Energieversorgung der Zukunft: Nachhaltige Energielösungen für Unternehmen

Shownotes

📌 Unsere Learnings aus der Folge:

  • Gerade bei Förderungen sollten auch Szenarien mitgeplant werden, die ohne die Förderbeträge funktionieren
  • Energiesparen ist der beste Hebel: Die günstigste Energie ist die, die nicht benötigt wird.

🧭 Gliederung der Folge:

  • Oles Reise zur Nachhaltigkeit (03:00)
  • Der Weg zum Geschäftsmodell von envyze (05:22)
  • Wie nachhaltig ist die deutsche Energiebranche? (09:09)
  • Über Energiestrategien und -konzepte (13:07)
  • Energietrends und ein Blick in die Zukunft (19:06)
  • Die globale Sicht auf Energie (22:46)
  • Tipps für Unternehmen (24:29)
  • Wie bleibt man motiviert und informiert? (29:01)
  • Oles Tipps für interessante Expert:innen (34:47)

Wir haben das Gespräch mit Ole am 14.10.2025 aufgenommen.


🔗 Mehr erfahren & vernetzen:

🎧 Wem diese Folge gefallen hat, dem empfehlen wir noch die Folge mit Enpal oder 1Komma5°.

👉 Der direkte Kontakt zu unserem Gast: Ole Heins auf LinkedIn

💡 Kathrin Goldammer vom Reiner Lemoine Institut

👉 Über euer Feedback freuen sich Meike & Nils via LinkedIn

📞 Oder direkt bei uns in Hamburg: 040 – 226 383 100

✉️ moin@ceo2neutral.de

Der CEO2-neutral Podcast ist ein PHATes Projekt der Nachhaltigkeitsberatung PHATsustainability von PHAT CONSULTING


Viel Spaß bei der 178. Folge von CEO2-neutral!

Musik: Michael Ahlers, Scribbles: Michael Kutzia

Transkript anzeigen

00:00:19: Herzlich willkommen zu unserem Podcast CEO2 Neutral, dem Interview-Podcast von FED Consulting.

00:00:25: Wir begleiten Unternehmen auf ihrer Reise zu digitalen und nachhaltigen Transformationen

00:00:30: und treffen dazu immer wieder interessante Gesprächspartnerinnen, die uns und auch hoffentlich euch inspirieren

00:00:35: und zum Nachahmen animieren wollen. Denn am Ende glauben wir fest daran, dass eine nachhaltige

00:00:40: Transformation nur gemeinsam gelingen kann. Und daher freuen wir uns hier auf den regelmäßigen

00:00:45: Austausch mit Expertinnen und wir. Das sind wie immer Nils und ich. Nils, wie geht es dir

00:00:51: heute? Michael, mir geht es gut. Ja, sehr gut. Also ich freue mich halt irgendwie total, wenn

00:00:57: ein Podcast aufzunehmen und der Herbst kommt. Und ich denke halt wie jedes Mal wieder so,

00:01:02: ach Mann, jetzt kommt wieder die kalte Jahreszeit, aber gerade genieße ich es halt nicht. Wie

00:01:07: geht es dir? Du, das kann ich unterstreichen. Ich finde in Hamburg noch recht glücklich mit

00:01:12: dem Wetter. Also klar, es regnet viel und es ist grau, aber die Sonne scheint auch mal zwischendurch

00:01:17: und so. Also ich finde, ich mag es eigentlich und sich schon so einzukuscheln zu Hause und

00:01:23: hat ja auch irgendwie was Schönes. Aber vor allem interessiert mich ja, wen haben wir denn

00:01:28: heute da, Nils? Ja, wir Ole zu Gast. Ole Heinz von Envys ist heute zu Gast. Ole, du bist Ingenieur

00:01:35: und betrachtest Nachhaltigkeit durch so eine sehr technische Brille. Vor allem mit dem

00:01:41: Blick auf die Energiebranche. Bereits bei Kratos hast du den Bereich Sustainable Energy Solutions

00:01:47: aufgebaut und geleitet. Und genau diesen Fokus bringst du jetzt auch beim Partnerunternehmen

00:01:52: Envise ein. Was mir bei dir besonders auffällt, du bringst ja nicht nur fachliche Expertise

00:01:58: in Themen wie Wasserstoff, erneuerbare Energien und Energiewende mit, sondern auch eine klare

00:02:03: Haltung. Auf LinkedIn schreibst du Not Sustainable, Not an Option. Wir freuen uns sehr mit dir

00:02:08: gemeinsam auf den aktuellen Stand der Energie, Energiewirtschaft zu schauen und dabei auch

00:02:13: auf die Rolle von Technologie, Haltung und Verantwortung. Liebe Ole, schön, dass du da bist. Wie geht

00:02:20: es dir? Liebe Meike, lieber Nils, vielen Dank für die Einladung. Mir geht es grundsätzlich

00:02:26: gut. Ich hatte eben schon kurz gesagt, ich könnte krank werden. Ich hoffe, dass es nicht dazu

00:02:31: kommt. Ich habe mir meinen Tee gemacht, der steht neben mir und bin zuversichtlich, dass

00:02:35: ich mit dem Frühfeierabend heute nach unserer Aufnahme auch bald wieder ganz gesund sein

00:02:40: werden. Die Daumen sind gedrückt auf jeden Fall, dass das klappen wird. Wir stellen am Anfang

00:02:47: jeder Folge unseren Gästen eine Frage. Und zwar, wie bist du denn zum Thema Nachhaltigkeit gekommen?

00:02:53: Ja, so würdest du sagen, es dich schon immer begleitet. Ist es dir irgendwann über den Weg

00:02:57: gestolpert? Erzähl doch mal ein bisschen über dich. Ich würde sagen, das Thema Nachhaltigkeit

00:03:03: ist mir ein bisschen in die Wiege gelegt worden schon. Ich komme aus einer größeren Familie

00:03:08: und ein schonender Umgang mit Ressourcen war ein Stück weit notwendig. Gleichzeitig aber

00:03:14: auch die Überzeugung schon meiner Eltern immer, dass sie uns beigebracht haben, sorgsam mit

00:03:21: Ressourcen umzugehen und auch unseren Platz in der Gesellschaft zu finden und auch positiv

00:03:26: einzunehmen. Wie man gesagt hat, mit Möglichkeiten gehen auch Verpflichtungen einher. Und so sind

00:03:33: wir schon aufgewachsen. Ich mit meinen fünf Geschwistern in Hamburg. Oh wow. Genau. Und

00:03:40: ich bin dann nach der Schule nicht zur Bundeswehr gegangen. Ich war die vorletzte Generation,

00:03:46: die das hätte tun müssen. Ich habe verweigert und bin stattdessen für ein Jahr nach Tansania

00:03:51: gegangen. In ein Dorf, was nicht an die öffentliche Stromversorgung angeschlossen war. Auch nicht

00:03:58: an die Wasserversorgung. Und das war ein sehr prägendes Erlebnis, sehr prägendes Jahr und

