Nachhaltigkeit bei Melitta | mit Stefan Dierks
Shownotes
Unsere Learnings aus der Folge:
- Die Transformation der Lieferkette geht nur im Zusammenspiel zwischen Lieferant und Unternehmen
- Social Business kann ein guter Weg sein, um soziale Projekte voranzutreiben und gleichzeitig nachhaltigere Lösungen zu stärken
- Nachhaltigkeitsmanager:innen (und eigentlich alle im Unternehmen) sollten sich auch um die eigene Kraft kümmern, um auch bei Rückschlägen oder Umwegen weiterhin Energie für die Transformation zu haben
Gliederung der Folge:
- Stefans Weg zur Nachhaltigkeit (03:03)
- Die wichtigsten Themen bei Melitta in 2025 (05:16)
- Wie gelingt Nachhaltigkeit bei Melitta (08:01)
- Die größten Hebel bei Melitta (10:52)
- Innovative Projektbeispiele (13:49)
- Die Lieferkette muss mitgenommen werden (19:08)
- Persönlichkeit eines Nachhaltigkeitsverantwortlichen (23:14)
- Stefans Inspirationsquelle (28:34)
- Stefans Appell an die Unternehmen (30:34)
Wir haben das Gespräch mit Stefan am 09.04.2025 aufgenommen.Die Änderungen durch den Koalitionsvertrag waren zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt.
Mehr über das Social Business bei Melitta
Wir, Meike & Nils von PHAT CONSULTING, freuen uns über euer Feedback auf Linkedin.
Hier kannst du Nils und Meike kontaktieren.
Oder meldet euch direkt bei uns in Hamburg:
PHAT CONSULTING 040 - 226 383 100, moin@ceo2neutral.de
Viel Spaß bei der 160. Folge von CEO2-neutral!
Musik: Michael Ahlers, Scribbles: Michael Kutzia
Transkript anzeigen
00:00:00: [Musik]
00:00:19: Moin und herzlich willkommen zu unserem Podcast CEO 2 Neutral. Wir begrüßen
00:00:24: euch wie immer zum spannenden Austausch mit Gästen dazu wie
00:00:28: Unternehmen, Unternehmer*innen und Mitarbeiter*innen sich der Reise
00:00:32: anschießen können zu mehr Nachhaltigkeit und das auf allen
00:00:35: Ebenen ökonomisch, ökologisch sowie sozial. Wir als PHAT CONSULTING
00:00:38: befinden uns auch schon seit ein paar Jahren auf der Reise zu mehr
00:00:41: Nachhaltigkeit im Unternehmen und dabei nehmen wir euch mit, denn am Ende
00:00:44: glauben wir fest daran, dass es alle Unternehmen braucht und auch mehr
00:00:48: braucht, um für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen. Und wir, das sind wir immer
00:00:52: Nils und ich. Moin Nils, wie geht's dir? Moin Meike, mir geht's gut. Ich muss mich
00:00:56: hier tatsächlich erst mal wieder ein bisschen einfinden, weil wir hatten
00:00:59: unterschiedlicher Podcast, bei denen ich auch gar nicht dabei war und muss
00:01:02: ich hier erst mal wieder ein Stuhl holen und so weiter und so fort. Aber ich
00:01:06: freue mich total, heute mal wieder ein Podcast aufzunehmen. Wie geht's dir?
00:01:10: Mir geht's gut. Danke, ich habe mich auch gefreut, um ehrlich zu sein, heute, weil
00:01:13: ich auch das Gefühl, wir haben schon bestimmt seit drei, vier Wochen
00:01:16: keinen mehr zusammen aufgenommen. Ich würde sagen, Let's dive in, wen haben wir da?
00:01:21: Ja, wir haben Stefan Dierks da, Director Sustainability Strategy bei der
00:01:26: Melitta Group. Ich finde es spannend, weil das natürlich immer diese Geschichten
00:01:30: direkt aus dem Unternehmen eigentlich immer so meine Lieblingsgeschichten
00:01:34: sind, weil ich da immer das Gefühl habe, dass wir da wirklich viel lernen können
00:01:37: und die halt besonders spannend finden. Deswegen freuen wir uns sehr über
00:01:41: deinen Besuch, lieber Stefan, weil du halt ja eben auch schon sehr lange dabei
00:01:45: bist, also wirklich ein Urgestein in diesem Bereich, in der Welt von Corporate
00:01:50: Sustainability. Du hast ja bereits 2006 den Bereich bei Tchibo mit aufgebaut,
00:01:55: über viele Jahre begleitet und insofern freue ich mich über wertvolle Einblicke
00:02:02: in deine Nachhaltigkeitsaktivitäten bei deinem aktuellen Arbeitsgeber,
00:02:06: Melitta. Und weil Melitta, denken wir natürlich direkt an Kaffee, aber da
00:02:13: passiert ja eine ganze Menge und insofern freue ich mich total über den
00:02:16: Austausch mit dir. Stefan, schön, dass du da bist. Wie geht's dir denn überhaupt?
00:02:21: Ja, hallo, Meike und Nils grüßt euch. Also schön, dass ich heute dabei sein darf
00:02:26: und danke für die sehr freundliche Begrüßung. Mir geht es insgesamt sehr
00:02:31: gut. Heute scheint mal hier in Minden nicht die Sonne, aber es stimmt nachher
00:02:37: nochmal raus und von daher ist alles super und ich freue mich sehr auf den
00:02:41: Austauschen durch. Alles klar, cool, dann legen wir los, würde ich sagen.
