00:00:00: [Musik]

00:00:19: Moin und herzlich willkommen zu unserem Podcast CEO 2 Neutral und wir befinden uns

00:00:24: heute wieder in unserem Format des Corporate Sustainability Briefings und das bedeutet,

00:00:30: wie jetzt vielleicht ja auch schon die Hörer in Wissen, das ist die vierte Ausgabe,

00:00:34: dass ich hier mit Alexandra bin. Moin Alex, wie geht's dir? Ja, mir geht's ganz gut. Ich

00:00:39: bin ein bisschen müde von der Woche, ich glaub, du auch. Im Grad schon philosophiert,

00:00:45: wie so diese Sommerpause echt immer so spürbar zu Ende ist. Aber ansonsten ist alles klar hier.

00:00:53: Und bei dir? Ja, du hast es ein bisschen vorweg genommen. Genau, ich finde ab September

00:00:57: rast ist das nochmal so zum Ende des Jahres und es gibt doch diese Wochen und die Woche hatte ich

00:01:03: gerade das von Mittwochs denkt, what a week und so war es bei mir auch. Jetzt ist aber Freitag und

00:01:09: das ist sicherlich eins meiner Highlight-Termine und nochmal für alle Hörer*innen. Wir werden

00:01:14: jetzt in den kommenden Minuten uns einmal mit News des Monats und um Nachhaltigkeit beschäftigen,

00:01:19: einmal ein "Yay" bzw. "Fail" des Monats und dann erbringt ja Alex auch immer noch ein "Learning"

00:01:26: des Monats mit und dann würde ich auch sagen, starten wir rein. Genau, lass uns gleich reintauchen.

00:01:31: Ich habe ein paar Neuigkeiten aus dem Corporate Sustainability Cosmos für den September 2024

00:01:38: mitgebracht und zwar starten wir heute mal mit unserem grünen Bundeslandwirtschaftsminister und

00:01:44: zwar Cem Özdemir und der will die europäische Anti-Entwaltungsverordnung, die EUDR,

00:01:50: um ein halbes Jahr verschieben. So sagt er, Zitat Anfang, das Ziel der EUDR den notwendigen

00:01:58: globalen Waldschutz zu stärken steht außer Frage, aber die Umsetzung muss praktikabel Bürokratie an

00:02:04: und reibungslos funktionieren, Zitat Ende, Amen, vor allem Bürokratie, Arm. Ich verstehe die Bedenken,

00:02:12: die EUDR ist auch wirklich ein Brett, aber ich bin kein Fan von diesen verschieben. Ich finde,

00:02:19: es ist eine falsche Signalwirkung. Nichtsdestotrotz, so sechs Monate hin oder her Unternehmen müssen

00:02:26: sich mit der EUDR befassen. Jetzt kommt hier kurz ein kleiner Werbeblock, wer sich also hier zu

00:02:30: aufschlauen möchte. Im Oktober veranstalten wir eine digitale Sprechstunde und wir stellen

00:02:36: den Anmeldeling in die Show Notes. Ja, dann die zweiten News auf ein bisschen traurige News,

00:02:43: die ich mitbringe. Das ist die aktuellen Zahlen beim Fortschritt bei der Erreichung der Ziele

00:02:48: für nachhaltige Entwicklung. Die sind auch bekannt unter SDGs, wahrscheinlich bekannter. Und dieser

00:02:53: Fortschritt, der verläuft alarmierend langsam. Also es gibt eigentlich kaum Fortschritt. Laut dem SDG-Bericht

00:03:00: 2024 sind nur 17 der Ziele auf Kurs. Fast die Hälfte zeigt minimale oder moderate Fortschritte

00:03:09: und über ein Drittes stagniert oder geht zurück. Und Gründe dafür nennen sie natürlich irgendwie

00:03:16: natürlich Covid, klar, die eskalierenden Konflikte und Kriege, geopolitische Spannungen und die

00:03:22: für sich verschlechternden Klimabedingungen. Und all das hat den Fortschritt behindert.

