Green Storytelling - Was Unternehmen von der Filmbranche lernen können | mit Matteo Sant'Unione
Shownotes
Unsere Learnings aus der Folge:
- Mithilfe von Green Storytelling kann die Filmbranche ihren Handabdruck extrem erweitern
- Die Filmindustrie hat durch den extremen Energiebedarf und die Reisen einen sehr hohen Emissionsbedarf
- Die deutsche Filmbranche hat durch die Abhängigkeit von öffentlichen Fördergeldern schon länger Nachhaltigkeit auf der Agenda und arbeitet mit eigenen Regularien
Gliederung der Folge:
- Matteos Weg zur Nachhaltigkeit (03:15)
- Nachhaltigkeit in der Filmbranche (05:02)
- Akzeptanz von Nachhaltigkeit (07:07)
- Die Hebel in der Filmbranche (10:03)
- Die Möglichkeiten des Handabdrucks in der Filmbranche (19:19)
- Green Storytelling im Unternehmen (23:33)
- Die Rolle der Green Consultants (26:16)
Checkliste für grüne Filmproduktion
DNK Leitfaden für die Filmbanche
Wir, Meike & Nils von PHAT CONSULTING, freuen uns über euer Feedback auf Linkedin.
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Viel Spaß bei der 145. Folge von CEO2-neutral!
Musik: Michael Ahlers, Scribbles: Michael Kutzia
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00:00:00: [Musik]
00:00:19: Moin und herzlich willkommen zu unserem Podcast CEO 2 Neutral.
00:00:23: Wir begrüßen euch wie immer zu unserem Austausch mit spannenden Gästen dazu wie Unternehmen,
00:00:28: Unternehmer*innen und Mitarbeiter*innen sich der Reise anschließen können für mehr Nachhaltigkeit
00:00:32: im Unternehmen und das auf jeglichen Ebenen, ökonomisch, ökologisch sowie sozial.
00:00:36: Wir als PHAT CONSULTING befinden uns ja auch schon seit einigen Jahren auf der Reise
00:00:40: zu mehr Nachhaltigkeit und dabei nehmen wir euch mit, denn am Ende, glaube, mir fest daran,
00:00:44: dass es eben nur gemeinsam geht und dass es auch nur über den Austausch geht.
00:00:47: Und wir, das sind wir immer nie so ein Ich moin nie, es, wie geht's?
00:00:50: Moin, Meike, mir geht's sehr gut.
00:00:52: Ja, wir haben ja eine besondere Situation heute, denn wir haben unseren Gast mal da.
00:00:56: Live und in Farbe vor Ort.
00:00:58: Ich glaube, das letzte Mal hatten wir halt mit RB Leipzig gesprochen,
00:01:01: als wir da auf einer Veranstaltung fahren.
00:01:04: Wo war das mal hatten? Ansonsten machen wir das immer remote.
00:01:07: Und insofern bin ich ein bisschen aufgeregt und gespannt.
00:01:10: Er freu mich aber total, da ist irgendwie auch mal cool,
00:01:13: es sich mit meinem Gesicht gucken zu können in 3D und nicht 2D.
00:01:16: Ja, wie geht's dir?
00:01:18: Mir geht's gut. Ich bin auch, also ich kann das mal so ein bisschen beschreiben.
00:01:22: Wir stehen hier wirklich an unserem Schreibtisch im Büro,
00:01:25: der wir noch oben gefahren haben, das Mikro schwebt zu in der Mitte von uns.
00:01:29: Wir werden jetzt vor allem uns bemühen,
00:01:31: dass die Tonqualität natürlich gut ist.
00:01:33: Let's Dive-in, wen haben wir da?
00:01:35: Ja, wir haben Matteo zu Gast.
00:01:37: Matteo, du kommst vom Film, das ist deine berufliche Heimat,
00:01:40: das ist bewegte Bild.
00:01:42: Und da hast du schon seit geraumer Zeit auch den Blick
00:01:47: für das Thema Nachhaltigkeit.
00:01:49: Und machst halt eben neben deiner kreativen Arbeit,
00:01:53: hast du halt eben auch Engagement im Bundesverband der Green Consultants
00:01:56: und unterstützt damit ordentlich die Transformation
00:01:59: der gesamten Filmbranche hin zu mehr Nachhaltigkeit.
00:02:02: Warum das überhaupt notwendig ist, worüber wir überhaupt reden und so weiter,
00:02:06: da bin ich sehr gespannt.
00:02:08: Und vor allem bin ich auch gespannt,
00:02:09: was man halt insgesamt auch davon lernen kann,
00:02:12: denn unsere Idee ist ja immer wieder,
00:02:14: einen neuen Blickwinkel reinzubringen,
00:02:16: um dann halt dann irgendwie auch, sage ich mal,
00:02:18: über die Grenzen hinweg dort von zu partizipieren.
00:02:22: Also, Matteo, schön, dass du da bist.
00:02:25: Wie geht's dir denn?
00:02:26: Mir geht's sehr gut.
00:02:27: Ich bin gerade quasi vom Filmfest Hamburg gekommen.
00:02:30: Also, das passt jetzt irgendwie ganz gut zu vom Timing und vom Thema,
00:02:33: wo wir gerade sind.
00:02:34: Und eigentlich auf diesen Filmfesten, die es auch so deutschlandweit gibt,
00:02:36: es gibt auch einen München und in Köln fängt es auch bald an,
00:02:39: ist das Thema Nachhaltigkeit zum Beispiel auch immer etwas,
00:02:41: was dann diskutiert wird.
00:02:42: Und wir gessen auch auf einer Fachkonferenz,
00:02:44: da ging es aber auch um AI und alle Themen,
00:02:46: die auch natürlich die Filmbranche interessieren und auch bewegen.
00:02:49: Und freue mich total, jetzt bei euch zu sein
00:02:51: und in diesem schönen Setting hier.
00:02:53: Und bin auch ein bisschen aufgeregt.
00:02:55: Freue mich drauf.
00:02:56: Ja, schön, dass wir das so verbinden konnten.
00:02:58: Wir starten mal mit der Frage,
00:03:00: die wir jedem Gast stellen, nämlich wie bist du
00:03:02: auf das Thema Nachhaltigkeit gekommen?
00:03:04: Also würdest du sagen,
00:03:05: "Born Green beschäftigt mich mein Leben lang."
00:03:08: Oder es gab irgendwie mal ein Vorfall oder eine Ereignis,
00:03:11: das dich da eben dazu hingetrieben hat,
00:03:13: jetzt auch diesen Weg in dieser Branche zu gehen.
00:03:15: Ja, also ich würde es auf jeden Fall sagen,
00:03:17: ich glaube, wie es bei vielen so ist,
00:03:19: die auch sehr in dem Thema vielleicht verankert sind,
00:03:21: so aus der nachhaltigen Motivation vielleicht kommen,
00:03:24: sondern eher vielleicht schon als Kind oder als Jugend.
00:03:26: Ich war immer sehr viel in der Natur, viel in den Bergen.
00:03:29: Und diese Naturverbundenheit, die hat ja lustigerweise,
00:03:32: wenn Leute jetzt in den Notabfahren,
00:03:34: es zieht einem so ein bisschen die Natur,
00:03:36: wenn man Stress abbauen will oder so.
00:03:38: Aber wie wir handeln und wie wir leben,
00:03:40: gerade in unserer modernen Gesellschaft,
00:03:42: hat damit eigentlich wenig zu tun.
00:03:44: Wie viel wir an Ressourcen nehmen, passt eigentlich nicht dazu.
00:03:47: Und das fand ich diesen Konflikt,
00:03:49: der wurde mir natürlich erst klarer, als er älter wurde.
00:03:52: Und fand es natürlich auch schade, wenn man jetzt in den Bergen ist.