00:02:45: Wir stellen jedem Gast am Anfang die selbe Frage. Nämlich, wie bist du eigentlich
00:02:50: zur Nachhaltigkeit gekommen? Bist du Born Green und schon immer da am Start?
00:02:55: Gab es irgendwie ein Ereignis oder innerhalb der Company dahin entwickelt?
00:03:00: Erzähl uns doch mal ein bisschen was dazu. Ich würde schon sagen, dass ich
00:03:05: Born Green ist vielleicht ein ganz bisschen viel gesagt, aber schon als Kind oder
00:03:10: Jugendlicher habe ich mich schon auch viel für Natur interessiert. Hat mich
00:03:15: total gerne immer in der Natur aufgehalten. Meine Eltern hatten auch
00:03:20: verschiedene Haustiere, also zum Beispiel eine große draußen fülliere, wo dann auch
00:03:27: eben verschiedenste Vögel unterwegs waren, wo ich immer mein Vater dann mit
00:03:32: geholfen hab beim Füttern, aber mich auch einfach als Kind stundenlang vor diese
00:03:37: Fülliere setzen konnte und irgendwie da einfach gucken konnte, was da so passiert.
00:03:41: Als Jugendlicher bin ich dann in einen Naturschutzverein gegangen,
00:03:46: habe mich da einige Jahre engagiert und dann war es relativ logisch, dass ich
00:03:51: dann später Umweltwissenschaften in Lüneburg an der heutigen Leuphana
00:03:56: studiert habe. Und nach dem Studium aus verschiedenen Gründen, das würde
00:04:02: mir jetzt den Rahmen springen, habe ich so einen kleinen beruflichen Ausflug in
00:04:05: Richtung Personalentwicklung und Training gemacht, war einige Jahre erst
00:04:10: freier Trainer und Coach hinterher eben auch bei Tchibo dann schon angestellter
00:04:16: Trainer und Coach und 2006, du hast es schon erwähnt, hat dann Tchibo damals entschieden,
00:04:23: wir brauchen hier einen neuen Bereich Corporate Responsibility und wir suchen
00:04:28: dann noch jemanden, der das Unternehmen schon kennt, der zumindest in
00:04:34: bestimmten Teilen eine Fachkompetenz für das, was wir hier im
00:04:36: Nachhaltigkeitsbereich machen wollen mitbringt und der sich auch mit
00:04:41: Change Management und Personalentwicklung auskennt. Das war ja quasi für mich
00:04:45: geschrieben so zusammen und ich habe dann wirklich auch begeistert, zugegriffen
00:04:51: und dann eben seit 2006, also jetzt unglaublicherweise 19 Jahre bin ich jetzt
00:04:57: in Nachhaltigkeits, Geschäft und Bereich tätig. Wenn du jetzt mal auf Melitta
00:05:02: guckst, wir haben 2025, ich würde mal sagen insgesamt eine unruhige Fahrt, wenn
00:05:08: man hat, man kann in die Perspektive schauen, was sind denn für euch so die
00:05:13: wichtigsten Themen jetzt in 2025? Jetzt vielleicht dazu, also was gerade
00:05:19: passiert, also ich finde das auch noch total schwierig diese beiden Welten auch
00:05:25: übereinander oder zueinander zu bekommen, weil in der öffentlichen
00:05:29: Aufmerksamkeit ja sicherlich an vielen Stellen auch berechtigt ist viel die
00:05:33: Rede darüber, dass gewisse Staatenlenker, Nachhaltigkeitsprogramme und
00:05:39: Gesetze wieder zurückfahren an vielen Stellen sicherlich auch schwieriger wird
00:05:45: in Nachhaltigkeit zu investieren oder sich zu engagieren auf der einen Seite,
00:05:50: wenn man mal aber so ein bisschen below the line schaut und guckt, was unter
00:05:55: anderem auch in den USA an vielen Stellen weiterhin passiert, im Hinblick auf
00:06:00: ich sag mal bundesstaatliche Regelungen oder auch was auf EU-Ebene oder in anderen
00:06:06: Nationalstaaten auch in Asien oder auf dem afrikanischen Kontinent passiert, da
00:06:12: kann man wirklich sagen, also below the line der öffentlichen großen
00:06:16: Aufmerksamkeit geht diese Reise zur Transformation, zur nachhaltigen
00:06:21: Entwicklung, die geht weiter, die geht vielleicht ein bisschen anders weiter als
00:06:25: vorher, aber sie geht definitiv weiter und das ist auch unsere Konklusio hier in
00:06:31: diesem Zusammenhang. Wir haben uns vergangenes Jahr sehr stark auf die CSRD
00:06:36: Anforderungen, also europäische Berichtsrichtlinie konzentriert, da ist
00:06:41: ja die sogenannte doppelte Wesentlichkeitsanalyses zu absolvieren, die
00:06:46: in der Tat wirklich challenging war, also auch für jemanden wie mich, der schon
00:06:51: lange dabei ist, der schon viele, ich sag mal traditionelle Wesentlichkeitsanalysen
00:06:56: durchgeführt hat, aber dieser Prozess, der war schon challenging, den haben wir
00:07:03: jetzt aber fast abgeschlossen, wir sind jetzt gerade in der zweiten Feedback-
00:07:06: Runde mit unserem Wirtschaftsprüfer-Team, wir gehen davon aus, dass wir das jetzt
00:07:11: relativ zügig auch finalisiert haben werden und dann werden wir auf der
00:07:16: Basis unsere Strategien und also unsere integrierten nachhaltigkeitsbezogene
00:07:22: Strategien weiterentwickeln und auch unsere ja darauf basierenden Roadmaps
00:07:27: entsprechend weiterentwickeln und das wird uns sicherlich auch dieses Jahr noch
00:07:33: noch intensiv beschäftigen, aber wir freuen uns darauf. Du hast es ja auch schon
00:07:37: gesagt, indem ihr weiterentwickelt und jetzt eben konsequent weitergeht auf dem
00:07:42: Deck Nachhaltigkeit, das heißt, es ist ja nicht neu für Melitta, wie würdest du
00:07:47: denn sagen, habt ihr es da auch geschafft, das Thema Nachhaltigkeit überhaupt im
00:07:51: Unternehmen zu verankern und verstehst du das eben auch als eine Transformation
00:07:56: und wenn ja, wie macht man das in so einem Unternehmen? Also vielleicht als
