Nachhaltige Krankenhäuser: Im Spannungsfeld rechtlicher Hürden und innovativer Ansätze | mit Aline Mittag von Asklepios

Shownotes

📌 Unsere Learnings aus der Folge:

  • Das Wirtschaftlichkeitsgebot erschwert es das nachhaltigste Produkt zu kaufen, wenn günstigere Alternativen verfügbar sind.
  • Ein gemeinsamer Branchenstandard ist ein sinnvoller Ansatz, um nachhaltige Alternativen zu schaffen.
  • Bei internationalen Lieferanten profitieren wir von höheren Nachhaltigkeitsstandards anderer Länder, da deren Produkte diese Anforderungen bereits erfüllen.

🧭 Gliederung der Folge:

  • Alines Weg zur Nachhaltigkeit (02:43)
  • Die Abhängigkeiten im Gesundheitssystem für das Thema Nachhaltigkeit (05:01)
  • Die größten Hebel im Gesundheitswesen (09:48)
  • Die Akzeptanz der Mitarbeitenden (15:00)
  • Das Wirtschaftlichkeitsgebot und Nachhaltigkeit (21:24)
  • Globale Lieferanten und Nachhaltigkeitsstandards (24:56)
  • Austausch und Zusammenarbeit in der Branche (26:55)

Wir haben das Gespräch mit Aline Mittag am 27.05.2025 aufgenommen.


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Der CEO2-neutral Podcast ist ein PHATes Projekt der Nachhaltigkeitsberatung PHATsustainability von PHAT CONSULTING

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00:00:19: Moin und herzlich willkommen zu unserem Podcast CO2 Neutral. Wir begrüßen euch wie immer zu

00:00:24: unserem Austausch mit spannenden Gästen dazu, wie Unternehmen, Unternehmer, Unternehmerinnen,

00:00:28: Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen sich der Reise anschließen können zu einem nachhaltigeren

00:00:33: Unternehmen, ökologisch und sozial. Wir befinden uns mit unserer Firma PHAT CONSULTING auch seit

00:00:38: einigen Jahren auf der Reise zu mehr Nachhaltigkeit. Dabei nehmen wir euch mit, denn wir glauben

00:00:42: fest daran, dass es am Ende alle braucht. um insgesamt für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen. Wir,

00:00:47: sind wie immer Meike und ich. Meike, wie geht's dir? Moin Nils, mir geht's sehr gut. Danke.

00:00:52: Wir haben ja irgendwie Ende Mai in Hamburg. Es fühlt sich aber an wie April. Also gestern

00:00:57: und auch heute, hatten schon Regensturm, Sonnenschein. Aber ich lieb das ja, wenn man drin ist. Wie

00:01:02: geht's dir denn? Du, mir geht's sehr gut. Ich bin jetzt gerade auf dem Weg nach Dänemark.

00:01:07: Genieße das halt eigentlich auch. Würde mich natürlich freuen, wenn es ein bisschen stabil

00:01:11: bleibt wegen rausgehen und so. Ja, aber erstmal freue ich mich auf unseren Podcast. Wen haben

00:01:15: wir denn zu Gast heute? Ja, ich freue mich auch sehr. Und zwar ist Aline Mittag bei uns. Und

00:01:22: ich erinnere mich so ein bisschen an das Gespräch, das wir mit der Barmer hatten. Und wir wollten

00:01:26: unbedingt eine Anschlussfolge über Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen machen. Weil einfach da

00:01:31: gibt es so immense Hebel. Und gleichzeitig haben wir diese gesetzliche Prägung, eben in diesem

00:01:36: Sektor vorherscht. Deswegen freue ich mich sehr, dass du da bist, Aline. Du bist seit einigen

00:01:41: Jahren schon bei der Asklepios, da mittlerweile Senior-Managerin Nachhaltigkeit. Vorher warst

00:01:47: du auch schon bei Philips für die Gesundheitssysteme in Westeuropa zuständig und als Senior Healthcare

00:01:52: Consultant unterwegs. Das heißt, du kennst die Branche aus jeglichen Blickwinkeln und

00:01:58: ich freue mich sehr, dass du heute ein bisschen dein Wissen mit uns teilst. Herzlich willkommen

00:02:02: und wie geht es dir denn? Ja, vielen Dank. Danke, dass ich hier sein darf. Ja, mir geht es richtig

00:02:06: gut. Das Wetter hindert mich nicht, da dran rauszugehen, weil ich bin nämlich gar nicht

00:02:11: gerne drin. Ich gehe immer über Sinn und Wetter raus und hoffe aber trotzdem, dass der Sommer

00:02:20: so langsam einkehrt nach Hamburg. Ja, wir beginnen ja immer mit der Frage, wie bist du zur Nachhaltigkeit

00:02:30: gekommen? Also würdest du sagen, das wurde dir in die Wiege gelegt? Mütterliche, Großmütterliche,

00:02:36: Großväterliche Prägung oder ist das durch ein bestimmtes Ereignis passiert? Was hat dich

00:02:42: da auf den Weg gebracht? Ja, also ehrlicherweise durch Zufall muss ich ganz ehrlich gestehen.

