Das CEO2-neutral Corporate Sustainability Briefing (CSB) für November 2024 mit Alexandra Herget

Shownotes

Die Quellen zu unserem CEO2-neutral Corporate Sustainability Briefing (CSB)

News des Monats November 2024

  1. Die EUDR Verordnung wird nun tatsächlich verschoben, obwohl dieser Faktencheck deutlich zeigt, dass die Anforderungen durchaus machbar sind.
  2. Die ESG-Ratinganbieter stehen vor neuen Transparenzanforderungen und benötigen daher mehr Daten von Unternehmen. Ein sinnvoller Schritt, um nachhaltige Finanzprodukte mit tatsächlich nachhaltigen Unternehmen zu verknüpfen.
  3. Kontroverse Diskussionen rund um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis bei Let’s Flip und hier die Stellungname4. Die Omnibusverordnung fasst EU-Richtlinien zusammen, um Bürokratie abzubauen
  4. CDP (Carbon Disclosure Project) und EFRAG verkünden auf der COP29 bedeutende Interoperabilität und Übereinstimmung zwischen CDP-Fragebogen und ESRS an.
  5. Der neue Leitfaden für Klimaschutz-Übergangspläne der EFRAG: Implementation Guidance: Transition Plan for Climate Change Mitigation“

Sustainable #Fail und #Yay des Monats

  • #Fail: Der Black Friday und seine erschreckenden Umweltfolgen haben uns wieder beschäftigt. Ein Anlass für Unternehmen, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit kritisch abzuwägen – insbesondere angesichts der oft fragwürdigen Rentabilität durch hohe Retouren.
  • #Yay: In der EU ist es gelungen, den Kausalzusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und CO₂-Emissionen zu durchbrechen. Während die Emissionen kontinuierlich sinken, zeigt die Wirtschaft ein überproportionales Wachstum.

Learning des Monats

  • Das Argument der Überbevölkerung als maßgeblicher Klimafaktor ist wissenschaftlich widerlegt. Rund 100 Unternehmen sind für 70 % der globalen Emissionen verantwortlich – das sollte im Fokus stehen. Besonders kritisch wird es, wenn diese Diskussion auf den globalen Süden abzielt, da sie schnell in Bereiche wie „Green Racism“ oder „Eco-Fascism“ abgleitet.

Alexandra Herget bei Linkedin

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Viel Spaß bei der 150. Folge von CEO2-neutral!

Musik: Michael Ahlers, Scribbles: Michael Kutzia

Transkript anzeigen

00:00:00: [Musik]

00:00:19: Moin, herzlich willkommen zu unserem Podcast CEO 2 Neutral. Heute begrüßen wir

00:00:24: euch wieder zu unserem monatlichen CEO 2 Neutral Corporate Sustainability Briefing.

00:00:31: Wie das sind ja dann immer Alexandra und ich. Möchten euch einmal im Monat die relevanteste

00:00:36: News aus dem Nachhaltigkeitsuniversum mitbringen, die für euch aus Unternehmen auch relevant sind

00:00:41: oder relevant werden. Und das teilen wir mal so ein bisschen auf. News des Monats, Sustainable

00:00:47: Fail und Yay des Monats und Learning des Monats. Und mit mir, wie schon angekündigt, meine

00:00:53: Kollegin Alexandra Herget. Hi Alex, wie geht's dir? Moin, ja, mir geht's okay. Ich bin hier

00:00:59: tatsächlich in meinem Krankenbett, aber genau, old news is no news und deswegen ziehen wir jetzt

00:01:05: einmal das Corporate Sustainability Briefing durch und dann leg ich mich auch wieder hin.

