Netzwerken in der Blue Economy mit dem Förderprogramm "Das Blaue Netzwerk"
Shownotes
📌 Unsere Learnings aus der Folge:
- Die blaue Ökonomie ist durch Logistik, Tourismus, Nahrungsmittel- und Wasserversorgung ein zentraler Bestandteil unserer Wirtschaft
- Fördergelder können sinnvolle Impulse setzen – ersetzen aber kein tragfähiges Geschäftsmodell
- Netzwerken in der eigenen Branche ist wichtig – doch echte Innovation entsteht oft erst mit Blick über den Tellerrand
🧭 Gliederung der Folge:
- Franziskas Weg zur Nachhaltigkeit (02:49)
- Nachhaltigkeit in der Blue Economy (04:10)
- Das Blaue Netzwerk (05:51)
- Über erfolgreiches Netzwerken (09:55)
- Die Bedeutung von Fördermitteln für die Transformation (12:20)
- Relevanz der Blue Economy für andere Industrien (15:01)
- Potenziale in der Blue Economy für mehr Nachhaltigkeit (16:46)
- Frauen in der Blue Economy (19:15)
Wir haben das Gespräch mit Franziska Färber am 03.06.2025 aufgenommen.
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🎧 Wem diese Folge gefallen hat, dem empfehlen wir noch die Folge mit Dr. Rüdiger Stöhr von One Earth - One Ocean oder mit UN-Meeresbotschafter André Wiersig.
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Der CEO2-neutral Podcast ist ein PHATes Projekt der Nachhaltigkeitsberatung PHATsustainability von PHAT CONSULTING
Viel Spaß bei der 165. Folge von CEO2-neutral!
Musik: Michael Ahlers, Scribbles: Michael Kutzia> quote here
Transkript anzeigen
00:00:19: Moin und herzlich willkommen zu unserem Podcast CEO2 Neutral. Wir begrüßen euch wie immer zu
00:00:24: unserem Austausch mit spannenden Gästen dazu, wie Unternehmen, Unternehmer, Unternehmerinnen,
00:00:29: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sich der Reise anschließen können zu einem nachhaltigeren
00:00:33: Unternehmen, ökologisch und sozial. Wir befinden uns mit unserer Firma PHAT CONSULTING auch seit
00:00:39: einigen Jahren auf der Reise zu mehr Nachhaltigkeit. Dabei nehmen wir euch mit, denn wir glauben
00:00:43: fest dran, dass es am Ende alle braucht, um insgesamt für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen.
00:00:49: Und das funktioniert besonders gut über Austausch. Wir, sind wie immer Meike und ich. Meike, wie
00:00:54: geht's dir? Moin, Nils. Mir geht's sehr gut. hab irgendwie bis jetzt, ist erst Dienstag,
00:01:00: ich war irgendwie eine tolle Woche, muss ich sagen. Und freu mich jetzt das Gespräch. Wie
00:01:04: geht's dir? Mir geht's auch gut. Ich hatte letzte Woche Urlaub und Akkus voll. Und ich freu mich
00:01:11: auf unseren Gast. Wen haben wir denn da? So muss sein. Genau, haben Franziska Färber
00:01:16: da. Franziska, wir werden uns heute so ein bisschen beim Thema Nachhaltigkeit in der Blue Economy
00:01:23: aufhalten, also das Wirtschaften rund um das Meer und die Küstenregionen. Denn du bist bei
00:01:28: Artrium Environmental und dort für das Förderprogramm das Blaue Netzwerk zuständig. So ein bisschen,
00:01:35: ich bin mal gespannt, wie sehr wir uns wirklich nur im Meer aufhalten werden gleich, denn auf
00:01:39: jeden Fall du hattest schon eine spannende Station. auch davor und dann beim Fraunhofer Institut,
00:01:44: aber auch als Leiterin der Tierproduktion, im Bereich Getreide, Abwicklung. Du kennst dich
00:01:49: also an Land und in Wasser gut aus. Um hier mal nur so ein bisschen rein zu zoomen, du
00:01:53: warst auch Referentin der Kammer Schleswig-Holstein und hast hier auch schon mit dem Thema Fischzucht
00:01:59: zu tun gehabt und du warst auch schon in einem Unternehmen, das eben Das Thema ja eigentlich
00:02:05: für Fischnebenprodukte und wie können diese in Öle und Mehl umgewandelt werden tätig? Also
00:02:10: super spannend, was da so alles passiert. Aber jetzt erst mal schön, dass du da bist, Franziska.
00:02:15: Und wie geht's dir? Vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich sehr. Bin auch ganz gespannt.