00:08:02: Basis ist erstmal wichtig, dass wir hier ein Familienunternehmen sind, also wir
00:08:08: werden jetzt dieses Jahr als Unternehmen 117 Jahre alt, wenn ich jetzt richtig
00:08:12: gerechnet habe, 1908 hat Frau Melitta Benz den Kaffeefilter erfunden und hat
00:08:19: dann mit ihrem Mann und ihren Söhnen das Unternehmen Melitta aufgebaut, was eine
00:08:23: immer wieder absolut inspirierende Geschichte ist, dass sie auch gerade
00:08:28: Anfang des 20. Jahrhunderts als Frau erstmal diese Erfindung gemacht hat, dann
00:08:32: das Patent angemeldet, dann dieses Unternehmen gegründet hat. Ja, ich finde,
00:08:37: das ist einfach eine mega inspirierende Unternehmerin und Unternehmensgeschichte
00:08:41: und ja, das macht immer große Freude in diesem Unternehmen arbeiten zu dürfen.
00:08:46: Und wir sind auch heute noch zu 100 Prozent ein Familienunternehmen, ein
00:08:52: Mitglied der vierten Generation, der Unternehmerin Familie ist auch Teil des
00:08:58: Topmanagements hier und ja, die Eintümerfamilie hat auch ganz klar gesagt,
00:09:04: wir bekennen uns zu diesem Unternehmen auch langfristig und wir möchten
00:09:09: gerne auch, dass dieses Unternehmen auch ein Beitrag leistet zur
00:09:12: nachhaltigen Entwicklung und auf der Basis arbeiten wir hier eben an vielen
00:09:17: verschiedenen Stellen, auf den einzelnen Sortimenten, an den einzelnen
00:09:22: Standorten, an der nachhaltigen Entwicklung und ich selber bin jetzt vor
00:09:26: ziemlich genau sechs Jahren im Mai 2019 dazu gekommen und wir haben dann
00:09:33: gesagt, all das was es schon gibt, was schon gemacht wird, führen wir noch mal
00:09:39: zusammen in eine ganzheitliche, transformative Strategie für die
00:09:43: gesamte Gruppe, wo jeder Unternehmensbereich natürlich eigene
00:09:48: Aufgaben hat, aber wir so etwas wie einen harmonisierten und
00:09:51: gemeinschaftlichen Rahmen natürlich brauchen. Ja, wir sind mittlerweile so um die
00:09:55: 6000 Kolleginnen und Kollegen global mit eigenen starken Standorten, nicht
00:10:01: ausschließlich in Deutschland oder anderen europäischen Ländern, sondern zum
00:10:05: Beispiel auch in Brasilien, den Vereinigten Staaten, aber wir haben
00:10:09: auch starke Units, zum Beispiel in Japan oder Australien und wenn wir es da nicht
00:10:16: hinbekommen, auch ein gemeinsames transformatives Verständnis hinzubekommen
00:10:20: und eine entsprechende Kultur, wird natürlich diese gemeinschaftliche
00:10:24: nachhaltige Entwicklung auch nicht funktionieren, so dass das in der
00:10:28: Konklusio immer schon auch ein wesentlicher Bestandteil und ja quasi
00:10:32: ja so wird was wie eine Voraussetzung auch für den Erfolg dieses Wandels auch
00:10:37: wahr und ist. Spannend, wir hatten ja über
00:10:41: Wesentlichkeit kurz gesprochen, apropos was ist jetzt aus deiner Sicht
00:10:47: wesentlich, also was sind denn die größten Hebel, also wenn ich jetzt mal aus
00:10:50: einer Beliterperspektive schaue? Also ein Thema was uns sicherlich ganz
00:10:55: besonders, also schon zum einen länger beschäftigt, aber auch in den nächsten
00:11:00: Jahren beschäftigen wird, ist ja Klimaschutz. Wir bereiten jetzt momentan
00:11:05: vor die Abgabe der SBTI net zero Ziele, also Science Based Target Initiative,
00:11:11: wissenschaftlich basierte Ziele, ich glaube in diesem Podcast muss ich das nicht
00:11:16: näher erläutern, das gibt uns ja für den nächsten ja ziemlich genau 20 Jahre
00:11:21: auch auf, wie wir bei uns selber aber eben auch insbesondere in unseren
00:11:25: Wertschöpfungsketten Emissionen reduzieren, aber eben auch sogenannte
00:11:32: Removals erreichen, das heißt ja die Speicherung von Treibhausgasen auch in
00:11:37: Bäumen, in Boden und so weiter, auch ohne das wird es dann entsprechend nicht
00:11:42: gehen. So und wenn wir dann mal da ein bisschen genauer hinschauen, ein großer
00:11:48: Teil unserer Emissionen passiert im Kaffeeanbau, Nils da ist es schon gesagt,
00:11:54: Kaffee ist ein wichtiger Bestandteil unseres Geschäfts mit ja um die 40% des
00:12:02: globalen Umsatzes, wir sind Nummer sieben, Nummer acht der globalen Kaffee-Röst
00:12:07: Unternehmen, das führt eben auch dazu, dass ein relevanter Anteil unserer
00:12:12: Gesamtemissionen im Kaffeeanbau tatsächlich auch passiert, das sind dann die
00:12:17: sogenannten Fleckemissionen und ja hier braucht es eben neben Reduktionen der
00:12:24: Emissionen auch Removals, da reden wir über regenerativen Anbau und so weiter
00:12:30: und ja der Kaffee Sektor ist ausgestattet mit mindestens 12,5 Millionen
00:12:39: Kaffeefarm global mit denen wir natürlich nicht mit allen zusammenarbeiten
00:12:44: können, aber doch über die Dauer der Jahre auch vielleicht auch im Wo von
00:12:49: vielen davon zumindest auch beziehen können und das heißt wir brüssen hier
00:12:54: wirklich den gesamten Kaffee Sektor transformieren und das schaffen wir
00:12:58: natürlich nicht alleine wie vieles andere in unseren Lieferketten natürlich
00:13:02: auch nicht, sondern das schaffen wir nur in der Gemeinschaft und deswegen sind
00:13:07: wir da seit einigen Jahren sehr stark engagiert im Kaffee Sektor aber auch in
00:13:11: anderen Sektoren hier entsprechende Gemeinschaften zu bilden bzw. wo es die
00:13:17: schon gibt oder gab auch entsprechend weiter zu unterstützen und uns hier
00:13:22: natürlich auch möglichst wirksam und tatkräftig und positiv auch mit einzubringen.