00:01:09: Wie geht's dir denn, Michael? Mir geht's gut. Ich mein, das eben schon kurz vorgespricht,

00:01:15: dass wir hatten, es hatte mich jetzt noch so gar nicht erwischt diesen Winter. Deswegen,

00:01:18: ich klaffe mal hier auf Holz parallel. Vielleicht komme ich ja durch, aber freue mich, dass du dir

00:01:23: trotzdem die Zeit für uns hier nimmst. Aber um dich nicht so lange von deinem wahrscheinlich

00:01:27: Erholungsschlaf der glaub ich ansteht abzuhalten, lass uns doch direkt loslegen. Was gibt's so

00:01:32: Neues? Ja, also erstmal erkönte ich natürlich mehrere Stunden über die Geschehnisse der letzten

00:01:38: vier Wochen mit dir sprechen, ganz oben voran natürlich die US-Wahl, unser Ampel aus hier in

00:01:44: Deutschland, COP29 und das nicht erscheinen diverser Staats, überhaupt unter anderem auch Scholz. Aber

00:01:51: es geht ja hier im Corporate Sustainability Briefing um Corporate Sustainability und auch wenn diese

00:01:58: neuen Regierungen hierzulande und auch in Amerika, da werden wir sicherlich vielschichtige Auswirkungen

00:02:05: sehen, leibe ich einfach mal fokussiert und starte wirklich mit Nachhaltigkeitsnews und die

00:02:11: Diskussion über das andere müssen wir auf das private vertragen. Ich habe einige News dabei und zwar

00:02:18: ein voran, da hatten wir auch schon letztes Mal drüber gesprochen, die EU Entwaltungsverordnung,

00:02:23: die EUDR, sie tritt nicht an, also so wie geplant ist sie nicht Ende 2024 in Kraft getreten oder

00:02:31: tritt jetzt nicht an. Das EU-Parlament hat dem Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt, die Anwendung

00:02:37: der Verordnung um ein Jahr zu verschieben. Zusätzlich dazu hat sie ebenfalls zugestimmt,

00:02:44: eine weitere Kategorie hinzuzunehmen und zwar kein Risikoländer. Eigentlich gab es drei

00:02:51: Kategorien, geringes, normales und hohes Risiko und für Länder, die als kein Risiko eingeschust

00:02:57: werden würden deutlich weniger strenge Anforderungen gelben, da das Risiko der Anwaltung

00:03:02: vernachlässigbar oder nicht vorhanden ist. Damit wären alle EU-Staaten von den Vorschriften

00:03:08: zum Weitschutz nahezu ausgenommen, denn die würden unter kein Risikoland fallen und hier

00:03:14: gibt es diverse Kritik von NGOs und Aktivisten, unter anderem das von grünem Neocolonialismus,

00:03:20: die Rede. Ich habe einen sehr spannenden Faktencheck zur EUDR noch gefunden, es ist ja immer so die Rede

00:03:26: von einem riesigen Bürokratie, Gedöns und Co. Und dieser Faktencheck, der auch in den Show Notes

00:03:33: verlinkt ist, weiß darauf hin, dass die EUDR eigentlich ein Klacks ist und auch dieses Jahr

00:03:38: schon umsetzbar wäre. Ja, dann erfreulich ist das die EU eine Regulierung für ESG-Rating-Anbieter

00:03:46: beschlossen hat. Am 19. November hat sie neue Vorschriften verabschiedet, um ESG-Ratings

00:03:52: transparenter und verlässlicher zu machen. Das heißt künftig werden ESG-Rating-Anbieter wie

00:03:58: der MSCI oder der ISS von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde der ESMA

00:04:04: reguliert und müssen ihre Bewertungsmethoden und Datenquellen offenlegen. Das ist natürlich für

00:04:11: Investoren total cool, weil es einfach verlässlichere Ratings fördert und Unternehmen, die müssen

00:04:17: halt ihre ESG-Daten klare offenlegen, um den neuen Anforderungen zu entsprechen. Ich finde das super

00:04:22: cool als Kleininvestor auf dem ETF-Markt und begrüße das natürlich sehr. Apropos Transparenz und

00:04:32: Offenlegung von Kriterien, da will ich nochmal aufmerksam machen auf den deutschen Nachhaltigkeitspreis.