00:02:21: Wie gesagt, mein erster Podcast. Hier geht's gut. Sonne scheint. Sommer ist im Anmarsch
00:02:27: und das ist eigentlich alles, was ich momentan brauche. Ja, sehr schön. Ja, wir beginnen immer
00:02:32: mit der Frage Wie bist eigentlich zum Thema Nachhaltigkeit gekommen? Bist du so born green,
00:02:40: dass deine Oma oder dein Opa dir vermittelt, war es in der Schule, gab es einen compelling
00:02:46: Event oder ist es einfach so passiert? Es gibt mehrere Punkte. Einmal muss ich sagen, dass
00:02:53: mein Werdegang und das Studium mich schon geprägt haben. Agrarwissenschaften und dann kam es
00:02:59: zu, ich bin Küstenkind, komme nicht von einem landwirtschaftlichen Betrieb. Also haben mir
00:03:04: die Fische angetan und das Meer. Und ich habe als Kind immer sehr, sehr gerne auf Fehmarn
00:03:09: oder auch bei uns an der Küste gekechert. Und über die Jahre ist es immer weniger geworden.
00:03:14: Und so hat mich das natürlich schon mir die Frage gestellt, warum, wieso, und habe mich
00:03:19: dann im Studium darauf fokussiert und bin selber auch in meiner Freizeit, probiere ich, nachhaltiger
00:03:26: zu leben. Also bin Jägerin und solche Geschichten. Ja, und das hat mich einfach dazu gebracht,
00:03:34: mich beruflich darauf zu fokussieren, auf den Fisch zu sehen, wie kann man das Ganze nachhaltiger
00:03:41: gestalten, wie kann man vielleicht auch die Überfischung der Meere ein bisschen eindämmen.
00:03:45: Was gibt es dann noch für Mündigkeiten? Megaspannend. Hilf uns doch mal, jetzt habe ich schon den
00:03:50: Begriff so bisschen in Wund genommen, Blue Economy. Das umfasst ja letztlich diverse Industrien.
00:03:56: Vermutlich gibt es auch keine allgemeingültige Antwort, aber kannst du so ein bisschen Was
00:04:01: bedeutet das und wie steht es um das Thema Nachhaltigkeit in der Blue Economy? Gibt es da irgendwie Vorreiter
00:04:07: oder kannst du das irgendwie so uns bisschen greifbarer machen? Ja, also die Blue Economy
00:04:11: ist wirklich sehr, sehr vielfältig. Ich bin natürlich jetzt aufgrund meines Lebenslaufs
00:04:17: sehr im Bereich Fischerei und Aquakultur unterwegs, aber es zählt auch dazu Offshore Energy, maritime
00:04:25: Dienstleistungen, maritime Tourismus, Schifffahrt, Logistik. eigentlich alles, was in irgendeiner
00:04:32: Weise was mit Wasser zu tun hat. Also mit dem Element, mit dem blauen Element. Was die Nachhaltigkeit
00:04:38: betrifft, gibt es aus meiner Sicht schon auch echte Vorreiter in den verschiedensten Bereichen.
00:04:45: Sei es jetzt im Aquakulturbereich, weil es eben mein Background ist, wo es innovative neue
00:04:50: Aquakulturbetriebe gibt, Eigenproduktion, Eigenaussiedlung oder auch die ganzen Seegraswiesen, die neu
00:04:58: angepflanzt werden, um CO2 zu absorbt. All das geht in die Richtung Nachhaltigkeit. Und auch
00:05:05: bei der Schifffahrt sehen wir einfach, dass auf alternative Kraftstoffe gesetzt wird. Also,
00:05:11: dass man guckt, wie kann man das reduzieren, was kann man da besser machen. Die erneuerbaren
00:05:16: Energien, auch die ganzen CO2, also die Start-ups, Beispiel Emissionsmonitoring anbieten. Das
00:05:25: sind alles Richtungsweise aus meiner Sicht und zeigt deutlich, dass die blaue Ökonomie einfach
00:05:31: auch Potenzial hat, mehr Nachhaltigkeit zu fördern. Also ihr seid ja Organisator des Förderprogramms
00:05:37: Das Blaue Netzwerk, das gemeinwohl orientierte Unternehmen aus dem Maritimen Sektor unterstützen
00:05:42: soll, nachhaltiger zu werden. Wie organisiert ihr denn das Netzwerk? Gibt es da halt schon
00:05:48: Beispiele, irgendwas worüber ihr berichten könnt? Ja, genau. wir, das Blaue Netzwerk ist ein
00:05:55: Projekt gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, aber auch vom Europäischen
00:06:00: Sozialfonds Plus. Und wir haben uns zur Aufgabe gemacht, kleine und mittelständische Unternehmen
00:06:05: sowie Start-ups, die gemeinwohl orientiert sind, dabei zu unterstützen, nachhaltiger zu werden,
00:06:12: aber gleichzeitig auch profitabel zu bleiben. Und das machen wir durch zum Beispiel intensive
00:06:18: Seminar, also Seminar-Themen. Jetzt zum Beispiel kümmern wir uns gerade um Fischerei und Aquakultur.