00:13:27: Ihr teilt ja auch eine Vielzahl an Projekten auf der Homepage, die sich auch rund um das
00:13:33: Thema regenerative Wirtschaft, auch Plastik, Verpackung und so drehen.
00:13:38: Siehst du denn irgendwo auch innovative Ansätze oder gibt es irgendwas mit euch
00:13:43: gerade beschäftigt, die vielleicht jetzt noch kein großer Hebel sind, aber
00:13:46: Potenzial nach vorne haben können?
00:13:49: Würde ich tatsächlich gerne zwei Dinge erbienen.
00:13:53: Der eine Punkt ist, wo wir gerade vom Kaffee her kommen, dann bleibe ich kurz dort.
00:13:58: Ich habe es auch gerade schon angedeutet, regenerativer Kaffeeanbau.
00:14:02: Das heißt ja unter anderem, wo immer möglich Pflanzen nutzen von Schattenbäumen.
00:14:09: Das heißt aber auch Covercrops, also andere Pflanzen, die den Boden bedecken.
00:14:15: Das heißt natürlich auch Intercropping, also verschiedene Pflanzen auch,
00:14:20: ja, zu mischen, Mischkulturen würde man glaube ich auf Deutsch sagen,
00:14:24: um da auch die Resilienz zu erhöhen, dann Nutzung von organischen Düngemitteln,
00:14:29: die auch zu einer deutlich besseren Bodenqualität beitragen und viele weitere
00:14:35: Maßnahmen, die am Ende des Tages sowohl für verringerte Emissionen,
00:14:41: als auch für Speicherungen, also Removals von Treibhausgasensorgen,
00:14:46: als auch noch im Idealfall Biodiversität schützen oder eben auch regenerieren.
00:14:51: Das scheint mir doch in vielerlei Hinsicht und glücklicherweise nicht nur mir,
00:14:55: sondern auch vielen anderen Menschen ein sehr gut geeignetes Mittel zu sein,
00:15:00: nicht ausschließlich im Kaffee, sondern auch in vielen anderen Commodities
00:15:04: wirklich zu einer positiveren Landwirtschaft auch global kommen zu können.
00:15:09: Und da gibt es natürlich schon ganz, ganz viel, na ho, es gibt auch viele,
00:15:14: viele tolle Initiativen, woran es jetzt aus unserer Sicht momentan fehlt
00:15:20: und auch hier glücklicherweise nicht nur aus unserer Sicht ist eine größere Skalierung des Ganzen.
00:15:25: Und das ist ein Thema, mit dem wir uns sehr intensiv beschäftigen,
00:15:29: eben in den auch genannten Gemeinschaften und was uns sicherlich auch die nächsten Jahre
00:15:34: noch also sehr beschäftigen wird. Und der zweite Punkt ist etwas aus dem Kunststoffbereich.
00:15:41: Wir sind zum Beispiel mit den Marken Swirl, also Staubsauger, Filterbeutel
00:15:48: oder eben auch Müllbeutel oder eben auch Toppiz, Frischkaltgeschulden,
00:15:52: auch im Haushaltsprodukte und auch im Kunststoffbereich tätig.
00:15:56: So, und da haben wir in, ja, 2020, 2019 haben wir schon angefangen
00:16:05: mit der "Yunus Social Business" Initiative oder Organisation
00:16:11: im Bangalore oder Bengaluru in Indien eine Social Business Recyclingfabrik
00:16:19: angefangen aufzubauen. Das heißt, wir unterstützen dort die lokalen Abfallsammlerinnen,
00:16:25: Gemeinschaften, die davon leben, im Müll zu sammeln, zu sortieren und dann an Verwerter
00:16:31: weiter zu verkaufen. Und dort bauen wir dieses Ökosystem weiter aus, indem wir eben also
00:16:38: höhere Preise zahlen, Qualifizierungen vornehmen für unsere Lieferanten,
00:16:44: es ermöglichen gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern vor Ort,
00:16:48: dass auch Westpika in sich selbstständig machen können.
