden, okay,
00:30:31: wie auch immer man einen Klima- beitrag sehen möchte. Ich denke, dass wir nicht zu lange in
00:30:37: die Zukunft denken sollten, weil ich sehe, wenn wir in den nächsten 30 Jahren das Problem nicht
00:30:42: gelöst haben, dann haben wir sowieso andere Probleme, also gesellschaftlich andere Probleme.
00:30:48: Und deswegen bitte nicht wollen, dass das Ding 100 Jahre hält, sondern wirklich sagen,
00:30:53: die nächsten 10, 20, 30 Jahre und dann hoffe ich, dass wir gesellschaftlich und irgendwo
00:30:59: weltmäßig irgendwo sehen, wo wir überhaupt Licht am Ende vom Tunnel. Wir haben ja aktuell
00:31:05: eine Sichtweise, die kein Licht am Ende vom Tunnel haben. Und das macht, glaube ich,
00:31:09: alle so ein bisschen kirre und unsicher und gibt dem Ganzen ein unsicheres Gefühl. Wenn wir jetzt
00:31:15: reingucken, dann gibt es Ex-Ante und Ex-Post-Z-Fikate. Das hat vor allem dann auch Ex-Ante, einmal für
00:31:21: die Zuhörer, ist in die Zukunft gerichtete, also prognostizierte Z-Fikate in der Zukunft,
00:31:29: die man mit Modellen schon sehr genau festlegen kann, wo man sagt, ah ja, das wird mit einer
00:31:34: gewissen Wahrscheinlichkeit hier eintreten, der Baum wird wachsen, sofern er sozusagen nicht von
00:31:40: irgendwelchen Tieren aufgefressen wird oder sonst was. Also es ist ein gewisses Risiko immer
00:31:44: noch dabei, aber es ist eine prognostizierte Klimaleistung, die hier entsteht, die heißt Ex-Ante.
00:31:49: Ex-Post ist das, was schon gebunden ist. Das sind die beiden Begriffe. Und auf der Basis ist
00:31:57: dann auch immer zu schauen, okay, wir haben eine projizierte Klimaleistung, hier in Deutschland
00:32:02: ist die mit einer sehr hohen Sicherheit verbunden. Also Ex-Ante ist auch in Deutschland mit einer
00:32:07: sehr hohen Sicherheit in anderen Ländern, wo Landrechte, wo andere Sachen sozusagen,
00:32:11: da ist Ex-Ante dann mit einem höheren Risiko vermunden. Allerdings wird auch hier wieder
00:32:17: entgegengewirkt mit einem sogenannten Sicherheitspuffer. Das heißt, die Z-Fikate im Bereich Landnutzung
00:32:24: werden in der Regel nicht alle ausgeschüttet, also erst mal werden sowieso nur die im Regel
00:32:29: conservative Approach der untere Bereich als Zahl genommen. Dann geht aber von dem unteren Bereich
00:32:34: nochmal einen Teil in eine Versicherung, also in einen Puffer. Wird einfach nicht verkauft,
00:32:39: wird hinterlegt, wenn was passieren sollte. Das sind hier in Deutschland, also spielt sich
00:32:44: im Raum von 10 bis 50 Prozent ab. Hier in Deutschland liegen wir ziemlich weit oben, weil wir in
00:32:50: sicheres Land sind und so weiter, bei 15 Prozent. Aber wie gesagt, ich habe auch schon viele Projekte
00:32:54: gesehen mit 30, 40 Prozent. Das ist so ein bisschen die, ja, genau diese Aspekt, den man
00:33:00: im zeitlichen und mit diesen Z-Fikaten so beachten kann oder sich daran langhangeln kann.
00:33:08: Wenn man jetzt guckt aus einer Unternehmensperspektive, wie wirkt das Ganze mit der CSRD zusammen?