00:03:27: Da freue ich mich ja wirklich, was noch als Fail des Monats hier kommt, wenn wir damit schon rein

00:03:32: starten. Ja, ich hatte tatsächlich diesen Monat, also auch die EUDR-Thema, das wäre eigentlich auch

00:03:39: Fail des Monats. Ich hatte diesen Monat so viele Fails, dass am Paar müssen auch zu den News

00:03:44: drücken. Auf jeden Fall war Anfang dieser Woche dann der Summit of Future im UN-Hauptquartier in

00:03:50: New York. Und das hat man vielleicht auch so ein bisschen bei Social Media mitbekommen. Auf jeden

00:03:55: Fall hat sich dieser Summit diesen Herausforderungen gewidmet und wird nun als entscheidender Moment

00:04:01: angesehen. Es wurde ein Pack for the Future verabschiedet. Den gibt es auch in Kurzformen,

00:04:06: den verlinkten wir auch. Und da stehen auch wirklich viele kluge Maßnahmen drin. Scholzenden in

00:04:11: ein Kompass. Und ich persönlich habe auch die SDGs immer als Kompass in der Arbeit mit Unternehmen

00:04:18: empfunden. Also ich finde es wirklich ein tollen Wegweiser nach wie vor für diese positive Visionen

00:04:25: unserer Welt von morgen. Und lässt sich mal hoffen, dass dieser Pack nun greift und wir die SDGs,

00:04:32: also die Agenda 2030, noch erreichen. Ja und dann noch, last but not least, News aus dem CSRD

00:04:40: Kosmos. Die CSRD, also die Corporate Sustainability Reporting Directive, wurde ja als Verpflichtenrichtlinie

00:04:48: für die digitale Berichterstattung entwickelt. Also es ist Digitalisierung und Nachhaltigkeit,

00:04:53: die da ganz stark miteinander in Wechselwirkung stehen. Denn sie soll Nachhaltigkeitsdaten digital

00:04:59: zugänglich machen und somit die Zuverlässigkeit der Daten steigern, die Rechenschaftspflicht

00:05:05: durchsetzen und bessere Vergleichsmöglichkeiten, älter eher auch Transparenz schaffen. Und damit

00:05:11: diese Richtlinie überhaupt in der Praxis umgesetzt werden kann, braucht es eine klare und

00:05:16: einnötige Systematik, Systematik-Gleich-Taxonomie musste ich auch erstmal tatsächlich vor ein paar Tagen

00:05:24: mit feststellen, dass das eigentlich das gleiche Wort ist für das Taggelformachhaltigkeitsdaten.

00:05:29: Und deswegen jetzt brandneue gibt es die XBRL-Taxonomie nach ISRS und XBRL kennen vielleicht die Leute,

00:05:39: dem Finanzwesen.

00:05:41: arbeiten, das steht für Extensible Business Reporting Language und ermöglicht also diese

00:05:48: einheitliche elektronische Berichtserstattung. Das heißt, die Informationen sind im digitalen

00:05:54: Vermankt auffindbar, vergleichbar und maschinenlesbar. Es werden also gewisse Dinge in Nachhaltigkeitsberichten

00:06:01: getagt und somit vergleichbar gemacht. Das betrifft wirklich alle Unternehmen, die CSRD

00:06:08: sind. Also meine Empfehlung direkt abklären, wie das bei euch allen aufgeplant ist, wie

00:06:14: werdet ihr diese XBRL-Taxonomy umsetzen. Welches Software habt ihr schon? Und bei Fragen kann man

00:06:21: sich natürlich auch an uns wenden. Jetzt bin ich gespannt. Also ich bleibe mich schon mal ein,

00:06:27: und wenn es den Hörer*innen auch empfehlen, der Fail des Monats, Arne. Ja, der Fail des Monats,

00:06:35: das ist tatsächlich, also wäre ein wirklich riesiger Fail, wenn es zur Realität wird. Und zwar

00:06:42: wollen die großen Finanzverbände Deutschlands die Anforderungen für nachhaltige Fonds neu festlegen

00:06:48: und Rüstungsbeimischungen in ESG-Fonds nicht mehr grundsätzlich verbieten, nur noch Waffen wie,

00:06:55: ich glaube, Biowaffen und Co. Ja, das geht natürlich gar nicht. Da kommt bei mir echter

00:07:01: Weltschmerz auf zwei Schritte vor, drei zurück. Dabei ist Geld ja auch wirklich so ein unfassbar

00:07:09: essentieller Hebel, privat als auch im Business-Context. Also wo liegt mein Geld, wie investiere ich

00:07:14: und worin? Und Eise Osmann, nur Gluh, ich hoffe, ich habe ihren Namen richtig ausgesprochen. Also

00:07:21: die Vorstandssprecherin der GLS Bank sagt hierzu, die Produktion von Waffen, ihr Export und ihr

00:07:28: Einsatz sind nicht nachhaltig, Krieg ist nicht nachhaltig und Dividenden aus zur Kriegsführung

00:07:34: hergestellten Gütern können daher ebenfalls nicht nachhaltig sein. Ja, würde ich einfach mal

00:07:39: einen fetten Punkt hinter setzen und hoffen, dass der Fail hier nicht zur Realität wird.