00:03:54: Und irgendwie man sieht, dass Gletscher schmilzen
00:03:56: oder dort vielleicht Müll liegt oder was auch immer.
00:03:58: Aber eigentlich kam dann erst der berufliche Schwenk,
00:04:00: kam dann erst später um dieses Thema eben mit meiner Leidenschaft,
00:04:03: diesen Bewegbild, diesen kreativen Arbeiten zu verbinden.
00:04:06: Da habe ich eigentlich immer so ein bisschen so einen Weg gesucht.
00:04:08: Man muss auch mit Filmen bewegen können
00:04:10: oder auch Leute zum Umdenken vielleicht bewegen können.
00:04:13: Und das ist eben supermöglich.
00:04:15: Das ist aber ein relativ frisches Thema,
00:04:17: und man braucht es jetzt auch noch nicht seit E und Je,
00:04:20: quasi seit dem schwarz-weiß Film irgendwie schon da.
00:04:22: Aber kommt mehr und mehr.
00:04:25: Wenn ich da mal so drüber nachdenke
00:04:27: und jetzt mal so an Joko denke oder halt auch an Lars Jessen,
00:04:32: die ja halt dann wieder auf sehr lobenswerten Blick
00:04:36: halt dann irgendwie auf dieses Thema Nachhaltigkeit gemacht haben,
00:04:39: gibt es ja sozusagen sicherlich eine inhaltliche Perspektive
00:04:43: auf dieses Thema Nachhaltigkeit.
00:04:45: Es gibt ja eben auch, die Filmen müssen ja auch in irgendeiner Form produziert werden.
00:04:50: Und das hat ja auch viel mit auf allen möglichen Ebenen,
00:04:54: sicherlich auch mit dem Thema Nachhaltigkeit zu tun.
00:04:56: Wie würdest du denn beschreiben, wie ist denn da der Blick?
00:05:00: Also wie ist denn der Status quo?
00:05:02: Also ich glaube, man muss dafür ein bisschen Film verstehen,
00:05:05: weil also gerade jetzt mal gehen wir mal von großen Filmen aus.
00:05:09: Da kommen natürlich unglaublich viele Menschen zusammen,
00:05:11: die wirklich über 100, meine Dwegen, kann auch 50 sein,
00:05:15: aber sind sehr viele Leute aus ganz vielen verschiedenen Gewerken,
00:05:18: die extra dafür anreisen.
00:05:19: Und dann natürlich gibt es nochmal den Blick auch vor der Kamera,
00:05:21: d.h. im fiktionalen Film, wo mit Schauspielenden gearbeitet wird,
00:05:25: auch die reisen halt um die Welt.
00:05:27: Und für die richtigen Motive ist das sehr viel Logistik.
00:05:29: Und es gab 2006 eine Studie von Arnold Schwarzenegger
00:05:34: von der University of California,
00:05:36: der halt eben herausfinden wollte, wie schmutzig denn die Filmbranche ist
00:05:40: in Los Angeles.
00:05:41: Und da war sie leider auf dem zweiten Platz nach der Flugzeugindustrie
00:05:44: und dann war sie auf der Reiseindustrie.
00:05:46: Das war, glaube ich, schon so ein Startschuss,
00:05:48: wo man mir gemerkt hat, wir müssen, glaube ich, was ändern.
00:05:51: Und ich glaube, nach wie vor so ein Hollywood-Film,
00:05:54: da bist du halt schnell bei 500 Tonnen CO2.
00:05:56: Also es ist halt nicht wenig bei einem Tatort,
00:05:57: sprich mal, immer so von 100 Tonnen CO2.
00:05:59: Also all diese Gewerke, die halt miteinander arbeiten,
00:06:02: die halt fahren, die einen Catering haben, also muss ich dazu auch sagen,
00:06:05: also ich finde es immer so ein gewissen Luxus,
00:06:07: dass man kriegt ja quasi drei Mahlzeiten,
00:06:08: wenn du jetzt an einem Spielfilm-Set bist, kommst du halt hinkrieg,
00:06:10: selbst mal Frühstück, dann gibst du immer ein Mittagessen,
00:06:12: so ein Snack oder keine Ahnung.
00:06:14: Also das ist einfach sehr viel.
00:06:16: Und wir reden jetzt ja nicht mal über die Emission,
00:06:19: die durch das Anschauen kommen, ne?
00:06:21: Und ich meine, gerade dieses ganze Social Media
00:06:23: und Bildschirmzeiten und so weiter,
00:06:25: das ist ja irgendwie so eine abstrakte Emission,
00:06:27: die sehr wenig gehöffnet, aktuell, obwohl die riesig ist.
00:06:30: Also das ist hier gar nicht mit einberechnet,
00:06:32: sondern nur die Screen Production dieses Thema.
00:06:34: Also so wird es jetzt aktuell genannt.
00:06:36: Da ist jetzt viel Bewegung drin
00:06:37: und da versucht man jetzt eben durch einzelne Parameter,
00:06:40: sei es den Generator auszutauschen,
00:06:42: auf andere Hotels zu gehen,
00:06:44: sei es andere Fahrzeuge einzusetzen,
00:06:46: sei es aber auch die komplette Logistik anders zu denken,
00:06:48: sei es auch die Story anders zu denken,
00:06:50: gibt es einige Ansätze und man versucht es jetzt eben
00:06:52: peux a peux zu etablieren, da grüner zu produzieren.
00:06:54: Und ich würde noch mal auf die,
00:06:57: man versucht es jetzt zu etablieren,
00:06:59: also ein bisschen nochmal hinauskommen wollen.
00:07:01: Also wie nimmst du das denn wahr?
00:07:03: Ist das irgendwie wirklich ein präsentes Thema?
00:07:05: Ist es eher vielleicht sogar schon so ein leidiges Thema,
00:07:07: dass man sagt, komm, bleib mir weg damit.
00:07:09: Es geht doch darum hier,
00:07:11: um das Tolles zu produzieren.
00:07:13: Gibt es da irgendwie so Grassroot-Bewegungen?
00:07:15: Wie kann ich mir das aktuell irgendwie vorstellen?
00:07:17: Genau, also es ist eben so,
00:07:19: auch da nochmal vielleicht, wie die Filme so ein bisschen funktioniert,
00:07:21: also eigentlich arbeiten alle mit Fördermitteln
00:07:24: und das sind ja öffentliche Gelder,
00:07:26: also genau, auch im dokumentarischen Bereich,
00:07:28: im piktsionalen Bereich, auch bei Fernsehen
00:07:30: hast du dann halt Sendergelder.
00:07:32: Aber das ist eigentlich immer so die Grundvoraussetzung,
00:07:34: dass du halt schaust, wenn du jetzt wirklich selber
00:07:36: ein Film produzieren willst,
00:07:38: das kann sich auch schon das Drehbuch fördern lassen,
00:07:40: dann holst du dir halt Gelder.
00:07:42: Zum Beispiel in einem Bundesland, bleiben wir mal beim Moin,
00:07:44: das ist jetzt die Filmförderung für Hamburg,
00:07:46: und die ist passenderweise eigentlich so
00:07:49: die erste Filmförderung gewesen,
00:07:51: die 2012, glaube ich, schon auf das Thema drauf gegangen ist.
00:07:53: Und da gab es diesen grünen Filmpass,
00:07:55: also schon so erste Richtlinien, ey,
00:07:57: haltet euch doch vielleicht an diese Dinge.
00:07:59: Mittlerweile gibt es den Arbeitskreis Green Shooting,
00:08:01: da sitzen Produktionsfirmen drin,
00:08:03: da sitzen auch Sender drin.
00:08:06: Und seit neuestem sitzt da eben auch die Bundeskulturministerium,
00:08:08: vertreten Claudia Roth drin.