00:02:49: Ich war ja bei Philips als Healthcare Consultant unterwegs und habe da ganz viele Krankenhäuser

00:02:56: beraten im Bereich Prozesse, Digitalisierung, also schon eher so. Was können wir eigentlich

00:03:03: im Krankenhaus vor allem besser machen, um die Patienten besser zu versorgen, um die Prozesse

00:03:09: zu verbessern und das Arbeiten auch ein Stück weit effizienter zu gestalten? Und jetzt ist

00:03:17: Philips aber ein großes, börsennotiertes Unternehmen. Das heißt, hat schon auch Die Verpflichtung,

00:03:25: auch den Willen, das muss man wirklich sagen, das ist in den Niederlanden schon noch mal

00:03:29: ein bisschen anders als in Deutschland. ganze Thema Nachhaltigkeit verwurzelt, sich mit dem

00:03:33: Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen. Das war eben bei Philipps auch so. Das ist immer noch

00:03:37: so schon seit ganz langer Zeit. Und irgendwann ist quasi das, was im Headquarter in Amsterdam

00:03:45: sozusagen an Strategie entwickelt wurde, musste dann sozusagen in die Märkte. Und dann hat

00:03:50: das Team zu Ambassador gesucht. für das Thema Nachhaltigkeit im Markt. Und keine Ahnung,

00:03:57: das fand ich super spannend. Und so bin ich eigentlich zu dem Thema gekommen. Und dann

00:04:01: bin ich aber auch hingeblieben, weil es ist so vielfältig und so interessant. Und man hat

00:04:07: echt das Gefühl, trotz aller Widrigkeiten, dass man was bewegen kann, dass ich dann wirklich

00:04:12: dabei geblieben bin. Und dann habe ich sozusagen die Beratung aufgegeben und bin dann ganz,

00:04:21: ganz fest. verwurzelt in die Nachhaltigkeit gegangen. Total spannend, wie man dann auch

00:04:26: merkt, wenn dann plötzlich so was getriggert wird in einem, dass man dann irgendwie so Bock

00:04:31: hat. Ja, genau, tief verwurzelt in der Nachhaltigkeit, schönes Stichwort. Ich hatte es ja schon ein

00:04:37: bisschen eingehend erwähnt, so eine nachhaltige Transformation im Gesundheitswesen ist ja wirklich

00:04:42: nicht so einfach. Kannst uns zwar so ein bisschen einmal durch die Abhängigkeiten durchführen,

00:04:48: die ihr so habt und vielleicht auch schon grob wünsche, vielleicht ist aber auch zu viel für

00:04:53: eine Frage, aber von wem seid ihr denn auch so abhängig? Krankenkasse, Politik, Gesetze,

00:05:00: wie kann ich mir das vorstellen? Also man muss sich ja das erstmal so vorstellen, das Gesundheitssystem

00:05:05: an sich ist halt ein regulierter Markt. Also zumindest so wie es in Deutschland funktioniert.

00:05:11: Es ist ja keine freie Marktwirtschaft, sondern wir sind ja wegen uns ja einen regulierten

00:05:15: Rahmen. Und deswegen gibt es an der einen oder anderen Stelle auch Abhängigkeiten, die es

00:05:20: vielleicht woanders nicht gibt. Das fängt schon damit an, wie das Gesundheitswesen finanziert

00:05:25: ist. Über Krankenkassen und Krankenkassenbeiträge und quasi Steuermittel. Das heißt, wir sind

00:05:32: immer angehalten zu gucken, dass wir quasi auch sorgsam mit den öffentlichen Geldern sozusagen

00:05:39: umgehen. Das ist natürlich ein ganz, ganz großes Credo, weil das sind öffentliche Mittel, sind

00:05:45: Mittel der Bürger und Bürgerinnen. Das heißt, wir können da nicht einfach das Geld mit vollen

00:05:52: Händen zum Fenster rausschmeißen, sondern wir sind schon angehalten, das Thema Wirtschaftlichkeit

00:05:56: auch zu achten. Und das ist natürlich schon ein Punkt. Wo setzt man dann an, wenn man quasi

00:06:01: vielleicht auch das ein oder andere Produkt umstellen will? Oder wenn man vielleicht auch

00:06:05: sagen will, man will weg von Single-Use-Products hin zu Mehrwegprodukten, die sind aber vielleicht

00:06:12: im Einkauf teurer. Also wo fängt das an? Wo hört das auf? Wie kann man quasi dieses Total

00:06:17: Cost of Ownership so ein bisschen in die Betrachtungsweise mit einbringt. Das ist aber gar nicht immer

00:06:22: so einfach umzusetzen, wenn wir quasi häufig auf den Einkaufspreis achten. Und das sind

00:06:29: so Themen, die treibt uns schon um. Zudem ist es auch so, jetzt komme ich halt von Philips

00:06:36: und Philips vertreibt ja seine Produkte. Das heißt, da gibt es schon auch einen Druck von

00:06:42: außen, also von den Kunden sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und zu gucken,

00:06:48: wie kann man im Prinzip auch nachhaltiger in den Produkten werden. Das heißt, ganze Thema

00:06:54: Produktdesign spielt da eine ganz, ganz große Rolle. Und jetzt muss ich natürlich sagen,

00:06:59: im Gesundheitswesen ist Stand heute zumindest noch nicht so, dass Patientinnen und Patienten

00:07:05: ein Krankenhaus oder eine Gesundheitsversorgung nach Nachhaltigkeitskriterien auswählt. Es

00:07:09: geht im Endeffekt darum, wo wird mir am besten geholfen. Wer macht mich wieder gesund? Und

00:07:15: da ist eben das Thema Nachhaltigkeit spielt eine untergeordnete Rolle. Und deswegen fehlt

00:07:21: ein Stück bei dieser Druck von außen. Und wir haben auch eine Medizinprodukteverordnung,

00:07:25: die sehr, sehr streng ist, wo man nicht einfach ohne Weiteres die Verpackung ändern kann zum

00:07:30: Beispiel. Also das sind alles so Kleinigkeiten, wo ganz oft man denkt. Warum können wir den

00:07:37: Müll jetzt nicht einfach so trennen, wie wir das wollen? Nein, weil das ist halt irgendwie

00:07:41: Abfälle aus Krankenhäusern, die werden halt anders behandelt. Die können nicht einfach

00:07:46: separiert werden. Die können nicht einfach ins Recycling gegeben werden, die andere Abfälle.