00:16:53: Das ist ein Social Business, das heißt eventuell erlöse und so weiter werden
00:16:58: auch dann in Gesundheitsfürsorge, da fährt mobiles Fahrzeug rum,
00:17:03: was zu den Communities fährt, dort, dass sich alle zwei Wochen an einen Standort ist,
00:17:08: alle wissen das und da gehen wirklich die gesamte Gemeinschaft, die irgendwie
00:17:13: Medikamente brauchen, die Vor- und Untersuchungen brauchen, die Informationen brauchen,
00:17:18: gehen dort hin. Und zum anderen gibt es dort Bildungsangebote, insbesondere
00:17:23: natürlich für Kinder und Jugendliche, aber zum Beispiel eben auch für die Frauen vor Ort.
00:17:28: Dieser Ansatz ist sehr erfolgreich, wir bauen den systematisch aus,
00:17:34: wir wollen da perspektivisch bis zu 40 Prozent unsere Kunststoffbezugs für
00:17:41: unseres Wirl und sonstigen Müllbeutel-Sortimente dort auch einbeziehen,
00:17:45: das ist also kein Feigenblättchen oder so, sondern das ist Kerngeschäft
00:17:49: und naja also wenn ich es erzählen darf, ist ein bisschen unangenehartisch vielleicht,
00:17:56: aber erfreulicherweise haben wir dafür auch letzte Woche den CSR-Preis der Bundesregierung
00:18:02: in der Kategorie "Wirksame Weiterbildung" bekommen, was uns sehr, sehr freut,
00:18:09: weiterhin immer noch sehr freut, uns aber natürlich auch umso mehr anspornd dieses
00:18:14: Engagement weiter zu verfolgen und uns auch dafür zu engagieren, dass es weiter skaliert wird.
00:18:19: Toll, herzlichen Glückwunsch. Ja, auf jeden Fall, herzlichen Glückwunsch. Denn das ist ja eben die
00:18:24: Herausforderung, du sprachst ja eben von 12,5 Millionen Kaffeeanbauern in Ordnerform. Es ist ja
00:18:30: das Lieferkettenthema, ein riesen Thema, wir erleben ja gerade halt jetzt mit der
00:18:34: umliebenden Verordnung und so weiter, dass da auch wiederum eigentlich so Fortschritte,
00:18:39: die wir jetzt erwartet haben, ja wo man jetzt auch wieder gucken muss, okay, legen die Leute das
00:18:44: alle wieder beiseite. Wie geht es jetzt irgendwie tatsächlich weiter, also auch wenn man Lieferketten
00:18:49: Sorgfaltsgesetze setzt und so weiter, sich halt wie anschaut. Wie nimmst du denn das Thema halt
00:18:55: dann irgendwie wahr? Also wie sozusagen, also ändert das eure Aktivitäten in dem Bereich und
00:19:00: wie schafft ihr es denn eigentlich da halt wirklich auch die Lieferanten, also ich sage mal ein Stück
00:19:07: Weise besser zu machen. Ist natürlich ein großes Thema an vielen Stellen.
00:19:15:
00:19:22: Wenn wir jetzt auf den Omnibus schauen, dann ja gibt uns das vielleicht
00:19:32: ein wenig mehr Zeit, bestimmte Dinge vorzubereiten. Aber ehrlicherweise, ich glaube es ist schon so
00:19:40: bisschen durchgeklungen bei dem, was ich erzählt habe. Bei der Komplexität und Vielfalt der Lieferketten,
00:19:45: die wir als Melittagruppe bedienen oder derer wir uns bedienen, wir auch immer, werden wir
00:19:52: diese Zeit auch gut benötigen. Hier auch wirklich zu guten Lösungen, zu guten Prozessen, auch
00:19:58: gemeinschaftlichen Aktivitäten auch entsprechend zu kommen. Das heißt, wir werden nicht aufhören,
00:20:07: wir werden auch nicht langsamer werden, wir werden vielleicht ein bisschen gründlicher werden und
00:20:13: wir haben vielleicht ein bisschen mehr Zeit auch neue Prozesse, Methoden auch mal auszuprobieren,
00:20:19: bevor wir die entsprechend skalieren. Aber also ich persönlich kann allen Unternehmen nur raten,
00:20:27: nutzt die Zeit, denkt nicht, jetzt können wir uns nochmal zwei Jahre ausruhen oder das Ganze
00:20:35: pausieren. Das halte ich persönlich auf jeden Fall für eindruckslos, weil die Komplexität,
00:20:42: dessen was da gemacht werden muss, richtigerweise, die ist groß und niemand wird böse sein,
00:20:50: so als würde sich er also lohnen, vielleicht schon ein bisschen früher fertig zu sein,
00:20:56: als es jetzt der Gesetzgeber von einem Unternehmen verlangt. Ich hoffe, dass nehme ich auch nochmal
00:21:03: viele an diesen kleinen Appell, den du da schon los geworden wirst, weil wir schon viel jetzt
00:21:09: zum einen für Unsicherung erstes Aufatmen mitbekommen und dann, jetzt ist er erst mal vom Tisch.
00:21:16: So und nur weil ein Teil der Regulatorik vom Tisch ist, heißt es ja nicht, dass das Thema
00:21:20: Nachhaltigkeit vom Tisch ist. Ich glaube, das darf jetzt auch nochmal wieder reifend.
00:21:24: Nicht da nur kurz was zu sagen darf, Mike. Also das ist ja ganz wichtig, das ist ja nicht vom Tisch.