00:33:15: Also wenn man halt jetzt irgendwie guckt, okay, es gibt ja eben entsprechende Richtlinien,
00:33:19: unsere Kunden sind ja jetzt eben je nach Grenze nähern sich ja jetzt diesem Thema mit großen
00:33:27: Schritten, das formuliere ich mal. Und müssen dann natürlich logischerweise auch in irgendeiner Form
00:33:33: halt bald halt kompensieren. Also da wird es so sein, dass die CSRD und auch die dahinterstehenden
00:33:42: Organisationen von der EU festlegen werden, welche Zertifikate erlaubt sind und welche nicht. Aus
00:33:48: welchen Bereichen, das heißt also egal ob es Agrar, Pflanzen, Kohle, Forst wie auch immer,
00:33:53: die werden sagen, die sind erlaubt. Und dann werden die noch spezifischer werden und sagen,
00:33:58: Ex Post, Ex Antel, ja nein, in welchen Jahren, also man spricht von sogenannten Vintage Jahren,
00:34:05: wann die Zertifikate anfallen. All das wird regulativ sozusagen eingeordnet, als dass man
00:34:14: sich dann als Unternehmen sicher sein kann, okay, diese Art von Z-Fikaten sozusagen möchte ich hier
00:34:19: kaufen, damit ich sie auch in meinen CSR Berichten sozusagen listen kann und anerkannt bekommen
00:34:25: kann. Ich bin sehr gespannt, wir sind bei der Organisation, wo ich jetzt arbeite sozusagen in
00:34:31: Deutschland, ein Anwerter, die sich bei der EU dann sozusagen akkreditieren lassen möchte,
00:34:37: für die Z-Fikate, die dort anerkannt sind. Und genau, das wird in anderen europäischen
00:34:44: Länder werden das andere sein. Die EU macht vielleicht noch eigene Regelwerte, Werke mit
00:34:49: methodischen Ansätzen, aber da erwarte ich sozusagen von der EU im Laufe des nächsten Jahres
00:34:55: Klarheit, wo die Reise dahingeht. Das finde ich ja auch total, also jetzt wieder aus der
00:35:00: Nebensicht eigentlich total cool, dass die EU da auch so bemüht ist und so pushen, diese EU Green
00:35:06: Deal und all diese Regulatoriken jetzt auch durchpusht und mir dann sogar auch so was zur
00:35:11: Verfügung stellt. Jetzt ist es vielleicht so aus deiner Brille gerade wo es wird versucht,
00:35:15: sich zu akkreditieren. Ist wahrscheinlich auch gerade so ein kleiner Wettbewerb irgendwie.
00:35:19: Dort wäre es dann am Ende nicht drauf schafft, das ist natürlich dann auch oopsy. Aber auf
00:35:25: der anderen Seite glaube ich, dass es am Ende auch nur so gehen kann, damit was entscheidungsfähig
00:35:29: wird am Ende und vor allem mal so in die Thematik einsteigen kann. Weil jetzt gerade mit Ex-Antel,
00:35:35: Ex-Post was du erklärt hast, natürlich durch diesem Sicherheitsaufstag,
00:35:38: ich auch nochmal drauf pack für das Risiko und dass ich eventuell investieren auch in Aufforstung
00:35:44: hier und da und aber zu. Wäre es mal so interessant trotzdem, mal so nach einem halben Jahr so ein
00:35:49: Letter zu bekommen oder so. Also "so viel zu Co2 war es jetzt" und "Das konnten wir tun" und hier
00:35:55: ein vorher nachherbild oder so. Und da frage ich mich auch, also gibt es da allein um diese dann die
00:36:00: tatsächliche CO2-Bindung festzustellen. Also gibt es da auch schon Standards und ist das auch was,
00:36:07: was man jetzt auch wirklich aus Deidersicht kommunikativ vielleicht mit aufnehmen könnte
00:36:11: Richtung der Kunden am Ende? Also das ist ja der ganz große Vorteil von der Regionalität,
00:36:17: die jetzt hier reinkommt. Ich habe ja früher beim WWF Gold Standard das Postprotokoll und
00:36:22: Landwirtschaftsmitgründen dürfen und war da sehr viel in der ganzen Welt unterwegs. Und daher kam
00:36:29: dann die Zertifikate, kam auch nach Deutschland und dann war es immer schwierig für die Leute,
00:36:34: das sich vorzustellen, wie das in Kenia aussieht, in Peru, in Sonswo. Und diese Greifbarkeit,
00:36:40: die haben wir natürlich jetzt, wenn man europäisch wird, vor Ort. Und das ist das Schöne. Man
00:36:46: kann wirklich dann aus dem Projekt aussuchen, wo man sagt, ich im Harz, da gehe ich meine Oma