00:07:51: Und da merken wir, man denkt, man will noch eine Kleinigkeit ändern und auf einmal macht

00:07:56: man einen Riesenfass auf und muss super viele Behörden, Institutionen mit ins Boot holen,

00:08:02: damit im Prinzip auch die Regulatorik und die Gesetzmäßigkeit angepasst wird. Und das macht

00:08:07: es halt sehr, sehr komplex einfach. Okay. Wenn ich mal an so ein Krankenhaus denke oder an

00:08:15: meinen letzten Krankenhausaufenthalt, auch in einem Asklepios Klinikum, dann ... kann ich

00:08:21: das total nachvollziehen, weil man als Patient da erstmal ist und denkt, okay, Hauptsache,

00:08:25: werde jetzt wieder gesund. Da wird man natürlich auch diese ganzen Themen steril verpackt sind,

00:08:31: vernünftig entsorgt werden und so weiter und so fort. Dann hat man das ganze Thema Keime

00:08:35: und natürlich überhaupt solche Themen auch noch mal in Krankenhäusern. Wo siehst du denn jetzt

00:08:41: große Hebel? Wo würdest du denn sagen, was sind jetzt die größten Hebel? Wenn man das jetzt

00:08:49: von außen anguckt. Ist es Mobilität, sind es irgendwie Verpackungen oder was würdest du

00:08:55: sagen? Also die Hebe sind, würde ich sagen, vielfältig. Als allererstes würde ich mal anfangen,

00:09:02: was liegt eigentlich in unserem ganz konkreten Einflussbereich. Also Krankenhäuser sind in

00:09:07: der Regel große Gebäude oder auch viele Gebäude auf einem großen Campus. Das heißt, es sind

00:09:14: super viele Immobilien, betrieben werden und Gebäude, die betrieben werden. und natürlich

00:09:20: einen enormen Energieverbrauch haben. Also wenn wir jetzt bei Krankenhäusern bleiben, die sind

00:09:25: ja 24-7 offen. Das heißt, wir können ja nicht einfach die Öffnungszeiten reduzieren, um Strom

00:09:30: zu sparen. Und da müssen wir uns schon überlegen, wie können wir quasi die Energieeffizienz der

00:09:36: Gebäude, der Technik, die in den Gebäuden genutzt wird, wie können wir die quasi steigern und

00:09:43: welche Möglichkeiten sehen wir da? Also wir nutzen zum Beispiel überall Bewegungsmelder

00:09:48: oder da, wo es möglich ist, wo es auch Sinn macht. Also da kann man auch überlegen, wenn

00:09:53: wir zum Beispiel Räume neu renovieren, dass wir das quasi standardmäßig schon mit einbauen.

00:09:59: Das sind so Kleinigkeiten, das geht aber auch bis hin zu wie erfolgt die Wärmeversorgung

00:10:05: in den Häusern. Also wir sehen das jetzt auch kommunale Wärmeplanung. Was planen die Kommunen?

00:10:10: Wie können wir da quasi mit beitragen, wie können wir quasi das auch nutzen, was da geplant

00:10:17: wird, weil wir natürlich einen enormen hohen Wärmebedarf haben. Also viele Kliniken nutzen

00:10:22: Blockheitskraftwerke. Aber ist das immer noch das, was wir in der Zukunft nutzen wollen?

00:10:28: Wie sieht das mit Wärmepumpen aus? Können die so einen hohen Bedarf überhaupt abdecken?

00:10:33: Also das sind so Themen, mit denen wir uns auseinandersetzen. viele Gebäude, heißt auch viele Dachflächen.

00:10:39: Das heißt Können wir PV-Anlagen auf den Dächern installieren, dass wir eher hingehen zu regenerativen

00:10:47: Energiequellen, die wir einsetzen. Dann aber auch das Thema Mobilität, das wurde auch schon

00:10:52: angesprochen. Wir sind ja ein sehr personalintensives Geschäft. Das heißt, die Mobilität der Mitarbeitenden

00:10:59: spielt natürlich eine hohe Rolle und wir haben natürlich kaum die Möglichkeiten, Homeoffice

00:11:04: zu machen. Also vor allem die Mitarbeitenden in den Kliniken. Das heißt, Das ist jetzt nicht

00:11:10: so eine Option, die wir jetzt wählen können oder nutzen können, die man vielleicht in anderen

00:11:15: Branchen eher wählt. Und wir haben natürlich eine wahnsinnig hohe Mobilität der Patientinnen

00:11:20: und der Angehörigen. Das darf man auch nicht vergessen. Das heißt, es gibt halt enorm hohen

00:11:24: Traffic sozusagen an den Kliniken. Das heißt da auch zu gucken, wie kann man die Kliniken

00:11:31: anbinden an das öffentliche Personalverkehrssystem oder Wie kann ich vielleicht auch Informationen

00:11:37: auf der Homepage platzieren, wie Patientinnen quasi mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur

00:11:42: Klinik kommen, was kann ich da vielleicht auch ein Stück weit anbieten. Das sind so Themen,

00:11:47: denen wir uns auseinandersetzen und dann schon, das muss man ehrlicherweise sagen, dieses Thema

00:11:54: Emissionen in der Lieferkette durch unsere eingekauften Waren und Dienstleistungen ist wirklich der

00:11:58: allergrößte Anteil, weil wir im Prinzip ja nicht selber produzieren, sondern alles einkaufen.

00:12:04: und natürlich wahnsinnig viele Produkte anwenden. eine ganz breite Produktpalette und eben auch

00:12:11: super viele Produkte, weil das ist im Prinzip unser Geschäft. Wir nutzen Produkte, Hilfsmittel,

00:12:18: Technik, um quasi Menschen zu versorgen. Und deswegen steckt der größte Anteil der Emissionen

00:12:24: schon in eingekauften Waren und Dienstleistungen. Das ist natürlich auch super komplex, das anzupassen.