00:08:10: Und seitdem ist das ganze Thema natürlich sehr ins Rollen geraten,
00:08:13: und es gab dann ökologische Mindeststandards,
00:08:15: die damals noch, das war aber auch ein Leitfaden,
00:08:18: und mittlerweile gibt es in die ökologischen Standards,
00:08:20: also nicht mehr mindeststandards,
00:08:22: die ökologischen Standards, die eben gesetzlich verankert sind.
00:08:24: Das heißt, wenn ich Fördergeld beziehen möchte,
00:08:27: muss ich mich an nachhaltige Standards halten,
00:08:29: das sind 22 an der Zahl aktuell,
00:08:31: und in allen möglichen Bereichen von K-Dream bis Muskel,
00:08:34: bis Energie, Generatoren, LED, whatever,
00:08:38: können wir vielleicht gleich noch ein bisschen darauf eingehen.
00:08:40: Das ist jetzt schon, würde ich sagen, relativ wegweisen,
00:08:43: und auch Deutschland, gerade jetzt damit sehr weit vorne dabei,
00:08:46: dass wir eben wirklich etwas haben, wo sich jetzt alle dran halten,
00:08:49: also auch die Sender sind da drauf gegangen,
00:08:51: eigentlich diese ökologischen Standards sind jetzt echt so ein Papier,
00:08:53: wo ich sagen würde, das kennt jeder, so,
00:08:55: was nicht heißt, dass es alle gut finden.
00:08:57: Aber es ist schon etwas da,
00:08:59: und auch die sind auch nicht perfekt,
00:09:01: es gibt aktuell so, glaube ich, fünf Joker,
00:09:03: das heißt, 17 von 22 musst du erfüllen.
00:09:06: Und da würde ich sagen, es ist gerade schon relativ einfach,
00:09:08: das zu tun, gerade wenn du kleiner produzierst.
00:09:11: Also jetzt im Doku-Bereich, wenn du mit zehn Leuten unterwegs bist,
00:09:13: dann hast du ja nicht mal einen K-Dream,
00:09:15: dann fallen schon mal fünf Standards weg.
00:09:17: Aber das ist schon mal ein ganz guter Leidfahren,
00:09:19: und wir sind jetzt gerade zum Beispiel mit dem Bundesverband
00:09:21: auch im Gespräch mit anderen Ländern,
00:09:23: und bei Dalloy zahlt eben anders, da machen die andere Systeme,
00:09:25: und gucken eben auch so ein bisschen,
00:09:27: wie man das vielleicht vereinen kann.
00:09:29: Wenn du mal auf die Emissionen guckst,
00:09:31: also wahrscheinlich guckt ihr jetzt ja relativ stark
00:09:34: auf Treibhausgaser, also aktuell CO2, oder?
00:09:36: Ist das der Schwerpunkt?
00:09:38: Ja, klar sind es auch immer Äquivalente,
00:09:40: aber es ist hauptsächlich diese Einheit.
00:09:43: Dann ist das natürlich halt sehr Fußabdruck,
00:09:46: sozusagen spezifisch.
00:09:48: Handabdruck hatte ich ja eben gerade,
00:09:51: das wäre ja eben so was, wenn man auch über das Thema spricht.
00:09:54: Was sind denn da aus deiner Sicht die großen Hebel?
00:09:57: Also wo würdest du sagen, da müssen wir mal anfangen,
00:10:00: weil da hängt die Frucht.
00:10:02: Ja, ich glaube auch hier ist immer,
00:10:04: ich bin ja auch selber Nachhaltigkeitsberater,
00:10:07: weil dieses Bild "Green Consultant" hat sich dann
00:10:09: mit diesen ökologischen Standards gebildet,
00:10:11: und auch dann dieser Berufsverband oder der Bundesverband,
00:10:14: wo ich mit dem Vorstand bin,
00:10:16: wo wir das eben auch auf politischer Ebene versuchen,
00:10:18: weiterzutreiben.
00:10:20: Und gerade so jetzt in der Arbeit als "Green Consultant"
00:10:22: ist es immer eigentlich wichtig,
00:10:24: von ganz am Anfang mit dabei zu sein, was eigentlich schon heißt Drehbuch,
00:10:27: weil genau das, wie du sagst, man kann natürlich im Drehbuch
00:10:29: schon sehr viele Entscheidungen treffen,
00:10:31: die man ja überhaupt aussieht.
00:10:33: Wenn ich natürlich sage, die Protagonistin
00:10:36: ist erst in Italien vom Kolosseum,
00:10:38: und dann fliegt sie nach Berlin,
00:10:40: und dann gibt es eine Szene, wo hier sie fahren zusammen
00:10:42: im Auto davor, und dann essen sie abends,
00:10:44: gehen ins Dekressor, das kannst du ja alle schon im Drehbuch,
00:10:46: das ist jetzt übertrieben, aber es sind schon sehr viele Dinge,
00:10:49: die du aus dem Drehbuch lesen kannst,
00:10:51: wo du denkst, das wird aufwendig.
00:10:53: Und genau, natürlich kannst du auch dann,
00:10:55: gibt es immer so den einen Weg, okay, schreibe es vielleicht einfach um,
00:10:58: du kannst natürlich auch sagen, okay, wir fahren nicht nach oben,
00:11:01: oder wir fliegen nicht nach oben, sondern machen es in einem
00:11:03: Green Screen Studio oder einem Virtual Production Studio,
00:11:05: das ist ja auch alles moderner geworden.
00:11:07: Also es gibt alles so diese Wirkweisen,
00:11:09: aber natürlich, wenn du jetzt wirklich in der Produktion drin bist,
00:11:12: es ist auf jeden Fall Reisen und Energie,
00:11:14: das sind die zwei riesen Themen, vielleicht auch Catering,
00:11:17: aber vor allem dieses Generator-Ding,
00:11:19: das du wirklich an der Basis, an Generator,
00:11:22: dann nochmal am Set, ein Generator, also das ist meistens getrennt,
00:11:25: da wo das ganze Catering ist, und dann hast du nochmal da,
00:11:27: wo das Set alles, das sich abspielt, und die laufen halt durch.
00:11:29: Also das, alle Lampen, alles hängt da dran.
00:11:32: Und es gibt halt jetzt noch nicht,
00:11:35: es gibt halt so erste Generatoren mit Solar zum Beispiel,
00:11:37: aber es, das hängt dann so ein bisschen auf ab,
00:11:39: ob jetzt zum Beispiel Oberbeleuchterinnen und Oberbeleuchter jetzt sagen,
00:11:42: cool, probieren wir aus, es ist oft eher so,
00:11:45: na ja, weiß ich nicht, funktioniert das,
00:11:47: hält das Stand, was mache ich, wenn der leer ist,
00:11:50: also das ist natürlich auch sehr viel so abstrakter Ängste,
00:11:52: und es gibt auch noch nicht so viel auf dem Markt,
00:11:54: das heißt, die Verfügbarkeit ist auch ein Problem.
00:11:56: Bei Reisen halt natürlich so ein bisschen das gleiche Thema,
00:11:58: jetzt 80 Leute mit dem Zug von Deutschland nach Rom,
00:12:01: ist halt auch schwierig, weil das dann zahlt zu der Reisetage,
00:12:04: und dann muss das wieder gegenrechnen, also es ist schwierig,
00:12:07: aber deswegen meine ich, eigentlich muss es wirklich sehr
00:12:10: gesamtheitlich denken, von vorne bis hinten,
00:12:12: in Drehbuch schon sagen, ja, vielleicht muss die Person überhaupt
00:12:15: in Rom sein, das spielt das jetzt für die Story, für den Sinn.
00:12:18: Und genau, und so ist es eigentlich in jedem Prozess
00:12:21: der Produktion, hast du eben Möglichkeiten, darauf einzuwirken.