00:06:25: Und da werden dann verschiedene Themen behandelt wie Nachhaltigkeit. Da wird dargestellt, wie
00:06:29: macht man Nachhaltigkeitsreporting oder Umwelt- und Ressourcenmanagement. Wie kann vielleicht
00:06:35: auch Digitalisierung unterstützen oder wie kann man Ressourcen besser einsetzen? Wie kann man
00:06:43: Nebenprodukte besser verwenden? Und dann geht es weiter, den widmen wir uns später der Schifffahrt.
00:06:50: Danach gehen wir auf maritime Technologien und am Ende auf maritimen Tourismus. Und da werden
00:06:56: dann immer wieder diese Themen Nachhaltigkeit, Umweltressourcenmanagement, aber auch bronchenspezifische
00:07:02: Themen wie Rechtsgrundlagen oder neu aufkommende Legislaturen, die irgendwie geregelt werden
00:07:10: müssen oder auch Kollaboration. Wie kann man zusammenarbeiten? Wie adressiert man denn solche
00:07:17: Schreiben an die verschiedenen Partien? Also wie kann zum Beispiel Industrie und Forschung
00:07:22: zusammenarbeiten, aber wie kann man vielleicht auch Lobbyarbeit betreiben, dass es der Branche
00:07:27: hilft und dass es der Nachhaltigkeit einfach auch hilft? Das machen wir eben durch diese
00:07:32: Seminarreihen, aber wir bieten auch individuelle Beratung an und haben auch eine Plattform,
00:07:37: eine Knowledge-Plattform, in der wir dann auch noch mal hilfreiche Informationen zur Verfügung
00:07:43: stellen und dann wollen wir auch die Kooperationsanwarnung fördern, indem wir zum Beispiel Netzwerkevents
00:07:49: organisieren, indem wir die einzelnen Partner zusammenbringen, erstmal in der eigenen Branche,
00:07:56: also Fischerei und Alkarkultur und nach der nächsten Seminarei zum Beispiel ein Schifffahrtsnetzwerkevent,
00:08:03: aber am Ende des Projektes soll es ein großes geben, weil wir auch davon überzeugt sind,
00:08:08: dass man branchenübergreifend miteinander kooperieren sollte und dass jeder von Lander
00:08:14: lernen kann. Und das machen wir so. Und wir haben auch schon erste Erfolge erleben können,
00:08:19: indem wir zum Beispiel in einer Seminareihe jetzt einen hatten, in dem Nachhaltigkeitsseminar
00:08:25: saß, indem es, wir machen das Ganze jetzt gescheitern als interaktiv und haben dann Aufgaben, die
00:08:31: wir mit denen zusammen erarbeiten, sodass sie das auf sich transferieren können, auf ihre
00:08:37: Firmen-Themen einfach hinterher. einsetzen können und sich selber weiterentwickeln können
00:08:43: anhand einer Roadmap, die wir gemeinsam mit ihnen am Anfang erstellt haben. Und einer davon,
00:08:49: in dem es einen Einfall gekommen ist, wie er deren Produkt in deren Start-up nachhaltiger
00:08:53: gestalten kann. Und das wenden sie jetzt an und wollen das eben herausfinden, inwiefern
00:08:59: das für die machbar ist. Und das ist für uns schon mal ein erster wichtiger Schritt, wenn
00:09:04: Ideen kommen und diese dann auch umgesetzt werden wollen. Du hast ja gerade schon angesprochen,
00:09:09: Franziska, ihr versucht auch, sich auch untereinander zu vernetzen und auch in diese Kollaboration
00:09:15: zu gehen. Es trifft ja auch ein bisschen das, was wir ja auch immer eingehend sagen, dass
00:09:19: wir am Ende glauben, dass ja nur zusammen geht und dass man ja auch gut voneinander lernen
00:09:23: kann. Spannend stelle ich mir das vor, weil ihr ja auch über bisschen diese Industrien