00:07:45: Jetzt kommt gute Neuigkeiten, das YAY des Monats und zwar aus Den Haag und Den Haag hat als erste

00:07:53: Stadt weltweit ein Gesetz verabschiedet, das ein Werbeverbot für Produkte aus fossilen

00:07:58: Brennstoffen und klimaschädliche Dienstleistungen vorsieht. Laut dem Garnien betrifft das Verbot

00:08:04: konkret Benzin, Diesel, die Luftfahrt und Kreuzfahrtschiffe und für diese Dinge darf auf den

00:08:11: Straßen ab 2025 nicht mehr geworben werden. Das betrifft vornehmlich Werbung auf so großen

00:08:18: Werbetarfen und Bushite stellen und ich finde das wirklich grandios und ich erinnere mich

00:08:24: früher als das beim Tabak dann anfing, ich glaube da waren wir so Teenager und da hat

00:08:29: das ja wirklich was bewirkt und ich bin jetzt gespannt wie es hier ist. Aber Schapo und

00:08:35: anscheinend ziehen schon einige Städte jetzt nach, Edinburgh, Amsterdam und vielleicht

00:08:41: ja auch Hamburg. Ich weiß gar nicht wenig jetzt hier taggen würde, aber die Person,

00:08:47: die sie leicht hört und weiß wie man taggen soll, bitte taggen.

00:08:52: Zumal ich um Echtzeit gar nicht wusste, dass man das städtisch aussprechen kann, so ein

00:08:59: Werbeverbot. Also weil ich erinnere mich in Deutschland war das ja glaube ich national

00:09:03: dann interessant auf jeden Fall.

00:09:06: Ja zu guter Letzt, mein Learning des Monats. Michael wir sind also schon fast durch hier

00:09:12: mit unserem Briefing. Ich hatte mal wieder ein Aha Moment und zwar mit meiner ehemaligen

00:09:17: Mitgründerin und sehr geschätzten Freundin Franzi Altenrat. Die teilen wir uns ja auch

00:09:21: als Freundin. Leiter, Rennerhaltigkeit und Strategie beim FC St. Pauli und auf dem Sustainability

00:09:29: Summit, der jetzt im September hier in Hamburg stattfand, teilte sie wirklich so einige Weisheiten

00:09:34: aus ihrem Green Leadership Handbook. Das gibt es leider nicht in Schriftform, hint hint

00:09:39: und so sagt sie, das Schlimmste sind für mich die sogenannten Green AGs. Zusätzlich zum

00:09:46: Fulltime Job sollen Nachhaltigkeit erledigt werden. Das resultiert nur ein Frust, das

00:09:50: nicht genügend Ressourcen gibt. Wie recht sie hat und doch ist es so schwer, dass in

00:09:58: Unternehmen wirklich auch oder Unternehmen so zu verklickern, dann ist es so leicht

00:10:03: zu sagen, komm fang doch mal an und bildet eine Green AG. Aber es ist mal wieder alles

00:10:08: eine Frage des Budgens unter Privatisierung und somit wären wir am Ende.

00:10:13: Ja, absolut. Also das hat auch nochmal bei mir ganz schön Nachhalt, finde ich, die Aussage.

00:10:19: Weil wir ja schon auch, also ich auch immer wieder empfehle auf Grassroot und dann fangt

00:10:25: ihm genau mal an und baut diesen Druck auch nach oben aus. Aber am Ende das stimmt, wenn

00:10:30: ich keine Zeit dafür offiziell bekomme und vor allem kein Geld. Wie ernst kann es dann

00:10:35: eigentlich die Unternehmensführung sein?

00:10:36: Ja, das halt auf jeden Fall nach bei mir. Alex, ich danke erneut für einen mehr als

00:10:43: spannenden Monatsaustausch und wünsche uns beiden ein beidiges Wochenende, in diesem

00:10:51: Stressingsymtema. Bis bald.

00:10:54: Ja, bis bald, eMike. Und wir hören uns zum CSB schon wieder in einem Monat.

00:11:01: Exakt, ich freue mich drauf.

00:11:03: [Musik]

00:11:20: Hallo.