00:12:26: Ja, ich kann mir aber vorstellen, wenn man so drauf guckt,
00:12:29: also klar, es geht natürlich auch mal um Kunstfreiheit,
00:12:33: und es geht natürlich eben auch darum,
00:12:35: irgendwie auch Sachen darzustellen,
00:12:37: und jetzt genau an dieser Stelle nicht alles dann eben,
00:12:39: immer nur durch die CFO-Brille zu sehen,
00:12:42: aber gleichzeitig wirst du natürlich auch andere Effekte haben.
00:12:45: Also wenn du natürlich diese eine Szene jetzt hier nicht drehst,
00:12:48: wir werden natürlich die Kaufmänner positiv sein,
00:12:51: also da gibt es ja sonst so ein Supporter,
00:12:54: aber würdest du halt sagen, ist das halt in irgendwie,
00:12:56: ich sag mal Regisseur oder Versus-Versus-Controller,
00:13:01: oder wie läuft das so ab?
00:13:03: Also es ist tatsächlich so, also jetzt genau,
00:13:05: ich merke immer so in der Arbeits- und Screen-Konsultant,
00:13:07: in der erster Linie muss eigentlich Produktionsleitung,
00:13:10: bestenfalls auch Regie, wenn die in diesem Thema drin sind
00:13:13: und auch Bock darauf haben, dann sind es sehr gute Startvoraussetzungen,
00:13:17: weil du musst das Thema von oben leben,
00:13:19: ich meine, das wird in eurer unternehmerischen Welt nicht anders sein.
00:13:22: Wenn das nicht so ist, dann ist es sehr schwierig,
00:13:24: weil ich denke halt immer so, wir sind alle erwachsen,
00:13:26: ich will nicht in irgendeine Abteilung gehen und jetzt sagen,
00:13:28: hier mach mal bitte so, sondern eher zuhören,
00:13:31: was habt ihr denn vielleicht für Ideen, was ist auch eure Herausforderung?
00:13:34: Sag jetzt auch jetzt Maske oder Kostüm, das ist ja ein ganz anderer Teil
00:13:37: und auch viel weniger Emotion und denen jetzt zu sagen,
00:13:40: ihr müsst jetzt hier groß reduzieren,
00:13:42: sondern da geht es dann eher darum, was habt ihr für Möglichkeiten,
00:13:44: da geht es vielleicht auch um plastikfreie Kosmetik
00:13:46: und vielleicht ganz andere Themen.
00:13:48: Und im Catering genauso, da muss man immer gucken,
00:13:51: macht man vielleicht eine Umfrage erst mal mit allen,
00:13:53: ist es für euch okay, wenn wir einen Fleisch freien Tag machen,
00:13:55: sind es vielleicht auch zwei Tage okay?
00:13:57: Also man pürscht sich eigentlich in jeder Abteilung so ein bisschen ran
00:14:00: und klar, am Ende ist natürlich jetzt Produzentin-Produzent,
00:14:05: also wo das Geld vielleicht so ein bisschen zusammenfließt,
00:14:07: da ist natürlich der größte Hebel so
00:14:09: und es gibt jetzt dieses Thema grüne Mehrkosten, sag ich jetzt mal,
00:14:11: das heißt, wenn du natürlich so ein Dieselgenerator
00:14:14: eins zu eins nur austauscht mit einem,
00:14:16: der die gleiche Leistung wiedergeben soll,
00:14:18: ist es meistens eher teurer.
00:14:20: Und natürlich auch jetzt mit einem E-Auto, sagen wir mal,
00:14:22: wenn du genau das Diesel gegen den E-Auto tauscht,
00:14:24: ist es vielleicht erstmal teurer, eine Miete.
00:14:26: Ich weiß nicht, müsste man halt schauen, vielleicht mittlerweile auch nicht mehr.
00:14:28: Aber das sind natürlich so Themen,
00:14:30: wenn du es immer nur eins zu eins gegeneinander hältst,
00:14:33: das ist halt schwierig, das heißt, du musst schon eher in die Prozesse
00:14:35: und eher da rein, um dann auch zu sagen, ja, ich kann auf was einsparen.
00:14:37: Wenn ich weniger Energie verbrauche,
00:14:39: wenn ich vielleicht die Kostüme aus dem Fundus nehme
00:14:41: oder weniger neu kaufe,
00:14:43: wenn das Catering auch andere Sachen anbietet
00:14:46: oder mehr darauf achtet, dass nichts weggeschmissen wird und so weiter.
00:14:49: Also man hat schon die Möglichkeit,
00:14:51: durch, ich sag mal, ökologische Maßnahmen,
00:14:54: auch die Kosten zu reduzieren.
00:14:56: Das ist auf jeden Fall da, aber nicht jetzt einfach nur im Vergleich,
00:14:59: sondern zusammen und von Anfang an drauf schauen.
00:15:03: Jetzt kommst du ja praktisch direkt von einer großen Veranstaltung,
00:15:08: wie du ja erzählt hast.
00:15:10: Hast du schon erzählt, AI ist gerade irgendwie ein spannendes Thema,
00:15:14: ist ja auch ein ökologischer Blickweg interessant.
00:15:16: Ich könnte mir aber auch vorstellen,
00:15:18: dass die Menschen in der Zukunft in der Zukunft
00:15:20: Richtung Job-Ängste hinterhängen.
00:15:22: Also ich lese immer wieder mit Drehbuch.
00:15:24: Wer schreibt euch in Zukunft das Drehbuch?
00:15:26: Und je virtueller die Charaktere werden,
00:15:28: brauche ich noch Schauspieler*innen in Zukunft.
00:15:30: War das auch wirklich das Hauptthema?
00:15:32: Hat Nachhaltigkeit da eine Rolle gespielt?
00:15:34: Also wenn du mal uns bis in Moischen spielen wirst.
00:15:37: Was da so beim Sektchen, wie ich mir das vorstelle,
00:15:41: beim Kaviarbüffet so gesprochen wird?
00:15:43: Das ist eine schöne Vorstellung von Filmeveranstaltungen.
00:15:47: Ich muss jetzt echt sagen,
00:15:49: das Thema war vor allem als diese ökologischen Standards auch kamen.
00:15:53: Vor allem das auch, ich sag mal, 22, 23.
00:15:55: Das waren so die großen Nachhaltigkeitsjahre.
00:15:57: Würde ich jetzt mal so bezeichnen, zumindest auch von meiner Wahrnehmung.
00:16:01: Aktuell würde ich sagen, ist das Thema nicht ganz oben auf der Agenda.
00:16:04: Ich glaube, es wurde durch KI auch so ein bisschen abgelöst.
00:16:07: Und natürlich auch durch eine gewisse,
00:16:09: vielleicht auch Sorge und vielleicht auch Müdigkeit.
00:16:11: Und natürlich auch die Inflation, die wir hatten.
00:16:13: Die hat die Filmbranche extrem getroffen.
00:16:15: Also auch als Filmproduktionsstandort Deutschland.
00:16:17: Mit diesem Fördersystem, was wir haben,
00:16:20: sind wir aktuell immer noch nicht besonders konkurrenzfähig.
00:16:22: Im Vergleich zu anderen Ländern, also viele produzieren im Ausland.
00:16:25: Vor allem so im Osten wurde es dann vielleicht ein Drittel kostet.
00:16:28: Das ist ein Riesenproblem gewesen,
00:16:30: wo man dann nicht noch plötzlich sagen konnte,
00:16:32: jetzt reduziert die alle noch.
00:16:34: Also das ist gerade ein ganz anderes Momentum,
00:16:36: muss man ehrlicherweise sagen.
00:16:38: Das Gute ist, dass diese Standards vorher verabschiedet wurden.
00:16:40: Und auch sehr drin sind, würde ich sagen.