00:36:51: besuchen und gehe noch nebenbei, gucke ich mal, weil man wirklich die Flächen sehen kann, gucke ich
00:36:56: da mal vorbei. Oder auch für Mitarbeiter in der Gegend. Der Klimawandel ist ja allgegenwärtig,
00:37:02: präsent, dass man wirklich auch sagt, okay, wo in meiner Gegend geht's im Wald eigentlich gerade
00:37:07: schlecht, sieht man auch teilweise sehr gut, um da dann anzufangen und zu sagen, okay, wie könnte
00:37:12: ich hier eigentlich ein Klimaprojekt stattfinden lassen? Es geht auch bei Mooren oder bei sonstigen
00:37:17: anderen Sachen. Also man kann wirklich sehr viel helfen, glaube ich, auch in seiner Region. Wichtig
00:37:22: ist da, dass und vollkommen richtig später wird das Ganze nach einer initialen, sozusagen,
00:37:28: Zertifizierung gemonitort. Und bei dem Monitoring bin ich auch sehr gespannt, weil ich sehe, dass
00:37:36: durch Technologie, durch Satelliten die Fotos machen, aber auch Radaraufnahmen, um dann die Höhen
00:37:42: zu messen von Bäumen und so weiter, bekommen wir eigentlich präzisere Daten und wir kriegen sie
00:37:49: vor allem Zeiten nah. Also wir müssen uns vorstellen, in Deutschland wurde bisher bis heute
00:37:55: eigentlich nur alle zehn Jahre der ganze Wald vermessen. Das basiert aber vor allem daraus,
00:38:01: dass immer ganz viele in den Wald gegangen sind und danach gemessen haben und das statistisch dann
00:38:06: ausgewertet wurde und so weiter. Das wird nicht die Zukunft sein. Die Zukunft wird sein, dass das
00:38:11: fast vollautomatisiert läuft und wir dann eigentlich ein sehr gutes Bild bekommen von wie viel CO2
00:38:18: hier in einem bestimmten Bereich Waldstück oder und so weiter, auch im ganzen Land. Auch die Länder
00:38:24: müssen ja zu Paris rapportieren, gespeichert ist. Und da freue ich mich eigentlich auf die
00:38:29: Entwicklung. Bin ich auch sehr gespannt, ob Europa mit der ESA da stärker Aktivitäten entfaltet.
00:38:36: Ja, wenn das sozusagen kommt, das wird sicherlich noch bis 2030 gehen nach rechts und links. Das
00:38:42: erste im Bereich Kaben, aber ich sehe, dass eine ähnliche Entwicklung auch im Bereich von
00:38:47: Biodiversität. Und wenn wir zeitnah wissen, wie viel CO2 wo ist, wie viel Biodiversität wo ist,
00:38:53: dann können wir natürlich viel stärker oder viel besser einfach damit umgehen. Und da,
00:38:58: wie gesagt, sind auch wieder meiner Ansicht nach größere Akteure, also nicht die Privatwirtschaft,
00:39:03: sondern wirklich auch Staaten oder Staatengemeinschaften gefragt, sich mal zusammenzuschließen,
00:39:08: um technologisch das so einzubetten. Das gibt es ein paar Initiativen. Freue ich mich,
00:39:13: wenn es da ein bisschen mal. Und da kann man ja ranzoomen bis zur Größe der Unterhose. Und
00:39:18: da kann man schon dann auch sehr viel sehen. Also das ist bis zur Erkennung von Baumarten,
00:39:22: die Anzahl der Bäume, die gepflanzt worden sind und so weiter. Also es ist wirklich tolle
00:39:26: Technologierechtungen, was wir da gehen. Ja, total interessant. Spannend natürlich eben auch für
00:39:33: uns als Unternehmen, die ja viel mit Technologie zu tun haben. Wenn dort halt die Möglichkeiten,
00:39:38: auch die KI-Möglichkeiten, wo es ja auch mehrfach gestreift, da natürlich auch ganz andere
00:39:42: Möglichkeiten geben, um dort halt dann irgendwie auch entsprechend sowohl die Sachen berichten
00:39:50: zu können, aber eben auch entsprechend auch nicht nur reaktiv, sondern auch in eine Proaktivität
00:39:56: an gewissen Ecken zu kommen, finde ich total spannend. Wir sind schon über der halben Stunde,
00:40:01: weil es eben so spannend ist. Zu guter Letzt geben wir unserem Gast ja immer noch die
00:40:06: Möglichkeit, nochmal so ein Appell an Unternehmen loszuwerden, beziehungsweise auch Dinge, die
00:40:13: du bisher noch nicht sagen konntest oder die du gerne noch unterstreichen möchtest. Also deine Bühne.