00:12:30: Und da geht es Jetzt erst mal darum zu schauen, wo stehen eigentlich unsere Lieferanten? Was

00:12:36: können wir auch gemeinsam mit den Lieferanten tun, um vielleicht unsere Lieferkette auch

00:12:41: klimafreundlicher zu gestalten? Weil viele Lieferanten werden selbst selber schon auf dem Weg gemacht

00:12:46: haben. Ich war ja vorher bei Philips, das ist ja genauso ein Lieferant. Das heißt, die sind

00:12:50: da auch sehr schon hinterher zu gucken, was sie tun können und da auch ein Stück weit sich

00:12:56: zusammen zu tun, zu gucken, was man machen kann. Und dann im Prinzip vielleicht auch zu schauen,

00:13:00: gibt es klimaneutrale Produkte, die wir anwenden können. Das ist dann aber schon sehr kleinteilig.

00:13:06: Und dann haben wir wieder dieses Thema des Wirtschaftlichkeitsgebots. Wenn die teurer sind, dann ist es ganz, ganz

00:13:11: schwierig, die quasi einzuführen. Und das ist dann nochmal so der nächste Schritt. Aber erst

00:13:18: mal zu gucken, wer sind überhaupt unsere Lieferanten? Was machen die und was können wir vielleicht

00:13:22: auch gemeinsam tun? Das ist jetzt so Thema, mit dem wir uns auch auseinandersetzen. Also

00:13:26: es ist wirklich ganz, ganz breit gefächert tatsächlich. alles, was man sich vorstellen kann, ist

00:13:34: Thema. Ja, das ist ja auch ziemliches Einkaufsthema. Also da musst du ja irgendwie auch relativ

00:13:39: intensiv mit dem Einkauf zusammenarbeiten und da halt dann einfach gucken, okay, welchen

00:13:43: Rahmen hat man überhaupt. Da sind wir ja schon beim nächsten Thema Mitarbeitende. Das sind

00:13:49: ja also im wesentlichen weitesten Sinne natürlich auch Mitarbeitende logischerweise. Und wie

00:13:54: könnte die mit einem beziehen? Die Mitarbeitenden, die aus allen möglichen Funktionen kommen?

00:13:59: Und wird das so mit offenen Armen aufgenommen oder wie ist da euer Eindruck oder dein Eindruck?

00:14:08: Also die Mitarbeitenden sind ja sehr, sehr vielfältig im Klinikumfeld oder im Gesundheitswesen.

00:14:14: Wir haben auf der einen Seite Verwaltungsmitarbeitende, haben natürlich das klinische Personal, wir

00:14:18: haben Reinigungskräfte, wir haben Fachkräfte vor Ort, technische Leiter, Abfallbeauftragte

00:14:23: und so weiter und so fort. Also ja wirklich ganz, ganz breit gefächert. dann ist natürlich

00:14:29: auch diese Wahrnehmung, ich will nicht sagen unterschiedlich, aber jeder blickt so ein bisschen

00:14:34: von seiner Position auf das Thema. Das heißt, wir haben natürlich irgendwie die Abfallbeauftragten,

00:14:39: wir haben die technischen Mitarbeitenden, die schon per se eigentlich durch ihre Arbeit vor

00:14:45: Ort sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Weil da geht es natürlich um Abfall, da geht

00:14:50: es um Energieeffizienz, da geht es um die technische Versorgung und so weiter und so fort. Die denken

00:14:56: das Thema schon mit. Vielleicht gar nicht immer unter diesen Deckmanteln Nachhaltigkeit, sondern

00:15:03: das ist einfach per se schon deren Aufgabe. Ja, die holt man natürlich schon genau da

00:15:10: ab, wo sie auch aktuell stehen und die freuen sich teilweise schon auch, dass jemand anderes

00:15:15: sich nochmal mit dem Thema beschäftigt oder versucht nochmal vielleicht Themen, mit denen

00:15:21: sie sich auch schon beschäftigen, nochmal zu untermauern oder mitzutragen oder mitzutreiben.

00:15:26: Dann gibt es das klinische Personal, also die Pflegekräfte und das ärztliche Personal. Da

00:15:31: würde ich sagen, ja sehr unterschiedlich. Also breites Thema, wie das bei den einzelnen Kollegen

00:15:38: und Kolleginnen aufgenommen wird. Ich glaube schon, dass vor Ort diese Wahrnehmung, was

00:15:44: eigentlich in der Klinik passiert, die ist schon da. Also wenn wir Nachrichten bekommen von

00:15:49: denen. Kollegen und Kolleginnen, dann ist es ganz viel zum Verpackungsmüll, zu den Abfällen.

00:15:55: Also warum ist irgendwie alles einmal Produkte? Warum nutzen wir keine Mehrwegprodukte? Dann

00:16:01: bekommen wir Fotos, wo irgendwie ganz kleine Teile in riesigen Pappkartons angeliefert werden.