00:04:03: hat mir sehr deutlich vor Augen geführt, was der Zugang zu Energie und zu Ressourcen bedeutet

00:04:10: und was er auch für Möglichkeiten bereitstellt bzw. welche Möglichkeiten fehlen, wenn dieser

00:04:16: Zugang nicht da ist. Schon in der Schulzeit war mir klar, dass ich mich in dieser Richtung

00:04:24: gerne auch mal einbringen möchte in meinem Leben. Nils, hast es schon angeteasert. Ich habe einen

00:04:30: technischen Hintergrund. bin da auch technisch versiert und interessiert und mir war klar,

00:04:36: ich möchte in der Richtung auch etwas studieren, habe dann Maschinenbau studiert und eben als

00:04:41: Jahr zwischen der Schule und dem Studium dieses Jahr in Tansania dann noch gemacht und bin

00:04:46: darüber sehr, froh, denn es hat mir gezeigt, was das ganze Thema Energie in unterschiedlichen

00:04:53: Teilen der Welt auch bedeuten kann. Ja, total interessant. Also können wir nochmal im Nachgespräch

00:05:00: vertiefen. war auch mal in Tansania und ich kann halt sagen, dass mich das auch sehr beeindruckt

00:05:05: hat. war ein Jahr, ist natürlich noch mal was anderes als jetzt meine kürzere Visite. Ja,

00:05:11: jetzt bei Envise. Wie war denn euer Weg vom ursprünglichen Geschäftsmodell jetzt dahin,

00:05:20: wo ihr jetzt steht? berühmliche Geschäftsmodell würde ich bei Kratos noch einsortieren. Du

00:05:27: hattest ja auch gesagt, da habe ich vorher gearbeitet. Auch Envice als Unternehmen ist ein Tochterunternehmen

00:05:33: innerhalb dieser Kratos-Gruppe. Und Kratos macht viele IT, große IT-Projekte in großen Unternehmen

00:05:41: und Energiekonzernen. Der Weg hin zu Envice, der ist übergeordnet, würde ich sagen, sehr

00:05:47: stark durch unsere Überzeugung und Leidenschaft. geprägt gewesen und weiterhin geprägt. Denn

00:05:54: wir sind überzeugt davon, dass Energie, ich habe es eben schon gesagt, in Tansania ist

00:06:00: mir das klar geworden, aber auch teilen wir in dem Team, würde ich sagen, diese Überzeugung,

00:06:05: dass Energie ein Fundament unserer Gesellschaft ist. Irgendwie für die Sicherheit, die wir

00:06:10: hier leben, den Wohlstand und auch ein Stück weit für Demokratie. Und dass wir es aber schaffen

00:06:18: müssen als Gesellschaft. dieses Energiefundament auch zu dekarbonisieren und nachhaltig aufzubauen.

00:06:25: Und deswegen auch mein klares Statement auf meinem LinkedIn-Profil. Wenn es nicht nachhaltig

00:06:30: ist, dann ist es keine Option. Und dieser Wandel hin zu so einem nachhaltigen System ist ein

00:06:37: systemischer Wandel. Michael, du hast es eben angesprochen, ja auch in der Vorrede zu eurem

00:06:42: Podcast oder darum geht es hier ja auch. Das ist nicht eine singuläre Aufgabe nur in einem

00:06:47: Fachbereich, sondern es geht wirklich um einen systemischen Wandel. Von dem sind ganz viele

00:06:52: Akteure betroffen, in Marktpolitik, Zivilgesellschaft. Und diese Akteure haben entweder die Möglichkeit,

00:06:59: das einfach als Betroffene anzunehmen oder den auch aktiv mitzugestalten, weil sie es müssen

00:07:05: oder weil sie es können. Und wir sind der Überzeugung, dass es da auch Unterstützung braucht. Und

00:07:13: da, wo wir das können, wo wir die passende Expertise mitbringen, unterstützen wir solche Akteure

00:07:19: bei der Bewältigung der eigenen Transformations- und systemischen Wandelaufgaben. Und wir haben

00:07:26: bei Kratos gesehen in diesen IT-Projekten, bei zum Beispiel großen Energieversorgern und Verteilnetzbetreibern,

00:07:34: dass es eine Notwendigkeit gibt, sich hin zu nachhaltigen Geschäftsmodellen zu entwickeln,

00:07:41: aber nicht unbedingt die Expertise oder auch die Kapazitäten vorhanden waren, diesen Weg

00:07:47: auch zu gehen. Und dann sind wir erst eingestiegen, der strategischen Beratungsebene zu unterstützen

00:07:56: in diesen Bereichen, haben dann aber gemerkt, die Strategie, die bleibt im Zweifelsfall eine

00:08:02: Strategie und wird erst dann wirksam, wenn sie auch in die Umsetzung geht. Und da haben wir

00:08:08: das Team, es hieß nachhaltige Energielösung, aufgebaut. bei Kathos. Ich hatte die Freude,

00:08:14: eben mitgestalten zu dürfen, wo wir neben der Strategie oder folgend der Strategie dann auch

00:08:21: wirklich in die Entscheidungsprozesse und in die Umsetzungsprozesse mit reingegangen sind.

00:08:27: Als wir ja soweit, sag ich mal, diese Themen aufgebaut hatten, dass wir uns damit wohlgefühlt

00:08:32: hatten und einen Projektpipeline uns aufgebaut hatten, die das erlaubt hat, haben wir gesagt,

00:08:37: alles klar, wir gründen das jetzt aus. um uns in dem Unternehmen EnVICE wirklich vollständig

00:08:42: auf diese Themen konzentrieren zu können. Eben bei der Ausarbeitung der Strategien, bei der

00:08:47: Unterstützung bei Entscheidungsprozessen und der Umsetzung dann auch von diesen Projekten,

00:08:51: um diese nachhaltigen, schönen theoretischen Lösungen dann auch in der Praxis überwältigen

00:08:57: zu lassen. Wenn wir nochmal ein bisschen rauszoomen und allgemein auf die Energiebranche jetzt

00:09:02: hier in Deutschland mal schauen, wie Wie blickst du denn auf die, was ist deine Sicht und wie

00:09:07: nachhaltig sind wir eigentlich schon? Erstmal muss ich sagen, war ich gestern etwas schockiert,

00:09:14: als der Global Tipping Point Report rausgekommen ist und hieß, der erste Kipppunkt ist erreicht

00:09:20: und die Warmwasserkoralen sterben. Das sind dann Nachrichten, die mich doch auch immer

00:09:27: ganz schön betreffen, muss ich sagen. Von daher würde ich sagen, als Menschheit stehen wir

00:09:31: insgesamt, was diese Klimawandelthemen angeht, nicht besonders gut da. Meine Einschätzung

00:09:38: den Experten berichtet folgend. Wenn ich jetzt auf Deutschland gucke und rein die Erzeugungsseite,

00:09:44: dann sehen die Zahlen gar nicht so schlecht aus. Der Energiesektor hat seine Ziele erreicht,

00:09:51: diese übererfüllt diese Ziele auch. Das sieht erst mal auf dem Papier nicht verkehrt aus,

00:09:57: würde ich sagen. und auch, dass man sich anguckt, wie viele Genehmigungsanträge sind in den vergangenen

00:10:04: Jahren auch gestellt worden und was können wir für einen Ausbau an Erneuerbaren erwarten.