00:04:39: Es ist auf jeden Fall überall in meinem Linkedin aktuell zu sehen. Da gab es ja einen großen

00:04:44: großen Aufruhr und aktuell wird debattiert, ob dieser deutsche Nachhaltigkeitspreis die nötige

00:04:51: Transparenz aufweist, um wirklich als neutraler Preis anerkannt zu werden oder ob dahinter ein

00:04:58: Geschäftsmodell steht, was sozusagen nur das Geld im Sinn hat. Es gibt jetzt eine Stellungnahme

00:05:03: sowohl vom deutschen Nachhaltigkeitspreis als auch vom Geschäftsführer, welche ich tatsächlich

00:05:08: sehr gut finde und auch sehr viele Punkte, die jetzt so bei LinkedIn umschwommen, auch ein bisschen

00:05:15: widerlegt. Ich habe mir jetzt noch keine klare Meinung gebildet. Ich finde es aber tatsächlich

00:05:20: eine recht erwähnenswerte Neuigkeit, da wir auch viel in diesem Podcast über Transparenz und auch

00:05:28: über die Entwicklung von Nachhaltigkeit sprechen und wir jetzt wirklich sehen, dass auch so ein

00:05:33: deutscher Nachhaltigkeitspreis, der von der Bundesregierung zumindest gepriesen wird. Ich

00:05:40: weiß gar nicht, ob er auch gefördert wird, aber zumindest wird er angepriesen von der

00:05:44: Bundesregierung. Entschuldigung, mein Fieber hier. Genau, das sogar der in Kritik stehen kann,

00:05:53: wenn nicht die nötigen Daten offengelegt werden. Ja, ich finde das gerade auch ganz spannend und ich

00:06:01: glaube, was man noch erwähnen kann ist, dass er maßgeblich an dieser Spiegelreportage ja auch

00:06:06: FLIP beteiligt war, dieses Recherche-Team. Und da hatten wir auch schon einen Gründer,

00:06:12: ja bei uns im Podcast, auch die Folge kann ich noch mal sehr empfehlen, die sich da wirklich

00:06:16: richtig reinhängen. Ich bin da aber auch bei dir, Alex. Ich habe das noch nicht abschließend für

00:06:21: mich sortiert, weil ich auch so ein bisschen dann die Empörung, die dann da jetzt manche irgendwie

00:06:28: draus machen, gerade von Firmen, die das ja schon zu teilen wussten, alles auch so ein bisschen

00:06:35: schwierig finde. Also ich glaube, das wird noch ganz spannend, wie sich das die nächsten Tage

00:06:40: entwickeln wird. Ja, definitiv. Ja, ab in den Omnibus, Ursula von der Leyen hat angekündigt,

00:06:48: dass bestimmte bestehende und künftige ESG-Berichtspflichten der EU in einer Omnibus-Verordnung

00:06:54: zusammengefasst werden sollen. Diese Ankündigung erfolgt nach dem Treffen der EU-Staats- und

00:07:00: Regierungschefs mit der Europäischen Kommission in Budapest und hier präsentierte der Europäische

00:07:07: Regierungsgerat die Budapester-Erklärung zum neuen Deal für die europäische Wertbewerksfähigkeit.

00:07:14: Und diese enthält einen 12-Punkte-Plan der EU-Regierung, der wirtschaftlichen Wohlstandssicherheit

00:07:20: und Widerstandsfähigkeit in den kommenden Jahren gewährleisten soll. Und dazu gehört

00:07:26: unter anderem, dass diese ESG-Berichtspflichten, also über was sprechen wir, EUDR, CSRD, CSDD,

00:07:34: sollen einfach zusammengefasst werden. Und dazu sagt von der Leyen aber, wichtig ist

00:07:41: der Inhalt der Gesetze bleibt, wir wollen ihn erhalten und wir werden ihn erhalten. Jedoch