00:16:08: Das ist natürlich immer ein Plazthema, das muss ausgepackt werden. Das heißt, es wird ganz

00:16:11: viel angeliefert, es wird ganz viel verwendet. Es muss irgendwie untergebracht werden. Es

00:16:18: fällt ganz viel Abfall an. glaube, schon eine Wahrnehmung, die alle haben vor Ort und auch

00:16:24: schon wahrnehmen und mehr und mehr auch für das Thema Ressourcenverbrauch und mit dem Thema

00:16:31: Nachhaltigkeit auch in Verbindung bringen. Also das sehe ich schon. Ob das dann jeder so sofort

00:16:39: ändern will, ist dann nochmal eine andere Sache, aber diese Wahrnehmung ist definitiv da. Da

00:16:45: kann man die Kollegen und Kolleginnen auch abholen, weil das ist so sichtbar auf der Station. Also

00:16:50: ich sage immer, ob wir jetzt einen energieeffizienten Heizkessel haben, das weiß vielleicht der technische

00:16:56: Leiter oder technische Leiterin, aber das sieht das klinische Personal ja erstmal nicht. Aber

00:17:02: dass viel Verpackungsmüll anfällt, dass viel angeliefert wird, dass viel Einmalprodukte

00:17:08: sind. und vielleicht weggeschmissen wird, was man zu Hause jetzt nicht weggeschmeißen würde.

00:17:12: Also Pingsetten, Scheren und so eine Sachen. Das ist natürlich schon absolut in der täglichen

00:17:17: Wahrnehmung der Mitarbeitenden. Und da kann man die Kollegen und Kollegen auch gut abholen.

00:17:24: Grundsätzlich muss man schon sagen, das ist eine große Herausforderung, mit den Kliniken

00:17:28: oder in den Kliniken zu kommunizieren, weil das ja sehr dezentral ist. Nicht alle haben

00:17:34: Zugang zu einem Rechner oder sind halt regelmäßig an einem Rechner. Das heißt so diese Digitale

00:17:39: Kommunikation ist immer noch eine große Herausforderung. Wenn man mal in einem Krankenhaus war, auf

00:17:45: Stationen, dann hängen überall Poster, Zettel, Plakate, aber dann hört man immer, ja, es hängt

00:17:49: hier so viel. Das ist schon so, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Also das

00:17:54: ist ganz, ganz schwierig da, das richtige Maß zu finden, um zu diesem Thema zu kommunizieren

00:18:00: und die Kollegen und Kolleginnen abzuholen. Ein Projekt, was wir jetzt gemacht haben, war

00:18:04: tatsächlich zu schauen. Also eigentlich schon ganz, ganz früh anzufangen und zu gucken, wie

00:18:09: können wir das Thema Nachhaltigkeit stärker in die Pflegeausbildung integrieren. Und da

00:18:13: haben wir quasi jetzt ein Pilotprojekt mal gestartet, wo wir einfach Projektarbeiten, also auf freiwilliger

00:18:21: Basis sozusagen, angeboten haben und sich die SchülerInnen mal mit dem Thema Nachhaltigkeit

00:18:27: auseinandersetzen konnten. Und dann haben auch viele, viele Klassen mitgemacht und haben tatsächlich

00:18:33: dann auch richtig gute Hausarbeiten sozusagen abgegeben und Vorschläge abgegeben, sowohl

00:18:38: auf der ökologischen als auch auf der sozialen Nachhaltigkeitsebene. Und da hat man schon

00:18:43: gemerkt, man, ja das waren natürlich jetzt diese jungen Auszubildenden, aber wenn man die wirklich

00:18:50: ganz aktiv mit einbindet und denen die Möglichkeit gibt, ihre Ideen zu Papier zu bringen, da sind

00:18:56: echt richtig, richtig gute Ideen entstanden und jetzt nehmen wir quasi diese Ideen. und

00:19:01: gucken, wie kriegen wir die quasi in die Praxis umgesetzt. dass wir jetzt den Schülern helfen

00:19:07: oder dass wir ihnen anbieten, diese Themen auch umzusetzen, damit es nicht auf Papier bleibt,

00:19:13: sondern damit es tatsächlich auch in den Alltag integriert werden kann. Und da merkt man schon

00:19:19: dieses Einbinden der Menschen und das Sichtbarmachen. Das ist natürlich immer was, was hilft oder

00:19:28: was gut funktioniert. wenn die Zeit und der Raum dafür da ist. Also das muss man natürlich

00:19:34: auch sagen. Das funktioniert natürlich in der Schule noch mal bisschen besser als dann vielleicht

00:19:39: tatsächlich im Alltag in der Klinik vor Ort. Sehr spannend. Ich hänge an diesem Wirtschaftsgebote,

00:19:46: wie du es angesprochen hattest. Weil wenn wir jetzt wirklich sagen, also wenn ich mir auch

00:19:51: vorstelle, so wenn jetzt allein nur die Asklepios Kliniken sozusagen da nochmal in anderen Austausch

00:19:57: mit Lieferanten und so ging, da ist ja schon eine Power hinter. Also ich gehe mal davon

00:20:01: aus, dass ganz viele Lieferanten euch gerne beliefern und auch zukünftig beliefern wollen.

00:20:06: Inwieweit bremst denn aber das Wirtschaftsgebot da wirklich das Thema Nachhaltigkeit ernsthaft

00:20:12: mit rein zu bringen? Und braucht es aus deiner Sicht wirklich, dass man da tatsächlich irgendwie

00:20:18: als Reform da auch reingeht? Oder denkst du schon, dass es auch selbst mit diesem Gebot

00:20:24: irgendwie möglich sein muss, das Thema Nachhaltigkeit, weil es eben doch in vielen Fällen fällt, erst

00:20:29: mal mit mehr Kosten verbunden ist, irgendwie anzugehen? Also ich glaube oder meine tiefe

00:20:34: Überzeugung ist, Nachhaltigkeit kann und darf gar nicht teurer sein. Also das ist eigentlich,

00:20:41: das ist nicht das, was das ist für mich ein absoluter Widerspruch zum Thema Nachhaltigkeit.