00:09:27: hinweg das ja auch macht. Vielleicht kannst du da gleich nochmal ein bisschen erzählen,
00:09:32: wie das so aufgenommen wird von den Beteiligten. Und habt ihr da irgendwie noch mal spezielle
00:09:39: Programme oder Art Community Manager, die versuchen, das so ein bisschen ins Leben zu rufen? Oder
00:09:45: vernetzen sich die Unternehmen und bleiben auch selbstständig in Kontakt? Also gibt es da vielleicht
00:09:49: noch mal einen Tipp oder so, den du noch mal mitgeben kannst, wenn es um genau das Thema
00:09:53: noch mal vernetzen untereinander geht? Wir haben ja gerade erst sozusagen mit unseren Seminareien
00:09:57: und den ersten Teilnehmern gestartet. Von daher weiß ich jetzt noch nicht, wie es dann später
00:10:05: weitergeht. Aber wir haben denen die Möglichkeiten gegeben, durch zum Beispiel die Plattform auch
00:10:11: hinterher weiter in Kontakt zu bleiben und miteinander zu kooperieren. Und wir haben ja einen ganzen
00:10:17: Seminarbereich über Kollaboration. Also da lernen sie tatsächlich, wie sie vielleicht auch E-Mails
00:10:24: an verschiedene Partien schreiben, weil auch das, also die Ansprache ist häufig auch eine
00:10:29: andere, je nachdem, mit wem man kooperieren möchte. Aber aus unserer Sicht ist natürlich
00:10:35: ganz klar, dass Kollaboration und Kooperation wirklich ein Schlüssel dazu ist, um die komplexen
00:10:42: Nachhaltigkeitsziele in der Zukunft auch zu erreichen. weil das geht ja wirklich, es muss
00:10:47: Hand in Hand gehen, auch wenn man die Nachhaltigkeitsreportings sieht. Man muss mit seiner Lieferkette auch
00:10:52: im Reihen sein. Das heißt, man muss gute Kooperationspartner haben, um auch die neuen Technologien und die
00:11:00: Innovation wirklich durchsetzen zu können. Und mein Tipp ist prinzipiell immer, dass man offen
00:11:06: auf andere zugehen soll, dass man aktiv netzwerken soll und auch Netzwerke suchen. Vielleicht
00:11:11: auch Netzwerke, die in der eigenen Branche wichtig sind, aber eben auch branchenübergreifend wichtig
00:11:18: sind. Wir sind zum Beispiel auch Teil von dem Netzwerk Gemeinwöhlökonomie, in dem ganz viele
00:11:25: mit den gleichen Gedanken sind, aber aus verschiedenen Branchen. Und das hilft schon auch Informationen
00:11:32: bekommen, was gibt es für Innovationen, was kann man vielleicht auch in der blauen Ökonomie
00:11:39: anwenden, was in der anderen, sage ich mal, in grünen Wirtschaft schon längst getrieben
00:11:43: wird. Und da ist das ganz wichtig aus unserer Sicht und Ideen und Schnittstellen sind wichtig,
00:11:50: um sich weiterzubilden, um Herausforderungen zu lösen und das gemeinsam. seid ja selber
00:11:57: auch gefördert und Förderprogramme spielen ja halt irgendwie auch eine Rolle in eurem Kontext.
00:12:05: Wie würdest du denn die Förderprogramme bei der Transformation bewerten? Also welche Rolle
00:12:09: spielen die? Ist das schon gut so, es ist? Gibt es da noch Sachen, die zu verbessern sind?
00:12:15: Lohnt es sich eben auch, Förderprogramm sich umzusehen? Wie siehst du das? Ja, also ich
00:12:21: denke schon, dass Förderprogramme ein wichtiger Hebel sind. um auch Innovationen und die nachhaltige
00:12:26: Transformation anzustoßen. Also gerade für kleine und mittelständische Unternehmen, die oft noch
00:12:31: nicht über große Ressourcen verfügen, da ist das einfach ein guter Anschub, würde ich sagen.