00:07:46: soll es einfach ja die Bürokratie dahinter abgebaut werden. Schauen wir mal, aktuell

00:07:52: begrüße ich das noch nicht so richtig, weil für mich klingt das so, als ob das einfach

00:07:55: wieder alles Zunichte gemacht wird. Aber wir warten ab und gucken natürlich, dass wir

00:08:03: zu den neuesten Entwicklungen dann immer berichten. Ja, noch eine weitere Niveaus des Carbon Disclosure

00:08:10: Project und die EFRAC haben verkündet auf der COP29, dass sie in die Interoperabilität

00:08:18: und die Übereinstimmung zwischen dem CDP-Fragebogen der ISRS geben wollen. Und das ist ja wirklich

00:08:26: sehr begrüßenswert. Im letzten CSB haben wir ja schon über die Harmonisierung von GRI

00:08:30: ESRS gesprochen und ich befürworte wirklich diese Entwicklungen, um auch administrative

00:08:36: Aufwände so gering wie möglich zu machen.

00:08:37: zu halten und auch schon Unternehmen, die schon viel gemacht haben, unter anderem schon mehrere

00:08:43: Jahre nach CDP berichten beispielsweise, dass die natürlich dafür auch belohnt werden

00:08:48: und das an ESRS gepasst werden kann.

00:08:51: Dann leiden wir noch einmal einmal bei der EFRAC, die hat mal wieder einen neuen Light

00:08:57: Fun für Klimaschutzübergangspläne für Unternehmen veröffentlicht und mit dem Entwurf der Implementation

00:09:03: Guidance Transition Plan for Climate Change Mitigation bietet sie nun ein Leitfadens und

00:09:10: Übergangspläne zur Minderung des Klimawandels gemäß den European Sustainability Reporting

00:09:16: Standards, also den ESRS, erfolgreich zu entwickeln und offen zu legen.

00:09:20: Und ich finde die Punkte des Leitfadens wirklich ja super, sind auch wieder gute Guidance

00:09:27: für Unternehmen, unter anderem das also einmal die Zielkompatibilität, dass Unternehmen die

00:09:34: Emissionsreduktionsziele darlegen müssen und zeigen müssen, wie diese mit dem 1,5

00:09:41: Grad C des Pariser Abkommens vereinbart sind, dass CO2-Kompensation oder in Namen nicht

00:09:48: als Mitte zur Zielerreichung in CSRD-konform Übergangsplänen angerechnet werden.

00:09:54: Der Fokus soll also auf absoluten Emissionssenkungen legen und auch, dass Unternehmen verpflichtet

00:10:02: sind, regelmäßig über den Fortschritt ihrer Maßnahmen zu berichten und die Wirksamkeit

00:10:06: ihrer Pläne zu überprüfen.

00:10:08: Ein voran finde ich aber wirklich besonders gut, dass ein besonderer Fokus in diesen

00:10:15: Leitfadens darauf liegt, soziale und ökologische Auswirkungen zu berichten.

00:10:21: Es geht also um eine "just" Transition, also um eine gerechte Transition und auch darum

00:10:28: zu gucken, wo habe ich dann durch diese Transition, durch diese Transformation vielleicht noch

00:10:33: anderer ökologischer Auswirkungen.

00:10:35: Ja, heute sind echte europäische Corperate Sustainability Briefing, findest du nicht

00:10:39: auch?

00:10:40: Wie habt ihr das Gefühl, gerade der Anfolge mit unseren News, der wird irgendwie immer

00:10:44: länger von Folge zu Folge, aber einfach gerade auch sehr viel passiert, ne?

00:10:48: Ja, so, Endervir, Stress hier, auch in den Nachhaltigkeitsnews.

00:10:54: Ja, wir haben ein europäisches "Yay", und zwar verzeichnet die EU einen signifikanten

00:11:01: Rückgang der Treibhausgasemission.