00:10:09: In den nächsten Jahren dann sehen die Zeichen da ganz gut aus, denke ich. Da werden wir einen

00:10:14: großen Zubau sehen. In anderen Sektoren sieht es dann wiederum deutlich schlechter aus. Gebäude

00:10:20: und Verkehr werden ihre Ziele nicht erreichen und nur durch die Mischkalkulation zwischen

00:10:26: den verschiedenen Sektoren kann Deutschland da insgesamt sagen, wir sind auf dem guten

00:10:31: Weg. Das kommt viel durch den Energiesektor, aber auch das Thema Energie in Gebäude und

00:10:36: Verkehr, da sind noch große Baustellen aus meiner Sicht. Steuerungsmechanismen sehe ich da einige.

00:10:43: Von der regulatorischen Seite wünsche ich mir manchmal etwas Ambitionierteres und vielleicht

00:10:49: auch weniger wechselhafte regulatorische Vorgaben. Insgesamt muss die Wirtschaft es auch schaffen.

00:10:57: vielversprechende oder zumindest tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Das wird auch

00:11:02: nicht regulatorisch übernehmen. Das müssen Unternehmen oder der Markt, wenn man in unserem freien

00:11:09: marktwirtschaftlichen Denken bleibt, irgendwo auch selber schaffen. Und wir erleben aber

00:11:14: auch, um das jetzt mal runterzubrechen auf unseren Arbeitsalltag, dann erleben wir, dass Energieprojekte

00:11:21: schon auch gestoppt werden. Auch gerade in den letzten Jahren. 6 bis 12 Monaten sind da einige

00:11:30: Projekte auch vielleicht noch nicht ganz gestoppt, aber doch auch einige auf die Haltepank geschoben

00:11:36: worden, weil Investitionen zurückgehalten werden und auch Regulatorik sich verändert hat. dann

00:11:45: Stichwort zu nennen, zum Beispiel nach dem Gesetz der Kundenanlagen, das ich glaube im Vorgespräch

00:11:50: habe ich auch kurz Bezug darauf genommen, wo es jetzt eben deutlich erschwert worden ist,

00:11:55: Strom dezentral zu produzieren und direkt auch dezentral vor dem Netzeinspeisepunkt zu nutzen

00:12:02: und an eine weitere rechtliche Person weiterzugeben. ist zwar grundsätzlich technisch weiterhin

00:12:08: möglich, klar, aber es fallen eben alle Netzumlagen, Entgelte und so weiter und so fort an. Dadurch

00:12:13: wird das Geschäftsmodell da deutlich schwieriger geworden. Da sind Projekte auch erstmal aufgeschoben

00:12:21: worden. Andere sind auch ganz gestoppt worden. und Investitionen auch zurückgehalten aufgrund

00:12:27: von Unsicherheit in den Förderprogramm und das ja viel unter Finanzierungsvorbehalt in der

00:12:32: Politik auch aktuell steht. ja, das nehmen sich Unternehmen da auch zu Herzen. So meine

00:12:39: Erfahrung aus dem Alltag. Ich wünsche mir das anders. Ich glaube, das System braucht es anders.

00:12:44: Gleichzeitig ist das die Realität, die wir auch sehen. Wenn man nochmal auf die Unternehmen

00:12:48: schaut und haltet, wer nochmal guckt, okay, wer Braucht denn da jetzt eigentlich Energiekonzepte

00:12:57: und warum kümmern die Unternehmen sich um Energiestrategien? Worum geht es dabei? Was kann ich mir darunter

00:13:06: vorstellen? Also aus meiner Sicht gibt es da ganz unterschiedliche Motivationen, warum sich

00:13:13: Unternehmen damit auseinandersetzen. Häufig eine große Motivation ist, weil sie es müssen,

00:13:18: weil es einfach Vorgaben gibt. die die Unternehmen nicht einhalten, aber in Zukunft einhalten

00:13:24: müssen und sie sich überlegen, wie können wir das schaffen. Dann gibt es andere, die einen

00:13:30: strategischen Vorteil in der Auseinandersetzung mit dem Thema Energie sehen. Entweder einen

00:13:36: Vorteil, weil sie der Regulatorik ein Stück weit zuvorkommen und lieber in Ruhe und wohl

00:13:43: besonnen und auch auf der Zeitleiste wohl geplant agieren können, bevor sie ad hoc später viel

00:13:49: auf einmal machen müssen. Oder weil sie auch einen Marktvorteil sehen, sich darüber vielleicht

00:13:57: auch marketingseitig positionieren zu können, weil sie nachhaltigere Produkte anbieten können

00:14:01: oder Leistung anbieten können als andere. Und dann gibt es auch welche, die da wirklich ein

00:14:06: Geschäftsmodell drin sehen, dass sie wirklich für sich erkennen. Sie können dadurch vielleicht

00:14:11: auch ein neues Produkt aufbauen oder können das aktuelle Geschäftsmodell dadurch verbessern.

00:14:18: dass sie Einsparungen haben oder sich ein Stück weit von Unsicherheiten auch losmachen können.

00:14:23: Wenn wir uns vorstellen, ein Unternehmen, was viel Energie braucht, bezieht diese Energie

00:14:28: am Strommarkt, ist das Marktentwicklung unterworfen. Wenn dieses Unternehmen es schafft, sich dazu

00:14:36: entscheidet, da selber auch Energie, sei es Strom, sei es Gas, was auch immer, zu produzieren

00:14:42: und dann sich selbst damit zu versorgen, dann kann sich das im besten Falle. wirtschaftlich

00:14:48: rechnen. Und nur wenn es sich wirtschaftlich rechnet, wird ein Untertitel das auch tun.

00:14:52: Das macht auch Sinn. Es ist aber nicht auch nicht nur dieses dieser wirtschaftliche Aspekt,

00:14:58: sondern das Unternehmen kann sich dadurch auch Planungssicherheit aufbauen. Weil es sagt,

00:15:02: gut, es ist jetzt vielleicht nicht unbedingt viel wirtschaftlicher als am Markt zu beziehen.