00:40:20: Ja, also für mich ist vor allem machen. Also machen und auch nicht erschreckt sein von wie gesagt
00:40:27: mal einer Nachricht, die vielleicht nicht so sehr schön ist. Und vor allem die finde ich ganz,
00:40:35: ganz vielen kleinen Unternehmen da draußen. Bevor ihr euch jetzt hinsetzt und sagt,
00:40:40: oh ich muss bei der Buchhaltung jetzt rauskramen, wie viel CO2 ich durchstrom oder Ding oder wie
00:40:45: auch immer, nehmt einen anderen anderen. Sie haben einen Ansatz wie 1 Prozent von eurem Gewinn,
00:40:49: den ihr einfach nehmt und sagt, die tue ich in Klimaprojekte. Aber kommt ins Machen. Wir
00:40:54: müssen hier alle einen Beitrag leisten und dass das für die ein und anderen zu komplex ist,
00:41:00: dann wählt einen anderen. Aber wählt einen und tut einen Beitrag leisten. Das wäre mein Appell
00:41:06: hier. Wenn ihr ins Detail reingehen wollt, die kleineren Unternehmen, es gibt viele Berater,
00:41:11: nehmt da einen an die Hand. Für die großen Unternehmen, was ich auch schon sehe, baut eure
00:41:16: internen Kapazitäten auf mit Leuten, damit ihr das Thema gut bearbeiten könnt. Aber nichts tun,
00:41:23: die Zeit, die haben wir nicht mehr. Vielen Dank, Moriz, auch für den sehr pragmatischen Appell,
00:41:29: finde ich gut. Also genau, wen es zu komplex ist, es gibt auch andere Möglichkeiten. Danke für
00:41:36: deine Zeit und die vielen Einblicke, war sehr, sehr spannend. Vielen Dank. Danke euch auch, super.
00:41:41: Nächstes, wir hatten Moritz zu Gast und da sind dann mal wieder ein bisschen die Thematik,
00:41:53: Wald, Aufforstung, Zertifikate und so weiter sofort eingetaucht. Wie fandest du das, was nimmst du mit?