00:16:42: Ich würde sagen, wenn du jetzt nicht eine Postproduktionsbude hast,
00:16:45: das ohne Ökostrom zu machen, macht eigentlich keinen Sinn.
00:16:48: Also das ist ein Kriterium.
00:16:50: Und eigentlich kann man diese Produktionsbude dann nicht buchen.
00:16:54: Also kann man machen, kann da seinen Joker da draufsetzen.
00:16:56: Aber das ist so ein einfaches Ding, das umzustellen.
00:16:58: Deswegen sehe ich es auch immer so ein bisschen als Bewegung.
00:17:02: Und ich glaube, dass der Start ist jetzt richtig gut.
00:17:05: Und wenn wir vielleicht auch dahin kommen,
00:17:07: dass die Standards leicht angepasst werden.
00:17:09: Also du hast jetzt immer wieder die Möglichkeit,
00:17:11: drei Joker, vielleicht haben wir irgendwann nur noch einen,
00:17:13: vielleicht haben wir irgendwann auch ein CO2-Budget,
00:17:15: dass man sagt, der Tautor darf nur 100 Tonnen verbrauchen.
00:17:17: Und wenn man schon, also wir müssen zum Beispiel eine Sollbilanz machen,
00:17:20: also vorher schon sagen, wie viel wird das emittieren.
00:17:22: Und wenn der Herz halt bei 250 Tonnen plötzlich ist für den Tautor,
00:17:25: dass sich dann vielleicht mal jemand fragt, warum, ist das so.
00:17:28: Und was habt ihr denn vor?
00:17:30: Nee, geht nicht.
00:17:31: Also das ist jetzt wirklich eine reine Fantasiegeschichte.
00:17:34: Aber ihr könnt mir vorstellen, dass es vielleicht jetzt nicht nur im Film, sondern allgemein
00:17:36: mit CO2-Budgets, da vielleicht mehr gearbeitet wird.
00:17:39: Genau, das heißt, ja, das Thema ist, finde ich gerade, ein bisschen an den Rand gerückt,
00:17:45: aber vielleicht auch deswegen, weil es einfach schon sehr gelebt wird oder mehr gelebt wird
00:17:50: als eben vorher.
00:17:51: Das ist ja vielleicht auch ganz gut.
00:17:53: Und KI ist, glaube ich, dann ein eigenes Thema.
00:17:55: Weil KI kann schon da auch ein bisschen helfen, weil es gibt jetzt zum Beispiel viel so im Bereich
00:17:58: Produktionsmanagement, wo man dann dieses ganze CO2-Gerechne so ein bisschen vereinfacht.
00:18:03: Das heißt, du kannst sogar dein Skript hochladen, deine ganz Produktionsdaten und wenn jetzt
00:18:07: zum Beispiel sagt, die Leute hier reisen so an, wird das automatisch gerechnet in CO2.
00:18:12: Das heißt, ja, Produktionsmanagement und CO2-Kalkulation in einem.
00:18:16: Und das vereinfacht natürlich auch die Arbeit, weil es ist halt ein bisschen blöd gerade
00:18:19: jetzt als Konsultant, will ich auch beraten und will nicht nur der Taschenrechner sein
00:18:23: und die ganze Zeit nur Daten bekommen und hier und nochmal, könnt ihr nochmal sagen, ist
00:18:26: das dann im Taxi gefahren oder also wenn ich dann nur rechne, das ist ja, also finde ich,
00:18:30: ist jetzt nicht das Schöne daran.
00:18:32: Andere finden das aber vielleicht schön.
00:18:33: Genau, aber deswegen denke ich, wenn das vielleicht ein bisschen einfacher wird, diese
00:18:36: ganze Kalkulation, wenn man sich wirklich mehr wieder auf Beratung und Unterstützung
00:18:39: und ja auch Ideen fokussieren kann, ist das, glaube ich, ein Gewinn.
00:18:43: Ja, jetzt sind wir ja stark auf der Fußabdruck-Seite gewesen.
00:18:46: Ich hatte ja von Anfang an, glaube ich, so mal, glaube ich, nochmal wieder hingen das
00:18:52: bei mir wieder raus, dass ich halt ja so auf dieser Handabdruck-Ecke total stehe, weil
00:18:56: ich glaube, dass da halt noch einfach ein riesen Hebel ist.
00:18:59: Und wenn ich da so an den Filmen denke, ich hatte ja von zwei Sachen zitiert, ist ja
00:19:03: wahrscheinlich ein ähnliches Thema.
00:19:05: Da würde mich auch mal deinen Blick interessieren.
00:19:07: Also, die kann man das halt benutzen.
00:19:09: Wird das noch genutzt?
00:19:10: Ist das vielleicht auch schon so ein bisschen, sage ich mal, jetzt drüber, weil die Leute
00:19:15: auch dort müde sind?
00:19:17: Wie ist denn da dein Blick?
00:19:18: Also man ist jetzt auf der genau erzählenden Ehe eigentlich, ne?
00:19:22: Genau.
00:19:23: Also es ist tatsächlich auch so eins meiner Lieblingsthemen, weil ich halt tatsächlich
00:19:26: finde, dass im Vergleich zu Green Production auf dieser Ebene davor, also Green Storytelling,
00:19:30: sage ich jetzt mal, dieses Wort, viel mehr Impact da ist.
00:19:34: Weil es ist natürlich viel bedeutender, wenn du Leute tatsächlich schaffst, umzustimmen,
00:19:37: zu inspirieren oder zum Umdenken zu bewegen, als jetzt nur die Produktion zu betrachten.
00:19:42: Und da sind wir noch mehr am Anfang als jetzt bei Green Production.
00:19:46: Aber ich glaube, das ist natürlich auch was für die Unternehmenswelt.
00:19:50: Also ich finde es immer total wichtig, dass man versteht, dass man als Person, aber vor
00:19:54: allem als Unternehmen, immer ein Storytelling hat oder immer eine Geschichte spielt.
00:19:58: Und dass man sich auch fragt, was bin ich als Unternehmen, was ist meine Geschichte und
00:20:03: wie kommuniziert die einmal intern, aber auch extern, also quasi die Mitarbeiter sind quasi
00:20:08: die Protagonisten so ein bisschen in dem Fall.
00:20:10: So wer spielt, welche Rolle und das ist im Film dann ja genauso.
00:20:13: Und klar hat man das im Film vielleicht ein bisschen in der Hand.
00:20:16: Aber ich finde diesen Blickwinkel sehr spannend und es gibt tatsächlich jetzt auch von der
00:20:20: Moin, die ist da, glaube ich, mit drin, eine Green Storytelling-Checkliste, dass man tatsächlich
00:20:26: könnte man jetzt nehmen, das Drehbuch halten und dann so ein bisschen schauen, was habe
00:20:29: ich denn eingebaut.
00:20:30: So und das gibt es einmal pragmatisch.
00:20:31: Pragmatisch heißt, es sind quasi Sachen, die direkt quasi auf die Drehumstände eingehen.
00:20:38: Also was ich gerade so ein bisschen gesagt habe, die Person reist um die Welt.
00:20:41: Wenn das schon das Thema ist, dann ist es schwierig.
00:20:43: Und dann gibt es eben so Ex-Pizid, dass ich sage, das Drehbuch greift thematisch genau
00:20:47: dieses Thema auf, Klimawandel, Biodiversität, Natur, you name it.
00:20:51: So, im Sinne von, Birne geht jetzt vegetarisch essen und das klingt das dann halt mit.
00:20:56: Es könnte auch the day after tomorrow sein.
00:20:58: Also es kann auch ein Katastrophenfilm sein oder sowas wie Ex-Polations, das ist jetzt
00:21:04: eine Apple TV-Serie, wo das Thema natürlich sehr präsent ist.