00:12:37: Es ermöglicht ihnen, dass sie die Risiken teilen können, neue Technologien testen und aber auch
00:12:43: Partnerschaften aufbauen können. Es sind ja meistens Verbundprojekte. Also es ist ja nicht
00:12:49: immer so, dass so wie bei uns jetzt nur Aging Environmental als einziger Projekt Partner
00:12:55: sozusagen ist, sondern meistens sind es Kooperationsprojekte. Das fördert auf jeden Fall einiges. Aber ich
00:13:02: denke, dass Fördermittelzugang oft einfacher gestaltet sein könnte und gerade auch für die
00:13:07: blaue Ökonomie einfach noch mehr Angebot geschaffen werden sollte. Und dass man auch frühzeitiger
00:13:14: über Fördermöglichkeiten informiert werden sollte und dass dann auch hinterher diese Antragsphase
00:13:20: manchmal sehr, lang Also man hat einen Antrag geschrieben und dann dauert das immer sehr
00:13:25: lange, bis man Bescheid bekommt. Und was ich aus persönlicher Sicht aber als Gefahr sehe,
00:13:31: ist, wenn kleine und mittelständische Unternehmen sich nur auf Fördermittel stützen. Also aus
00:13:38: meiner Sicht sind Fördermittel eine gute Begleiterscheinung, die einem ein Hebel sein können, aber sie sollten
00:13:46: niemals der Grundbaustein von einer Firma oder einem Start-up oder einem mittelständischen
00:13:52: Unternehmen sein. Wenn einmal dann, wir haben es ja jetzt alle erlebt, Fördermittel wurden
00:13:58: gestrichen, wenn man sich nur darauf auflautet, dann ist es schwierig. Man sollte schon einen
00:14:03: Businessplan haben, der auch ohne Fördermöglichkeiten funktionieren kann. Das ist aber meine persönliche
00:14:09: See. Wenn ich jetzt mal auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen gucke, und da gibt es
00:14:15: natürlich Leben im Wasser, ist das ein wesentliches Ziel. Ich frage mich gerade, wenn ich mal so
00:14:20: auf unsere Kunden gucke, die jetzt nicht originell nichts mit Schifffahrt zu tun haben. Also haben
00:14:29: wir auch Kunden, die was mit Schifffahrt zu tun haben, aber die halt in irgendwie, ich
00:14:34: sag mal, typisches, klassisches Business machen. Haben die eigentlich mit der blauen Economy
00:14:41: irgendwelche Berührungspunkte? Also gibt es da eigentlich irgendwie so Themen, wo ich sagen
00:14:46: würde, okay, deswegen lohnt es sich auch für mich, mit dem Thema Halte Mineer zu beschäftigen
00:14:52: oder ist das wirklich sehr auf diese Branche der Fischereibetriebe, Fischzucht oder Schifffahrt
00:14:59: halt beschränkt? Nee, also ich meine, da kann ich als Beispiel nennen, jeder von uns fährt
00:15:05: gerne mal an die Küste in Urlaub. Das ist auch eine blaue Wirtschaft. Diese ganzen Ferienwohnungen,
00:15:13: Bootsverleihe, all das hat ja mit der blauen Wirtschaft zu tun. Das ist der eine Punkt.
00:15:20: Der nächste Punkt. Also eigentlich kommen wir gar nicht um die blaue Wirtschaft rum. Der
00:15:23: nächste Punkt ist, die meisten von uns essen gerne Fisch, Nahrungsmittel, was auch Nahrungssicherheit
00:15:30: im Land bringen kann, wenn man die blaue Wirtschaft weiter unterstützt. 90 Prozent aller Logistiken
00:15:36: oder alle Transporte laufen über den Seeweg. Auch da sind wir wieder bei der blauen Ökonomie.
00:15:44: Kreuzfahrtschiffe. Viele Menschen machen mittlerweile Kreuzfahrt. auch blaue Ökonomie. Also eigentlich
00:15:52: ist die blaue Ökonomie von uns allen nicht wegzudenken und sag mal, reines Leitungswasser ist ja in
00:16:00: irgendeiner Weise auch blaue Ökonomie. Wir wollen Trinkwasser haben, wollen gutes Grundwasser
00:16:07: haben. All das ist in irgendeiner Weise blaue Ökonomie. Ja, mega spannend nochmal, sich das
00:16:14: auch nochmal vorzuweilen. Ich hatte auch nochmal im Kopf irgendwie noch mal mit dir in Richtung,
00:16:19: was sind denn die großen Hebel? Aber bei dem, was du jetzt gerade aufgezählt hast, muss man
00:16:24: ja wirklich noch mal überall reindrillen. Jetzt noch mal wirklich aus dem Risikoblick gesprochen
00:16:29: sozusagen. Wo seht ihr denn jetzt gerade aktuell oder wo würdet ihr euch noch mehr unternehmen?