00:15:07: Ich weiß aber, es ist nicht unwirtschaftlicher und ich kann mit diesen Zahlen dann auch langfristig

00:15:12: rechnen. Und auch diese Planungssicherheit ist ein Thema, was uns immer wieder in diesen

00:15:20: Prozessen unterkommt. Es ist aber tatsächlich jedes Mal so, dass wir uns mit den Kundinnen,

00:15:27: mit denen wir neue Projekte starten, zusammensetzen und die spezifischen Motivationen für dieses

00:15:35: Unternehmen, für dieses Projekt identifizieren. Damit geht es immer los. Denn jede Entscheidungsvorlage

00:15:40: sieht anders aus, je nachdem, welche Richtung das Unternehmen sich strategisch entwickeln

00:15:46: möchte und was eben diese persönlichen Motivationen dabei sind. Grundsätzlich kommen wir aber dann

00:15:51: ins Spiel mit unseren Strategien, mit den Entscheidungsvorlagen und auch den Umsetzungsprojekten, wenn ein

00:15:56: gewisses Maß an Komplexität im Projekt vorhanden ist. Komplexität entweder dadurch, dass Bekanntes

00:16:05: miteinander kombiniert wird und bekannte Technologien, beispielsweise in einem Sektoren-Kopplungsprojekt,

00:16:12: dann kann das PV sein als Einzel. Technologie bekannt und keine größere Herausforderung.

00:16:19: Kommt dann aber noch dazu, dass es dahinter Strom und Wärme gebraucht wird und vielleicht

00:16:23: auch noch das Thema Mobilität dazukommt. Dann wird es etwas komplexer, weil wir unterschiedliche

00:16:29: Technologien und Komponenten miteinander kombinieren müssen. In solchen Projekten und in solchen

00:16:34: Fällen kommen wir gerne mit rein. Oder wenn die Komplexität dadurch kommt, dass neue Technologien

00:16:40: eingesetzt werden, neu in Anführungsstrichen. Wasserstoff ist jetzt auch nicht neu, aber

00:16:47: grüner Wasserstoff hergestellt mit erneuerbaren Strom mittels Wasserelektrolyse. Das ist eben

00:16:53: doch ein Thema, was auch gerade in skalierter Größenordnung dann doch neu ist, auch was alle

00:16:59: Genehmigungsverfahren angeht und so weiter und so fort. Und das sind Aspekte oder Projekte,

00:17:04: wo wir als N-Wise dann eben mit reinkommen können bei den Strategien und vor allem bei den Entscheidungen

00:17:09: dann aber auch unterstützen. um das Ganze nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich,

00:17:14: organisatorisch und regulatorisch mitzubetrachten und zu optimieren. Das sind häufig mittlere

00:17:21: oder große Unternehmen mit einem hohen Energiebedarf. Das sind Kommunen, Kommunen dann tatsächlich

00:17:27: eher auf der strategischen Ebene, weil die öffentliche Hand sich das Thema strategisch anguckt in

00:17:36: dem eigenen Verwaltungsbezirk. die Umsetzung dann aber in der Privatwirtschaft passiert.

00:17:43: Wir kümmern uns aber viel auch um Energieunternehmen. Ich hatte es eingangs gesagt, da kommen wir

00:17:47: her, auch mit Kathos, da haben wir unsere Accounts. Und bei diesen Unternehmen ist das Energiethema

00:17:54: eben nicht nur Mittel zum Zweck, sondern Kerngeschäft. Und müssen sich darum kümmern, denn sonst werden

00:17:59: sie in Zukunft keine relevanten Leistungen und Produkte mehr angehen. Ja, das zeigt ja auch,

00:18:04: das finde ich ja zu krass beim Zuhören, du sagst ja auch Kunden kommen, weil sie irgendwie eine

00:18:09: Art Komplexität haben und allein ja schon nur die unterschiedlichen Layer, die du aufmachst,

00:18:15: über Regulatorik, über wie kriegen wir es überhaupt über Wirtschaftlichkeitsberechnung und so weiter

00:18:19: und so fort. ist ja wirklich, da braucht man ja auch einen starken Partner irgendwie an

00:18:23: der Seite, um da ja dann auch das Vertrauen überhaupt mal aufbauen zu können und schaffen

00:18:27: zu können, auch solche Entscheidungen zu treffen, weil, das hast jetzt nicht gesagt, das wird

00:18:31: mal raus, es geht ja da auch. um schon größere Investitionen. Also wir reden ja wahrscheinlich

00:18:36: nicht über die 20.000, sondern das ist ja wirklich über viele Jahre geplant und wird

00:18:43: dann einfach auch gut vorbereitet sein. ich mega spannend. Wenn wir auch darüber reden,

00:18:47: du hast ja gerade schon darüber gesprochen, verschiedene Sachen zu kombinieren, wenn es

00:18:51: eben dann um Erzeugung geht. Was sind denn so vielversprechende Trends, die du gerade an

00:18:55: sich wahrnimmst und diese klassische Moonshot-Frage? Was glaubst du denn, wie wir in fünf Jahren

00:19:03: zum Beispiel auf das Thema Energie, Energieversorgung auch blicken? Ja, habe ich im Vorhinein auch

00:19:09: drüber nachgedacht. Ich finde es gar nicht. Ja, es ist auch gemein. Ich finde es gar nicht

00:19:15: einfach zu beantworten. Ich will nicht schwarzmalen, trotzdem damit einleiten zu sagen, wer das

00:19:23: Thema Nachhaltigkeit jetzt nicht mitdenken wird, in Zukunft Probleme haben. Das, ja. Ich ich

00:19:30: kann nicht so sagen, die werden der Regulatorik hinterher laufen. Da werden Produkte vom Markt

00:19:36: fallen, auch aufgrund von Lieferkettengesetzen beispielsweise. Und Scope 3 Zertifizierung.

00:19:42: Wer das Thema jetzt nicht auf dem Schirm hat, wird in Zukunft mehr und mehr Probleme bekommen.

00:19:48: Davon gehe ich aus. Was ich als vielversprechend sehe, auch jetzt ja gerade erst kürzlich und

00:19:54: bei euch vor der Haustür, dass ihr richtig entschieden habt und den Klimaentscheid in Hamburg positiv

00:19:59: durchgebracht habt. Das ist etwas, wo ich denke, ja, Regulatoren kann natürlich viel vorgeben,

00:20:05: aber auch Zivilgesellschaft hat die Möglichkeit, da einen Einfluss darauf zu nehmen. In Hamburg

00:20:10: habt ihr das deutlich gezeigt. Und jetzt natürlich steht Censure da und muss auch gucken, wie

00:20:16: kann es jetzt gemacht werden und ruft alle Beteiligten dazu auf. ihren Beitrag zu leisten. finde

00:20:22: ich ganz wichtig und hoffe, dass ich das ein Stück weit auch rüberbringen kann. Ich bin

00:20:26: damit aufgewachsen. Man kann so etwas fordern, man muss aber dann auch den eigenen Beitrag

00:20:32: leisten wollen oder sich auf seine und ihre Art und Weise versuchen, dabei einzubringen.

00:20:37: Und das ist etwas, was ich jetzt an dem Beispiel Hamburg auch als einen positiven Trend sehe.

00:20:43: Ihr werdet die Aufgabe und hoffentlich auch die Freude dabei haben, euch darum mitzukümmern.