00:20:46: Weil für mich ist das Thema Nachhaltigkeit auch immer Vermeidung von Verschwendung, sinnvoller

00:20:51: Einsatz von Ressourcen, also wirklich nur die Ressourceneinsätzen, die man braucht. Aber

00:20:56: man sieht natürlich, wenn ich also auch als Konsumentin das nachhaltigere Produkt einkaufe,

00:21:05: ist es teurer in der Regel. Und das ist natürlich schon ein Thema. Und da muss man dann eben

00:21:11: gucken, Was entwickelt sich da auch in der nächsten Zeit? Weil wenn natürlich das nachhaltige

00:21:17: Produkt ein Nischenprodukt bleibt, dann habe ich sozusagen nicht die Skaleneffekte, wie

00:21:21: ich sie vielleicht für andere Produkte habe. Das heißt, ich glaube, da wird schon in Zukunft

00:21:26: noch bisschen mehr oder deutlich mehr Bewegung reinkommen, wenn da immer mehr sozusagen auf

00:21:33: diesen Zug aufspringen. Und das ist eben das, was man jetzt auch, glaube ich, in der Diskussion

00:21:39: mit den Lieferanten und Lieferantinnen noch mal herausfinden muss. Wo stehen die, was

00:21:46: sind vielleicht auch deren Herausforderungen, das Thema umzusetzen? Oder warum ist es denn

00:21:52: vielleicht auch Stand heute noch teurer? Das sind schon so Sachen, müssen wir jetzt glaube

00:21:58: ich erstmal so eine Basis schaffen zum Verständnis, um dann zu gucken, okay, und wie kommen wir

00:22:05: jetzt mit diesem Thema? umgehen. ist jetzt noch nicht trivial auf jeden Fall und ich kann

00:22:11: das auch noch nicht so richtig beantworten, weil ich das erstmal noch ein bisschen besser

00:22:16: verstehen muss oder diese Lieferantenseite noch ein bisschen besser verstehen muss, bevor ich

00:22:23: weiß, was man am Ende dann auch tun kann oder welche Hebe man auch Bewegung setzen kann.

00:22:28: Ja, ich denke mal, die Lieferanten oder viele der Lieferanten, die ihr habt, liefern ja global.

00:22:34: Also wenn ich jetzt mal an Asklepios denke, ihr habt ja da über 100 Einrichtungen und ich

00:22:40: glaube, ich so im Kopf 70.000 Mitarbeitende. Dann gibt es ja unterschiedliche Konzerne oder

00:22:46: unterschiedliche Zusammenflüsse im deutschen Markt, aber dann eben auch noch beim internationalen

00:22:50: Markt. Wie ich verstanden habe, gibt es zum Beispiel ein UK-Netzwerk, das halt die Anforderungen

00:22:58: und Themen aus dem Gesundheitssektor bündelt und da drüber auch diese nahehaltige Transformation

00:23:04: voranbringt. Das hat für mich eigentlich zwei Facetten. Wenn ich jetzt globalen Anbieter

00:23:09: habe, sagen wir mal, wir waren bei Philips oder B. Braun, dann werden die ja logischerweise

00:23:17: auch in UK Umsatz machen oder dort auch ihre Produkte entsprechend verkaufen. Also das bedeutet,

00:23:23: einerseits müssten ja die Themen auch auf diesen deutschen Markt überschwappen. ist ja das eine

00:23:28: Thema. Und das zweite Thema ist, dass ich ja auch irgendwie denke, Gäbe es da nicht auch

00:23:32: die Möglichkeit, in Deutschland sozusagen über einen Zusammenschluss dort auch ein bisschen

00:23:38: mehr, na ich formuliere es mal so, für Standards zu sorgen, sowohl auf der politischen Seite

00:23:44: als auch auf der Lieferantenseite? Genau. Also in Großbritannien ist es so, dass der National

00:23:50: Health Service sozusagen die Nachhaltigkeitsaktivitäten im Gesundheitssystem bündelt. Und was da passiert

00:23:59: ist natürlich, dass die Markt macht enorm Großes, weil es einfach ein komplettes Land sozusagen

00:24:04: betrifft und es sich eigentlich kaum Lieferanten leisten kann, dann nicht mehr in dieses Land

00:24:10: zu liefern. Und das ist auch das, was ich sehe, genau das, was du gesagt hast, Nils. Die Lieferanten,

00:24:14: jetzt also in UK ihre Produkte ausliefern können, die ändern ja nicht ihre Produktionsstandards

00:24:21: jetzt, wenn sie nach Deutschland liefern. Das heißt, davon profitieren ja ein Stück weit

00:24:25: alle, ehrlicherweise. Und das ist genau Das, was ich auch denke, wir profitieren schon davon,

00:24:32: dass wir halt überall global schon Bewegungen sehen und gerade Unternehmen, die auch global

00:24:38: ausliefern, ja auch alle Anforderungen bedienen müssen. Das ist ja für diese Unternehmen schon

00:24:43: auch enorm, aber im Prinzip auch alle Anforderungen bedienen müssen und sich das dann quasi so

00:24:49: kumuliert, ehrlicherweise. Das sehe ich schon, dass wir so eine, ich sage mal, so eine einheitliche

00:24:56: Bewegung in Deutschland haben. Das deutsche Gesundheitssystem ist sehr viel stärker dezentral

00:25:02: organisiert. Das heißt, das so eins zu eins umzusetzen, wie das in Großbritannien jetzt

00:25:08: gemacht wurde, das ist für Deutschland eher herausfordernd. Dieser sehr kleine Ansatz würde

00:25:15: nicht funktionieren, weil das System anders aufgebaut ist. Ja, spannend. Aber das heißt,

00:25:21: irgendwie in der Branche gibt es ja wahrscheinlich dennoch viel Austauschnetzwerke, die schon

00:25:27: vorhanden sind. Also nutzt du die auch? Nutzt ihr die auch? Und vielleicht direkt eine kleine