00:21:30: Das ist weiter auf den Tisch. Das ist vielleicht ein Stück weiter in den Stapel nach unten,
00:21:37: zurück bis ganz, ganz oben auf der "Top, top, top jetzt sofort muss ich heute machen" Liste erscheint.
00:21:43: Aber wenn es da erscheint, ist es grundsätzlich zu spät. Sondern nochmal, ich kann es allen
00:21:51: so raten, es ist nicht weg, es kommt und was ich eingangs sagte, below the line, die europäische
00:21:57: Bankenaufsicht hat neue Leitlinien erstellt für das Risikomanagement von Banken, die ab Anfang
00:22:04: 2026 gelten. Wenn ein Unternehmen einen 1,5 Grad Pfad, was in der CSDDD drin ist oder
00:22:14: viele haben SBTI-Commitments abgegeben, dann reden wir über 2045, schauen wir mal auf den
00:22:21: Kalender, wir haben 2025, das sind nur noch 20 Jahre. 20 Jahre ist für ein Unternehmen und dessen
00:22:29: Lieferketten oder Wertschöpfung nicht viel. Also bleibt dran, ein bisschen Druck im Nacken ist
00:22:36: raus, wann muss ich hier sofort auch absolut gesetzes Kompliant sein, aber nutzt die Zeit
00:22:42: eher zum Ausprobieren und zum Gründlichen vorbereiten, die jetzt vielleicht an manchen
00:22:47: Stellen so nicht geblieben wäre. Jetzt wo wir dann auch dich mit genau eben diesen 19 Jahren
00:22:52: Berufserfahrung im Bereich hier haben, was würdest du denn sagen, was braucht ein Nachhaltigkeit
00:22:58: Manager, eine Nachhaltigkeitsmanagerin im Unternehmen auch an irgendwie Werte konstrukt,
00:23:04: Fähigkeiten, Eigenschaften, kann man es überhaupt über einen Blatt kämen, was würdest du da uns
00:23:12: und den höheren mitgeben? Also zum nächsten Mal, also ein gewisser Idealismus ist schon von
00:23:18: möten, weil ja, es ist schon immer wieder gerne mal so, da kommt jemand, der will noch Sachen
00:23:27: komplexer machen, es müssen noch mehr Sachen bedacht werden, es müssen zusätzliche Prozesse
00:23:34: etabliert werden und berücksichtigt werden und nicht alles zahlt sich eben auch sofort aus.
00:23:41: Manchmal gibt es ja schnelle Quick-Wins, Einsparungen, Energiematerialeinsparungen,
00:23:46: also da ist die Arbeit auch leicht, weil alle sofort verstehen, okay, das ist jetzt cool und auch
00:23:54: mit einem klassischen Unternehmens- oder Managementverständnis sehe ich sofort, was das bringt. Bei
00:23:59: vielen anderen Sachen dauert es eben einige Jahre, es ist ja gerade auch schon angeklungen und der
00:24:05: Return und Invest zeigt sich eben nicht sofort. So und da braucht es eben schon auch einen gewissen
00:24:11: Idealismus als Basis, sag ich mal, des Durchhalteverbögens und sicherlich auch einer gewissen
00:24:18: Überzeugungskraft und ich finde auch immer noch ganz wichtig, also niemand ist perfekt, auch ich
00:24:25: nicht, aber ich bekomme schon häufig auch von Kolleginnen und Kollegen zurückgemeldet, naja,
00:24:29: ich würde auch viele Dinge eben einfach vorleben, bei allem, was ich sicherlich nur nicht so mache,
00:24:34: wie ich es eigentlich machen sollte oder auch will, aber ich finde es persönlich wichtig für die
00:24:40: Glaubwürdigkeit in der Funktion auch wirklich, also dahinter zu stehen, auch für sich persönlich und
00:24:47: nicht nach dem Job ist es mir dann egal, das funktioniert gerade in dem Job natürlich überhaupt
00:24:52: nicht. Was auch wichtig ist, ist, naja, ich sage mal, interkulturelle Kompetenz und damit meine ich
00:25:01: gar nicht mal ausschließlich das natürlich auch, also heutzutage ist die Arbeit globalisiert,
00:25:08: ob es Südamerika habe ich schon erwähnt, Brasilien ist ein Land, was für uns sehr wichtig ist,
00:25:15: aber auch viele andere südamerikanische Länder, ob es Nordamerika ist, ob es Asien ist, ob es Australien
00:25:22: ist, ob es auch afrikanische Länder sind, also können wir einmal und lang des Globos gehen und
00:25:28: überall gibt es Geschäftskollegen, Kollegen, Projektpartnerorganisationen etc. pp. Und da
00:25:36: muss ich natürlich auch irgendwo schauen, okay, was ist dort die Kultur und ja, wie kann ich das
00:25:43: auch berücksichtigen, die unterschiedlichen Kommunikations- und Verhaltens- und auch Denkarbeitsweisen,
00:25:49: ohne mich dabei völlig zu verlieren natürlich, aber interkulturelle Kompetenz fängt ja schon
00:25:55: im eigenen Unternehmen direkt am Standort an. Ein Beispiel, wir haben für die CSRD und Taxonomie
00:26:01: mit unserem Corporate Finance Team arbeiten wir sehr eng zusammen. Und wir haben am Anfang gemerkt,
00:26:08: obwohl wir wenige Meter voneinander entfernt sitzen, also wir haben die gleichen oder sogar
00:26:14: dieselben Begriffe verwendet, haben aber damit ganz andere Dinge gemeint oder hatten ganz andere
00:26:19: Bilder im Kopf. Und das hat uns echt mehrere Monate auch ja nicht gekostet, sondern wir haben
00:26:26: mehrere Monate investiert und investieren können, in positivsten Sinne, um im gemeinsames
00:26:32: Verständnis zu erreichen. Und das gehört für mich auch zu interkulturellen Kompetenzen dazu.