00:20:48: Und ich bin total gespannt, was auch die Rolle von FAT genau in diesem Kontext vielleicht

00:20:53: auch sein kann und kennen ja auch euer vielversprechendes Leistungsportfolio und bin gespannt, wie ihr

00:20:59: euch da auch einbringen könnt und einbringen werdet. Andere Beispiele sind auch so was wie

00:21:04: die Versorgungsnetzbetreiber von den Gasnetzen. die sich weiter um den Ausbau von dem Wasserstoff-Kernnetz

00:21:11: kümmern und das vorantreiben, auch entgegen wechselhafter politischer Begleitung des Wasserstoffhochlaufs,

00:21:17: sage ich mal. Oder dass auch jetzt in der Kraftwerksstrategie der Fokus dann doch irgendwie noch mal ein

00:21:23: bisschen in Richtung auch Erdgas shifted, wozu diese VNBs aber auch ihre eigene Zukunft darin

00:21:29: sehen und sich weiter darum kümmern, auch abseits von Regulatorik. Uns ist immer wichtig dabei

00:21:36: nicht nur in Richtung Politik zu zeigen und zu sagen, wir warten erst mal ab, bis ihr den

00:21:41: Rahmen fertig abgesteckt habt und dann können wir anfangen zu handeln, sondern da immer eine

00:21:47: Handlungsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Wir sehen da verschiedene Möglichkeiten, das zu

00:21:52: tun und innerhalb dieses Handlungsrahmens dann auch aktiv zu werden. Und Klimaentscheid oder

00:22:01: auch der Ausbau des Kernnetzes für Wasserstoff, das sind positive Trends, die ich sehe. Ja,

00:22:08: wenn man mal global galaktisch drauf schaut, gibt es ja natürlich auch unterschiedliche

00:22:14: Signale. Also was passiert da jetzt gerade? Gleichzeitig muss man ja aber auch zur Kenntnis

00:22:19: nehmen, dass eben auch viel, wenn man mal auf China schaut, allem, was da eben nicht läuft,

00:22:29: laufen da halt natürlich auch viele Sachen in vielen Kommunen ja doch schon hoch. Und das

00:22:35: ist ja eben auch nochmal wirklich interessant. Also man kann ja auch immer das Glas halblehr

00:22:39: sehen oder halb voll. Aber auf alle Fälle wird das im globalen Wettbewerb natürlich auch nochmal

00:22:44: entscheidend werden, gehe ich mal von aus. Unbedingt. da bin ich dann aber doch für mich auch eher

00:22:50: ein Beobachter, da in dem Bereich bin ich nicht so geschult, auch in der globale Zusammenhänge

00:22:56: auch interpretieren zu können. Ich habe da vielleicht eine Idee oder eine Meinung zu und sehe wirklich

00:23:02: auch, wenn ich mir die Zahlen angucke. Natürlich ist China da einer der größten Emittenten.

00:23:09: Gleichzeitig sehen wir nirgends so einen krassen Ausbau von erneuerbaren Energien, so einen

00:23:14: wahnsinnigen, skanierten und über die Skaleffekte auch günstigen Produktion von hochqualitativen

00:23:21: Technologien und Komponenten. ja, auch das wird diesen Wandel aus meiner Sicht auch positiv

00:23:29: beeinflussen können, wenn wir es schaffen, als Gesellschaften uns da auch einig zu werden,

00:23:36: was Produktionsstandards und Menschenrechtsstandards angeht, dann lässt sich das gesamt systemisch,

00:23:43: da denke ich auch, zum Vorteil aller hoffentlich auch nutzen, wenn wir es schaffen, über den

00:23:48: eigenen Tellerrand hinaus zu gucken. Und ich meine, damit absolut nicht aufweichen von sinnvollen

00:23:53: Standards, die wir in Deutschland oder in Europa vielleicht haben, sondern was es einfach an

00:23:59: Technologien und Entwicklung auch außerhalb unserer eigenen Glänzen gibt. Wenn man das

00:24:04: mal eindeckt, kleiner sieht, also was kann man selber machen? Als Unternehmen, was würdest

00:24:10: du dir jetzt Unternehmen, Unternehmerinnen, Unternehmern raten? Welche Hebel sollte man

00:24:15: in Bewegung setzen? Gibt es vielleicht auch eine Nummer kleiner, kostengünstiger als jetzt

00:24:19: zu sagen, holen uns so einen, wir machen jetzt mal so einen, stellen mal unseren eigenen grünen

00:24:25: Wasserstoff her und schweißen den halt perspektivisch ein? Ich würde immer bei der Einsprachung beginnen.

00:24:31: Die günstigste und nachhaltigste Energie ist die, die nie verbraucht wurde. Da wirklich

00:24:38: draufgucken viele Unternehmen, gerade auch kleine oder mittelständische Unternehmen, bei denen

00:24:44: wir reinkommen, um erst mal mit einer Prozess- und Energieanalyse zu starten. in einer Zeit

00:24:51: aufgebaut worden, die Gebäude und auch die Prozesse in einer Zeit, wo Energie einfach

00:24:57: kein Thema war. Wo man einfach gesagt hat, Energie ist da und die auch günstig und die

00:25:03: können wir in jeglichem Maße nutzen. Das ist nicht der ausschlaggebende Aspekt. Das heißt,

00:25:09: wir sehen sehr viel Einsparpotenzial und als nächste Schritte sehen wir, wenn es in Richtung

00:25:15: der Nachhaltigkeit geht, natürlich nach dem Einsparen dann auch Emissionen zu senken durch

00:25:19: den Einsatz von erneuerbaren Energien. Das ist jetzt aber glaube ich nicht eine Frage gewesen.

00:25:24: Was können sie auch kostengünstig für Hebel ansetzen? Ich würde da noch mitgeben wollen,

00:25:29: dass aus meiner Sicht nicht jeder alles selber machen muss. Ein kleines Unternehmen oder ein

00:25:36: mittelständisches Unternehmen, was eigentlich mit dem Thema Energie in den Kernprozessen

00:25:41: nichts zu tun hat, sondern ihn nur als Mittel zum Zweck einsetzt, sollte sich überlegen,

00:25:47: ob es dieses Thema selber als Expertise aufbauen muss oder ob es auch kostengünstig sein kann,

00:25:54: sich Unterstützung zu holen. Ich nehme das Beispiel auch von einem privaten Haus. Ein Energieberater,

00:26:01: Energieberaterin, die nach Hause kommt und da mal einen individuellen Sanierungsfahrplan

00:26:06: aufstellt, kostet natürlich eine Mark, ja, ich glaube es sind so zwischen 800 und 1200 Euro,

00:26:12: vielleicht so in dem Dreh. Davon wird ein Teil finanziert, vielleicht 50 Prozent über die

00:26:16: BAFA. Dann zahle ich dafür, sagen wir, Euro. Für 600 Euro würde ich, wenn ich jetzt nicht

00:26:23: einen Energiehintergrund hätte, es nicht schaffen. mich zu diesen Themen so weit zu informieren