00:11:03: Im Jahr 2023 erreichte die EU einen Rückgang der Treibhausgasemission um, sagen wir uns

00:11:09: schreibe, 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

00:11:12: Und insgesamt sind die Investionen seit 1990 um 37 Prozent gesunken, während die Wirtschaft

00:11:19: um 68 Prozent gewachsen ist.

00:11:21: Ein Zeichen für die erfolgreiche Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Emission, oder?

00:11:27: Boah, krass, also ich finde, das war total berassend für mich, wenn ich ehrlich bin.

00:11:31: Für mich, ehrlich gesagt auch, und ich finde, das zeigt doch, dass all die Maßnahmen der

00:11:37: letzten Jahre doch auserwürgen zeigen.

00:11:40: Ja, dann der Low, definitiv Black Friday und Cyber Monday waren beziehungsweise Black Weeks

00:11:47: und Black Month und Black Year.

00:11:49: Also das nimmt ja mittlerweile Ausmaße an, das kann man ja gar nicht mehr erfassen.

00:11:55: Und dieser Black Friday ist wirklich laut einer Analyse, der sich für nachhaltigen Verkehr

00:12:03: einsetzt.

00:12:04: Eine wirkliche Schandtat für unser Klima, und zwar wurden während der Black Week 2022

00:12:11: europaweit rund 1,2 Millionen Tonze und zwei allein durch den Lkw-Verkehr emittiert.

00:12:17: Das ist fast doppelt so viel wie im Schnitt in anderen Wochen.

00:12:20: Und das ist nur der Lkw-Verkehr.

00:12:22: Tatsächlich fehlen Erhebungen durch zum Beispiel Flug oder auch durch das Door-to-Door, also

00:12:31: wie kommen die Pakete dann auch noch an die Tür.

00:12:34: Und neben diesen Emissionen durch den Transport entsprechen viele, viele Produkte gar nicht

00:12:42: den geltenden Umwelt- und Sicherheitsstandards und ganz abgesehen von Verpackungsmüll und

00:12:47: den unheimlich vielen Rituren.

00:12:49: Da gibt es auch viele verschiedene Statistiken.

00:12:52: Ich habe gar nicht eine über Einstunde gefunden, aber viele verschicken auf jeden Fall die

00:12:56: Pakete auch wieder zurück.

00:12:57: Und diese werden dann vernichtet.

00:12:59: Das ist also ein absoluter Horror-Albtraum.

00:13:03: Und das gegen Beispiel dieser Green Friday oder Green Week, weil sie jetzt auch nicht

00:13:09: was sich davon halten soll, am besten doch einfach alles abschaffen und nur das nötigste

00:13:15: einkaufen.

00:13:16: Ja, mit Bedach konsumieren.

00:13:18: Genau.

00:13:19: Und natürlich, weil wir hier im Corporate Sustainability Briefing sind, ist natürlich

00:13:22: auch die Überlegung, wie man sich dort als Unternehmen positioniert und wie man Wirtschaftlichkeit

00:13:28: gegen Nachhaltigkeit dann dort irgendwie auf die Waagschalle tut.

00:13:32: Ja, und dann kommen wir zu meinem Learning und dann sind wir auch schon wirklich fast

00:13:36: über der Zeit.

00:13:37: Ich glaube, es ist allererste Mal, dass wir über der Zeit sind, obwohl heute genau

00:13:41: der Tag ist, wo ich sofort, wenn es ans Bett gehen sollte.

00:13:44: Ja, also ich war letztens auf einer Veranstaltung und da kam eine Meldung aus dem Publikum.

00:13:51: Und dieser Herr meinte, es ist doch alles Homopathie, die ganzen Dinge, die wir aktuell

00:13:57: tun mit dem Corporate Sustainability.

00:13:59: Denn wenn wir uns das Bevölkerungswachstum anschauen, vor allem globalen Süden, dann

00:14:04: leben wir ja bald in einer Welt mit über 10 Milliarden Menschen und da kann man doch

00:14:09: alle Ideen und alle Maßnahmen eh an die Wand klatschen.