00:21:06: Genau, also du kannst es natürlich sehr ex-Pizid reinnehmen und dann gibt es eben noch die
00:21:10: implizite Ebene, die ich glaube, die ist eigentlich mit am spannendsten eben zu sagen, wie verhalten
00:21:14: sich die Charaktere, worüber reden die, was essen die, wie fahren die und so weiter.
00:21:18: Also wirklich auf dieser Ebene, man benennt es gar nicht.
00:21:21: Also zum Beispiel Sex Education, die haben zum Beispiel das eigentlich alle immer mit
00:21:25: einem Fahrrad zur Schule fahren und immer durch irgendwelche Wälder, wo gar kein Autos
00:21:27: fahren.
00:21:28: Und das hat ja gar nichts mit der Geschichte zu tun.
00:21:30: Aber es ist einfach ein Setting und es wird auch nicht darüber geredet.
00:21:33: Und das ist halt super, dass man das nicht groß an die Glocke hängt, weil wenn das jetzt
00:21:36: schon Green Sex Education heißen würde, dann guckt keiner.
00:21:39: Also das ist so das Ding, das wir glaube ich sehr schaffen müssen, das Thema einfach spielerisch
00:21:43: einzubinden, lustig einzubinden, cool einzubinden, wie auch immer.
00:21:47: Und dann hat es halt ein Riesenhebel, wenn man das einfach so als Gegebenheit hinstellt.
00:21:53: Vom Beispiel mache ich mittlerweile so einen kleinen Sport immer draus.
00:21:57: Aber ich finde gerade bei US-amerikanischen Serien und Filmen, was mich wirklich immer
00:22:02: so triggert, egal wo die sitzen, egal was sie machen, oft immer dieser Pappbecher
00:22:06: in der Hand in den See.
00:22:07: Und ich denke, es wäre so einfach, denen eine Tasse oder so ein reusable Cup in die Hand
00:22:13: zu drücken in dem Moment und irgendwie so eine geile implizite Botschaft dahinter.
00:22:18: Also ich glaube, wenn wir da hinkommen, das könnte so viel irgendwie bewegen.
00:22:21: Und ich weiß, es geht jetzt nicht um den einzelnen Pappbecher so, aber da denke ich immer so
00:22:26: mein Gott, Leute, es wäre so einfach.
00:22:28: Ja und das ist irgendwie so eine natürliche Idee, dass das irgendwie so sein muss.
00:22:33: Also dass auch wie wir mit Autos hinfahren und es gibt immer einen Dialog im Auto, wo
00:22:37: dann vorne gesessen wird.
00:22:38: Das muss anscheinend immer sein und das ist natürlich auch sehr eingespielt.
00:22:42: Das sind irgendwie so Sachen, die funktionieren dann.
00:22:44: Das könnte man sehr einfach anders machen.
00:22:46: So und da muss man einfach nur auch mal ein bisschen Zeit reinstecken, dass man vielleicht
00:22:49: sagt, lasst doch jetzt vielleicht noch einmal mit dem Nachhaltigkeitsblick über das Drehbuch
00:22:52: gehen.
00:22:53: Das heißt eigentlich alles rauszustreichen, sondern einfach mal, wie jetzt bei Sex Education,
00:22:56: hat ja auch einen schönen Vibe.
00:22:58: Also es hat vielleicht auch eine gewisse Gelassenheit und das ist glaube ich schon machbar und da
00:23:02: sind wir noch lange nicht, haben wir noch lange nicht alle Ideen ausgeschöpft.
00:23:06: Also ich glaube, was man da so spielerisch einbinden könnte, finde ich cool, wenn das
00:23:09: viel mehr gemacht wird.
00:23:10: Ja, jetzt sind wir ja auch viel im Unternehmenskontext unterwegs und unter dem veröffentlichen
00:23:16: ja auch immer wieder ihre Berichte oder machen Statements.
00:23:19: Da sind wir eigentlich auch beim Storytelling so ein bisschen.
00:23:23: Hast du da irgendwie nochmal aus deiner Brille auch ein Tipp oder sagst, was dir wichtig
00:23:28: ist oder was du glaubst, wie der Unternehmen auch irgendwie da nochmal besser mitarbeiten
00:23:32: könnten?
00:23:33: Ja, ich würde es tatsächlich mehr oder weniger eins zu eins übertragen, weil ich glaube,
00:23:36: da kann die Filmwelt schon ein ganz gutes Vorbild sein oder zumindest sehr viel Inspiration
00:23:41: geben, weil ich glaube gerade dieses spielerische, was ich gerade meinte, also nicht so ganz
00:23:45: so eng nur mit diesem, sagen wir es, den ESG oder CSR-Blick oder wie auch immer, da irgendwelche
00:23:50: Checklisten zu machen und irgendwelche Zahlen hinzuschreiben.
00:23:53: Also keiner liest sich dann am Ende des 80s ein PDF durch, außer die Leute, die eh im
00:23:57: Thema sind.
00:23:58: Und ich glaube, das ist auch hier wichtig, eher zu gucken, wie krieg ich vielleicht Leute
00:24:02: motiviert, umgedreht, die eben noch gar nicht so in dieser Bubble sind.
00:24:04: Und das ist ja sehr groß, als gibt es dieses Buch von Johanna Gollenhofer, wo sie sagt,
00:24:09: dass eigentlich so 60 Prozent Potenzial von Leuten, die man quasi noch auf die Seite,
00:24:14: auf die richtige nachhaltige Seite bringen kann, dass eigentlich so 20 Prozent irgendwie,
00:24:19: also ich glaube die als Ökomuffel bezeichnet, also keine grüne Einstellung und auch kein
00:24:23: grünes Verhalten und dann eben 20 Prozent Öko-Fans, also grüne Einstellungen, grünes
00:24:26: Verhalten und dann eben 60 Prozent, schon eigentlich eine grüne Einstellung, aber eben noch vielleicht
00:24:30: kein grünes Verhalten, also ein bisschen in allen Lebensbereichen Flexitarier, so hat
00:24:35: es sich, glaube ich, genannt, fand ich eigentlich ganz schön.
00:24:37: Und ich glaube, das so ein bisschen zu verstehen und da so ein bisschen reinzugehen und dann
00:24:40: eben vor allem, ich finde so dies, also motiviert im Sinne von, außer vielleicht Geschäftsführung
00:24:44: heraus, motiviert zu sein, aber motivierend auch nach außen zu sein, im Sinne von, alle
00:24:49: haben doch hier bestimmt Ideen dazu, wie würdet ihr sehen?
00:24:52: Also ich fand dieses Beispiel von Fritz Kohler ganz cool, dass die das ja wirklich auch demokratisch,
00:24:56: demokratische Nachhaltigkeitsbericht, das ist mir sehr hängen geblieben und das fand ich
00:24:59: so ein gutes Beispiel oder auch dieses Apple-Beispiel, den Nachhaltigkeitsbericht zu verfüllen.
00:25:03: Darauf hätte ich zum Beispiel viel mehr Lust, was zu machen, finde ich natürlich gut.
00:25:07: Ja, weil ich einfach so denke, das ist ein, was ist das, ein fünf Minuten, keine Ahnung
00:25:11: und da ist auch eine gewisse Ehrlichkeit drin, klar auch nicht perfekt, aber irgendwie so
00:25:15: ein, weiß ich nicht, man folgt dem einfach sehr gut und das sind die Facts, die man irgendwie
00:25:19: braucht, auch als Person, die gar nichts mit zu tun hat.
00:25:21: Das ist eine sehr sicher, dass es viele Leute gesehen haben, die nie Nachhaltigkeitsbericht
00:25:23: lesen würden und das ist halt, finde ich cool, wenn man so ein bisschen mehr denkt, spielerisch
00:25:27: motiviert, einfach Lust auf das Thema haben, vielleicht mal was anderes machen und ja,
00:25:32: das wäre so mein Mitgeben dafür.