00:25:33: Anschlussfrage. Gibt es denn in dieser Branche oder auch Losgelüste von noch anderen in dem

00:25:37: Umfeld Nachhaltigkeit, die dich irgendwie inspirieren oder die du anrufen kannst, wenn du auch mal

00:25:43: nicht weiter weißt oder so? Wie intensiv ist denn da der Austausch? Also Ich muss sagen,

00:25:48: das ist ja das Schöne am Thema Nachhaltigkeit. Ich finde, der Austausch zwischen den Nachhaltigkeitsmanagerinnen,

00:25:56: ist sehr, sehr groß, weil man steht dann oft alleine oder in einem kleinen Team quasi in

00:26:03: seinem Unternehmen und er arbeitet sich das ja alles erstmal neu, je nachdem wann das Unternehmen

00:26:10: damit gestartet ist. Aber im Prinzip ist das ja alles A noch immer sehr viel neu und super

00:26:16: viel in Bewegung. Das heißt, ist noch nicht so etabliert oder ist noch nicht so im Standard

00:26:23: wie vielleicht andere Bereiche in einem Unternehmen. Und deswegen funktioniert das gar nicht, wenn

00:26:28: man sich nicht austauscht. das ist einfach, dann würde jede Person das Rad neu erfinden

00:26:34: und dafür ist das Thema viel zu komplex, um sich alles alleine und selbst zu erarbeiten

00:26:40: und auch das, was wir schon angesprochen haben. Die Branche muss sich im Prinzip auch ein Stück

00:26:45: weit zusammentun, um zu sagen, okay, jetzt wollen wir halt einen Branchenstandard schaffen. Ich

00:26:50: hätte schon gesagt, es ist zum Beispiel ganz schwierig, Abfälle aus Kliniken ins Recycling

00:26:55: zu geben, weil es quasi Vorgaben gibt, wie man quasi mit Klinikabfällen umzugehen hat. Und

00:27:01: wenn jetzt aber die ganze Branche sagt, ja, aber wir haben hier so wertvolle Hochstoffe,

00:27:06: dann werden wir teilweise einmal Produkte aus Metall, die quasi im OP eingesetzt werden und

00:27:12: die werden verbrannt. Also das sind quasi Einwegprodukte und die können nicht recycelt werden oder nicht

00:27:19: so recycelt werden wie andere Metalle aus anderen Industrien. Und wenn jetzt aber die ganze Branche

00:27:25: sagt, so hey, wir wollen das aber, weil das so wertvolle Rohstoffe sind, dann macht es

00:27:29: natürlich schon Sinn, wenn alle da dran arbeiten, im Prinzip auch auf ihre Behörden zu gehen

00:27:34: und das vorschlagen und dass man im Prinzip dann diesen ganz großen Wurf schafft. Und das

00:27:40: geht nicht auch. Ein Unternehmen wie Asklepios, was ja schon vergleichsweise groß ist und in

00:27:46: nahezu allen Bundesländern agiert, braucht trotzdem den Zusammenschluss noch mit vielen anderen

00:27:52: Kliniken oder mit anderen Institutionen, die im Gesundheitswesen unterwegs sind. Und anders

00:27:59: funktioniert das nicht. Und deswegen ist der Austausch schon sehr rege, ehrlicherweise.

00:28:05: Und ja, das ist im Prinzip eigentlich auch das, was was den, ich finde, was den Job so besonders

00:28:11: macht und auch so viel Spaß bringt. Weil das ist schon herausfordernd und ein Stück weit

00:28:17: auch frustrierend. Aber wenn man weiß, dass alle so ein Stück weit an den gleichen Themen

00:28:23: hängen und dann trotzdem tolle Ideen zustande kommen und man sich dann zusammentut und dann

00:28:29: merkt, dass man dann was bewegen kann, das ist ja eigentlich das, was dann wirklich den Spaß

00:28:34: bringt und ja, die Freude macht. Ja, das kann ich mir vorstellen. Das nehme ich wirklich

00:28:39: auch wahr, also auch auf unterschiedlichsten Konferenzen und so. ist schon irgendwie noch

00:28:44: mal ein anderer Austausch und eine andere persönliche Beziehung auch irgendwie, die so ist zwischen

00:28:52: den Beteiligten. Das schon irgendwie cool. Ja, Aline, die Zeit vergeht wie im Flug in diesem

00:28:58: Pod. Wir sind tatsächlich auch schon ein bisschen drüber. Daher aber die letzte Frage auch nochmal

00:29:04: an dich. Dann am Ende geben wir allen nochmal die Möglichkeit, einen Appell loszuwerden.

00:29:08: Das heißt, was du jetzt unseren Hörern und Hörerinnen unbedingt noch sagen möchtest, mitgeben möchtest,

00:29:14: was unterstreichen möchtest, das ist jetzt nochmal deine Gelegenheit. Ja, also was möchte ich

00:29:19: gerne mitgeben oder was ist mein Appell? Es ist immer der Appell, nicht aufzugeben. Ich

00:29:25: weiß, es ist manchmal frustrierend und Man ist vielleicht auch manchmal nicht so schnell

00:29:30: oder nicht so erfolgreich, wie man das gerne hätte. Aber ich glaube, es lohnt sich und es

00:29:36: lohnt sich, dran zu bleiben und wirklich den langen Atem zu haben. Weil es ist immer noch

00:29:43: super, super wichtig, dass wir uns mit dem Thema beschäftigen. Und man merkt schon oder man

00:29:48: spürt schon auch, egal was auf politischer Ebene vielleicht auch passiert, das Thema Das ist

00:29:54: nicht weg und es gibt immer mehr Menschen, sich damit beschäftigen und auch wirklich intensiv

00:29:59: damit auseinandersetzen. ja, das darf man wirklich nicht vergessen, dass es super wichtig ist

00:30:06: und dass wir wirklich einfach dran bleiben müssen. Und ja, dann sich nicht ins Boxhorn jagen zu

00:30:13: lassen. Ein sehr schöner Spruch, ich finde, ohne dass ich genau weiß, dass ein Boxhorn

00:30:21: so wäre, zu sein. Das muss ich gleich mal googeln. Alin, vielen, vielen Dank für deine Zeit, den

00:30:32: super interessanten Austausch. Ich hoffe, wir bleiben in Kontakt. Wir sind ja schon mal in

00:30:35: der gleichen Stadt. Also ich freue mich, wenn wir uns noch mal wiedersehen. Ja, sehr gerne.