00:26:36: Auch lernen zu wollen, offen zu sein, immer wieder auch sich selber zu hinterfragen,
00:26:42: immer wieder auch zu versuchen, sich also sich in denen oder die andere hineinzuversetzen.
00:26:47: Finde ich total interessant, ich finde auch diesen Aspekt gut, ja, also jetzt einfach auch sich
00:26:52: mal darüber Gedanken zu machen. Also wenn man überlegt, okay, wie wäre ich jetzt eigentlich
00:26:57: als Nachhaltigkeitsmanager? Oder was ist das denn halt? Weil das ist eben auch auf was man sich
00:27:03: einstellt. Also auch gerade, wenn man jetzt halt viele Studenten ständig sieht, wir haben ja auch
00:27:07: immer wieder Menschen, die halt auch Nachhaltigkeit studiert haben bei uns in unterschiedlichen
00:27:11: Rollen oder die halt wie Studienbegleitend bei uns sind. Und da ist eben auch die Frage,
00:27:17: okay, was ist denn eigentlich jetzt halt auch das Zielbild oder das Berufs, dass man halt denn am
00:27:21: Ende ja natürlich eben auch eben guckt, okay, passt das? Weil ich glaube, man muss ja auch eben an
00:27:26: manchen Stellen noch ein dickes Fell haben und ein bisschen langen Atem, weil ja manche Sachen
00:27:31: auch nicht sofort gehen und halt eben natürlich auch irgendwie schaffen, dass man halt dann irgendwie
00:27:37: immer diese Themen wieder oben hält. Also wie, wie erreiche ich das denn auch, dass sozusagen die
00:27:43: Sachen nicht von der Agenda wiederum verschwinden? Das bedeutet, dass das ja eben auch sicherlich
00:27:47: halt ein Thema ist. Das ist halt viel auch Trial and Error, was ich vorhin auch meinte, also auch mal
00:27:53: ginge ausprobieren, innovativ sein, ausprobieren. Na gut, und wenn es da nicht funktioniert,
00:27:58: dann einmal kurz schütteln und dann rein denken, okay, wie könnte es denn sonst funktionieren?
00:28:05: Und dann wieder, dann geht es wieder weiter. Ja, wenn wir mal beim Thema bleiben, Nachhaltigkeitsmanager
00:28:12: und Nachhaltigkeitsmanagerin, hattest du da irgendwie so Vorbilder oder so, wo du auch sagst,
00:28:16: okay oder wo sagst du, okay, die machen das richtig cool oder die inspirieren dich auch? Gibt es da
00:28:23: wie so Leute, wo du halt auch sagst, okay, das ist halt spannend, also jetzt auch in Austauschvermaten,
00:28:29: Menschen, wo du halt wieder denkst, okay, das war ja cool, da habe ich was von gelernt. Also da gibt es
00:28:34: wirklich viele Menschen, das gibt natürlich diejenigen, die das Thema auch mal also auf den
00:28:42: Weg gebracht haben, ob das Unternehmer Persönlichkeiten sind. Das geht aber auch weiter bis ich habe
00:28:50: seit einigen, seit einem Jahr, jetzt ungefähr, eine Kollegin bei mir im Team, die ist gebürtig
00:28:56: Chinesin und die ist hier nach Deutschland gekommen vor anderthalb Jahren, die spricht quasi schon
00:29:02: perfektes Deutsch und engagiert sich hier im Thema Thema. Also das geht wirklich von bis und ich
00:29:10: glaube von jeder dieser Persönlichkeiten, also kann ich für mich irgendwo was abschauen, was,
00:29:16: was, was, also Visionskraft betrifft, was Unternehmertum betrifft bis hinzu, ermutig auch Dinge für
00:29:23: sich selber auch zu ergreifen und auch wirklich umzusetzen und das setzt sich dann eben im
00:29:29: internationalen Umfeld auch fort. Wir sehen im internationalen Umfeld auch viele Menschen
00:29:35: aus nicht-regierungsorganisationen, die wirklich auch teilweise also ein großes persönliches
00:29:41: Risiko auf sich nehmen, um auf bestimmte Dinge auch aufmerksam zu machen oder sich für bestimmte
00:29:47: Dinge auch einzusetzen und also die einfach in anderen Rahmenbedingungen auch arbeiten,
00:29:53: als würde das hier immer noch in Deutschland oder Europa großartigerweise machen können,
00:29:59: ja, und diesen Mut zu haben und sich da auch gegen sehr massive Widerstände durchzusetzen,
00:30:06: finde ich, finde ich auch absolut also inspirierend. Absolut. Ja, dann würde ich dich nochmal bitten,
00:30:15: am Ende Stefan, einen Appel los zu werden, den du nochmal an alle unsere Hörer und Hörer
00:30:20: inrichten kannst. Also alles, was du noch nicht sagen konntest, weil wir irgendwie nicht die richtige
00:30:25: Frage gestellt haben oder dann doch einfach erst die Zeit nicht zulässt, kannst du jetzt an der
00:30:32: Stelle nochmal loswerden. Ja, ich trage es sicherlich in gewisser Weise Eulen nach Athen in dieser
00:30:38: Runde, wenn ich sage, also ja, es gibt gerade eine Gegenbewegung, aber das ändert nichts an
00:30:44: den physikalischen, biologischen und sonstigen Rahmenbedingungen. Also die Notwendigkeit der