00:25:35: Ja, vielen Dank.
00:25:37: Ja, ich bin gerade nochmal, spring gerade nochmal einen zurück, wenn du jetzt aus deiner Beratungsrolle
00:25:43: halt wie heraus schaust und da halt wie guckst, okay, wie kann man das jetzt am Set besser
00:25:46: machen, wie kann man die 22 Kriterien oder 22-5 Joker ist bei mir jetzt hängerehm.
00:25:53: Im Fußball ist es übrigens ähnlich mit den DFB Kriterien, wie kann ich das halt irgendwie
00:25:59: umsetzen oder wie kann ich dort auch begleiten und du ja eben nochmal das Drehbuch ansprachst,
00:26:05: also sozusagen halt in irgendwie tatsächlich die Screen Story Telling.
00:26:08: Ist das auch ein Thema, wo du auch angefragt wirst, wo du auch unterstützt oder wie ist
00:26:15: da deine Rolle?
00:26:16: Genau, also tatsächlich würde ich sagen eher so auf der leerenen Seite vielleicht, also
00:26:20: ich habe jetzt mit einem guten Kollegen David Kettner einen Workshop auch halten dürfen,
00:26:24: wo es nur mit Green Story Telling in der Werbung ging und ich finde tatsächlich, dass so
00:26:28: in der Werbung eigentlich noch ein bisschen großer Erhebel tatsächlich ist, weil ein
00:26:31: Kinofilm oder auch eine Doku für die entscheidest du dich, die zu schauen, da gibst du vielleicht
00:26:34: so über 10 Euro aus, vielleicht noch ein bisschen Popcorn, je nachdem und vor dem Film läuft
00:26:39: eine Werbung und vor der Tagesschau läuft eine Werbung und ich gehe durch Hamburg und sehe
00:26:43: ganz viel Werbung einer Bushaltestelle oder so in der U-Bahn und das ist halt so ein unfreiwilliges
00:26:49: Gucken, sag ich jetzt mal oder zumindest habe ich mich nicht dafür entschieden und sehe
00:26:52: aber in kurzer Zeit Information oder halt eine Werbung und ich finde, da ist halt noch viel
00:26:57: mehr die Möglichkeit mit coolen Werbespots, die vielleicht einfach ein bisschen zum Umdenken
00:27:03: anregen und klar ist auch ein bestimmter Konflikt, weil es geht immer um den Produktverkauf,
00:27:07: das heißt eigentlich muss immer das Produkt in erster Linie nachhaltig sein, wenn es nicht
00:27:10: nachhaltig ist, dann bringt es auch nicht den Spot zu machen, wo man dann irgendwie sagt,
00:27:14: kauft weniger.
00:27:15: Aber genau, da hat mir in dem Workshop zum Beispiel sehr, sehr viele coole Beispiele
00:27:20: von Werbespots, die einfach mal das ein bisschen anders aufgreifen, oft auch humorvoll, ich
00:27:25: glaube, das finde ich ist immer noch ein Mittel, was da einfach zu wenig reingeht, also gerade
00:27:29: so in dem Bereich Nachhaltigkeit, das ist sehr auffachlich und akademisch und trocken
00:27:32: und dann wird sich sogar in der Bubble, vielleicht sogar bei diesen 20% Öko-Fans, wird sich dann
00:27:36: dann noch gestritten und ja, ich mache aber noch das hier im Viennetz, nimmst aber doch
00:27:40: ein Strohhalm, also das ist so, ist es halt schwierig.
00:27:43: Ich glaube, das ist in diesem Bereich halt super spannend, dass man wirklich nochmal
00:27:46: ein bisschen schaut.
00:27:47: Also es ist jetzt, ich kann mir schon, ich hatte es jetzt noch nicht, aber so, dass man wirklich
00:27:51: als Green Consultant mit in den Writers Room kommt, das wäre natürlich das Best Case,
00:27:54: kann mir aber vorstellen, dass dann oft, wenn jetzt, weiß ich nicht, Regie oder auch Drehbuchautoren,
00:27:59: wenn die vielleicht schon in dem Thema drin sind, dann versuchen die das natürlich mit
00:28:02: einfließen zu lassen.
00:28:03: Genau, aber es ist jetzt noch nicht so ein Markt, so, dass man sagt, ey cool, hier gibt es die
00:28:06: Green Story Telling Experten, die lassen wir mal drauf schauen, sondern ja, kommt aber
00:28:11: vielleicht oder kommt hoffentlich mehr und mehr, dass es zumindest in den Köpfer reingeht
00:28:15: und dass man vielleicht dann so kleine Workshops macht in Unternehmen oder in den Marketingabteilungen.
00:28:18: Ich denke, in so eine Richtung geht es dann schon.
00:28:20: Oder das ist genau, die sich einfach damit beschäftigen wollen, um auch mal zu schauen,
00:28:23: wie kriegen wir es verbunden.
00:28:24: Und es gibt ja auch jetzt so, der erste, ich glaube ich, so Schnittstellen, so CSR oder
00:28:28: Sustainabilities Communication, dass das so einzelne, wirklich Positionen und Unternehmen
00:28:33: sind, das finde ich richtig cool.
00:28:34: Ich denke auf dieser Drehbuchecke kann ich mir auch vorstellen, dass der Aufwand ja auch
00:28:39: überschauger ist.
00:28:40: Also man muss ja halt einfach eben nur mit diesem Blick drauf gehen und wahrscheinlich
00:28:44: ist es ja dann sogar, bleiben wir ja ein paar Sachen dann auch hängen.
00:28:48: Also es geht ja eigentlich um den Sparring dazu.
00:28:50: Es geht ja eigentlich eben darum, sich das Thema dann nochmal anzugucken und wahrscheinlich
00:28:54: mit der Unternehmenskommunikation, das ist ja ähnlich.
00:28:56: Wenn man da halt dann einfach mal, das Thema halt mal ein bisschen challenged, wird ja
00:29:02: hinterher auch weiter gedacht, sondern ist ja dann immer mal so, dass es mal den Anspruch
00:29:06: geben muss.
00:29:07: Obwohl natürlich schon ein Drehbuch, also ich sage mal Nachhaltigkeit und Coolness
00:29:10: zusammen, das scheint die Wunderformel zu sein.
00:29:12: Es scheint nicht zu gehen.
00:29:13: Also es geht schon, aber anscheinend extrem schwierig und deswegen will ich schon sagen,
00:29:19: auch so ein Drehbuch, es wird sich sehr schwer getan.
00:29:21: Also es geht ja dann auch viel so, erst mal um diese Welt zu bauen.
00:29:24: Also wirklich, in welcher Welt spielt das dieser Film?
00:29:26: Und diese Welt kann ja beliebig sein.
00:29:28: Du kannst ja alle möchen.
00:29:29: Also du kannst halt sagen, das ist jetzt eine Welt, da sind alle nur nachts unterwegs,
00:29:33: es gibt keine Autos, spielt halt 2070, keine Ahnung.
00:29:37: Wir essen nur Sachen aus dem Labor.
00:29:39: Wie auch immer, du kannst ja alle möchen Parameter, hast du als Autorin in der Hand.
00:29:44: Und das zu nutzen ist glaube ich wichtig und genau wo du gerade Joko gesagt hast, ist ja
00:29:49: immer mein Lieblingsbeispiel, dass er mit seiner Dokumentation auf Amazon Prime, hatte
00:29:53: Lisa Neubau mal gesagt, den größten Zuwachs an klimaunbeteiligten Menschen für Fridays
00:29:57: for Future erwirkt hat.
00:29:59: Mit dieser Dokumentation.