00:16:34: In welchem dieser Bereiche wünschen, die eben gemeinwohlorientierter sozusagen auch ihr Geschäftsmodell
00:16:40: aufsetzen, weil wir eben an planetare Grenzen und so weiter dann doch durchaus stoßen. Ich
00:16:46: muss sagen, ist überall noch Luft nach oben, aus meiner Sicht, in allen Bereichen, ob es
00:16:51: nun die traditionelle Fischerei ist, die da häufig noch sehr in ihren Traditionen steckt,
00:16:57: wo aber viel Potenzial vorhanden ist, aber natürlich auch die großen Schiffe, wo eine Menge Geld
00:17:03: hintersteht. Und ich glaube, dieses Umdenken muss einfach irgendwann stattfinden, dass man
00:17:08: beides gemeinsam, also man sollte ökologisch sein und dabei die ökonomische Effizienz nicht
00:17:14: verlieren. aber trotzdem eben das Zusammenleben. Und gerade so im Schifffahrtsbereich sehe ich
00:17:20: da noch sehr viel Nachholbedarf. Im Maritimen Tourismus, muss ich sagen, gibt es schon sehr
00:17:26: viele gute Beispiele, wo dann auch Fischer Touristen mit rausnehmen, denen zeigen, wie das funktioniert
00:17:34: und gleichzeitig auch als eine Art Sea Ranger funktionieren. Das heißt, wenn sie Ghost Nets
00:17:39: sehen oder wenn sie Plastik sehen, die das einsammeln. Also es gibt durchaus eben positive Beispiele
00:17:45: und am meisten Potential, sich noch weiter zu entwickeln, tatsächlich in der Schifffahrt
00:17:52: und im Fischereibereich. würde ich sagen. Die maritime Technologie, die ich jetzt hier vorhin
00:17:59: bisschen außer Acht gelassen habe, da handelt es sich ganz häufig schon so um innovative
00:18:03: Start-ups, neue Geschichten. Die denken das mittlerweile mit. Also ich sehe auch dieses
00:18:09: Potential, gerade bei Start-ups, die einfach schon ganz anders ... ins Rennen gehen als
00:18:14: alteingesessene mittelständische Unternehmen. Ich glaube, bei den mittelständischen Unternehmen,
00:18:20: die traditionell sind, könnte man noch mehr schrauben. Ich erinnere mich, wir das Vorgespräch
00:18:26: zwar mit Kollegen von dir, aber wir sind da so bisschen abgedriftet in das Thema, das gerade
00:18:33: über die letzten Branchen, die du auch angesprochen hast, dass noch ein sehr männerdominiertes
00:18:37: Feld auch ist. Wahrscheinlich, ich habe mir das so bisschen historisch auch hergeleitet,
00:18:42: dass natürlich um körperlich schwierige Arbeit ja auch oft geht, wenn wir über Fischerei reden,
00:18:46: dass deswegen wahrscheinlich eher Männer dominiert ist, aber es wohl auch wirklich in jegliche
00:18:51: Bereiche rein strahlt. Ihr seid ja jetzt tatsächlich ein Team, vor allem auch aus Frauen besteht.
00:18:56: Ist das ein Thema, das ihr irgendwie mitdenkt und das auch irgendwie, von dem ihr auch sagt,
00:19:02: das muss auch mehr betrachtet werden, auch bei den Unternehmen, die sich euch anschließen?
00:19:06: Ist das überhaupt Thema? Oder sind wir da einfach im Vorgespräch so ein bisschen ins Geplenkel
00:19:12: gekommen und haben uns einfach darüber unterhalten? Nee, also das ist schon auch noch ein Thema.
00:19:18: ist ja jede Branche, also ich sag mal Schifffahrt kannst du mal aufteilen in verschiedene Branchen.
00:19:23: Aquakultur, Fischerei kann man in verschiedene Branchen aufteilen. Aber sowohl in der Fischerei,
00:19:29: was denn so diesen Fischerei oder Fischhandel, Retailing, als auch Schifffahrt, also wirklich
00:19:35: das, wo auch die großen Logistikunternehmen teilnehmen, die großen Containerschiffgetreiber,
00:19:41: da sehen wir häufig noch sehr viel Männerdominanz. Und das ist sicherlich ein Thema, was man mitdenken
00:19:49: sollte, ist eher ein sozialer Aspekt, also weniger der Nachhaltigkeitsaspekt, sondern es ist einfach
00:19:55: ein sozialer Aspekt, den wir als gemeinwohlorientiertes Projekt mitdenken wollen. Und wir unterstützen
00:20:01: auch zum Beispiel Netzwerke wie women in Aquaculture. die sich darauf fokussieren, Frauen zu unterstützen,
00:20:08: die eben in den Bereichen Fischerei, Aquakult, tätig sind. Das gleiche gibt es übrigens auch
00:20:13: für Agrarwissenschaften. Also da heißt es dann auch Women in Agriculture. Und ich finde, es
00:20:19: gibt auch schon Vorreiter in dem Bereich. Also da gibt es ja auch die Simone Niedermüller
00:20:24: vom WWF in Österreich, die dieses Projekt hat, Raus aus dem Schatten. Das ist gerade für Frauen,
00:20:29: die im Fischereibereich sind, die einfach mehr ins Licht zu führen und zu zeigen, hey, wir
00:20:34: können das auch. Und ich glaube, dieses Umdenken muss in der Branche einfach stattfinden. Und
00:20:39: es ist gut, wenn es auch solche Unternehmerinnen wie Anna Canning, meine Chefin, die diese nachhaltigkeits
00:20:45: Firma gegründet hat, die einfach jetzt da stehen und sagen, und wir können das, wir können
00:20:50: euch dabei unterstützen, weil ich weiß, dass ihr da noch ein Lack of Knowledge habt. Und
00:20:56: das ist super. Also wir wollen, dass Frauen mehr in dem Bereich tätig werden können. Und
00:21:02: wie wird das angenommen? Also wenn du in so eine mehr oder dominierte Welt da eintauchst?