00:42:01: Ja, also erst mal fand ich es halt super, dass Moriz ja also eine der Go-To-Sources halt in
00:42:08: Bezug auf dieses Thema ist, weil er ja dann wieder die Standards mit entwickelt hat und so weiter und
00:42:12: schon ganz lange in diesem Thema drin ist und halt natürlich einfach einfach viel Ahnung hat und
00:42:19: gleichzeitig ich so ein bisschen sehe, dass so ein bisschen durch diese Verordnung, wenn die
00:42:27: Themen auch geregelt werden, in irgendeiner Form auch ein bisschen Klarheit reinkommt. Also unsere
00:42:34: Frage mehr und mehr beantwortet wird sozusagen, was wir dann halt tatsächlich nehmen können und
00:42:41: wonach wir Ausschau halten. Aber das zweite Thema, was ich mitnehme, das war ja am Ende aus seinem
00:42:46: Appell eben nicht zu warten, sondern halt auch einfach pauschal irgendwas zu machen und das ist
00:42:54: wahrscheinlich auch irgendwas, was wir auch nochmal für uns einfach nochmal überlegen können. Ich
00:42:59: meine, wir machen ja eh übergeordnet Teile des Gewinns, wo wir halt dann die Themen mit fördern
00:43:07: und dass man da einfach auch so ein bisschen Vertrauen da drin hat. Also nicht alles nur,
00:43:13: ja ich sage mal, in der Steuerlogik für den Wirtschaftsprüfer zu machen, sondern eben auch
00:43:20: einfach da ein bisschen mutiger ist, einfach zu sagen, ey komm, wir machen das jetzt so. Also wir
00:43:25: glauben da halt irgendwie dran, das ist eine tolle Sache und da jetzt nicht zu stark in
00:43:30: dieses klein klein und lässt es sich jetzt ausrechnen und gibt es da auch die Absolution und die
00:43:38: Versicherung, dass man sich davon vielleicht auch einfach ein bisschen löst. Also ich glaube, das
00:43:44: macht uns das Leben einfacher, das habe ich immer so am Ende nochmal gedacht. Was nimmst du mit?
00:43:50: Ja, ich fand schon die Einordnungen tatsächlich nochmal cool. Wir haben das ja auch immer mal
00:43:55: wieder auch gehört, aber man merkt natürlich auch bei ihm nochmal auch den wissenschaftlichen
00:43:59: Hintergrund dazu. Und ich glaube, dass da ganz viel Wiederhologen und repetitive Kommunikation
00:44:06: auch notwendig ist für den ganzen Themenstrang und habe mich selber schon ein bisschen ataptgefühlt
00:44:13: dann, als ich ihnen ja auch die Schaltepresse angesprochen habe und so. Und na klar, das ist
00:44:17: wie überall eine schwarze Schafe gibt es immer, aber auf die wird natürlich ganz besonders
00:44:22: geschaut und so, dass natürlich eine ganze Branche da auch drunter leidet und wie es ja aber auch
00:44:27: dennoch, also es nützt ja nicht sozusagen, egal aus welchem Bereich brauchen wir die Gelder,
00:44:32: um auch nur auf Deutschland geguckt, eben sauber wieder auf zu Forsten, naturalieren etc. pp,
00:44:39: um irgendwie nachhaltig existieren zu können. Und ja, das geht vielleicht auch dann zu deinem
00:44:47: Ende, den wieder raus sich da einfach auch von ein paar Dingen wieder wieder ein bisschen zu
00:44:50: befreien und da nicht diesen Druck so hoch zu halten auf, es muss der maximale Impact aber
00:44:56: raus springen, dass ja, ich glaube, das wird mir noch ein bisschen nachwirken. Ja, finde ich auch
00:45:02: ein sehr spannender Aspekt. Stimmt, das war auch so zwischendurch, da habe ich mich auch
00:45:06: ataptgefühlt, aber das ist natürlich eben auch immer eine bequeme Ausrede, von sich halt selber
00:45:10: zu sagen, na ja, so richtig klar ist es ja nicht und ich habe ja jetzt gelesen, gerade eben auch in
00:45:17: den, ja ich sag mal Medien, denen ich vertraue, dass da halt in irgendwann schief läuft oder
00:45:24: schief gelaufen ist und man sich ja quasi denn andersrum rechtfertigen muss, dass man es trotzdem
00:45:29: macht und dann lässt man es vielleicht erst mal wieder schieb, erst mal bis nach hinten und wenn man
00:45:33: die Themen nicht gleich angeht, dann fallen natürlich auch wieder hinten runter und in sofern
00:45:37: ist das auf alle Fälle nochmal ein wichtiger Appell, das eben trotzdem nicht hinbrut verfallen
00:45:43: zu lassen und trotzdem zu machen und eben auch nicht vom schwarzen Schaf aufs große Ganze immer
00:45:49: zu schließen. Ja, es ist schön, dass es wieder so ist, dass die Podcasts so wieder losgeht und
00:45:54: freue mich schon auf die nächsten Aufnahmen. Ja.
00:45:57: Ja.
00:45:58: [Musik]
00:46:16: ENDE