00:30:00: Und das ist halt natürlich ganz cool, dass man eben sieht, Joko ist erstmal eine coole
00:30:04: Person, ein Entertainer, eine Person, der man gerne folgt, eine Person, die aber auch weltweit
00:30:08: unterwegs ist und sehr viel Reis und so weiter hat.
00:30:10: Also genau vielleicht auch so ein bisschen da drin steckt.
00:30:11: Und das ist für mich dann ein ganz gutes Beispiel, dass man irgendwie sieht, okay ich
00:30:15: glaube so Comedy oder Entertainment muss man zusammen denken mit diesem Thema, um eben
00:30:19: diese Ehrlichkeit zu haben, also auch sich vielleicht ein bisschen hinterfragen.
00:30:22: Und aber auch nicht ganz so ernst daran zu gehen, sondern wirklich zu schauen, okay was ist
00:30:26: denn der Status quo und was können wir anders machen und wie kriegen wir das mit der Welt
00:30:29: und der wir leben, in der konsumorientierten Welt auch zusammen.
00:30:33: Ja.
00:30:34: Und das, aber was du eben ansprichst, ist ja, hat ja auch eine tierische Kraft, ne?
00:30:37: Also wenn man sich über Utopien unterhält, die ja eine wirkliche Legescheidungskraft haben.
00:30:42: Also wenn du dich in einen schönen Zustand versetzt und dann halt du wie auch schaust, okay wie
00:30:46: sieht das denn da aus, wie fühlt sich das denn an?
00:30:49: Da hat man ja eben als Film riesige Möglichkeiten.
00:30:53: Wenn man halt mal so Filme anschaut wie Tomorrow oder so, wo die einfach auf die Reise gehen
00:30:57: und sich die Sachen in irgendwie anschauen und Beispiele sammeln und dann sitzt man da
00:31:01: ja und hat so richtig das Gefühl, von das Leben ist schön.
00:31:04: Ja und insofern finde ich das eigentlich auch schade, weil das ja eben auch etwas ist, was
00:31:10: ja eben einen auch als Zuschauer oder Zuschauerin in einen Zustand versetzt und insofern finde
00:31:18: ich das eigentlich toll, wenn das halt auch mehr ist.
00:31:21: Klar, man hat natürlich eben viel dystopische Karte im Film sozusagen und da ging es die
00:31:28: Viren, die Kriege, die Bombe, der Meteoriet schlagen ein, aus der Action-Achel kommt,
00:31:37: aber das andere Thema würde ich mir auch mehr wünschen.
00:31:40: Ja, es wird genau, also das ist auch viel, dass man eben sagt, dass wir Geschichten des
00:31:43: gelingens erzählen müssen.
00:31:44: Wir waren zum Beispiel bei diesem Workshop jetzt in der Werbung, haben wir viel darüber
00:31:47: auch gesprochen und da war dann schon auch so ein bisschen, also Utopia, ja.
00:31:51: Aber es darf auch nicht so utopisch sein, dass es nicht mehr greifbar wird.
00:31:55: Also, dass man, also diese, weiß ich, wenn man dann irgendwie nur noch fliegende Taxis
00:31:59: zeigt und so weiter, wird es wahrscheinlich irgendwann gehen, aber es ist schon noch nicht
00:32:02: so, dass es jetzt, weiß ich nicht, eine Handlung in einem hervorruft und man denkt, ja, morgen
00:32:06: ist es so.
00:32:07: Und wenn das zu weit weg ist, dann ist es auch wieder schwierig.
00:32:09: Also ich mag das zwar auch, ich liebe diese Bilder, wo irgendwie die Städte so komplett
00:32:13: grün sind und da Flüsse durchgehen und vielleicht gibt es einen kleinen Strand und keine Ahnung,
00:32:16: da gibt es ja auch viele tolle so utopische Bilder.
00:32:19: Genau, aber ich glaube, es muss so ein bisschen auch nahbar sein und so realitätsnah und
00:32:23: greifbar so im Sinne von "Ah cool, ja da geht es hin, verstehe ich".
00:32:26: Ja, manche, ich glaube, wir können noch stundenlang weiter schnacken, um ehrlich zu sein.
00:32:31: Am Ende geben wir dem Gast immer noch die Gelegenheit, ein Appell loszuwerden.
00:32:36: Das heißt, wenn wir dich jetzt irgendwas nicht gefragt haben, was du gerne beantworten
00:32:40: würdest oder noch mal du noch mal was unterstreichen willst, ist jetzt nochmal deine Gelegenheit.
00:32:45: Ja, also ich finde wirklich so in diesem Thema.
00:32:47: Sind für mich immer die drei Sachen einmal so wirklich out of the bubble denken.
00:32:52: Also ich finde es ist sehr viel, dass man versucht, die Leute zu überzeugen, die es
00:32:57: schon machen so und die braucht man nicht mehr zu überzeugen, die muss man eher so an der
00:33:00: Stange halten oder denen vielleicht auch noch Rolle geben so in dem Ganzen und also eine
00:33:04: gewisse Selbstwirksamkeit.
00:33:06: Und aber dass man wirklich versucht, ich weiß es ist politisch gerade glaube ich schwierig,
00:33:10: aber ich glaube, umso mehr brauchen wir es heute auf Leute zuzugehen oder ins Gespräch
00:33:14: zu gehen, auch in der Diskussion zu gehen.
00:33:15: Es gibt nicht nur das eine richtig, man muss immer gucken, wie kriege ich alle Leute mitgeholt.
00:33:19: Und das ist echt so mein Herzensthema, dass ich einfach denke, ja das liegt auch an Sprache
00:33:23: und auch an vielen anderen Dingen, an vielleicht auch Körperhaltung, an vielen Sachen so wie
00:33:28: ich habe es auf Leute zuzugehen, die noch gar nicht da sind, wo wir jetzt hier sind.
00:33:32: Und genau und das auch Augenhöhe.
00:33:34: Also nicht so, okay, wir sind hier die Vorreiter, wir machen alles gut, sondern einfach aufeinander
00:33:37: zugehen.
00:33:38: Und dann eben auf jeden Fall auch dieses Simple.
00:33:41: Also ich finde, Nachhaltigkeit braucht viel Zugang und Simplifizierung und vielleicht auch im
00:33:47: kleinen Dinge zu ändern.
00:33:49: Also oft ist es auch, also auch für mich bin ich schon echt im Thema drin und manchmal
00:33:52: les ich so Nachhaltigkeitsartikel, die so kompliziert geschrieben sind.
00:33:56: Ich denke, ist es sehr ernst, es ist so schwer zu greifen.
00:33:59: Ja, finde ich manchmal schicker und das Letzte ist für mich immer so Game-Ivication, was
00:34:03: ich eben meinte Spaß, Freude.
00:34:05: Das finde ich das allerwichtigste.
00:34:07: Was bringt es, mirisch vor dem PC zu sitzen und irgendeinen Bericht runterzuschreiben,
00:34:11: wo man denkt, warum mache ich das?
00:34:13: Sondern dass man einfach einen Weg findet, Spaß daran zu haben, auch an diesem Thema,
00:34:18: wie ich anfangs sagte, so in die Natur zu gehen, ist immer was Schönes und das sich
00:34:22: zu behalten ist glaube ich cool und dahin zu kommen sollte, aber Spaß machen finde ich.
00:34:27: Absolut.
00:34:28: Vielen lieben Dank für deine Zeit.
00:34:29: Danke auch.
00:34:30: Auch schön, dass du hier bei uns vor Ort bist.
00:34:32: Wir machen jetzt noch eine kleine Office-Tour glaube ich.
00:34:34: Freu mich.
00:34:35: Ja, danke für die nette Folge.
00:34:36: Danke euch.
00:34:37: Tschüss.
00:34:38: [Musik]
00:34:54: Copyright WDR 2020