00:14:12: Ich habe da natürlich streng gegenargumentiert und hatte danach noch eine spannende Diskussion

00:14:19: und diese Person hat mich dann aufmerksam gemacht auf die Wörter Green Racism und Eco

00:14:26: Fascism, also Grüne Rassismus und Ökofaschismus und hat dem Mann das vorgeworfen, obwohl

00:14:33: der wahrscheinlich gar nicht weiß, dass er das in dem Moment gemacht hat.

00:14:38: Denn der Mythos der Überbevölkerung wurzelt in Klassen und Rassen unterschieden, der

00:14:43: Vorhörschaft der Weißen und dem Grüne Rassismus oder beziehungsweise dem Ökofaschismus.

00:14:48: Und das Narrativ der Überbevölkerung ist ein total überholtes Konzept, das in den

00:14:53: 60er Jahren populär wurde und es dient dazu die Schuld für gesellschaftliche Probleme

00:14:58: auf diejenigen abzuwälzen, die am wenigsten Macht haben diese zu lösen.

00:15:02: Und während 100 Unternehmen für 70% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sind, konzentriert

00:15:09: uns diese Bevölkerungskontrolle auf individuelle Maßnahmen, also ein bisschen wie dieser individuelle

00:15:16: Footprint, der ja von BP, glaube ich, erfunden wurde.

00:15:20: Anstatt auf größere systemweite Veränderungen und anstatt die Rolle der Klimaschurken,

00:15:26: also dieser 100 Unternehmen und der Regierungen zu identifizieren, führt uns dieses Argument

00:15:32: einfach in eine supergefährliche Richtung.

00:15:34: Und im Laufe der Zeit haben tatsächlich sogar Umweltgruppen diese fehlerhaften gefährliche

00:15:39: Argumentationen genähert und erst jetzt entsteht gerade so eine Gegenbewegung, das mal irgendwie

00:15:45: aufzuräumen und klarzustellen.

00:15:47: Und das war auf jeden Fall für mich ein großes Learning, denn ich habe mich nie an diesem

00:15:51: Argument bedient, aber ich habe es auch nie widerlegt, beziehungsweise nicht widerlegt

00:15:55: mit diesen Art von Argumenten, sondern immer mit anderen Argumenten, wie ja Grüne Energie

00:16:00: kommt und wer nähern uns, Grüne und Pflanzen basiert und so weiter und so fort.

00:16:06: Ja, ich bin dir total dankbar, dass du es heute so einsortiert hast auch für mich und uns,

00:16:12: weil genau wie du sagst, also ich finde es begegelt einem super oft auch das Argument.

00:16:16: Man hat dann irgendwie versucht das einzuordnen für sich selbst, aber jetzt kann man ja noch

00:16:20: mal viel klarer damit umgehen und sich wieder eben auf das Wesentliche fokussieren in dem

00:16:27: Kontext.

00:16:28: Und das sind nun mal die paar großen Unternehmen, die so viel für unseren CO2Austoß

00:16:32: verantwortlich sind.

00:16:33: Also ich bin ja schon jetzt sehr dankbar für und da hat sich irgendwie mein Tag schon gelohnt,

00:16:37: mit dir heute zu sprechen, Alex.

00:16:39: Oh, wie schön.

00:16:41: Ja cool.

00:16:42: Dann, Meike, wir sind total über unsere Zeit.

00:16:46: Du gehörst jetzt ins Bettchen, ich danke dir, dass du dir die Zeit genommen hast für uns

00:16:50: alle hier und dann müsst ihr gute Besserung lieber Alex und wir hören uns ganz bald.

00:16:54: Bis dann.

00:16:55: Danke, bis bald.

00:16:56: Ciao.

00:16:57: Ciao.

00:17:05: [Musik]

00:17:14: (Dynamische Musik)