00:26:27: und zu schulen, dass ich diese Maßnahmen wirklich auch in der Qualität und in dem Detail selber

00:26:33: planen kann. Und das ist etwas, was wir sagen, das empfehlen wir auch den Unternehmen, die

00:26:38: mit dem Thema Energie sonst nichts weiter am Hut hatten, sich da auch einfach entsprechende

00:26:44: Expertise am Markt zu suchen. Das kostet natürlich etwas, kann an vielen Stellen günstiger sein,

00:26:50: als versuchen, das selber aufzubauen. Und damit möchte ich auch für Unternehmen ein Stück weit

00:26:55: den Druck rausnehmen, zu denken, alles muss selber gemacht werden, nur weil wir den Wechsel

00:26:59: von zentraler Energieerzeugung und dezentraler Nutzung hin zu dezentraler Nutzung und auch

00:27:06: dezentraler Erzeugung zu machen. Das bedeutet nicht, dass jedes Unternehmen das auch selber

00:27:10: erzeugen, selber aufbauen, selber betreiben und all das muss, wenn das nicht die eigenen

00:27:15: Kernkompetenzen auch sind. Und das gebe ich da immer gerne noch mit. Da muss man einfach

00:27:20: für sich sehr genau anabilisieren, was ist passend. Und wo holt man sich vielleicht auch Unterstützung

00:27:25: von außen, um da einfach auch ein Rang geben zu können. Guter Blickwinkel. Wir müssen nicht

00:27:32: alle Energieexpertinnen werden, sondern man darf sich auch helfen lassen. Wir waren ja

00:27:36: schon alle Corona-Experten. Absolut. Und Fußball. Wir sind doch alle auch Bundestrainerinnen,

00:27:44: oder? Fußball. Einst Trainerinnen hier. Das muss man sagen, wir haben Ole im Stadion kennengelernt

00:27:54: beim FC St. Pauli Spiel. Deswegen ist das jetzt gerade schön. Ich kann dazu sagen, dass es

00:28:01: das erste und letzte Fußballspiel seit Jahren war, was ich gesehen habe. Ich habe nämlich

00:28:05: sonst mit Fußball gar nichts am Hut. Aktiver Athlet bei St. Pauli, aber in einer anderen

00:28:10: Sportart. deswegen freue ich mich immer, da hinzukommen. Aber mit Fußball habe ich sonst

00:28:14: eigentlich nichts zu tun. Siehst du mal. Lass uns doch mal kurz bei euch reinzoomen. Du hast

00:28:21: uns auch im Vorgespräch geteilt, dass es euch natürlich auch immer darum geht, eure Handlungsfähigkeit

00:28:26: zu erhalten. Ihr müsst natürlich auch mit unterschiedlichen Sachen immer wieder schnell reagieren können.

00:28:31: Mal verändern sich gezächtliche Vorgaben, mal laufen Fördertöpfe aus, werden abgeschafft,

00:28:36: mal machen sich neue auf. Das ist ja auch so ein ständiger Prozess, in dem man ja auch sein

00:28:41: muss. Eine Agilität, ja auch von euch als Mitarbeiter hier abverlangt wird. Wie macht ihr das denn?

00:28:49: Tauscht ihr euch da untereinander aus? Besprecht ihr das? Wie motiviert ihr euch? Wie motiviert

00:28:54: ihr Wie tut ihr das denn da auch? Wenn vielleicht gerade mal wieder irgend Topf zugemacht würde,

00:28:58: man denkt sich, mein Gott, was machen die da schon wieder? Wie macht ihr das? Natürlich

00:29:02: der interne Austausch zu all diesen Themen, aber auch der Austausch mit anderen Unternehmen

00:29:08: oder anderen Akteuren im Markt ist für uns dabei super wichtig. Wir ziehen ganz viel Motivation

00:29:14: und ich persönlich auch ganz viel Motivation aus den Projekten, die wir haben und die gut

00:29:18: laufen und die vorangehen und wo wir im Kleinen eben auch sehen, es passiert etwas. Und ich

00:29:24: immer der Überzeugung bin, auch ein kleines Projekt ist nicht einfach nur klein, sondern

00:29:28: kann auch Kristallisationspunkt sein, wo dann wieder mehr passiert und sich drum herum einfach

00:29:34: ähnliches positiv entwickeln kann. Für uns ist ganz wichtig, dass wir immer in Szenarien

00:29:41: arbeiten, und denken, sowohl intern als auch in unseren Projekten bei Kundinnen. Das heißt,

00:29:48: wenn irgendwo ein Förderprogramm abgekündigt wird oder eine Förderung nicht kommt, dann

00:29:54: erwarte ich von uns und in unseren Projekten, dass wir das schon irgendwo mitgedacht haben

00:30:00: und dann nicht sagen, jetzt ist alles kaputt, sondern sagen, okay, jetzt ist es nicht mehr

00:30:04: dieses Szenario, jetzt müssen wir ein anderes Szenario gehen und dass wir auch das schon

00:30:08: vorbereitet haben. Für mich wird es immer dann schwierig und kompliziert, wenn wir wirklich

00:30:14: mit Überraschungen zu tun haben. Und Überraschungen kommen entweder dann, weil wir unsere Arbeit

00:30:18: nicht umfänglich gemacht haben und es nicht geschafft haben, das schon mitzudenken oder

00:30:23: weil wirklich eine Entscheidung an irgendeiner Stelle getroffen wird, die nicht sich ableiten

00:30:29: ließ aus den Daten, die wir vorher hatten. Und dass so etwas global manchmal passiert und

00:30:36: vielleicht auch ein Präsident mal eine Entscheidung trifft in den USA, die zumindest mir erstmal

00:30:42: überraschend vorkommt, ja, sowas gibt es. Wir versuchen das zu vermeiden in unseren Projekten

00:30:48: und auch bei der Arbeit intern. Du hast aber auf einer emotionaleren Ebene gefragt und auf

00:30:53: die will ich auch nochmal zurückkommen. Erstmal die Ingenieur-Antwort und jetzt? Am Anfang

00:30:59: gesagt, ihr wollt nicht die in den Medien geschulten Antworten. Die habe ich nicht. Natürlich, bin

00:31:05: Ingenieur-seitig geprägt. Aber was uns einfach da zusammenschweißt und auch immer wieder Energie

00:31:13: und Motivation gibt, ist diese Überzeugung und Leidenschaft, die ich eingangs auch genannt

00:31:17: habe. Und die nimmt nicht ab dadurch, sich Rahmenbedingungen verändern. Die bleibt bestehen. Diese Überzeugung

00:31:26: ist weiterhin da, dass das mal frustrierend ist und dass ich echt auch mal Nachmittage

00:31:32: habe, wo ich sage, was mache ich hier eigentlich? Und wir versuchen und versuchen und machen

00:31:38: und tun und irgendwie scheint es nicht voranzukommen. Das sind Momentaufnahmen. Und dann haben wir

00:31:45: wieder positive Schritte in den Projekten, die wir sehen. Dann sind wir wieder auf einem Netzwerk

00:31:49: treffen oder sind auf einer Veranstaltung und sehen, es ist wieder was passiert. Und wir

00:31:53: sind ja auch absolut nicht die Einzigen. Wir sind ein ganz, ganz kleines Licht in einem

00:32:00: großen Kontext. Und dann sehen wir auch andere haben was Cooles gemacht oder wir haben gemeinsam

00:32:05: mit anderen etwas Tolles umgesetzt. Und dann kommt die Motivation da auch wieder zurück.