00:30:41: Ja, vielen Dank auch von meiner Seite, Alin. Danke, dass ich hier sein durfte.

00:30:50: Ja, Meike, jetzt hatten wir Aline da von Asklepios. Was nimmst du denn mit? Super viel. Also ich

00:30:57: fand es mega interessant. Ich fand es auch doch auch interessant, wie außer bei dem S sozusagen

00:31:05: natürlich am Anfang auch die Branche irgendwie steht bei dem Thema im Sinne von da wirklich

00:31:11: reinzugehen in die Lieferketten und so. Aber das hat ja auch dadurch enormes Potenzial und

00:31:18: auch cool, dass sie da also wie viel sie auch aufgemacht hat. Für mich überraschend tatsächlich

00:31:23: das Thema Mobilität. Im Nachkampf hatten wir es kurz, weil wir auch Fußballvereine begleitet

00:31:29: Und da ist es auch so ein Riesenthema, sozusagen, natürlich so viele Leute von außerhalb regelmäßig

00:31:34: kommen und so große Strecken hinter sich bringen. Hatte ich so noch gar nicht auf dem Schirm,

00:31:38: aber ist natürlich total logisch. Also erstmal, ich glaube, ein wahnsinniges Verständnis dafür,

00:31:44: wie komplex es Nachhaltigkeit ist in jedem Unternehmen komplex, aber ich glaube natürlich in der Branche

00:31:49: nochmal ganz besonders durch die unterschiedlichen Akteure, Vorschriften etc., die es gibt und

00:31:55: zweitens aber auch einfach cool zu sehen, dass Menschen wie Alina ja auch so eine Power irgendwie

00:32:00: mitbringen und auch so Bock haben diese Schnittstelle einzunehmen und irgendwie dennoch zu versuchen

00:32:06: das Schritt für Schritt einfach nach vorne zu bringen. Sowas finde ich einfach auch immer

00:32:10: mega inspirierend. Was war es denn für dich so? Ja, ich fand das finde das auch total interessant.

00:32:16: habe so ein bisschen so eine Parallele im Kopf damals zur Bankenwelt, als wir da so Cloud-Migration

00:32:25: gemacht haben. gab es noch mal tausend Vorschriften, da gab es die BaFin und dann wurde halt dann

00:32:30: irgendwie immer gesagt, naja, da können wir alles nicht weilen. Und so ähnlich könnte ich

00:32:37: mir das hier auch vorstellen, weil das ist so ein... Totschlagargument natürlich, die Regulatorik,

00:32:48: es jetzt hier gibt in Bezug auf Gesundheitsvorschriften, ja, und man will ja auch nicht, dass halt in

00:32:54: irgendwas anderes darunter leidet und keiner will die Verantwortung übernehmen und so weiter

00:32:58: und so fort. Also dass das halt ein dickes Brett ist, hinter dem es sich auch leicht zu verstecken

00:33:03: ist und eben was natürlich auch dafür sorgt. dass eben Veränderungen auch sehr langsam

00:33:08: passieren. Und da halt natürlich auch abgewogen sein müssen. wenn ich immer an mich selber

00:33:13: reinhorche, dann ist das natürlich auch so ein Thema, dass sie natürlich auch möglichst gut

00:33:17: versorgt werden will und kein Risiko eingeben will und so weiter. Das liegt ja auch auf der

00:33:21: Hand. Und das macht es halt dann irgendwie hier doppelt schwierig, was es aber gleichzeitig

00:33:28: natürlich einen riesigen Hebel hat. Und insofern lohnt es sich, glaube ich, da noch mal so ein

00:33:34: bisschen weiter reinzugucken. Ich finde auch total interessant, eben diese unterschiedlichen

00:33:38: Ketten, diese ganzen unterschiedlichen Akteure, dass ja auch alle eigentlich das Gleiche wollen

00:33:45: und gleichzeitig eben ja aber auch nur gemeinsam agieren können. Das ist ja eben auch noch das

00:33:51: Thema, weil es natürlich eben diese Abhängigkeiten gibt. Gleichzeitig die internationale Verflechtung

00:33:56: als Chance, eben auch bei den Lieferanten. Also sollten wir noch mal ein bisschen weiter reinhorchen.

00:34:03: Also ich finde das echt Interessant, weil es eben so einen großen Hebel hat und weil es

00:34:09: gefühlt eben auch noch viel passieren wird in diesem Bereich. Spannend, spannend auf jeden

00:34:15: Fall. Also wir sind ja eh immer offen für jegliche Gäste aus jeglicher Branche. Aber wenn sich

00:34:22: gerade nochmal jemand angesprochen fühlt, irgendwie nochmal aus der Gesundheitsbranche, meldet

00:34:27: euch auf jeden Fall gern. Es ist super interessant und ich glaube, haben mega Bock, da noch weiter

00:34:31: einzutauchen. Hat mal wieder Spaß gemacht, Nils. Grüße nach Dänemark. Ja, Dankeschön.

00:34:37: Und wir sehen uns bald. Bis dann.