00:21:07: Ja, also ich glaube, man muss da schon auch breite Schultern zeigen und seine Frau stehen,
00:21:12: würde ich jetzt sagen. Aber wenn man das einmal gemacht hat und ich glaube, wenn man einmal
00:21:17: auch gewiesen hat, dass man fachlich eine Ahnung davon hat und dass man sich wirklich auch für
00:21:22: die Themen einsetzt, die einen interessieren und die man voranbringen möchte, dann wird
00:21:27: man akzeptiert und auch geschätzt. Also ich glaube, dass es auch nicht anders ist wie in
00:21:32: anderen Branchen, dass man sich sein Netzwerk und seine Reputation aufbauen muss. Und das
00:21:38: ist natürlich in solchen Männer dominierten Bereichen manchmal noch schwieriger. Aber wenn
00:21:44: man es erst geschafft hat, wird man auf jeden Fall respektvoll behandelt und das auch. Also
00:21:48: dann ist man einfach auch eine Stimme, würde ich sagen. Also ich kann das nur aus dem Aquakulture-Bereich
00:21:54: sagen und da ist mein Netzwerk mittlerweile sehr groß und da sehe ich das auch immer mehr
00:21:59: Frauen. eben oben mitdiskutieren. Jetzt hattest du ja auch einiges, ihr steht ja noch am Anfang,
00:22:05: ihr baut das gerade auf. Kannst du zumindest mitnehmen, was sind denn so, was sind die nächsten
00:22:10: Sachen, die ihr gerade plant? Auf was freust du dich vielleicht? Gibt es irgendwie in nächster
00:22:15: Zeit auch nochmal coole Sachen, wo ich vielleicht höher höre, die das jetzt spannend fanden,
00:22:20: auch nochmal an euch wenden kann. Also die nächste Seminarreihe für die Schifffahrt, da freue
00:22:24: ich mich auf jeden Fall schon drauf, weil es für mich auch einfach noch mal eine neue Branche
00:22:28: ist, die ich näher kennenlerne, wo ich einfach auch ein neues Netzwerk aufbauen kann und mich
00:22:33: auch da wieder beweisen kann. Da freue ich mich, dass wir super spannende Experten von extern
00:22:39: haben und auch unsere internen Experten wieder ein tolles Programm zusammengestellt haben.
00:22:44: Und es wird Ende September noch ein Netzwerkevent geben. Da kann ich leider jetzt noch nicht.
00:22:51: zu viel zu sagen. Aber wir sind ja gerade in Gesprächen mit einer großen Landwirtschaftsgesellschaft,
00:22:58: die sonst auch sehr bekannt sind für große Messen. Und mit denen machen wir eventuell zusammen
00:23:05: dieses Netzwerkevent, beziehungsweise wir liedern uns an ein Event von denen an. Und das bietet
00:23:12: unseren Teilnehmern, unseren Followern, aber auch unseren Supportern einfach die Möglichkeit,
00:23:18: noch eine andere Branche mit zu denken und neue Themen zu sehen. Da freue ich mich auf jeden
00:23:25: Fall drauf, weil das auch darauf hinzielt, die Kooperation zwischen den Branchen zu stärken.
00:23:31: Das sind so meine Highlights. jetzt für mich geht es übermorgen auf den Büsumer Fischtag.
00:23:38: Da werden Themen in Richtung Aquakulturen, Fischerei und Nachhaltigkeit und Forschungsergebnisse
00:23:45: präsentiert und eben einfach das Netzwerk innerhalb Deutschlands wieder zusammengebracht und da
00:23:52: freue ich mich auf jeden Fall auch drauf. Cool, das klingt mega spannend. Muss man noch zum
00:23:56: Hamburger Fischmarkt kommen, da auf jeden Fall immer was los. Das stimmt, aber das ist tatsächlich
00:24:03: jetzt so eine kleine Konferenz jetzt, Donnerstag und Freitag. Es heißt nur immer die Sommer
00:24:08: Fisch Tag. Zu guter Letzt geben wir unserem Gast immer noch mal die Möglichkeit, nochmal
00:24:12: ein Appell loszuwerden, vor allen Dingen an Unternehmen und Unternehmerinnen. Oder vielleicht
00:24:17: haben wir auch die richtige Frage dann nicht gestellt, auf die du noch antworten möchtest.