00:30:51: Transformation ist weitergegeben, wird jeden Tag auch mehr und da möchte ich auch allen wirklich
00:30:59: Mut machen, wie gesagt, below the line der öffentlichen großen Aufmerksamkeit. Geht es auch
00:31:04: wirklich weiter und ja, lasst euch da jetzt gerade nicht unterkriegen, auch wenn es in manche
00:31:10: Tage vielleicht schwieriger sind, sondern glaubt weiter an das, was wichtig und richtig ist und
00:31:19: ja, sitzt euch weiter dafür ein und ich glaube aber auch heutzutage, ich glaube, das kostet uns
00:31:26: alles schon, uns allen schon auch Nerven, diese ganzen Rahmenbedingungen, da sich abzugrenzen ist,
00:31:34: ist halt wirklich schwierig. Also ich glaube, was dazu gehört, ja, sich ums Thema zu kümmern ist,
00:31:40: dass eine sich um sich selber zu kümmern, um die Kraft zu haben, sich ums Thema zu kümmern oder
00:31:46: kümmern zu können, ist das andere und na ja, demnächst ist ja zum Beispiel Ostern, da sind ein
00:31:52: paar Feiertage, lasst uns die auch gerne mal genießen, mit gutem Gewissen genießen, um dann die
00:31:57: Kraft zu haben, wieder weiterzumachen. Ja, ganz herzlichen Dank, Stefan, das sprichst du was wahres
00:32:04: aus, im Flugzeug ist heißt es ja auch immer sozusagen erstmal selber sich versorgen und
00:32:09: dann anderen helfen und so, also das ist ja eben auch bei diesem Thema elementar. Danke für deine
00:32:15: Einblicke. Danke für die Zeit und den wirklich großartigen Austausch. Sehr gerne, hat mir viel
00:32:20: Spaß gemacht, macht es gut, bis bald. Bis bald. Ja, Nils, wir hatten Stefan Dirks hier von aktuell
00:32:34: Militar. Wie fandest du es? Was nimmst du mit? Ich fand es in unterschiedlichen Aspekten,
00:32:40: kam auch so Themen hoch, die ich so vor gar nicht auf den Zettel hatte, also so von dieser
00:32:46: Gründungsgeschichte. Ich wusste das auch nicht, und das ist ja immer auch schon, finde ich auch
00:32:54: immer total spannend, weil das natürlich auch immer so ein, das immer für eine DNA sorgt, die halt
00:33:01: dann ja irgendwie auch immer natürlich auch gewisse Sachen wiederum rechtfertigt oder eben auch gewisse
00:33:06: gute Ansatzpunkte halt irgendwie auch liefert, um dort halt dann irgendwie auch darauf aufzubauen
00:33:12: und das eben auch in die Zukunft zu führen und so weiter. Also den Aspekt fand ich total
00:33:16: interessant. Ich fand halt diese großen Zahlen eben auch total interessant, also wie viel Kaffeibauer
00:33:22: gibt es. Also diese Komplexität in dieser Lieferkette und wie kriege ich das irgendwie trotzdem hin und
00:33:28: wie kriege ich, kann ich mit diesen Herausforderungen halt irgendwie tatsächlich stellen. Wirklich super.
00:33:33: Und ich fand aber auch interessant nochmal, und das haben wir ja auch mal in Diskussion mit
00:33:40: unseren Kunden und mit unterschiedlichen Nachhaltigkeitsmanagern, Managerinnen sozusagen eben auf
00:33:45: diese unterschiedlichen Herausforderungen. Also was kann ich eigentlich aufeinander lernen oder was
00:33:50: braucht es eigentlich von einem Nachhaltigkeitsmanager? Auch das finde ich halt immer interessant, weil ich
00:33:55: glaube, das ist auch total interessant für Studierende, sich eben auch mit diesen unterschiedlichen
00:34:00: Skills auszustatten. Also ich habe viel gelernt und nachgedacht. Wie ist es bei dir? Ja, natürlich
00:34:09: genauso. Und ich finde eben auch, die die schöne Unaufgeregtheit und Klarheit, die Stefan hier
00:34:16: auch hat in dem ganzen Kontext, regulatorik. Also das eine, dass es eben nicht weg ist,
00:34:22: dass es wieder kommt und das ja auch wenn wir davon mal Abstand nehmen sozusagen einfach aufgrund
00:34:29: des Planeten auf den Beleben, ohnehin nicht umhin kommen muss damit zu beschäftigen. Und das
00:34:35: ist aber irgendwie auch, fand ich, total schön nochmal dargelegt, total unaufgeregt. Und ich
00:34:43: glaube, das hilft eben ganz vielen, kann ich mir vorstellen, die das hören und vielleicht gerade
00:34:48: in ähnlichen Schuhen stecken, um das auch nochmal so ein bisschen für sich auch anzunehmen und
00:34:53: weiterzumachen. Weil ich glaube, es ist wirklich nicht so einfach auch aktuell nachher, als
00:35:00: Katsmanagerin zu sein. Und ich glaube, das war es eigentlich auch die letzten Jahre nie, weil man
00:35:04: doch ganz viele unterschiedlichste Interessen zu vertreten hat und vertreten darf. Deswegen war
00:35:10: das glaube ich, habe ich das Gefühl, das ist eine Folge zum richtigen Zeitpunkt, die wir aufgenommen
00:35:15: haben. Ja, fand ich auch. Dann freue ich mich auf jeden Fall schon auf den nächsten. Genau, bis dann. Ciao.
00:35:20: *Musik*