00:32:09: Zum Glück haben wir diese Projekte, uns das Positive auch täglich vor Augen führen. Und

00:32:16: auf Durst schrecken haben wir unsere Überzeugung und Leidenschaft, die uns auch dabei hält.

00:32:21: Das ist ja tatsächlich halt eben ein Thema. Ich hatte jetzt eben gerade darüber nachgedacht,

00:32:24: dass ich auch gerade letztens eine Bekannte von mir, die auch in diesem NGO-Kontext arbeitet.

00:32:30: da gibt es natürlich jetzt eben auch viele Hilfen, jetzt gerade, wo wir jetzt beim Thema Tanzania

00:32:36: sind. die jetzt auch gekürzt werden und so weiter und so fort, dadurch, dass natürlich eben auch

00:32:42: weniger aus dem USA kommt. Und die jetzt noch mal so richtig aufdreht, also die hatte da

00:32:49: für sich denn noch mal so richtig die Motivation raus, also geschnappt so nach dem Motto jetzt

00:32:54: erst recht. Und das fand ich irgendwie auch noch mal. Also da einfach noch mal einen anderen

00:33:01: Umgang mitzufinden. Da habe ich irgendwie auch noch mal gedacht, wie cool ist das halt, einfach

00:33:06: nochmal das denn volle zu nehmen und da noch eine Motivation daraus zu ziehen. Am Endeffekt

00:33:13: kann ja jeder von uns selber überlegen, wie er mit solchen Nachrichten umgeht. Also die

00:33:18: Freiheit haben wir ja immer noch, da dann entsprechend darauf zu reagieren. Das ist halt noch so als

00:33:23: kleine Anekdote. Und ich habe großen Respekt vor Menschen, die das so schaffen, auch entgegen

00:33:31: von den großen globalen Tendenzen oder auch Entwicklungen und vielleicht auch entgegen

00:33:39: persönlicher Anfeindungen oder Repressionen oder so. schaffen sich für die Sache und ihre

00:33:45: Überzeugung einzusetzen. Da haben wir es hier, kann ich für mich und unser Team sprechen,

00:33:50: ja doch sehr einfach. Es ist im Prinzip gesellschaftlicher Konsens. das Thema, mit dem wir uns auseinandersetzen.

00:33:57: Und es wird auch belohnt. ja, da haben es andere deutlich schwerer mit den Themen, mit denen

00:34:02: sie sich beschäftigen. Von daher habe ich da immer sehr großen Respekt und bin dankbar für

00:34:08: die Menschen, die sich da einsetzen. Auf jeden Fall. Wenn du mal so schaust, man hat ja immer

00:34:14: sonst noch mal eine andere Inspirationsquelle, du hast ja gesagt, du hast jetzt deine Projekte,

00:34:18: du deine Mitarbeitenden oder da sozusagen dein Team Kundenprojekte. Wie inspiriert dich denn

00:34:26: eigentlich? Gibt es denn so Vorbilder, Nachhaltigkeitsmanager, Nachhaltigkeitsmanagerinnen oder Vordenker,

00:34:34: wo du sagst, das ist halt cool. Gibt es Leute, die du dann auch mal anrufst oder wo du halt

00:34:41: wie sagst, okay, das lohnt sich, da noch mal ein bisschen genauer hinzugucken oder vielleicht

00:34:45: auch für uns mal mit denen zu sprechen? Ja, gibt es einige. Nicht zuletzt seit unserem

00:34:51: Kennenlernen und seit eurem Podcast, seit ich von dem weiß, ich da auch noch mehr kennengelernt.

00:34:58: Euch und eure Gästinnen. Eine Person möchte ich aber explizit hier nochmal nennen. ist

00:35:03: Kathrin Goldammer, die vom Reiner Le Moines Institut, die aus meiner Sicht herausragende

00:35:11: Arbeit leistet. Warum so herausragend? Ich finde sie persönlich extrem cool. Sie ist fachlich.

00:35:20: Soweit ich das einschätzen kann und ihre Fachlichkeit geht weit über meinen Horizont hinaus, ist

00:35:25: sie extrem gut. sie kann wirklich systemisch denken und arbeiten. Sie ist nicht nur in einem

00:35:30: Fachbereich unterwegs. Sie hat sehr viel politisch gemacht, aber hat einen technischen Hintergrund

00:35:36: auch, macht zivilgesellschaftlich super viel und bringt da wirklich diese ganzen unterschiedlichen

00:35:43: Perspektiven, die es aus meiner Sicht für eine wirkliche Transformation braucht. mit an den

00:35:49: Tisch. Und das auch nicht nur bezogen auf einen Ort, bei einem neuen Institut hier in Berlin

00:35:54: oder nur auf Deutschland, sondern ist auch international tätig und bringt aus meiner Sicht deswegen

00:36:02: alles zusammen, was es braucht, um wirklich einen Wandel mitzubegleiten. Und wenn man die

00:36:09: Kapazitäten dafür hat, wirklich auch die Kognitiven so wie sie und es schafft, das dann alles zu

00:36:15: tun und sich auch wirklich dafür einzusetzen. Und diese Person könnte sicherlich an einem

00:36:20: anderen Stelle vielleicht auch viel mehr Geld machen oder so bin ich überzeugt von. Aber

00:36:23: sie tut es nicht, sondern sie setzt alle diese Fähigkeiten ein in einer Richtung hinter der

00:36:29: ich zumindest stehe. Und deswegen bin ich großer Fan von Kathrin Goldhammer und bin froh, dass

00:36:38: ich sie auch kennenlernen durfte und gewissen Austauschungen mit ihr war, auch wenn das jetzt

00:36:45: noch nicht der große persönliche Austausch ist. bin aber überzeugt, dass wenn ich sie

00:36:49: ansprechen würde zu einem Thema, dann noch die Möglichkeit sie mir geben würde, mit ihr zu

00:36:54: sprechen. Toll. Ja, das ist doch schön. Shout out. Vielleicht hört sie es ja. Zum Abschluss

00:37:01: nochmal, Ole. Was sollen denn die HörerInnen heute nochmal mitgenommen haben? Also wenn

00:37:06: du nochmal eine Art Appell loswerden möchtest, das ist jetzt nochmal deine Gelegenheit. Ja,

00:37:11: grundsätzlich würde ich immer sagen, nicht den Kopf hängen lassen. Gleichzeitig aber auch

00:37:16: möchte ich nochmal mitgeben, einfache Antworten auf komplexe Fragen bergen Gefahren. Politisch

00:37:23: ist das Populismus und technisch oder wirtschaftlich können das einfach falsche Antworten sein.