00:24:21: Also auf alle Fälle hast du noch mal die Möglichkeit, das Wort an die Zuhörer und Zuhörerinnen zu
00:24:25: richten. Ja, also Appell klingt immer sehr scharf, aber ich würde gerne sagen, dass sie bitte
00:24:32: Nachhaltigkeit nicht als Pflicht sehen sollen, sondern als Chance. Und wer heute in die nachhaltigen
00:24:39: Lösungen investiert, sichert sich auf jeden Fall und auch seinem Unternehmen die Zukunft.
00:24:44: und leistet damit eben auch, was uns am Herzen liegt, einen Beitrag für das Gemeinwohl. Und
00:24:50: dann zusätzlich, weil mein Herz eben auch für dieses Netzwerken schlägt, gehen sie auf Partner
00:24:55: zu, gründen sie Kooperation, gehen sie neue Wege und vor allen Dingen haben sie einen Blick
00:25:02: in die Blue Economy, denn Blue Economy hat das Potenzial zum Vorbild auch in der Nachhaltigkeit
00:25:07: heranzuwachsen. Und es betrifft jeden von uns, denn Wasser ist etwas, was alle von uns brauchen.
00:25:13: Ja, Franziska, vielen lieben Dank für das Gespräch. Ich es super interessant und vor allem, wir
00:25:18: müssen vielleicht wirklich noch mal mehr zu Blue Economy und Wasser im Allgemeinen machen.
00:25:23: Also wer da auch irgendwie denkt, dazu habe ich auch was zu sagen, meldet euch auch gern.
00:25:29: Super interessant und ganz, ganz viel Erfolg für eure Arbeit, für die Netzwerkarbeit. vielleicht
00:25:36: können wir ja schon mal irgendwo eine kleine Nadel hier rein. dass wir mal in einem Jahr
00:25:39: wieder zusammenkommen, dann kannst du noch mal viel mehr erzählen, was da jetzt auch entstanden
00:25:43: ist daraus. Das wäre super, da würde ich mich sehr darüber freuen. Cool. Danke dir. Danke
00:25:49: schön.
00:25:56: Ja, Meike, wir hatten Franziska zu Gast. Blue Economy war mir überhaupt nicht präsent. Also
00:26:02: ist halt für mich einfach ein neues Thema. Gleichzeitig ist es auch einfach ein Riesenthema, auch ein
00:26:07: Riesen-Nachhaltigkeitsbedarf ist, wenn man nur mal in die Fischerei guckt. gibt's ja den
00:26:13: End of Fish Day, der dieses Jahr schon im März war. Das muss man sich mal vorstellen, das
00:26:17: ist noch krasser. Noch eher das Earth Day, Noch deutlich früher als der Earth Day. Und das eben
00:26:24: auch nicht, ja, das eben auch bei uns vor der Haustür in Deutschland. Also umso wichtiger,
00:26:28: sich halt auch mit diesem Thema zu beschäftigen und ein dickes Brett. Was ist denn dein Eindruck?
00:26:34: Ja. Also das hängt tatsächlich noch nach. Also das hatten wir gerade für euch noch kurz mit
00:26:39: Franziska im Nachklapp. Ich hab immer beide ein bisschen geschockt, aber ich hab auch ehrlich
00:26:43: zu noch nie vom Ende auf verstehe auch gehört. Und wir sind ja jetzt beide nicht uninteressiert
00:26:47: irgendwie auch an diesen Themen. Also mega interessant und wie du sagst einfach dieses ganze Thema.
00:26:53: Also ich fände es glaube ich wirklich spannend, dass wir dafür halt nochmal schauen, uns also
00:26:56: in der Branche nochmal rauszupicken aus der Blue Economy und da irgendwie nochmal mehr
00:27:01: rein zu drillen, weil das wir darüber mehr sprechen sollten, glaube ich, nochmal. es
00:27:08: ist einfach interessant. ich finde, um jetzt aber auch nochmal dann auf das blaue Netzwerk
00:27:14: zurückzukommen und so, ist eigentlich cool, dass daraus dann jetzt auch schon wieder auch
00:27:17: geförderte Programme entstehen, die eben genau versuchen, auch da die ersten Firmen mit an
00:27:22: Bord zu nehmen. Man hat bei Franziska ja auch viel rausgehört, dass sie auch viel auf Start-ups
00:27:25: setzen, die eben jetzt mit Ideen reinkommen, schon dieses Mindset wahrscheinlich schon mitbringen.
00:27:31: Und vielleicht einfach bisschen Disruption für Disruption auch in der Branche dann jeweils
00:27:35: sorgen können und so. Also finde ich total spannend und hoffe vor allem, dass Sie da sehr erfolgreich
00:27:40: sein werden. Ja, auf jeden Fall. Werden wir weiter am Auge behalten. Vielen Dank erstmal,
00:27:46: Meike, bis zum nächsten Mal. Ich freue mich.