00:37:29: Und ich möchte nicht sagen, dass wir deswegen vor Komplexität kapitulieren müssen, sondern

00:37:36: empfehle, die Grenzen des eigenen Systems abzustecken. Denn so kann man Komplexität innerhalb dieser

00:37:44: abgesteckten Grenzen reduzieren. ohne wichtige Aspekte zu vernachlässigen. Und darüber kann

00:37:50: man sich dann eine positive Handlungsfähigkeit aufbauen und nutzen. So versuchen wir es täglich

00:37:56: in unserem Unternehmen intern. So versuchen wir es in unseren Projekten mit Kundinnen.

00:38:01: Und das ist auch das, was ich jetzt zum Ende hier gerne nochmal mitgeben möchte. Ole, vielen

00:38:06: lieben Dank für deine Zeit, die superinteressanten Einblicke und vor allem, dass du dich doch

00:38:10: leicht angeschlagen hier in den digitalen Raum mit uns begeben hast. Also ich finde, es hat

00:38:16: sich alles gelohnt und sehr cool. Vielen Dank. Danke, Ole. Herzlichen Dank euch beiden für

00:38:21: die Fragen, für das Hosting, dass ich zum ersten Mal Teil von so etwas sein durfte. mich sehr

00:38:26: gefreut. Und ich bin gespannt auch auf den weiteren Austausch mit euch. Sehr cool. Bis dann. Bis

00:38:33: dann. Macht's gut. Ciao.

00:38:40: Moin Nils, wir mit Ole gesprochen. Wir haben uns ein bisschen im Podcast schon angerissen,

00:38:45: haben ihn im Stadion kennengelernt. Das wirklich irgendwie echt einer der Abende, die man sich,

00:38:49: glaube ich, gerne zurückerinnert. Ich glaube, ihr seid auf jeden Fall noch hier im Office

00:38:53: gelandet am Ende. Ich war noch mit anderen dann auf Maripa-Bad unterwegs. Also ich erinnere

00:38:58: mich an einen witzigen Abend. Wie fandest es? Was nimmst du mit? Also erstmal finde ich ihn

00:39:03: als Typen halt echt super. Und er hat halt irgendwie auch diese Passion und er hat natürlich Einfach

00:39:10: auch einen anderen Blick auf diese Dinge, weil er guckt das natürlich durch so eine Ingenieursbrille

00:39:14: an. das ist ja was, mir so, klar, kann man natürlich sagen, IT ist jetzt auch irgendwie in gewisser

00:39:21: Weise Ingenieurskunst, aber er guckt das dann tatsächlich da nochmal ganz anders an. Und

00:39:28: wenn man sich im Detail über diese Energieprojekte unterhält, dann hat das dann auch schon hohe

00:39:34: Komplexität, weil es eben so viele unterschiedliche Akteure sind, aber technologisch auch anspruchsvoll

00:39:38: ist. Und das, finde ich, hört man dann immer so auch raus. Und das macht es, finde ich,

00:39:45: dann auch so spannend. Also dass es halt dann irgendwie da halt immer nochmal ein komplett

00:39:48: anderes Thema ist. Ich fand mehrere Aspekte halt wirklich interessant. natürlich sein Appell

00:39:56: jetzt halt dann irgendwie keine einfachen Antworten auf komplexe Probleme. Das ganze Thema halt

00:40:01: dann irgendwie auch gerade, also wie kann man da überhaupt diese Komplexität greifen und

00:40:08: wie kommt man da auch weiter? Und gleichzeitig aber natürlich auch, wie schaffe ich halt immer

00:40:15: wieder, in diese Energie zu kommen. Ja, also eben, wie komme ich auch wieder auf die Beine,

00:40:21: wenn ich halt natürlich auch so blöde Themen habe. Und das Dritte, was ich noch mitgenommen

00:40:26: habe, war für mich, dass ich auch nicht immer alles selber machen muss. Also das ist ja auch

00:40:31: immer noch wieder das Thema. Das kennt man ja von sich selber auch, das mache ich mal schnell.

00:40:35: Die Themen sind eben komplex und da lohnt es sich, mal Profis reinzuholen und diese eben

00:40:44: auch aus so einer Company-Perspektive nicht alle Themen halt irgendwie selber bearbeiten

00:40:48: zu müssen, weil es natürlich auch viel Fokus nimmt und dafür gibt es ja genau Experten.

00:40:53: Also das habe ich mitgenommen. Du? Ja. Ach du, ich glaube, da gibt es wahrscheinlich gar nicht

00:40:57: so viel zu ergänzen, aber vielleicht einfach nochmal, wenn wir auf N-Bytes gucken sozusagen,

00:41:01: vielleicht ist es einfach spannend, was er erzählt hat, ne? Auch wirklich wieder ein unterschiedlichste

00:41:06: Quellen der Energie dann zusammengeführt werden, dass das hier eben einfach diese hohe Komplexität

00:41:12: hat und sowohl eben dann bei letztlich Energieverbrauchenden Unternehmen, aber eben auch das Interessante

00:41:20: mit Energieversorgern da auch ranzugehen und ja eben diese These unterstreichend. Naja,

00:41:26: wer sich jetzt eben auch nicht damit beschäftigt, hat halt einfach Themen und gerade wenn ich

00:41:31: so an die ganze, auch Presse oder auch, wenn man eben energieintensive Unternehmen befragt,

00:41:38: schätzen sie ja wirklich diesen Energiepreis als den Risikofaktor weiterhin auch ein. Und

00:41:44: da haben sich ja auch viele schon längst auf den Weg gemacht, weil ja auch hier, man kann

00:41:47: sich nicht immer auf den Start verlassen, dass dann da eben nochmal was zugeschoben wird und

00:41:52: so. Und einfach interessant, dass es dann wirklich bei der Energieversorgung auch schon anfängt.

00:41:57: Und eher, ja, das sind ja eigentlich total gute Neuigkeiten. Also das nehme ich nochmal so

00:42:01: mit. Und als Deutscher stehen wir auf dem Stromix ja auch wirklich schon echt gut da, und das

00:42:08: jetzt einfach auch weiterzugehen. Und hoffentlich das auch wieder, witzig, das hatten wir auch

00:42:12: gestern, solche Themen auch wieder ein bisschen unpolitischer im Sinne von Parteizugehörigkeit

00:42:18: zu machen, weil es steht einfach ein größeres Gut darüber. Ja, das würde ich mir wünschen,

00:42:23: dass wir da nochmal wieder besser das diskutieren können dadurch. Ja, auf jeden Fall. Yes. Ja,

00:42:29: ich mich schon auf den nächsten Call. Das machen wir auch. Auf den nächsten Call, die nächste

00:42:33: Folge. Wir freuen uns. Bis dann.